Schockzustand bei Meerschweinchen

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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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halloich
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Schockzustand bei Meerschweinchen

Beitrag von halloich » Mi 26. Aug 2009, 08:44

Wie lange hält ein Schockzustand bei einem Meerschweinchen an?

Hier der Hintergrund warum ich Frage.
Am Sonntag morgen ist der Bock, von meinem Päärchen, auf einmal, wie von der Tarantel gestochen, losgelaufen und mit einem Satz direkt über den Rand gesprungen.
Warum weis ich nicht, es gab scheinbar keinen Grund, seine Dame hat friedlich weiter geschlafen, ich saß zu dem Zeitpunkt alleine im Wohnzimmer, keine Geräusche, nichts.
Das Päärchen lebt ja auf der Etage über der Haremsgruppe, also ist er direkt bei der Haremsgruppe gelandet. Das waren ca. 45 cm tief die er runtergeflogen ist.
Die drei aus der Haremsgruppe haben sich mächtig erschrocken. Der Kastart saß mit der kleinen Dicken zusammengequetscht in einer Weidenbrücke und der Flüchtling saß direkt neben meiner Mutti, und sie Augen waren arg weit aufgerissen.

Ich habe mir das Brett genommen, womit ich auch sonst immer die Meerschweinchen in eine Ecke lotse, um sie besser rauszubekommen.
Er hatte wieder voll die Panik und hat Anlauf genommen und ist auch hier über den Rand, ca. 30 cm tief, und direkt im Wohnzimmer unter den Sessel gelaufen.

Wir haben dann drei Seiten vom Sessel gesperrt und ihn vorne rausgeholt, er saß da in Schockstarre mit weit aufgerissenen Augen und ein wenig am pumpen.

Wir haben ihn dann erstmal auf dem Schoß sitzen lassen bis er sich ein wenig beruhigt hatte.
Nach ca. 1 Minute hörte das pumpen auf, nach ca. 5 Minuten waren die Augen wieder normal und er hatte sich beruhigt.
Dann haben wir erstmal die Füße, Gelenke, Bauch und alles andere leicht gedrückt/gefühlt um zu sehen ob er Schmerzen hat und sich verletzt hat. Da war ein Glück nichts.
Also wieder ab zu seiner Dame.

Dann gab es erstmal Futter für alle. Er hat sich unter der Hängematte verkrochen und hat sich nur lang gemacht, Futter genommen und ist unter der Hängematte sitzen geblieben. Er hat sich von der Stelle nicht wegbewegt.
Dann musten wir leider weg und waren esrt am Nachmittag wieder zu Hause.
Alle haben wie üblich nach Futter gequickt, er auch, er hat sich allerdings nicht das Futter abgeholt, sondern sehr weit entfernt, wieder sich nur gestreckt und ist immer in der Ecke sitzen geblieben.
Er hat sich bewegt, ist auch zum Heu, hat sich da aber direkt verkrochen, gefressen, aber irgendwie sehr komisch verhalten, sehr schüchtern, ängstlich und zurückhaltend, hat sogar seine Dame nicht bebrommselt und sie komplett in Ruhe gelassen.

Am nächsten Morgen, bei der Fütterung, saß er allerdings wieder als erster am Rand und hat gebettelt, seine Dame wieder bebrommselt und musste vor ihr am Futter sein und hat sie auch mit einem kleinen Nasenstüber zu Seite gedrängt, also wieder komplett der Alte.

Jetzt frage ich mich.
1. was hat ihn am Sonntagmorgen dazu getrieben über den Rand abzuhauen?
2. was hat ihn dermassen in Angst und Panik versetzt?
Ich denke das lässt sich nicht klären

3. Scheinbar hat dieser Schockzustand, Angstzustand ja den ganzen Sonntag über angehalten, auch wenn nicht mit pumpen und aufgerissenen Augen, aber er wirke irgendwie geschockt und arg angstvoll.
Wie lange kann so ein Zustand anhalten?
Habt ihr damit auch schon Erfahrungen gesammelt? (hoffe allerdings eher nicht, sowas kann man garnicht gebrauchen und man will es auch gar nicht erleben)
Wie gefährlich kann so ein Schock sein?
Die Angststarre kenn ich, sie hält auch meistens nicht sehr lange an (habe ich erst einmal erlebt, bei einem kranken meerschweinchen), wie gefärlich kann die werden?

Die drei aus der Haremsgruppe, bei denen er gelandet ist, hatten sich schon beim futtern wieder beruhigt, als wenn nie etwas gewesen wäre.


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Gast0815
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Re: Schockzustand bei Meerschweinchen

Beitrag von Gast0815 » Mi 26. Aug 2009, 19:59

Ich würde eher auf einen Auslöser wie Plötzlichen Schmerz oder Jucken tippen - naja, eben irgendwie verrissen oder sowas, kennen wir ja auch, dass plötzlich was weh tut und fünf Minuten später ist es wieder gut. Und durch seine eigene Fluchtaktion hat er dann natürlich erst recht die panik bekommen.

ich heme mal an,d ass er einen Tag gebraucht hat, nachd er riesenAufregung, ist praktisch normal. Die anderen wurden ja nur kurz aus ihrer gewohnten Lethargie gerissen, aber er war wirklich unter Schock.

Ich würde das mal beobachten. Meeris sind bei sowas recht empfindsam, es kann ja schon der Juckreiz bei Milbenbefall zu Epileptischen Anfällen bis hin zum tod führen, also lieber gut drauf achten.

Sollte nochmal sowas plötzlich vorkommen könntest Du ihm ein paar Rescue-Bachblüten aufs Fell tropfen, bei meeris habe ich schon gute Erfahrungen damit gemacht.



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Re: Schockzustand bei Meerschweinchen

Beitrag von halloich » Do 27. Aug 2009, 07:40

SusanneC hat geschrieben:es kann ja schon der Juckreiz bei Milbenbefall zu Epileptischen Anfällen bis hin zum tod führen
Ja, so einen Anfall hatte ich mal bei einem Meerschweinchen was extrem starken Jukreioz, auf Grund einer Allergie, hatte.

Das sich mal einer erschreckt ist auch normal, passiert halt ab uns zu schon mal bei einer unglücklichen hastigen Bewegung, meine meerschweinchen reagieren auch erschrocken wenn es bei uns an der Haustür klingelt.
Aber so eine Panik wie bei ihm habe ich noch nie gesehen, will ich auch nicht mehr.
Das er länger unter Schock stand, als die anderen ist auch verständlich, schließlich war er vermutlich über seine eigenen Flucht erschrocken.

Aber vom Schlaf aus, auf geshätzte 100km/h beschleunigt und im Sprung raus habe ich echt noch nie gesehen.
Vor allem war ich erstaunt, das die Panik zwr schnell vorbei war, der Schock aber scheinbar bis zum nächsten Tag angehalten hat.

Seit Montag morgen ist absolut nichts mehr.
Fresch wie eh und je, seine Dame am beflirten und der erste der das Futter aus der Hand reisst.

Von Bachblüten habe ich schon mal gehöhrt, werde ich mir auf jeden fall mal merken.
Und beobachtet wird auf jeden Fall aus. Man siehr und merkt ein Glück schnell was, stehen ja direkt im Wohnzimmer.


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Re: Schockzustand bei Meerschweinchen

Beitrag von Nightmoon » Do 27. Aug 2009, 21:04

Au wei, ich würde sagen, dass Dein Böckchen mächtig Glück hatte!

Ich erinnere mich, dass ich zu meinem 5. Geburtstag ein Rosettenmeerschwein bekam. Eine "Freundin" nahm das Meeri. Sie erschrak und ließ es so aus knapp 40 bis 50 cm Höhe fallen. Mein Meeri starb am nächsten Morgen, trotz intensiver Bemühungen und Tierarztbesuch. Sie hatte eine Gehirnerschütterung. :(
Als ich aus der Vorschule kam, zeigte mir meine Mutter mein totes Meerschweinchen. Das war gleichzeitig auch meine erste Begegnung mit dem Tod, also was es heißt, wenn etwas tot ist. Ich glaube heute bin ich darüber trauriger, als damals.

:hm: Sorry, aber ich war mit 5 jahren noch nicht so weit, um über solche Dinge und dessen Folgen nachzudenken. Deswegen bin ich auch nicht dafür, wenn man Kindern zu früh die Verantwortung für Tiere gibt sondern sie langsam an diese Materie heranführt.


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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