Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

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Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von lapin » Mo 18. Jan 2010, 15:26

Ich hab gesehen, das von unserer Userin Lilly, der Klausi voll wie ein Albino aussieht >> weißes Fell, rote Augen...aaaaber, schwarze Ohren, Pfoten und Pummelschwänzchen.

Wie ist sowas möglich, dass doch ein Teil Pigmente besitzt? Wie empfindlich sind solche Tiere? Weniger oder sogar mehr?


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 15:50

Ich hab leider kein Bild von dem fraglichen Foto von Lilly, sonst könnte ich dir sagen, welcher Farbschlag das vermutlich wirklich ist :D

Was die Albinos angeht, hier geht selbst in der Fachliteratur viel durcheinander.

Normalerweise wird unter Albino nur der Vollalbino gemeint - die Tyrosinase funktioniert nicht mehr, es kann kein Pigment mehr hergestellt werden, die Folge der Mutation Vollalbino ist dann weißes Fell, rosa Haut und rote Augen.

Nun hat man noch mehr Mutationen, welche die Funktionsfähigkeit der Tyrosinase beeinflussen, beispielsweise die beiden Kältefarben siamfarben (bei Kaninchen russenfarbig genannt, bzw die Färbung der Kalifornier) und burmesenfarben (bei Kaninchen Dunkelmarder genannt).
Bei den Kältefarben kann die Tyrosinase nur dann arbeiten, wenn es ihr nicht zu warm wird. Damit kann zwar Farbe an der Nase, den Pfoten, dem Schwanz und den Ohren hergestellt werden, da diese Körperregionen nicht so warm sind, aber am gesamten Körper kann kaum Farbe hergestellt werden.
Bei den Burmafarbenen (also Dunkelmarder bei Kaninchen) kann die Tyrosinase immerhin noch so gut selbst bei Körpertemperatur arbeiten, daß wenigstens auch der Körper miteingefärbt werden kann - allerdings arbeitet sie nicht so gut wie die intakte Tyrosinase, der Körper bleibt also deutlich heller, wie die Ohren, der Schwanz etc.
Man nennt solche Mutationen auch Teilalbinos.

Eine ganz andere Wirkung haben Scheckenmutationen - trotzdem gibt es hier einige Fachleute, die auch hier von Teilalbinos sprechen.

Es gibt noch eine Möglichkeit, weiße Tiere zu bekommen, diesmal jedoch mit farbigen Augen, meist blauen Augen. Hier wird von den meisten Autoren von Leuzismus oder epistatisch Weiß gesprochen.
Es gibt einige Tierarten, wie z. B. bei Gorillas, wo auch diese Mutation als Albino bezeichnet wird ...

Um hier halbwegs System in den ganzen Namenswirrwarr zu bringen, wäre es am sinnvollsten, konsequent nur die Mutationen, bei der die Tyrosinase vollständig kaputt ist, als Albino zu bezeichnen, wo die Tyrosinase noch ein bischen arbeitet, von Teilalbinos zu sprechen und bei Mutationen, wo das Fell und die Haut farblos (also weißes Fell, rosa Haut) ist und die Augen hellblau sind, von Leuzismus zu sprechen.

Es gibt dann noch Mutationen, die eine eingefärbte Haut und normalgefärbte oder nur leicht aufgehellte Augen zur Folge haben, das wäre dann weiße Fellfarbe ...



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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von lapin » Mo 18. Jan 2010, 16:05

https://www.tierpla.net/neuzugange-user/mochte-uns-auch-mal-vorstellen-t4453.html" onclick="window.open(this.href);return false; hier ist ein Bild von der Kleinen..

ok also kann bzw. sollte man da auch Unterschiede machen!

Auch in der Empfindlichkeit, was Sonnenlicht etc. betrifft?


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 16:16

Die Empfindlichkeit, was Sonnenlicht angeht, ist sehr individuell, es gibt Albino-Kaninchen, denen Sonnenlicht tatsächlich nix ausmacht (übrigens fast alle Kaninchen, welche auch viel Obst und dunkles Blattgemüse bekommen, da ist nämlich viel Lutein und Zeaxanthin drin, welches die Augen schützt, Heukaninchen sind da weitaus empfindlicher) und es gibt farbige Kaninchen, die bei heller Sonneneinstrahlung die Augen zusammenkneifen.
Es ist zwar schon so, daß die sonnenlichtempfindlichen Kaninchen unter den Albinos am Häufigsten sind, aber man kann da keine generelle Regel ableiten.

Klausi ist übrigens siamfarben, also um es auf korrektkaninchenhochdeutsch zu sagen, russenfarbig :D

Was aber tatsächlich mit der eingeschränkten oder gar ganz ausgefallenen Tyrosinasetätigkeit einhergeht, das ist ein verändertes Wesen. Je weniger gut die Tyrosinase arbeitet, desto ruhiger sind die Kaninchen auch, bei Albinos ist das Verhalten oftmals sogar regelrecht phlegmatisch. Weiterhin reagieren diese Kaninchen nicht so schnell wie normalerweise und sind hier in Kaninchenkämpfen richtig benachteiligt.

Daß es in der Natur keine wilden Albinokaninchen und keine wilden Kaninchen mit Kältefarben gibt, liegt daran begründet, daß sie auch nicht schnell genug reagieren, wenn Fuchs und Co kommt ... bis sie endlich reagieren, sind sie schon gefressen!
Holländerschecken dagegen, die ja auch viel gut sichtbares Weiß am Körper haben, gibt es durchaus unter wildlebenden Kaninchen und tauchen manchmal sogar unter reinen mitteleuropäischen Wildkaninchenpopulationen auf. Sie reagieren genauso schnell wie andere Kaninchen auch und haben damit die gleichen Chancen, ihre Gene weiterzugeben, wie ihre wildfarbenen Verwandten.



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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von lapin » Mo 18. Jan 2010, 16:28

Offtopic:
oh klar Klausi ...sry Lilly :D (editiert :kenny:)


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Vollblutkaninchen » Sa 1. Mai 2010, 13:21

huhu,

also, wenn ich das richtig verstehe ist dann mein Filou ein Teilalbino?
P1110404.JPG
Liebe Grüße
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Bild


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von lapin » Sa 1. Mai 2010, 14:05

Er hat blaue Augen oder?

Zu einem Albino gehört für MICH, nicht nur das weiße Fell, sondern eben auch die roten Augen...
bei Schnecken gibt es aber auch Albinos und da glaube ich kaum, dass sie rote Augen haben :lach:...von daher bin ich mir aber nicht ganz so sicher...

ansonsten würde ich meinen, hast du da ein [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Hermelinkaninchen]Hermelinkaninchen-Mix[/url] :hm:...


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Vollblutkaninchen » Sa 1. Mai 2010, 14:10

Mhm, wäre er dann nicht kleiner? Und vorallem auch kleinere Ohren?
Also 1,8 Kilo hat er mindestens.


Bild


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von lapin » Sa 1. Mai 2010, 14:16

Deswegen Mix... :hm: genau weiß ich es aber wie gesagt auch nicht ;)!


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Nightmoon » Sa 1. Mai 2010, 14:53

Also ich kenne reine Albinos auch nur mit roten Augen. Blaue Augen sind ja dann schon wieder nicht in diese Richtung, weil echte Albinos sind frei von Farben/farbpigmenten. :hm:


Bild
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Vollblutkaninchen » Sa 1. Mai 2010, 15:08

Mhm, beim Filou kann man es auch garnicht genau sagen, da er ja mit 20 anderen Kaninchen in einem Strebergarten gefunden wurden und alle Kaninchen waren unkastiert. Also wahrscheinlich ein JeDuMa (Jeder dürfte mal)

Danke trozdem für eure Hilfe


Lg


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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Curly » So 2. Mai 2010, 11:49

Huhu!

Mal ne Off-Topic-Info:
lapin hat geschrieben: bei Schnecken gibt es aber auch Albinos und da glaube ich kaum, dass sie rote Augen haben :lach:...
Schnecken hätten rote Augen, wenn sie rotes Blut hätten.
Die einzige Schnecke, die rote Augen wohl ihr eigen nennen würde,
weil sie den roten Blutfarbstoff im Körper trägt, wäre die Posthornschnecke.

Bei allen anderen albinotischen Schnecken sieht man schlicht und ergreifend keinen
Augenfleck. Augen haben sie aber trotzdem...

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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Tiger » Sa 15. Mai 2010, 11:15

Filou sieht eher nach einem Kaninchen mit Leuzismus aus. Während beim Albino das Enzym zur Farbbildung komplett oder teilweise geschädigt ist, ist es bei Kaninchen mit Leuzismus vorhanden. Allerdings fehlt es an pigmentbildenden Zellkörperchen in den Farbzellen der Haut.
Normalerweise wandern in der frühembryonalen Entwicklung die Pigmentkörperchen in die Farbzellen. Beim Leuzismus ist dieser Prozess entweder teilweise oder komplett gestört. Allerdings erhalten Bereiche, die die in direkten Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem stehen noch Pigmente. Deshalb sind die Augen blau und nicht rot, denn die untere Schicht der Regenbogenhaut ist noch pigmentiert.

Ist der Prozess nur teilweise gestört, kann das Kaninchen noch gescheckt (z.b. Holländer) sein. Einige Flecken hat Filou ja noch. Muss also nicht unbedingt mit einem Hermelinkaninchen verwandt sein, so was kommt auch bei anderen Kaninchen vor.



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Re: Albino mit Farbe im Fell? Noch ein Albino?

Beitrag von Lajo » Mi 6. Jul 2011, 13:25

teilalbino :lieb:


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Die Tolste Kaninchen Rasse ist ein Hasenkaninchen

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