Fütterung nach OP

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Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 12:34

Hallo :)

Gestern wurde bei mir eine Meerschweinchendame auf Grund von Eierstockzysten kastriert (sie bekam einmalig eine AB und Schmerzmittelspritze). Die TÄ riet natürlich zur Beobachtung, wie gut sie frisst und köttelt - sollte sie das nicht machen, sollte ich päppeln. Nun, zum Thema Päppeln habe ich hier ja ganze konträre Meinungen gelesen, die ich interessant finde.

Momentan sitzt sie alleine zur Beobachtung auf Fleece. Sie köttelt ein wenig, aber doch. Ein paar Heuhalme hat sie auch gemümmelt, genauso ein paar kleine Stücke von ihrem Lieblingsfutter (Jungsalat) und etwas Fenchel, aber wirklich sehr wenig! Mehr Salat traue ich mir nicht zu geben, weil es ja doch sehr saftig ist (Blähungen,... noch träger Darm?), aber das verzehrt sie fix. Sie sitzt nur im Häuschen, nur alles es Fütterung für alle gab, kam sie raus.

Einerseits versteh ich ja nach so einer schweren OP, dass sie nicht viel Appetit hat, andererseits mach ich mir ja natürlich Sorgen, weil sie so gut wie garnichts frisst, und ich schon kurz davor bin zu päppeln. Auch trinkt sie überhaupt nicht!! Flüssigkeit ist doch auch wichtig - sie trinkt normalerweise immer.

Was würdet ihr mir raten? Solange sie köttelt, würd ich ja persönlich nicht päppeln, und ich würd ihr gerne ihr Lieblingsfutter geben, bin da aber auch sehr unsicher ob das gut ist :(



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von halloich » Fr 19. Apr 2013, 12:50

Also ich würde ihr alles anbieten was geht, auch ihr Lieblingsfutter und davon reichlich und genug und dauerhaft.
Also auch wegen mir nur Salat wenn sie den frisst.

Päppeln ist nicht gleich päppeln.
Päppeln im Sinne von Essen anbieten, auch mit der Spritze, Brei .... OK, aber Päppeln im Sinne von Zwangsernähren finde ich nicht gut.

Flüssigkiet braucht sie. Die meisten Schweinchen trinken ja wenig weil sie Flüssigkiet über das Frischfutter aufnehmen. Also biete auch Gurke, Tomate... also wasserhaltiges an.
Wenn sie nicht viel futtert und nicht trinkt kann man Wasser, oder stark verdünten Tee über die Spritze anbieten und schauen ob sie das nimmt.

Bei wenig futtern wirkt bei meinen Schweinen Dill, Basilikum, Petersile ware Wunder.


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 19. Apr 2013, 12:56

Lieblingsfutter ist junger Salat, schreibst du ...

Wie sieht es aus, mag sie auch jungen Löwenzahn, Wegeriche, ganz junge Bärenklaublätter?
Aus der Gemüsetheke gibts Chicoree, mag sie den vielleicht?
Dann hättest du einen guten und nicht blähenden Ersatz für jungen Salat, denn der ist tatsächlich problematisch nach einer OP.

Flüssigkeit ist deutlich wichtiger wie Fressen - ein Meerschweinchen kann mehrere Tage hungern, aber nicht sehr lange ohne Wasser auskommen!
Wie sieht es aus, nimmt sie mit Fruchtsäften aromatisiertes Wasser?
Leckt sie vielleicht freiwillig (!) Flüssigkeit aus der Spritze? Vielleicht ist es ihr momentan einfach unangenehm, aus dem Napf zu trinken.
Wenn sie gar nix trinkt und auch keine wässrige Gurke oder sowas futtert, heißt es, morgen zum TA und Elektrolyte und Glucose spritzen lassen. Meist fangen Meerschweinchen danach relativ schnell wieder an zu fressen, solltest also was zu futtern mit zum TA nehmen.

Ansonsten bau auf an Futter, was du hast, je mehr Alternativen sie hat, desto eher wird sie was finden, worauf sie gerade Appetit hat ... und anfangen zu fressen. Das wird erstmal sehr, sehr wenig sein, man hat das Gefühl, das Meerschwein verhungert bei dem Bischen, auch die Köttel werden kleiner, rundlicher und kommen seltener - morgen dagegen sollte sie wieder halbwegs gut fressen, übermorgen normal, ansonsten ist noch irgendwas in Unordnung, sei es, daß sich die OP-Wunde entzündet oder sie schlichtweg zuwenig Wasser getrunken hat.

Prinzipiell gilt, wenn du bisher im Sommer viel Wiese und sonst viel Frisches gefüttert hast, ist das mit dem Wasser nicht so kritisch, dann hat sie genügend Reserven, wenn du aber hauptsächlich Heu und rationiert Gemüse verfüttert hast, muß deutlich schneller reagiert werden, gerade was das Spritzen von Elektrolyten und Glucose angeht!



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 13:06

Danke für die schnellen Antworten!

Löwenzahn hat sie bis jetzt nur selten bekommen - ging aber rasch ins Schweinchen.
Da ich jetzt ohnehin einkaufe gehe, werde ich nach Chicoree, Petersilie und Dill schauen :)

Ich habe ihr noch garnichts über die Spritze angeboten, also kann ich nicht sagen ob sie davon Flüssigkeit nehmen würde. Möchte ihr ja eigentlich den Stress ersparen (ich schaue ja ohnehin alle 4 Stunden unters Häuschen, ob Köttel da sind - ist genug Stress *g*) Ich werde ihr mal Gurke anbieten! Bei mir gibt es Heu und rationiertes Gemüse, sowie im Sommer ab und zu Auslauf im Garten.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 19. Apr 2013, 13:24

Ansonsten ... wenn sie gar nix anderes mit Wasser drin frißt, biete halt jungen Salat an und beobachte, wie er ihr bekommt ...
Salat besteht zu 90% aus Wasser - ist immer noch besser, wie gar kein Wasser.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Selene » Fr 19. Apr 2013, 14:49

Hallo!

Meine Aoife hat nach der Kastration auch nicht richtig gefressen, nämlich genau so wie du beschreibst: ein wenig Heu, ein wenig Salat und Spinat, und das auch nur, wenn man es ihr direkt vor die Nase gelegt hat. Ich hab sie damals vorsichtig mit dünnflüssigem Gemüsebrei (Chicoree, Paprika, Apfel, Karotte in Kombinationen von jeweils 2 Sorten) gepäppelt. Also mit sehr viel Wasser, und eben auch ein bisschen Nahrhaftes. Ab und zu auch Heusud. Beides hat sie freiwillig aus der Spitze genommen. Ich hab auch nicht viel davon gegeben, sondern so, dass sie immer noch selber genug Hunger hatte, aber doch ein wenig nachgeholfen wurde.
Ich würde das genau beobachten, und wenn die Köttel weniger oder trockener werden sollten auf jeden Fall nachhelfen.
Du sagst sie hat eine einmalige Spritze mit Schmerzmitteln bekommen. Seitdem kein Schmerzmittel mehr? Das könnte auch ein Grund sein, warum sie nicht richtig frisst, das tut nämlich sackrisch weh! Und Meerschweinchen hören ja bei Schmerzen oft auf zu fressen ...


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 15:00

Habe ihr jetzt Gurke, Chicoree, Petersilie und Dille angeboten. Sie futtert davon gerade ganz ordentlich und hat dafür auch ihr Häuschen verlassen! Die Köttel sind daweil so wie sie sein sollen, aber eben wenig.

Genau, sie hat eine einmalige Schmerzspritze bekommen, kein Wunder, dass man da keinen Appetit hat!

Update: sie hat nur die Gurke übergelassen... *g*



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Selene » Fr 19. Apr 2013, 15:56

Das klingt ja super :) Sitzt sie immer noch einzeln? Würde ihr Gesellschaft geben, der Stress des Alleineseins ist nicht förderlich für eine schnelle Genesung ;) Alleine hat sich ja auch gar keinen Grund, aus dem Häuschen zu kommen und sich mal zu bewegen. Ob sie köttelt, sieht man doch auch so?!

Ich würde auch evtl. beim TA mal nach weiteren Schmerzmittel-Portionen fragen. Nach so einer OP keine geben finde ich bisschen heftig ... Wenigstens für ein paar Tage ist das echt nötig, denke ich. Wenn ich daran denke wie steif meine kastrierten Damen die ersten Tage immer dagesessen haben :?


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 16:41

Ja, sie sitzt noch alleine. Eben um mal zu beobachten wieviel hinten raus kommt, ich tu mir schon schwer die Köttel von ihr und dem anderen zu unterscheiden ehrlich gesagt. Außerdem hatte sie ja davor schon mega Stress mit ihrem Kastraten (eh klar, hormonverrückt), ich weiß nicht wie gut er dann auf sie zu sprechen ist und wollte ihr noch etwas Ruhe gönnen. Ist halt schwer abzuwägen, wie gut da die Gesellschaft ist und wollt mal auf Nummer sicher gehen, ich hatte hier noch nie so einen Fall. Aber ich denke, heute Abend wird sie wieder dazu gesetzt.
Hab jetzt wegen dem Schmerzmittel bei der TÄ angerufen. Sie meint, es ist ein Depotmittel und hält damit für 3 Tage an.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Heike » Fr 19. Apr 2013, 17:01

Meine Greta wurde letztes Jahr auch kastriert.Sie hatte einen Gebärmuttertumor. Ich fand den ersten Tag nach der OP schon sehr schlimm. Fressen wollte sie selbst nur sehr wenig. Ich habe ihr alles immer direkt vor die Nase gelegt. Alles das, was sie sonst gerne mag. Zusätzlich habe ich Kamillen/Fenchel Tee gekocht und ihr regelmäßig den Tee aus der Spritze angeboten. Meine TÄ empfahl mir, ihr die ersten Tage Schmerzmittel(alle 12 Stunden) zu geben. Sie bekam von mir Novalgin. Schmerzmittel finde ich sehr wichtig. Du wirst feststellen, dass deine Maus sehr oft unentspannt liegen und sitzen wird. Die Narbe am Bauch ist wohl sehr schmerzhaft und unangenehm.
Ich habe Greta nicht gepäppelt. Sie hat ein wenig selbst gefressen (nicht viel, aber sie hat gefressen). Nur den Tee habe ich ihr gegeben.
Informiere dich nach einem Schmerzmittel. Es ist schon besser, wenn du es zu Hause hast.
Gute Besserung für dein Schweinchen. Wie heißt es eigentlich?



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Selene » Fr 19. Apr 2013, 17:03

Meiner Erfahrung nach sind Meerschweinchen nicht nachtragend, was sowas angeht ;) Sitzt er denn dadurch auch alleine? Dann wird die Wiedersehensfreude sicher groß sein! Aber unter den Umständen kann ich verstehen, dass du etwas warten wolltest.
Ich erkenne die Köttel von Krankschweinen normalerweise daran (wenn sie nicht eh verändert sind ...), dass sie sich dort befinden, wo das entsprechende Schwein gelegen hat. Die bewegen sich ja meist nicht viel.
Depotspritze ist ja gut. Würd mich unheimlich interessieren, was das genau ist, hab ich nämlich noch nie gehört! Dann kann man ja nur hoffen, dass sie nach 3 Tagen nicht immer noch Schmerzen hat ...


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 17:17

Sie heißt Mimi (2-3 Jahre), der Kastrat George (6-7 Jahre) :)
Wie das Schmerzmittel heißt, weiß ich leider nicht. Aber ich werde bei der Kontrolle dann mal nachfragen. Sie hat wieder etwas gemümmelt, diesmal die restliche Gurke *g*. Die Köttel sind gerade etwas deformiert - naja das scheint eben gerade von der Fresspause vom Vorabend zu sein, da kann ich sie dann wohl wirklich von den anderen unterscheiden. Sie putzt sich ausgiebig und kann auch ihren Blinddarmkot direkt fressen, denke das ist eh ein gutes Zeichen.
Ich bin gerade daran mir eine Meerli Notfall Apotheke aufzubauen. Ein Schmerzmittel ist da eben noch nicht dabei, werde ich aber bei Gelegenheit ändern!



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Isa » Fr 19. Apr 2013, 17:50

Hallo und herzlich willkommen hier. :)
Die Entwicklung hört sich ja schon mal gut an. Schau einfach, dass sie immer genügend Frisches hat und nicht lange warten muss, bis Nachschub kommt.
Fütterst du schon Wiese? Bzw. futterst du überhaupt regelmäßig Wiese mit allerlei verschiedenen Gräsern und Kräutern? Das wär jetzt halt ideal. Da fährt eigentlich jedes Meerschweinchen drauf ab. ;). (Wenn sie es gar nicht gewohnt ist, langsam anfüttern.)


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 19. Apr 2013, 18:20

Hallo Isa!
Ja, ich schau, dass sie immer etwas zum Fressen hat, was sie gerade mag! Nein, Wiese füttere ich nicht - dazu kommen sie nur, wenn sie Auslauf haben (heuer hatten sie natürlich noch keinen)



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Sa 20. Apr 2013, 23:35

Also seit heute früh sitzt sie auch wieder mit ihrem Kastraten beisammen. Sie haben sich zuerst ignoriert, dann angemeckert, gejagt und dann wieder ignoriert :narf: Na mal sehen, ob sich das Ganze wieder einrenkt!
Ansonsten gehts Mimi recht gut, sie hat nicht abgenommen *juhu* und es wird auch wieder brav Heu gefressen und Wasser getrunken, ich denke das Schlimmste ist vorbei!

Dabei ist mir gestern noch ein ziemliches Missgeschick passiert :hehe: . Ich hab sie rausgenommen um sie kurz zu begutachten und habe gesehen, dass ein Köttel sich auf dem dünnen Draht (die Naht) aufgespießt hat. Also nehm ich das Ding natürlich sachte runter, aber es hat trotzdem kurz geblutet :shock: *schreck*

Ansonsten wollte ich mich noch für eure Rückendeckung und Ratschläge bedanken :) !!



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Emmy » So 21. Apr 2013, 10:49

Weiter gute Besserung für deine Mimi :daum:
Kurai hat geschrieben: Also nehm ich das Ding natürlich sachte runter, aber es hat trotzdem kurz geblutet :shock: *schreck*
Hat aber nicht weiter geblutet, oder?

Haben die beiden sich wieder aneinander gewöhnt?


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Apr 2013, 16:26

Es kann durchaus passieren, wenn du den Faden bewegt hast, daß die Nahtwunde wieder aufplatzt, da brauchts nicht viel Kraftanstrengung. Wenn sowas passiert - keine Panik!
Blutet es stark, ist es gut, der Dreck wird rausgeschwemmt, es passiert nix - blutet es kaum, ist also nur ein bischen Blut zu sehen, ist es eher ungünstig, denn da können Krankheitserreger einwandern und Dreck in die Wunde gelangen. Heißt dann also, daß du verstärkt auf Anzeichen von Entzündungen, Abszessen und Eiter achten mußt.

Anzeichen dafür sind:
- Die Stelle verdickt sich.
- Wenn du über die Naht streichst (bitte ganz, ganz vorsichtig und möglichst nicht die Fäden bewegen), ist diese Stelle deutlich wärmer, wie der übrige Körper.
- Du findest dort eine deutliche Rötung.
- Das Meerschweinchen stinkt an der Naht.
- An der Stelle, wo es nun geblutet hat, kommt in den nächsten Tagen weißlicher oder cremefarbengelblicher, dicker Brei raus.
- Diese Stelle fängt an zu suppen und zu nässen, bildet also mehr oder weniger klare Flüssigkeiten an dieser Stelle, die du woanders an der Naht nicht findest.

All das sind Anzeichen für Entzündungen und beginnende Eiterherde oder Abszesse - und für dich ein Zeichen, daß du möglichst schnell wieder zum TA solltest, damit er das Ganze begutachten kann.
Meist passiert da allerdings gar nix ... ist nur ne Vorsichtsmaßnahme, da nun genauer drauf zu schauen :D



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » So 21. Apr 2013, 22:32

Also ich hatte schon einen daumengroßen Blutfleck auf meiner Hose. Als ich sehen wollte von welcher Stelle das nochmal genau gekommen ist, hab ich es nicht erkennen können. Danke auf jeden Fall für die Info, dass ich das genauer im Augen behalten soll!

Das Wechselspiel Ignorieren/Jagen war ja vor der OP schon - also so gesehen sind sie gleich am Anfang ins alte Muster gefallen. Aber nun ist Mimi ja doch um ein ganzes Stück ruhiger, mal sehen wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt wenn man das so sagen kann.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Sa 27. Apr 2013, 12:31

Mimis Wunde sieht nicht gut aus. Es ist nur an genau einer Stelle zusammengeheilt - obwohl es äußerlich gut aussieht - es stinkt nicht, es nässt nicht. Der Rest ist irgendwie offen, und blutet, sobald man die Haut dort bewegt. :(
Sie wurde getackert, und bekommt jetzt AB (und das obwohl die TÄ sehr ungern AB gibt!)... keine Ahnung warum die Wundheilung so schlecht ist. Die TÄ meinte, eigentlich gehört die Wunde aufgefrischt, aber sie möchte ihr noch etwas Zeit geben, bevor sie Mimi nochmal operiert. Morgen hab ich wieder einen Termin, mal sehen...
Ansonsten geht es ihr gut, gefressig und aufgeweckt wie immer.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Isa » Sa 27. Apr 2013, 12:45

Sehen wir es mal positiv: Eine Stelle IST gut verheilt. :top:
Die OP ist nun genau1 Woche und 2 Tage her. Ich habe auch mal ein Weibchen komplett kastrieren lassen müssen aufgrund von Ovarialzysten und einer entzündeten Gebärmutter. Das ist alles andere als ein leichter Eingriff!
Von daher ist es nicht so außergewöhnlich dass die Wunde sehr schwer abheilt. Da muss nur mal kurz eine zu schnelle Bewegung gemacht werden oder ein Heuhalm scheuern und schon kann es sein dass die Wunde leicht blutet und das ganze in der Heilung verzögert wird.
Bekommt dein Schweinlein denn auch noch etwas zur schnelleren Wundheilung? Oder eine Salbe?
Dass es ihr ansonsten so gut geht ist doch klasse! Ein gutes Allgemeinbefinden ist so wertvoll und macht das ganze leichter! :)

:daum: dass der Heilungsprozess jetzt dann einsetzt!!
Ihr kriegt das hin!


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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Sa 27. Apr 2013, 21:14

Hach, danke! Mein Mann meint es ist ja mein Schweinchen - kein Wunder, dass die Wunde schwer heilt. Ich selbst hatte erst so eine Geschichte mit schwerer Wundheilung.

Nein, also eine Salbe o.ä. hat sie vorerst nicht bekommen.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Heike » Sa 27. Apr 2013, 23:15

Ich habe von meiner TÄ nach der Kastra von Greta ein gutes Pfegespray empfohlen bekommen.https://www.fuetternundfit.de/Pferde/Wunden/VulnoPlant-Pflegespray.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutze ich selbst auch :X



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » So 28. Apr 2013, 18:35

Danke für den Tip!

Sie wurde heute nochmal getackert (es sieht gut aus, aber zwei Klammern hat sie sich gleich mal über Nacht entfernt!) und bekommt jetzt Metacam, Baytril und Bene Bac. Puh - soviel Medis hab ich noch nie einem Schweinchen gegeben!



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Murx Pickwick » So 28. Apr 2013, 23:25

Bene Bac kannst du weglassen - schadet mehr, wie es nutzt und behindert zudem die Wirkung des AB und des Schmerzmittels.
Dafür gibst du ihr lieber Apfel und, wenn sie mag, gekochte Möhre - die machen genau das, was Bene Bac eigentlich tun sollte.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Mo 29. Apr 2013, 00:14

Ui. Okay, hab jetzt etwas nachgelesen im Forum und im Internt über Bene Bac. Für die einen ein absolutes Muss und hier eben ein No-go.
Inwiefern ist Apfel genau gut bei AB Gabe?

Apfel bekommen sie jeden Tag. Nur Mimi ist das einzige Schweinchen, das Apfel nicht gerade mag :(.



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Kurai » Fr 3. Mai 2013, 00:13

Der holden Mimi geht's daweil recht gut, sie hat sich erfolgreich zwei Klammern entfernt, aber bis jetzt sieht die Wunde recht gut aus. Das Bene Bac hab ich nach ausführlichem Recherchieren hier im Forum mit gutem Gewissen weggelassen. Ich füttere dafür etwas mehr Apfel - Mimi futtert seltsamerweise sogar was davon, nur die Schale ist eindeutig noch bäh! *g*
Es gibt bis jetzt auch keine Matschköttel oder Inappetinenz. Damit ich dennoch etwas in petto habe, habe ich mir nun Rodicare akut besorgt. Ha, die Apothekerin war ganz verblüfft ^^



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Re: Fütterung nach OP

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 3. Mai 2013, 03:18

Das Geheimnis vom Apfel ist sein hoher Pektingehalt - prima Päppelfutter für die Blinddarmbakterien ... die können sich binnen von Stunden wieder vermehren, wenn sie genügend Futter bekommen. Eine Neubesiedlung des Blinddarmes ist nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich, das passiert nur bei ganz jungen Meerschweinchen, die nur wenige Tage alt sind, weil Meerschweinchen ohne Blinddarmgesellschaft geboren werden.



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