Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

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Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Fritze » Fr 2. Sep 2011, 17:00

Hallo, Ihr Lieben,

ich tummle mich ja hier lesender-(und manchmal auch schreibender-)weise, weil ich plane, spätestens zum Frühjahr große, schwarze Riesen anzuschaffen, für ein 500qm-Freilaufgehege. Nun hab ich mich irgendwie (von wegen schwarz) auf Deutsche Riesen festgenagelt, (genauer gesagt: verliebt....) gedanklich und recherche-mäßig, - und nun plötzlich kommen mir die Riesenschecken unter, die es ja (Überraschung!!!) auch in einfarbig schwarz gibt und die immernoch ganz schön groß sind (ähem... ;)

Was ich noch nicht rausgefunden hab - und da könnt Ihr vielleicht helfen: Unterscheiden sich Deutsche Riesen und Riesenschecken irgendwie vom Wesen her? Oder von Haltungs- und Ernährungsansprüchen? Oder ist es "nur" eine Frage von ein paar Kilo mehr oder weniger??

(Toll übrigens (nochmal!!), daß es Euch gibt. Ich wüsste sonst gar nicht, wo ich all die Infos herbekommen hätte, die ich mir inzwischen angelesen hab. Komme mir in mancher Hinsicht schon vor wie ein halber Experte.... :lieb: Ich hab in den vergangenen Wochen sicher ein halbes Dutzend Kleintierzuchtvereine und Züchter aus der Großregion per Mail angeschrieben (nachdem ich in mühevoller Kleinstarbeit die Adressen ausm Internet rausgefummelt hab), um mich auch mal vor Ort mit Haltern über Deutsche Riesen zu informieren. Würde für ein gutes Gespräch ja auch mal 100 Kilometer fahren. Und?? Reaktionen?? NULL. Schade, oder? (und da wundern sich die Kleintierzüchter, daß es mitm Vereinsnachwuchs nix wird...aber das Thema hattet Ihr hier ja auch schon.... :|

Liebe Grüße
von der ewig wißbegierigen
Fritze


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 2. Sep 2011, 18:29

Deutsche Riesen und Riesenschecken unterscheiden sich nicht, die schwarzen Riesenschecken sind eigentlich genetische Deutsche Riesen und wurden noch in den 70er und 80er Jahren in der Riesenzucht eingesetzt, genau wie einige deutsche Riesen in die Riesenscheckenzucht gingen.
Die 30 - 40 Jahre strikte Trennung dieser beiden Rassen sollten noch keine Unterschiede hervorgebracht haben, zumal auch das Zuchtziel, wenn man von der Farbe absieht, identisch ist.

Im Grunde genommen ist es nicht mal die Frage nach ein paar Kilo mehr oder weniger ... du hast unter den deutschen Riesen genauso die Tiere, welche eben das Ausstellungsgewicht von 7kg nicht erreichen, wie du unter den einfarbigen Riesenschecken Tiere bei hast, die locker die 7kg überschreiten.
Einzig das Punktscheckungsgen sorgt dafür, daß die gescheckten Riesenschecken ein halbes bis ein Kilo im Schnitt weniger wiegen ... wobei selbst das nur ein Trend ist, gibt da auch wahre Riesen unter den Schecken.

Viel wichtiger ist hier die Aufzucht - pelletfrei aufgezogene Riesen und Riesenschecken sind in der Regel deutlich leichter wie mit Pellets aufgezogene Riesen und Riesenschecken. Es ist nämlich keinesfalls einfach, diese Kaninchen artgerecht und naturnah aufzuziehen, ohne daß es zu Wachstumseinbußen kommt.

Was dir bei den Riesen klar sein sollte - eine Fütterung dieser Kaninchen ist teuer! Egal, was du fütterst ...
Die kann man nicht mit Gras und Heu abspeisen, die brauchen ordentlich Energie zu beißen - und das nicht zu knapp. Bei ner Frischkosternährung bist du bei den Riesen locker bei 7kg Wiese pro Tier am Tag, damit sie noch selektieren können! Und das reicht meist nicht, die brauchen noch ordentlich Kohl, Klee und Sämereien zusätzlich ... vor allem, wenn du tatsächlich son Ausstellungsbrocken von über 7kg erwischt hast ... es gibt nur wenige Linien, die da futtergenügsamer sind.

Die Züchter sind eher an Nachwuchszüchtern interessiert, nicht an so dämlichen Hobbyhaltern wie uns ... womöglich noch welchen, die ihnen erzählen wollen, daß Buchtenhaltung Tierquälerei ist oder so, können die drauf verzichten. Dementsprechend reagieren sie dann auch auf solche Anfragen.
Wenn du auf Ausstellungen die Riesenzüchter ansprichst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Reaktion bekommen - nur mach ja nie den Fehler, Fütterung und Haltung zu kritisieren, selbst der zweifelnde Blick muß da peinlichst unterdrückt werden, die Züchter fühlen sich nämlich teilweise ganz schön unter Druck gesetzt und reagieren deshalb komisch.



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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Beatrice » Fr 2. Sep 2011, 18:47

Hallo,
warum schaust du denn nicht mal in Tierheimen und beim Tierschutz nach ?
Von der Pfötchenhilfe Gladbeck habe ich meine beiden Riesen Barloo und Pauline =)


Liebe Grüße Beatrice
Wahre Liebe beginnt erst nach dem Verlust sämtlicher Illusionen und zaubert doch neue hervor.

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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Entensusi » Fr 2. Sep 2011, 19:32

also, meine haben nur jung so viel gefressen - ausgewachsen war es für die 2 nicht mehr als für die 3 kleineren jetzt. Aber vielleicht bin ich einfach nur die großen Mengen gewöhnt?

[url=http://imageshack.us/photo/my-images/5/selbstbedienung.jpg/]Bild[/url]


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von saloiv » Fr 2. Sep 2011, 19:42

Also mein Riese frisst recht viel, ehr alleine frisst mehr als zwei kleine. Im Winter sind Saaten und Gemüse ad libitum pflicht, im Sommer abwechslungsreiche Wiese ad lib...


Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Fritze » Sa 3. Sep 2011, 08:48

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten! Fazit für mich: ich kann, wenns groß und schwarz und ruhig sein soll, genauso nach Riesenschecken schauen wie nach Deutschen Riesen. Da bin ich doch jetzt schon mal wieder schlauer geworden - danke!! ;)
Was die Fütterung angeht, weiß ich ja schon in etwa, worauf ich mich einlasse. Aber ich denke, das dürfte kein Problem werden, das 500-qm-Gelände steht voll mit echter WIese, Büschen und Bäumchen, dazu gibts nebendran unseren Gemüsegarten, der immer viel (zuviel für uns zwei Zweibeiner) abwirft, dazu tausend Obstbäume rundrum, der Demeter-Gemüsebauer in der Nachbarschaft, und zur Not noch Supermärkte...müsste passen. :top:

Und holen möchte ich die Tiere letztlich natürlich nicht bei irgendeinem Züchter, sondern tatsächlich irgendwo ausm Tierschutz - nur informieren wollte ich mich halt mal vor Ort, damit man auch mal ein Gefühl für Größen und Gewichte bekommt. Aber leider, wie gesagt, Fehlanzeige. ICh hatte nicht gedacht, daß Züchter und Co so vergleichsweise ignorant sind, unsereinem gegenüber. :?
In den Tierheimen (meine Erfahrung bisher) können sie einem nicht so wirklich viel sagen, ausser, daß es halt "ein großes Kaninchen" ist. Aber ich bin dran, und hab auch schon ein paar Tierheimtiere im Auge, die da unter "Stallhasen" laufen.

Liebe Grüße schon mal!


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 3. Sep 2011, 10:31

Also bei den Nahrungsquellen kannst ja sogar noch zwei Zwergziegen zuholen! :lol:
Das reicht ... :D

Ach ja ... was das Temperament der Riesen angeht ...
Unter den Großen sind das die temperamentvollsten Kaninchen (wenn man mal von den Hasenkaninchen absieht), nur haben die Riesen das Problem in der Bucht, ihr Temperament zu zeigen - wie sollen sie auch?
Bei jedem Sprung stoßen sie sich den Schädel ein, bei jedem ungestümen Drehen bekommen sie blaue Flecken an den Buchtenwänden oder kratzen sich das Fell am Gitter ab ... gleiches gilt für Volierenhaltung oder Wohnungshaltung.

Auf der Weide ist das was Anderes, da erkennt man sie nicht wieder ... sicher, so temperamentvoll, wie die Zwerge sind sie nicht, sie sind da deutlich behäbiger, aber sie sind auch nicht so ruhig, wie die Widder.
Dazu kommen immer die individuellen Unterschiede - du kannst nen Riesen mit dem Temperament eines verrückten Bartzwerges genauso erwischen, wie du ne Schlaftablette und Couchpotatoe erwischen kannst - so weit sind die Charaktere der einzelnen Rassen nämlich nicht auseinander, im Gegenteil, alles, was du an Charakter unter den Zwergen findest, wirst du auch bei den Riesen finden können, wenn du lang genug suchst und andersherum.
Der endgültige Charakter ist nicht mal erkennbar, wenn du das Kanin abholst, denn die Ernährung spielt hier einfach eine enorme Rolle. Die meisten Riesen bei Hobbyhaltern und im Tierschutz sind nur deshalb ruhig, weil sie zuwenig Frischkost und zuwenig Sämereien im Winter bekommen, also unzureichend ernährt werden!
Wer glaubt, daß 3kg Frischkost für zwei Riesen am Tag ausreichen würden, irrt ... es ist eindeutig mehr, was die wegspachteln - wenn die mit 3kg Frischem auskommen müssen, und keine Sämereien und keine Pellets zusätzlich bekommen, haben sie zum Sterben zuviel und zum Leben zuwenig, sind entsprechend ruhig, ab und an mal ernährungsbedingt krank (oder auch nicht) und werden vergleichsweise alt ... aber sie haben keine Lebensqualität!
Und demzufolge kein Temperament ...
ICh hatte nicht gedacht, daß Züchter und Co so vergleichsweise ignorant sind, unsereinem gegenüber.
Zur Verteidigung der Züchter - denn dies ist eine Reaktion, keine Aktion ...

Als ich um die Jahrtausendwende (hach, hört sich das bombastisch an, ich lieeeebe es :D) meine ersten Kaninchen holte, wurde ich von den Züchtern aus dem ZDK mit offenen Armen empfangen, ich wurde sogar danach gefragt, wie ich füttern wolle und wie ich halten wolle, ich wurde bereitwillig in die Stallanlagen gelassen, durfte mir die Zucht- und Bestandsbücher anschauen und ob ich wollte oder nicht, wurden mir die besten Ausstellungsstücke vor die Nase gesetzt und die Vorzüge dieser Tiere erklärt ... dank ignorantem Auftretens aus Seiten des Tierschutzes, welche nur die armen Häsili aus den Buchten retten wollten und eben nicht das Gespräch gesucht haben, sondern sofort mit der Tür ins Haus fielen und beleidigend wurden, hat nun nach zehn Jahren dazu geführt, daß Züchter nix mehr von uns wissen wollen ... wenn ich nun irgendwo anrufe, wird am andern Ende meist sofort aufgelegt, sobald man rausgefunden hat, daß ich nur ein Hobbyhalter bin und nun wirklich kein potentieller Neuzüchter - und ich fall dabei sogar aus dem Rahmen, denn ich hab ja lange Zeit meine eigenen Schlachthasen produziert!

Tierschützer, welche das Gespräch mit den Kaninchenzüchtern suchten, gab es leider viel zu wenige ... und gibt es immer noch viel zu wenige. Damals hätte man mit freundlichen Gesprächen noch was erreichen können, heute kannst du mit Engelszungen reden, du wirst nur verständnislos auf die Straße gesetzt ... eigentlich kein Wunder, wie ich finde. Wenn man oft genug beleidigt wird, wird man selbst irgendwann komisch.

Es gibt noch eine ziemlich böse Entwicklung ...
Es gab mal Zeiten, die hab ich selbst noch miterlebt, wo man Buchten und Ställe offen lassen konnte ... da passierte nix. Heutzutage dagegen nehmen Tierdiebstähle zu, auch die Kaninchenzüchter werden nicht vor verschont, wobei die gleich mit zwei Interessengruppen zu kämpfen haben:
Möchtegerntierschützer (die haben allerdings nix mit den seriösen Tierschutzvereinen zu tun) und fanatische Tierrechtler auf der einen Seite entwenden die Kanickel aus den Buchten und setzen diese aus oder bringen sie ins Tierheim, Züchter"kollegen" stehlen auf der anderen Seite hochprämierte und vielversprechende Kaninchen aus Buchten und sogar direkt vor der Nase der Züchter auf den Ausstellungen, um ihre runtergewirtschafteten Zuchten aufzupolieren ...

Tierdiebstähle gab es schon immer - aber in den letzten zehn Jahren geht das auf keine Kuhhaut mehr!
Auch das führt dazu, daß die Züchterschaft immer mißtrauischer wird, heute mußt du schon gut bekannt bei einem Züchter sein, eh du dessen Tiere zu Gesicht bekommst - man hat einfach Angst um die eigenen Tiere.



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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Fritze » Sa 3. Sep 2011, 14:52

Oha - so hatte ich das mit den Züchtern und den Vereinen natürlich noch nie gesehen. Merke: Gibt immer zwei Seiten einer Geschichte... Ich werde mein Urteil also etwas revidieren müssen. Gehe morgen mal auf eine Zuchtschau hier um die Ecke und werde Deine Worte im Hinterkopf haben, Murx. ;)


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Entensusi » Sa 3. Sep 2011, 16:21

Murx Pickwick hat geschrieben: Wer glaubt, daß 3kg Frischkost für zwei Riesen am Tag ausreichen würden, irrt ... es ist eindeutig mehr, was die wegspachteln -
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass Du damit nicht mich meinst? Ich denke, meine 3 Kleinen fressen mehr als 3 kg am Tag - aber ich hab's noch nie gewogen (wie auch, wenn sie tagsüber selbst suchen?). Vielleicht sind meine Kleinen auch gar nicht so klein, Bonny hatte letzt fast 6 kg, und die beiden anderen, ca. 4 kg ... - für mich sind sie halt im Vergleich zu den Riesen "klein"... :hm:


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 3. Sep 2011, 18:42

Nein, ich meine nicht dich ... ich hab keine Fütterungsangaben von dir, wieviel du deinen Tieren verfütterst und nur anhand eines Photos zu beurteilen, ob ein Kanin zu dünn aussieht ... sry, ich hab da gelernt, das hatten wir erst vor einem Jahr oder so, wo das Bild einfach so trügerisch war, daß ein normalgewichtiges Kaninchen auf dem Bild wie knapp vorm Hungertod aussah!
Also auch da werd ich mir kein Urteil mehr erlauben ... :D

Dazu kommt, wenn deine Kanin selbst suchen, weißt du nicht, wieviele Kilos die da so auf der Wiese noch in sich reinspachteln - ich kann das bei meinen nur deshalb abschätzen, weil ich den Unterschied zu Weidehaltung, Freilandhaltung und Stallhaltung kenne - als sie noch auf der Weide waren, oder draußen im Freigang sich das Futter gesucht hatten, kam ich mit 5 - 10kg am Tag Frischfutter locker aus und es blieb was über, als sie nur noch im Stall waren, waren es mit einem Schlage für die gleiche Menge Kanin über 30kg und es blieb nix mehr über!
Heißt also, selbst wenn ich nicht sehe, wo die Kanin im Freigang Frisches hätten finden können, sie hatten sich mind. 20kg Frisches draußen gesucht ... mehr, wie sie im Stall gefressen hatten.

(Bei mir sinds auch so handliche 3 - 4kg Häschen, keine 6kg Wuchtbrummen :D)



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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von SanFrancisco » So 4. Sep 2011, 13:49

Ich habe 3 Kaninchen. Ihre Mutter ist ein Chinchillakaninchen und ihr Vater wahrscheinlich ein Riesenschecke.
Wer nicht genau hinsieht würde sie auch für reine Riesenschecken halten.

Und ich muss sagen - sie verputzen richtig viel!
Gott sei Dank wohnen wir am Land - sonst könnte es schwierig werden so viel Frischfutter aufzutreiben.

Ich würde nicht sagen, dass sie vom Wesen her ruhig sind - man sieht sie auch oft durch das Gehege jagen.
Aber sie versuchen nicht auszureissen - wenn sie wirklich wollten könnten sie das wahrscheinlich.
Zutraulich sind sie nur ein bisschen, aber ich habe sie ja noch nicht so lange. Der Gesundheitscheck ist
jedes Mal aber extrem schwierig - hab schon einige Narben davongetragen :roll:

Ich liebe sie aber, weil sie so schön groß sind und ich mag sie auch von der Art her :D


Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Fritze » So 4. Sep 2011, 15:50

@murx: War vorhin bei der Zuchtschau - und siehe da: hab einen netten Vereinsmeier getroffen, der mir gleich ein paar Ansprechpartner und Adressen in der Region genannt und mir viele interessante Infos gegeben hat. ;) Hattest Du wohl recht - sowas macht man offenbar wirklich besser face-to-face, als über anonymes Mail.

Und noch mal an Euch alle die doofe Anfängerfrage, was das Frischfutter angeht: Ist ja alles prima, solange ich zuhause bin und mich um die Beschaffung kümmern kann...aber was macht Ihr denn eigentlich während Eures Urlaubs??? (Ja, ich höre Euch schon: "Wir haben Tiere, was müssen wir da noch in Uraub fahren???" :D )

Ich kann doch schlecht die nette Nachbarin bitten, (die sich schon dankenswerterweise um Hühnis und Co. kümmert) täglich tonnenweise ( ;) Frischzeug zu sammeln und liebevoll anzurichten....


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Entensusi » So 4. Sep 2011, 16:28

Ich denke, das mit der Urlaubsbetreuung kann man nicht allgemein beantworten.
Wir fahren tatsächlich nicht in den Urlaub... das letzte Mal wohnte meine Schwester mti Familie dann hier im Haus, und die machten alles wie wir.
Aber ich denke, die Tiere überleben es auch, wenn sie mal ein paar Tage Abstriche in der Ernährung machen müssen. Wenn ich die Kinder zu Omi gebe, bekommen sie auch mehr Süßes, oder Cola, oder...


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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Murx Pickwick » So 4. Sep 2011, 18:21

Außerdem, für ein paar Tage oder selbst Wochen reicht es, haltbares Gemüse bereitzustellen und das verfüttern zu lassen ... also Möhren, Futterrüben, Kürbis, was halt praktikabel ist. Das können die Leutz noch ... selbst, wenn es für eine begrenzte Zeit sehr einseitig wird, schadet es den Kanin nicht. Sämereien dazu - paßt ...
Daß man nu nicht unbedingt von seinen Nachbarn verlangen kann, zwei bis vier Stunden lang unter irgendwelchen Büschen nach 30kg seltenen Kräutern zu fahnden, ist klar ... :D

Problematischer wird dann der Auslauf ... Kaninchen sind da nicht so einfach, wie die Hühner. Die machen selten, was sie sollen und erst recht nicht, wenn da irgendwelche Nachbarn auf sie aufpassen ... also müssen sie meist eingesperrt bleiben.

... und ansonsten ... wir haben Tiere, was müssen wir da noch in Urlaub fahren? :lol:



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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Kampfteddy » So 4. Sep 2011, 18:42

Ich hatte selbst schon Riesen aber nur graue und weiße! Brutus der graue brachte stolze 8!! kg auf die Waage

Bild (er wohnte auf dem Balkon nur während der Kastrafrist)

Bild

Ich weiß nicht mehr genau wieviel er gefressen hat aber es war sehr sehr viel ;)
Leider wurde Brutus nicht alt (ich glaub 4 Jahre) =( aber tolle Kerle , sehr sanftmütig und nie auf streit aus!
lg nadine



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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Beatrice » So 4. Sep 2011, 23:37

Hallo,
also vom Charakter her kann ich von meinen Beiden sagen das Barloo (M) eig ziemlich ruigh ist und sich auch direkt am ersten Tag auf die Seite zum schlafen legte. Paulinchen (W) ist so ziemlich das komplette Gegenteil^^
Barloo kann ich ohne Probleme anfassen und auch mal hochheben (zB wegen gebrochenen Bein in die Transportbox), Pauline ist sehr zurückhaltend und, wenn ich sie hochheben muss (erst zweimal) habe ich überall striemen und kratzer. Die haben echt ne Menge Kraft :D
Was ich bei beiden toll finde ist, wenn ich ihnen in meiner Hand Haferflocken anbiete. Erst kommen vier "Hundepranken" und dann zwei "Pferdemäulchen" die deine Hand absuchen :lieb:


Liebe Grüße Beatrice
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Re: Unterschied Deutsche Riesen/Riesenschecken

Beitrag von Fritze » Mo 5. Sep 2011, 08:55

Hach, herrliche Bilder - ich LIEBE sie.... und jetzt, wo Ihr mich auch in Sachen "Urlaubsversorgung" beruhigt habt, steht den Riesen inkl Frischfütterung ja eigentlich wirklich nichts mehr im Weg. Mein Mann wird das alles auch gerne hören - er sah sich zukünftig schon alleine in Urlaub fahren, während ich daheim mit der Botanisiertrommel durch Wiesen und Gebüsch krieche, um Kräuter und Gräser zu sammeln. :lieb:

Da wird er jetzt ja mal mit umso größerer Begeisterung das Urlaubs- und Nacht-Gehege bauen, ähem.... :D


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