Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Murx Pickwick » So 31. Jan 2010, 14:10

[Überarbeitet stand 31.01.2010]

Heu
Heu ist so ziemlich das unwichtigste Futter in der Kaninchenernährung. Es ist für Kaninchen nicht nur unnatürlich, sondern enthält kaum etwas, was Kaninchen tatsächlich brauchen. Kaninchen lassen sich ohne Probleme ganz ohne Heu gesund erhalten.

Wo Heu als Ergänzung Sinn macht:
- Bei hauptsächlich Gemüse-Obst-Ernährung oder Pellets als Hauptfutter wird ein Futtermittel gebraucht, was die dort fehlende Kieselsäure enthält - Heu ist ein sehr billiges Futtermittel, was eigentlich jeder Halter besorgen kann und es bietet genügend Kieselsäure. Die Alternative zu Heu wären bestimmte stark kieselsäurehaltige Kräuter, wie Brennessel und Ackerschachtelhalm (Zinnkraut). Nun ist Brennessel und Ackerschachtelhalm deutlich teurer wie Heu ... Stroh ginge auch, wird jedoch weniger gern gefuttert wie Heu, so daß hier Wiesenheu die bessere Alternative ist.
- Bei einer nicht artgerechten Ernährung oder aber bei hauptsächlich Pelletfütterung wird ein Rauhfutter gebraucht, welches die fehlende Struktur des Futters ausgleicht und gleichzeitig genügend Ballaststoffe bietet, um die Passage durch den Darm zu beschleunigen.
Heu ist hier ein billiges und leicht zu beschaffenes Rauhfuttermittel, allerdings nicht unbedingt das Beste für Kaninchen. Besser wäre da ein Laubheu bzw getrocknete Baum- und Strauchblätter, da diese im Gegensatz zu Wiesenheu nicht nur Ballaststoffe liefern, sondern auch Gerbsäuren, welche giftig auf Krankheitskeime im Darm wirken. Eine weitere Alternative sind frisch geschnittene Äste und Zweige, welche regelrecht entrindet werden. Die Rinde bietet Lignin, welches im Dickdarm von den Dickdarmbakterien zu Phenolsäuren abgebaut wird. Die Phenolsäuren sorgen dafür, daß sich die Dickdarmbesiedlung in Grenzen hält und nicht so wuchern kann, daß sie in den Dünndarm einwandern. Frisch geschnittene Äste und Zweige sind jedoch deutlich schwerer zu beschaffen, wie Heu.
Weiterhin wäre Stroh als Alternative denkbar, wird jedoch meist weniger gern gefressen wie Heu ... Heu ist also hier die bessere Alternative.
- Beschäftigungsmaterial
Kaninchen können in Heu scharren und buddeln, es durch die Gegend schieben, durch die Gegend tragen, darin liegen ... Heu bietet also einen hohen Grad an Beschäftigungsmöglichkeiten.
Alternativ oder ergänzend gehen hier auch Äste und Zweige, Stroh, Kisten, Buddelkisten usw usf

Gemüse
Gemüse ist der Ersatz für Wiesengrün, wenn kein Wiesengrün beschafft werden kann, kann Gemüse durchaus zum Hauptfutter werden, jedoch braucht ein Kaninchen dann 100g - 500g pro Kilo Kaninchen pro Tag und nicht nur ca. 100g ...
Dabei sollte auf einen hohen Blattanteil und hohen Kohlanteil geachtet werden, als Ersatz für Kräuter.

Gerade Jungkaninchen haben weniger Schwierigkeiten mit Gemüse wie Alttiere, welche ihr Leben lang zuwenig Frischfutter bekamen, es gibt keinen Grund, Jungkaninchen erst langsam mit Gemüse anzufüttern ...
Gemüse braucht nicht warm abgewaschen zu werden. Es braucht auch nicht drauf geachtet zu werden, daß es nur trocken verfüttert wird. Bei Altkaninchen ist halt das langsame Anfüttern wichtig ...
Die Eimeria (Kokzidien), welche auf den Salatblättern sitzen, sind andere Arten wie die, welche bei Kaninchen Kokzidien">Kokzidiose auslösen. Sie werden durch die extrem saure Magensäure der Kaninchen inaktiviert, abgetötet und können dann mit den passenden Enzymen zerlegt werden. Sie stellen also keine Gefahr dar.

Obst
Obst kann täglich verfüttert werden ... wird jedoch selbst bei reiner Pelletfütterung nicht in sehr großen Mengen gefressen, ist also kein Hauptfutter.

Kräuter
Hier haben wir die tatsächliche Hauptnahrung der Kaninchen. Kaninchen können mit 100% frischen Kräutern ernährt werden, ohne Mangelerscheinungen zu bekommen, jedoch entspricht eine solche Ernährung nicht dem, was Kaninchen in freier Wildbahn fressen. Dort werden auch Blätter, Rinden, Speicherwurzeln, Blüten, Samen und Früchte gefressen. Außerdem sind Kräuter sehr teuer und in den Mengen und der Vielfalt, wie sie Kaninchen brauchen, für die meisten Halter nicht zu beschaffen. Blattgemüse sind hier ein guter Ersatz, Obst, Wurzel- und Knollengemüse, Äste und Zweige, Laubheu und Wiesenheu und Sämereien einschließlich der Futtergetreide eine gute Ergänzung. So bleibt das Futter erschwinglich.
Wenn keine frischen Kräuter auftreibbar sind, können Kräuter auch getrocknet angeboten werden, ist immerhin mehr wie gar keine Kräuter ... idealer sind jedoch frische Kräuter.



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Paulina » Di 13. Mär 2012, 20:51

Hallo,

wenig gutes Trockenfutter kann durchaus verfüttert werden, um die Fütterung etwas zu erleichtern.
Gemüse und Wiese /Blattgrün soll aber der Hauptanteil sein, da schließe ich mich an.
Meine Kaninchen haben trotz der Fütterung keine gesundheitlichen Probleme wie Blasensteine.

Viele Grüße


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von halloich » Mi 14. Mär 2012, 07:57

Paulina hat geschrieben:wenig gutes Trockenfutter kann durchaus verfüttert werden,
Was wäre denn gutes Trockenfutter?
Fertigmischungen?
Selber gemischtes?
Was gehört auf jeden Fall in gutes Trockenfutter? Was nicht?

Ich frage weil, es gibt ja diverse Sorten und Arten von Trockenfutter.
Paulina hat geschrieben:um die Fütterung etwas zu erleichtern.
Warum erleichtert Trockenfutter die Fütterung?
Ob ich jetzt Obst, Gemüse, Heu und Wasser nachfülle oder noch zusätzlich Trockenfutter macht doch keinen Unterschied :hm:


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 14. Mär 2012, 16:24

Heu ist das unwichtigste Futtermittel in der Kaninchenernährung, man kann damit nix wirklich ersetzen. Obst und Gemüse wiederum reichen nicht wirklich aus, um ein Kaninchen vollwertig zu ernähren ... Obst ist zudem nur ein Beifutter. Beim Gemüse müßte auf recht teure, eher seltene Gemüse ausgewichen werden, wie Mangold, Melden etc ... die Fütterung wird also sehr schnell sehr teuer.

Aber nicht nur das, Gemüse läßt sich auch nicht so einfach und platzsparend unterbringen, wie ein gutes Trockenfutter, wie es beispielsweise eine Samenmischung darstellt. Samen bekommt man zudem recht preiswert, es ergänzt also das Futter ... und spart letztendlich Lagerplatz und Geld ein.



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von halloich » Do 15. Mär 2012, 08:16

Murx Pickwick hat geschrieben:wie ein gutes Trockenfutter, wie es beispielsweise eine Samenmischung darstellt. Samen bekommt man zudem recht preiswert, es ergänzt also das Futter ... und spart letztendlich Lagerplatz und Geld ein.
Deswegen meine Frage was ist ein gutes Trockenfutter? ;)

Weil wenn ich das lese,
Paulina hat geschrieben:wenig gutes Trockenfutter kann durchaus verfüttert werden, um die Fütterung etwas zu erleichtern.
denke ich sofort an Kuntibunti.

Samen gehören für mich deswegen nicht in die Kategorie Trockenfutter, sondern zählen als eigenen Bestandteil wie Obst, Gemüse auch.

Wobei wir da wieder bei dem Thema wären, wer wie was definiert :?

Trockenfutter=Samen?
Trockenfutter=getrocknetet Kräuter, getrocknetes Obst?
Trockenfutter=Kuntibunti?

Deswegen finde ich das wichtig, wenn man allgemein von Trockenfutter spricht, zu schreiben was man damit meint, bzw. die Bestandteile aufzählt.

@Paulina
Was gibst du denn als Trockenfutter?


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Paulina » Di 10. Apr 2012, 23:07

Gutes Trockenfutter ist eine Mischung aus vielfältigen Gräsern, Kräutern, Rinde und Wurzel, eventuell je nach Bedarf auch 1-4 Prozent Getreide ( Hafer, Gerste oder Dinkel) das würde eine artgerechte Ernährung wiederspielgeln.
Prinzipiell gilt um so vielfältiger um so besser für die Kaninchen. :)

Wir haben momentan das grünhopper Adult [url=http://www.gruenhopper.de]grünhopper[/url]Futter getestet und meine Nasen sind damit zufrieden, ich auch mit der Zusammensetzung :top: :
Wiesenkräuter- Wiesengräser*, Erbsenflocken, Johannisbrot,
Kerbel, Möhren, Löwenzahnwurzel, Kornblumenblüten, Erdbeerblätter, Rote Beete, Leinöl, Eichenrinde, Apfel, Rosmarin, Pastinake, Süssholzwurzel, Eibischwurzel, Fenchel, Salbei,
Hagebutte
*Knaulgras, Wiesenfuchsschwanz, Rotschwingel, Schafschwingel, Weidewegerich, Deutsches Einjähriges Weidelgras, Rotklee, Wolliges Honiggras, Spitzwegerich, Weißklee, Wilde Möhre, Zaunwicke, Kammgras, Wiesenrispe, Echtes Labkraut, Schwedenklee, Gemeine Schafgarbe, Wiesenkerbel, Wiesenkümmel, Rotes Straußgras, Wiesenlieschgras, Großer Wiesenknopf, Jährige Rispe, Wehrlose Trespe, Rohrglanzgras, Fingerkraut, Wiesensalbei



Es ist aber immer nur als Ergänzung gedacht und nicht um das Kaninchen voll und ganz damit zu ernähren.

Problematisch sehe ich da die Grünfutterbeschaffung in den Städten, wo man kaum Unkräuter findet, da ist eine gesunde Basis - Trockenfutter- schon gut.

lg
Paulina


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von saloiv » Di 10. Apr 2012, 23:14

Ich wohne mitten in der Stadt und meine Kaninchen ernähre ich trotzdem sehr artenreich - ohne Probleme.

Grünhopper ist ein relativ hochwertiges Trockenfutter und mit Vitakraft & Co. nicht vergleichbar. Ich verfüttere allerdings alles selbstgemacht (ist günstiger als fertiges Trockenfutter) aber ähnlich wie das Grünhopper-Futter (Trockenkräutermischung, artenreicher als Grünhopper, Saaten im Winter).


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Paulina » Mi 11. Apr 2012, 14:26

Manche Familien oder "schwerbeschäftigte Leute :yo: " können leider nicht jeden Tag losziehen und sich alles pflücken.
Das Selberabmischen haben wir auch schon gemacht, jedoch musste ich dann immer riesige Gebinde kaufen, die dann auch sehr teuer waren, damit es sich vom Preis her gelohnt hat.
Daher greife ich dann gerne auf solche Produkte zurück. Und an bestimmte Wurzeln und Rinden kommt man gar nicht ran.


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von lapin » Mi 11. Apr 2012, 14:41

Grünhopper halte ich für eine gute "Alternative" zum einfacheren füttern von Beilagen... :lieb:


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von saloiv » Mi 11. Apr 2012, 15:39

Paulina hat geschrieben:Manche Familien oder "schwerbeschäftigte Leute :yo: " können leider nicht jeden Tag losziehen und sich alles pflücken.
Das Selberabmischen haben wir auch schon gemacht, jedoch musste ich dann immer riesige Gebinde kaufen, die dann auch sehr teuer waren, damit es sich vom Preis her gelohnt hat.
Daher greife ich dann gerne auf solche Produkte zurück. Und an bestimmte Wurzeln und Rinden kommt man gar nicht ran.
Ja, das sehe ich auch so. Es ist auch so, dass nicht jedem die Kaninchen so wichtig sind wie mir bzw. das es viele Halter gibt die ihre Kaninchen von Kindern versorgen lassen (oftmals mehr schlecht als recht) usw. und dann ist Grünhopper doch eine tolle Futterwahl finde ich.


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von mausefusses » Do 12. Apr 2012, 16:05

Ich biete neben Wiese auch noch das Grünhopper an, trotz Wiese fressen sie das manchmal zuerst...so schlecht kann es also nicht sein.


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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von LindaH » Fr 21. Jun 2013, 18:32

Also ich biete nur FriFu an, von dem industrielen halte ich nichts und das sie zuerst daran gehen liegt allein an den beigemengten Geschmacksstoffen.
Bei mir gibts nur Obst, Gemüse, Heu, Wiese, Zweige und Kräuter.



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 21. Jun 2013, 18:58

Also ich biete nur FriFu an, von dem industrielen halte ich nichts und das sie zuerst daran gehen liegt allein an den beigemengten Geschmacksstoffen.
Meiner eigenen Erfahrung nach - stimmt nicht!
Sie gehen auch an Fertigfutter ohne beigemengte Geschmacksstoffe (kann man sich leicht selbst herstellen) ... oder besser gesagt, im direkten Vergleich bevorzugen sie sogar Fertigfutter ohne beigemengte Geschmacksstoffe, wenn sie sonst hauptsächlich mit Wiese und Wegrand gefüttert werden.

Ausschlaggebend scheint viel eher die Verdaulichkeit, der Energiegehalt, Eiweißgehalt und Gehalt an Mineralstoffen zu sein ...

Grünhopper ist zudem nix weiter wie ein mit diversen getrockneten Pflanzen angereichertes Wiesenheu ... hat also nur wenig mit den üblichen Fertigfuttermitteln zu tun. Die Geschmacksstoffe sind allesamt Geschmacksstoffe, die du auch in Wiese, Obst, Gemüse, Kräutern, Zweigen und Wiesenheu hast, da sind keine Geschmacksstoffe extra zugesetzt.



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Anita » Fr 21. Jun 2013, 20:45

Die These können wir absolut bestätigen. Wir mischen seit einiger Zeit unser Kraftfutter selbst und die Tiere nehmen es wesentlich besser an als alles Fertigfutter. Ausser im akuten Krankheitsfall... dann sind Extrudate, mal aufgeweicht mal trocken extrem hoch im Kurs. Ich vermute mal weil sie einfach das meiste an wichtigen Stoffen mitbringen bei extrem leichter Verdaulichkeit... kann das sein?

Ansonsten bekommen unsere Kaninchen viel Wiese im Sommer und im Winter versuchen wir zumindest durch Salate und Saisongemüse ein wenig Darmpflege durch den Flüssigkeitsanteil in der Nahrung zu betreiben. Da wird aber deutlich mehr Kraftfutter weggemampft. Trockenkräuter gibts auch eher im WInter und im Krankheitsfall.



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 21. Jun 2013, 22:51

Ich vermute mal weil sie einfach das meiste an wichtigen Stoffen mitbringen bei extrem leichter Verdaulichkeit... kann das sein?
Das wäre eine Erklärung, eine andere wäre, daß wenn es ihnen eh schon dreckig geht, sie das Bauchgrimmen, was durch Extrudate verursacht wird, nicht mehr spüren ...

Was davon letztendlich stimmt oder der Wahrheit näher kommt, kann ich nicht sagen und nicht mehr ausprobieren - hab keine Kaninchen mehr (mal ganz davon abgesehen hatte ich eh nur selten den akuten Krankheitsfall, meistens waren es Verletzungen oder aber die Kanin hatten sich eh auskuriert, bevor ich überhaupt merkte, daß da was im Busche ist.)



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Re: Heu, Gemüse, Obst oder Trockenfutter?

Beitrag von Anita » Sa 22. Jun 2013, 21:10

Hmm... sie fressen sie aber sehr gezielt. Also kein normales Kraftfutter mehr sondern gezielt den Extrudatenapf, der auch nur in den Krankengruppen steht. Eben weil wir diese Beobachtung gemacht haben.

Klar, bei Zahnis ergibt sich die Erklärung für aufgweichte Extrudate von selbst. Aber auch frisch operierte oder anderweitig Kranke (Abszesse, Organschäden) ziehen sie im Akutfall vor.

Wir haben halt leider viele Tiere die durch ihre Vorgeschichte einfach so geschädigt sind, dass wir nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Viele bekommen im Alter Leber- oder Nierenschäden. Arthrosen, Spondylosen usw..



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