Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

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Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Di 3. Dez 2013, 16:21

Ich finde überall sehr unterschiedliche Angaben.
Wann wird einDeutscher Riese Geschlechtsreif ?


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Heublume » Di 3. Dez 2013, 16:29

ich weiß es auch nicht sicher, da es wie gesagt unterschiedliche Angaben gibt. Ich meine aber, mal wo gelesen zu haben, zwischen 14 und 16 Wochen.


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Dez 2013, 16:45

ca. halbes Jahr ... plus minus, spätestens mit neun Monaten sind auch deutsche Riesen geschlechtsreif.

Die unterschiedlichen Angaben kommen hauptsächlich dadurch zustande, weil die unterschiedlichen Zuchtlinien zu unterschiedlichen Altern geschlechtsreif werden ... gibt die spätreifen Linien, die tatsächlich mind. ein halbes Jahr brauchen (normal sind da acht Monate im Schnitt), gibt aber auch frühreife Linien, wo schon mit 5 Monaten mit gerechnet werden muß, daß sie geschlechtsreif werden.
14 - 16 Wochen erscheint mir für deutsche Riesen sehr jung, das wären ja gerade mal dreieinhalb Monate, da sind die noch mit Wachstum beschäftigt - für Zwergkaninchen ist das normal, daß sie so früh geschlechtsreif werden, aber je größer die Endgröße der Kaninchen, desto länger brauchen auch die Geschlechtsteile, um auszureifen, d. h. die deutschen Riesen brauchen deutlich länger, um geschlechtsreif zu werden wie die Zwerge und selbst meine mittelgroßen Schlachtkaninchen wurden erst mit 5 - 7 Monaten geschlechtsreif ...



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von suntrek » Di 3. Dez 2013, 17:22

Mit den mittelgroßen kann ich bestätgien wenn Helle Großsilber dazu gehört
Bibo, Helle Großsilber, wurde auch mit kanpp über 5 Monaten geschlechtsreif jedenfals denke ich das er es ist so wie er riecht wenn er auf dem Arm ist und makiert.


Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Heublume » Di 3. Dez 2013, 17:50

Ok das ist ja interessant.

Und wann sind dann so Große Kaninchen ausgewachsen? weil ich habe seit 4 Wochen so ein Exemplar, soll laut den ehemaligen Besitzern 7-8 Monate alt sein.


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von alexandra36 » Di 3. Dez 2013, 21:25

Ich hab meine Deutsche Riesen-Blauer Wienermixe mit 16 Wochen kastrieren lassen, es war noch eine Frühkastration. ;)


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Di 3. Dez 2013, 21:34

Konkret ist unserer nun von Juni 2013 also 5 Monate.
Kastriert wird er kommenden Montag.
Sollte ich nun eine Kastraquarantäne einhalten oder eben nicht.

Vom Bauchgefühl her würde ich meinen er braucht keine,
will allerdings auch keinen Satz Riesenbabys hier haben


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Dez 2013, 21:39

Wachsen können die Riesen bis ca. ein Jahr ... wobei das nicht mehr viel ist, was da ab dem 8. Monat noch an Größe kommt. Danach können sie dann allerdings noch Masse in Form von Muskeln dazubekommen und werden breiter, sie sind also oft mit einem Jahr noch nicht richtig fertig.

Es ist eh sinnvoll, ein bis zwei Wochen nach der Kastra zu warten, bis alles verheilt ist und das Immunsystem der Kaninchen wieder sich normalisiert hat - bis dahin sind auch die letzten vorwitzigen Samen, wenn sie denn schon produziert worden, mausetot ...

(Anders wie bei altgedienten Zuchtrammlern, da kann durchaus noch was in der Röhre deutlich länger überleben ... )



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 4. Dez 2013, 07:31

Murx du hast meinen Tag gerettet.
Ich hatte deinen Hinweis in einem anderen Thread mal gelesen wegen des Immunsystems.
Es ist sicher sinnvoll den Kerl noch weiter etwas zu separieren und den von dir erläuterten Gesichtspunkten.

Er wird nun morgens kastriert und ich bin gezwungen ihn auch wieder in das Gehege, teilweise Erdboden, zurück zu setzen.

Ich hoffe ihn bis dahin vom Zuchtfutter auch ganz runter bekommen zu haben und ihn mit Wurzelgemüse und Grünzeugs zu ernähren.
Bei Miss Sophie war das im Frühjahr ganz leicht, die hat einfach Wiese mitgesammelt bekommen, da war sie gut 5 Wochen alt. Die ist mörderisch gewachsen und bringt nun mit gut 8 Monaten gut 6 kg auf die Waage und hat sich auch in letzter Zeit sehr verbreitert, das sieht man auf Fotos sehr gut..

Bei ihm ist das Ernährungsbedingt im Winter nicht so leicht. Er nimmt nun Kräuter und Möhren und Apfel schon mal problemlos an. Heute wird es dann noch Pastinake und Petersilienwurzel dazu geben.
Mal schauen wie er damit klar kommt. Ich würde ihm die Pellets ja gerne ganz weg nehmen, aber ich denke ich mach das mal lieber langsam, oder ?
Anfänglich hat er auch sehr viel getrunken, ich denke das kam vom Napf anstatt Flasche, mittlerweile ist er da auch sparsamer unterwegs...


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 4. Dez 2013, 11:16

Mal schauen wie er damit klar kommt. Ich würde ihm die Pellets ja gerne ganz weg nehmen, aber ich denke ich mach das mal lieber langsam, oder ?
Noch vor sechs Jahren hättest du da von mir ein klares "Pellets weg, möglichst gestern noch" zu lesen bekommen ... ich hatte damals halt gute Erfahrungen bei Meerschweinchen und Kaninchen gehabt und hab in diesem Punkt erst angefangen umzudenken mit den Chinchillas - irgendwie wußte vor sechs Jahren keiner so recht, was Chinchillas zu Futtern brauchen, wenn sie denn mal keine Pellets bekommen, wir mußten von unseren Chins lernen ... und dabei stellte es sich gleich noch nebenbei raus, daß Probleme durch fehlende Futterkomponenten bei sofortigem Weglassen der Pellets deutlich häufiger und krasser auftauchten, wie wenn die Chins sich selbst die Pellets abgewöhnten und man halt somit Zeit hatte, mit der Fütterung solange nachzubessern, bis die Chins die Pellets liegenließen.

Aufgrund dieser Erfahrung denke ich, daß ein ähnliches Vorgehen bei Kaninchen und Meerschweinchen doch günstiger ist ... gerade bei Winterfütterung bei Kaninchen, was ja doch eher ne Mangelernährung darstellt.
Im Frühjahr, wenn wieder Wiese, also artgerechte Kaninchennahrung, da ist, kann man immer noch die Pellets weglassen - die werden dann eh vermutlich von allein liegengelassen, genau wie bei Chins auch.

Was allerdings, egal wie du es machst, wichtig ist, das ist Gehölz ... Nadelgehölz, Efeu, Weidenstecken, Haselstecken ... es ist nicht viel, was davon gefuttet wird - aber das, was davon gefuttert wird, ist wichtig, um die Darmgesellschaft wieder in Ordnung zu bringen und in Ordnung zu halten. Außerdem beugt das Nadelgehölz und der Efeu Erkältungskrankheiten vor.

Was auch sinnvoll ist, das sind diverse Gewürze: Thymian, Majoran, Basilikum, Dill, Oregano, Pfefferminz und andere Kräuter, Anis, Kümmel, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Ajowan, Wacholderbeeren und andere Sämereien als Sämereienmischung. Auch hier, es ist marginal, was davon gefuttert wird - aber jedes noch so kleine gefressene Aniskorn entfaltet eine enorme heilsame Wirkung im Darm und beugt Blähungen und Matsche vor.

Daß er anfänglich noch sehr viel getrunken hatte, lag einfach an den Pellets ... Pellets sind sehr salzhaltig, müssen sie auch, ansonsten würden die Tiere, die sie fressen sollen, nicht genügend trinken und würden an Blase und Niere erkranken. Das ist dann übrigens auch der Grund, weshalb Mineralstoffe oft stark überdosiert in den Pellets enthalten sind - durch das viele Trinken werden nämlich die Mineralstoffe ungenutzt rausgespühlt, es kommt zu Mangelerscheinungen.
Je mehr Wurzelgemüse etc er frißt, desto mehr Wasser nimmt er über Futter auf und desto weniger Salz nimmt er auf, weil er weniger Pellets futtert. Er hat also weniger Durst, weil er nicht mehr versalzte Kost futtert und gleichzeitig genügend Wasser übers Futter aufnimmt.



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 4. Dez 2013, 22:30

Zweige habe ich heute abend mal eine kleine Auswahl auf der Pferdewiese geschnitten, schauen wir mal was er nimmt.
Mittlerweile frisst er erst Möhre/ Apfel, dann die Kräuter und Blütenmischungen vom Heu und ganz zum Schluß dann Pelletfutter.
Eissalat hatte ich eine kleines Blatt mal dazugelegt, das war natürlich seine erste Wahl.

Lass ich ihm die Pellets erstmal


Vielen Dank für die Tipps auch zur Ernährungsumstellung... :freu:


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 4. Dez 2013, 23:05

Was du von der Gemüsetheke relativ bedenkenlos servieren kannst, das ist Chicoree, Mangold, Kohlrabiblätter, Chinakohl (wäre dann der Anfang der Kohlfütterung), Möhrengrün, Postelein, Feldsalat, Pastinaken, Topinambur, Süßkartoffel, Rüben, rote Beete ... wobei du schon ein wenig mit drauf achten mußt, daß der Anteil Knollen/Wurzeln/Obst nicht zu groß wird, sonst gibts irgendwann Matsche, da hilft dann irgendwann auch kein Gehölz mehr.

Nach vorsichtigem Anfüttern gehen alle Kohlsorten, insbesondere Grünkohl, Braunkohl und andere Blattkohlsorten. Die Blütenkohle Romanesco, Blumenkohl und Brokoli dagegen sind für Kaninchen nicht so wertvoll, werden aber dennoch gut vertragen ...

Wenn dein Geldbeutel nen Aderlaß braucht, kannst du auch zu verschiedenen Küchenkräutern im Topf greifen - hier ist so ziemlich alles geeignet, dessen du habhaft werden kannst. Allerdings muß man hier leider dazusagen, daß gekaufte Küchenkräuter frisch oder im Topf zum vergoldeten Kaninchenfutter gehört ... zwar gesund, aber nicht lebenswichtig und sauteuer! Ich hatte hier das Glück, daß ich auf Restgemüse einschließlich Kräuter eines Bioladens zurückgreifen konnte, so hatten die Kaninchen selbst mitten im Winter ab und an nen ganzen Schwung Petersilie oder Basilikum bekommen.



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Do 5. Dez 2013, 08:01

Ich denke mein Problem bei den Riesen ist einfach, das ich zu viel Wurzelgemüse füttern (muss) bei einer ad lib Fütterung. Im Sommer ist das durch einen Wäschekorb voll Wiese kein Problem für mich, da habe ich 12 Meter lange Haselnusshecke / Obstbäume usw. Jetzt im Winter ist das mit den Riesen schon schwieriger. Früher dachte ich ja, es reicht Wurzelgemüse und ein paar Blätter zu füttern, dann kam ich auf den TP und staunte nicht schlecht ;)
Ich füttere gerade bei den Riesen auch im Normalfall viel Feldsalat, Eissalat und im Moment Rübstiel und dann saisonal Grünkohl, Staudensellerie usw.
Ich komme aber nicht umhin im Moment z.B bei Miss Sophie noch 400 gr. Wurzelgemüse dazu zu legen. Sie verliert sonst wirklich Gewicht.
Mit Trockenkräutern und getrockneten Apfel, Pfirsich und Haselnussblättern spare ich auch nicht unbedingt.
Einmal die Woche hole ich frische Kräuter z.B. Minze, Dill, Petersilie, türk. Löwenzahn, Thymian.
Das aber dann wirklich in großen Mengen ( leider nicht günstig), da ich aber so ein guter Kunde bin :crazy: bekomme ich dann immer noch die "unverkäuflichen Reste" der Woche dazu..

Mangold hatte ich kürzlich mal probiert und hatte erstmalig selbst bei meiner lebenden Biotonne Miss Sophie weicheren Kot festgestellt.
Grünkohl steht hier bei meinem Lieblingsbauern noch auf dem Feld, das bekommen die anderen Kaninchen im Moment bis zum abwinken. Ich habe Anfang der Woche wieder gut 5 kg gekauft, das passt kaum in den Kofferraum

Ich denke die Winterfütterung meiner Riesen ist sicherlich noch zu optimieren, aber ich bin mir nicht sicher wie...ist Gewichtsabnahme okay im Winter, bei unseren Pferden ist das im Winter fast normal, da mache ich mir keinen Kopf. Bei Kaninchen bin ich mir da einfach unsicher, mangels Wissen natürlich :schäm:

Der Neue muss natürlich langsam daran geführt werden. Eissalat, Kräuter, Feldsalat kann ich doch geben ? Welche Menge zum probieren sollte ich nehmen ?


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 5. Dez 2013, 09:24

Feldsalat und Kräuter brauchst nicht sehr vorsichtig zu sein - Eissalat gehört zu den Gartensalaten, mußt du vorsichtig ausprobieren, vielleicht für den Anfang ein paar Blätter, wirds vertragen, kannst du relativ schnell mehr geben ... es scheint doch immer wieder die Fälle zu geben, wo gerade die Gartensalate bei Kaninchen und Meerschweinchen zu Dünnpfiff führen, am stärksten scheint in der Richtung der Kopfsalat zu wirken ... und es scheint kein Bio-Nichtbio-Problem zu sein, sondern einfach das Problem entweder Nitrit oder die Abwesenheit von Bitterstoffen (ich denke, es ist zweiteres)

Wenn es sich wirklich nur um weicheren Kot handelt bei Mangold, ist das noch normal - Mangold ist stark oxalsäurehaltig, ähnlich wie Ampfer. Wenn Kaninchen den Mangold nicht gewöhnt sind, kann das zu weichem (aber geformten, nicht matschigen) Kot führen. Das gibt sich mit der Gewöhnung.

Bei Kaninchen ist Gewichtsabnahme im Frühjahr normal ... besonders stark fielen die Gewichte bei mir im Februar/März, wenn der Winter eh länger dauerte und die Kaninchen nicht parallel zu den stressigen Revierkämpfen genügend frische, eiweißreiche Jungpflanzen bekamen. Auf der Weide fiel das nie so stark auf, aber im Stall war es schon bemerkenswert. Im Dezember/Januar dagegen wurden die Gewichte weitestgehend gehalten.
Nun hab ich in der Richtung keine Erfahrungen mit deutschen Riesen ... die sind ja doch ein wenig anspruchsvoller, wie meine 3 - 4kg Leichtgewichte waren.

Ich hatte am Ende meiner Kaninchenhaltungszeit nur noch auf den Geldbeutel hin optimieren können ... wir hatten einfach nix mehr. Ich war deshalb dazu übergegangen, den Kaninchen im Winter Futterrüben als Hauptfutter zu verfüttern, dazu selbstgeschneiteltes Laubheu und Rotkleeheu. Das war nicht ideal, aber es ging. Allerdings hatte ich in dieser Zeit viel Saaten zugefüttert, insbesondere Dari, gekeimt und ungekeimt. Wenn wir mit dem Auto vom Grundstück runterkamen, gabs halt noch die Reste aus dem Bioladen.
Deutlich besser für die Kaninchen war allerdings Kohl als Hauptspeise ... Jahre davor hatte ich ne Biolandwirtin, von welcher ich mir ein bis zweimal die Woche über den Winter den Kohl und die rote Beete abgeholt hatte, den sie aufgrund der nicht vorhandenen Normgröße nicht verkaufen konnte. Das war hauptsächlich Weißkohl, Rotkohl und rote Beete. Leider verkaufte diese Landwirtin ihren Hof und die Nachfolgerin war nicht mehr bereit, irgendwas abzugeben - auch nicht gegen Geld und erst recht nicht an Kanickel.

Gerade mit deinen Riesen wirst du selbst immer wieder an die Geldbeutelgrenze stoßen ... eine für die Kaninchen optimale Kost im Winter ist für deutsche Riesen schlichtweg unpraktikabel! Du wirst hier also probieren müssen, was geht und was eben nicht geht, das kann dir keiner abnehmen.



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Do 5. Dez 2013, 10:32

Murx Pickwick hat geschrieben: Gerade mit deinen Riesen wirst du selbst immer wieder an die Geldbeutelgrenze stoßen ... eine für die Kaninchen optimale Kost im Winter ist für deutsche Riesen schlichtweg unpraktikabel! Du wirst hier also probieren müssen, was geht und was eben nicht geht, das kann dir keiner abnehmen.
Das ist es genau ;)
Ich kann mir definitiv nicht täglich 7 kg Kräuter kaufen :D :D :D

Riesen halte ich erst auch seit 2008 bin da von Profi noch weit entfernt. Bisher sind sie alle leider nur gut 6 - 7 Jahre alt geworden. Probleme erkennt man vermutlich so direkt erst einmal nicht. Ich meine jetzt z. B. die Folgen einer Fehlernährung und der daraus folgende Todesursachen oder ?
Todesursachen waren unterschiedlich z.B. Tumor mit Einblutung im Bauchraum bei einer Häsin, 3 andere Riesen, zuletzt Bigfoot, mit Arthrosen.
Ich hoffe die Häufung der Todesfälle mit Arthrose liegt an der Rasse und nicht an der Ernährung.
Der konsultierte Züchter wollte ja davon nichts wissen, er wies nur auf Polydermatitis hin ( Ballengeschwüre ? ) die kämen häufiger vor, aber das wird doch wohl eher an der Buchtenhaltung liegen, damit hatte ich noch nie Ärger. Arthrosen schloss er aus bei seiner Selektion ( über den Gefrierschrank ) :smile:
Ich werde Sämereien in Zukunft deutlich mehr mit anbieten.
Bin mal gespannt wie sich das entwickelt.


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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 5. Dez 2013, 12:07

Ich will ja nix sagen ... aber 6 - 7 Jahre ist ein typisches Durchschnittsalter für Kaninchen. Älter werden nur wenige (am besten geht es übrigens mit unzureichender Ernährung - mangelernährte oder hungernde Kaninchen schalten auf Sparflamme, da kann man gut und gerne noch zwei bis vier Jahre mit rausholen ;))

Was die nichtvorhandene Arthrose bei deinem Züchter angeht - hast du mal nach dem Alter seiner Kaninchen gefragt?
Die meisten deutschen Riesen werden bei Rassekaninchenzüchtern nicht älter wie drei bis vier Jahre ... also noch kein Alter für Altersarthrose, die fängt bei den Riesen erst ab dem 5. Lebensjahr, meistens sogar erst noch später, an. Dein Züchter wäre eine Ausnahme, wenn er sechsjährige Tiere in den Buchten zu sitzen hat.
Dazu kommt - wie will denn ein Jemand, der seine Kaninchen in Buchten hält, feststellen, ob seine Kaninchen einfach nur steif durch die mangelnde Bewegung sind oder steif durch Arthrose?
Röngt dein Züchter seine Tiere ab einem Alter von fünf Jahren jedes Jahr und läßt nach Anzeichen von Arthrose fahnden?

Du kannst, ob du mit deiner Haltung richtig liegst oder nicht, das Ganze eher an der Fitness im Alter feststellen - gut, Arthrose ist leider bei den überschweren Rassen im Alter ein generelles Problem, das hat einfach was mit der übermäßigen Belastung der Gelenke zu tun ... und wenn da die Muskeln nicht ausreichend trainiert werden (dabei ist wichtig, daß sich die Kaninchen ab der 4. Woche richtig auslaufen können, denn die Reize, die da auf die Muskeln gegeben werden, bestimmen, wieviel Muskelmasse das ausgewachsene Kaninchen überhaupt aufbauen kann, in Buchten aufgewachsene Kaninchen werden deshalb nie so muskulös, wie auf der Weide aufgewachsene Kaninchen, selbst dann nicht, wenn die Buchtenkaninchen späterhin auf die Weide kommen).

Ansonsten, wenn man mal die Altersarthrose ausklammert, sollten deine Alten so fit und munter sein, wie zweijährige Kaninchen und das, bis sie tot umkippen. Wenn du fast nur solche Alten bei hast, liegst du auf alle Fälle mit deiner Haltung richtig, da kann nur noch wenig optimiert werden bzw das geht dann in die Richtung Optimierung nach Anforderung.

Wo du schauen mußt, ist, wenn du gehäuft Arthrose unter dem zweiten Lebensjahr hast - das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Haltungs- und Fütterungsproblem (in seltenen Fällen kann es allerdings auch genetisch bedingt sein ... was die Sache dann doch wieder etwas komplizierter werden läßt)



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Re: Geschlechtsreife grosse Kaninchenrassen

Beitrag von Bigfoot63 » Do 5. Dez 2013, 15:31

:D

Ich kam an den Züchter weil ich nirgend wo sonst ein großes Kaninchen bekommen konnte. Der Tierschutz wollte oder konnte nicht oder wollte noch die Geburtsurkunde meiner Eltern plus den Nachweis das das Haus schuldenfrei ist etc.... nicht alle, aber die mit denen ich Kontakt hatte....bin wirklich selber im Tierschutz, aber das haut mir echt die Pfannen vom Dach.... :autsch:
Als vorbildlicher Tierschützer bin ich dann zum Rassekaninchenzüchter gefahren gute 120 km eine Strecke. Ich habe mich aber nicht geoutet, sonst hätte ich heute noch kein Tier....
Off Topic
https://www.tierpla.net/kaninchenvorstellung-geschichten-und-fotos/watson-der-neue-miss-sophies-seite-t18246.html
Stimmt natürlich wohl das die bei ihm wahrscheinlich die Zuchtrammler auch mit 2 im Topf enden.

Da er auch noch ein Rassekaninchenzüchter war musste ich auch noch ganz gut Geld berappen :X

Wenn also 6 Jahre okay sind als Todesalter bei den Grossen, dann ist das soweit klar. Sterben muss man ja an irgendwas, das ist schon klar.
Sämereien werde ich mal das Internet durchforsten und schauen ob ich da eine passende fertige Mischung finden werde.

Das junge Riesen mit Wiese richtig Muckis bekommen kann ich gerne mal mit Nahaufnahmen von Miss Sophie belegen, unglaublich und viel kräftiger als ich es je gesehen habe bei denen die ich schon älter bekommen habe. Sie war erst 5 Wochen alt und hat sich wirklich nur von Wiese ernährt bis zum Ende des Sommers, nun mit 9 Monaten ist sie ein echter Muskelprotz

Danke nochmal


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