Hund und Kaninchen

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WebFoxx
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Hund und Kaninchen

Beitrag von WebFoxx » Mi 23. Mär 2016, 23:21

Hallo zusamme

Ich hab bereits ein Thema dazu im Kanincheforum gestellt. Jedoch gibt es hier bestimmt auch ein paar Leute, die mir mit ihrer Erfahrung helfen können.
Ich lebe in einer WG, 3Menschen und 6Kaninchen. Die Kaninchen verbringen die Nacht in der Garage und am Tag in einer Hälfte des Garten (das Nachtgehege ist immer zugänglich für sie).
Im Juni zieht eine Mitbewohnerin nun aus und jemand neues kommt. Es ist noch nicht festgelegt, jedoch M. ist in der engeren Auswahl.
Jetzt zum eigentlichen Thema. M. hat einen Hund. Einen 10Monate alten Dalmatiner. Er kennt keine Nagetier/Kaninchen. Jedoch kennt er Katzen und kann auch gut mit ihnen.

Nun meine Fragen.
Gibt es eine erste Reaktion von einem Hund bei der ihr sagen würdet, der wird sich nie an Kaninchen gewöhnen?

Wie würded ihr das erste "Zusammentreffen" gestalten so dass es für beide Seiten möglichst stressarm/positiv ist?

Es gibt bestimmt Leute unter euch die schon so eine Situation hatten. Wie seid ihr das angeganen?

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt :)



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Murx Pickwick
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Re: Hund und Kaninchen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 24. Mär 2016, 09:53

Gibt es eine erste Reaktion von einem Hund bei der ihr sagen würdet, der wird sich nie an Kaninchen gewöhnen?
Nein ... aber es gibt einige Alarmanzeichen an deiner potentiellen Mitbewohnerin ...
Wenn sie gleich, wenn sie deine Wohnung betritt, den Hund losmacht, frei überall hinlaufen läßt, keine Rücksicht auf dich oder deine Kaninchen nimmt, dann wird das selbst dann nix, wenn der Hund tatsächlich absolut friedlich und desinteressiert auf die Kaninchen reagiert - die neue Mitbewohnerin sollte sowohl auf dich, als auch auf die Kaninchen Rücksicht nehmen. Wenn du sagst, das geht aber nicht, hat sie das zu akzeptieren.
Wie sie ihren Hund an die Kaninchen gewöhnt, ist ihre Sache, da kannst und solltest du ihr nicht reinreden. Aber es sollte immer von ihr aus auf die Sicherheit der Kaninchen geachtet werden - tut sie das nicht, dann ist sie nicht die richtige Mitbewohnerin!
Wenn du das Gefühl hast, der Hund macht was er will und sie hat gar keine Kontrolle über ihn - egal wie friedlich er ist, das sind dann nicht die richtigen Mitbewohner für euch, das gibt früher oder später Streß, der die Kaninchen gefährdet!
Wie würded ihr das erste "Zusammentreffen" gestalten so dass es für beide Seiten möglichst stressarm/positiv ist?
Ich würde das Ganze mit der Hundehalterin durchsprechen - sie sollte ihren Hund und ihre Fähigkeiten, ebendiesen zu führen, kennen. Die Kaninchen sollten zum ersten Zusammentreffen die Möglichkeit bekommen, fliehen und außer Sichtweite kommen zu können - und sie sollten so gesichert sein, daß sie nicht unkontrolliert zum Hund hin können.
Nur, wenn die Hundebesitzerin sagt, du kannst deine Kaninchen an den Hund lassen, würd ich ihnen die Möglichkeit geben - allerdings erstmal nur ein Kaninchen, niemals alle auf einmal, das gibt Chaos.
Es gibt bestimmt Leute unter euch die schon so eine Situation hatten. Wie seid ihr das angeganen?
Ich hatte zwei Hunde, einen Weimaraner, der in der Beziehung Kleintiere recht unkompliziert war, und eine Schäferhündin, passionierte Jägerin und fähig, Kleintiere innerhalb kürzester Zeit zu töten.
Wenn ich zu jemanden kam, der Katzen, Kaninchen oder ähnliches hatte, hatte ich die Hunde erstmal in einer Ecke abgelegt, sie hatten da liegenzubleiben, bis ich wieder ging - oder ein anderer Befehl kam. Hinterher gabs natürlich immer eine saftige Belohnung. Allerdings waren beide Hunde auf absoluten Gehorsam hin ausgebildet gewesen ... und ich kannte die Grenzen meiner Hunde, wo sie unzuverlässig wurden.

Für den Fall, das wir uns häufiger trafen und ich nicht ständig meine Hündin im Blick haben wollte, hatte ich die Hündin speziell ausgebildet - wir sind die Grenzen abgelaufen, in denen sich die Hündin aufhalten durfte, dann wurde ihr jedes Tier einzeln vorgestellt (also nur auf Abstand vorgesetzt, damit sie schnuppern konnte). Ich gab ihr den Befehl, auf die Tiere aufzupassen - und das tat die Hündin dann auch und jagte auch nicht mehr.
Das geht natürlich nur, wenn der Hund so ausgebildet ist, mit einem jungen Hund würd ich das nicht machen, der weiß ja noch gar nicht, was das soll! Die Ausbildung, bis das klappte, dauerte knapp ein Jahr ... zumal die Hündin wirklich alles jagen wollte, was nicht bei Drei auf den Bäumen war.

Mit dem Weimaraner gabs eigentlich so gut wie keine Probleme, wenn er anfangen wollte, mit den anderen Tieren zu spielen, brauchte es nur ein mahnendes "Nein" und er hatte die anderen Tiere schön brav wieder in Ruh gelassen, wurden die anderen Tiere zu neugierig und gingen im auf den Senkel, mußte halt der Tierhalter seine Tiere zurücknehmen ... schließlich wird sich jeder Hund irgendwann wehren, wenn ihn ein anderes Tier ständig ärgert.

Es kommt also immer auf Hundeführer und Hund drauf an, wie man eine solche Situation angeht ... Dreh- und Angelpunkt ist nicht der Hund, sondern immer der Hundeführer, seine Fähigkeiten, den Hund einzuschätzen und sein Verantwortungsgefühl.



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