Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Grashüpfer
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Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von Grashüpfer » Di 15. Dez 2009, 12:48

Schnell will ich hier mal erzählen was mir kürzlich passiert ist:

Ich war im Supermarkt und fischte aus der Mülltonne die Kohlrabiblätter. Dann kamen zwei Männer, sagt der eine zu mir, dass sein Kaninchen neulich an Kohlrabiblätter gestorben wäre. Ich: Das glaube ich ihnen nicht. Er: Doch. Ich: Nein, das kann nicht sein. Er: Doch, so war es. Ich: Hat es auch noch anderes zu fressen bekommen? (Wobei ich von anderen Gemüsesorten ausging). Er: Ja. Ich: Dann kann es nicht daran gestorben sein. Er: Doch. Ich: Hat es auch Trockenfutter bekommen? Er: Ja. Ich: Und die Diagnose vom Arzt? Er: After verklebt, Darmverstopfung. Kaninchen wurde für 500,-- Euro Notoperiert und starb. :arg: Ich: Wenn es Trockenfutter bekam, ist es wohl wahrscheinlicher daran gestorben und begann ihm zu erklären, dass Kaninchen nur auf Toilette können, wenn Futter von vorne nachkommt, sie 60 - 80 mal am Tag kleine Portionen fressen (inzwischen weiß ich aber auch, dass das wohl auch nur so 20 - 30 sein sollen, das Trockenfutter aufquillt und sie deshalb weniger fressen usw.... Er: Dann hätte sein Tierarzt ja wohl keine Ahnung. (Hatte einen total entsetzten Blick, so nach dem Motto, dass das ja nie und nimmer sein kann). Ich: Wissen sie wieviele Tierärzte keine Ahnung haben? Er: Verabschiedete sich und ging.


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von lapin » Di 15. Dez 2009, 13:35

oO wie strange ist das denn?

Aber ich kannte auch einen, der meinte sein Kaninchen wäre daran gestorben, dass es frühs Taugras gefressen hat...aber dass das Tier in der Sonne regelrecht gebruzelt wurde, wollte er nicht hören Oo...

Deine flüchtige Bekanntschaft da, hat wohl nur keine Lust auf das doch recht leicht zu fütternde TroFu zu verzichten :crazy:...und mein Bekannter, hatte keine Lust verantwortlich für den Tod zu sein...Menschen sind schlimm!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von Kaktus » Di 15. Dez 2009, 13:41

jaja... der tödliche Kohl :lol: Das bekommt man immer wieder in allen Kleintierforen zu hören. Dass man solch eine Aussage nicht pauschalisieren kann, sondern sich mit den ganzen Hintergünden zum Tier auseinandersetzen muss, das ist der Leuten egal - hauptsache sie können ihre (bequemen) Mythen weiterverbreiten.


Übrigens fressen Wildkaninchen auch Kohl(blätter) und spätestens die werden schon wissen, was gut für sie ist ;)


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
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Re: Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von Murx Pickwick » Di 15. Dez 2009, 23:47

Dem Mann ist seine Reaktion nicht zu verübeln ...
Ganz ehrlich, ich vertrau meinen TÄ auch mehr, wie einem Menschen, der sich aus den Mülltonnen das Gemüse rausfischt ... :yo:

Gerade Tierärzte glauben sehr, sehr oft noch der Futtermittelindustrie, wir kennen das hier leider alle. Wenn dann also eine Erklärung gegeben werden muß, woran das Tier gestorben ist, wird erstmal abgekloppft:
- Gings an Zimmerpflanzen?
Wenn Ja, dann wars die Zimmerpflanze, Ende
Wenn Nein, dann
- Bekommt es Kohl?
Wenn ja, dann wars der Kohl, Ende
Wenn Nein, dann
- Bekommt es Kräuter von Draußen?
Wenn ja, dann warens die Kräuter, Ende
wenn Nein, dann ...

Ihr merkt schon, man findet immer irgendwas, was eben nicht das Industriefutter und nicht das Heu ist ... und daß das Tier Tot ist, ist doch der beste Beweis, daß es tatsächlich daran starb und nicht an irgendwas anderes, oder?



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Re: Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von saloiv » Mi 16. Dez 2009, 00:33

Bei einem Nierenstein beim Meerschweinchen sieht der Fragekurs des Tierarztes so aus:

- Bekommt es Trockenfutter?
Wenn ja, dann war es das. Wenn nein:
- Es hat bestimmt zu viel Löwenzahn gefressen.

:rolling:


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dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
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Re: Kaninchen angeblich an Kohlrabiblätter gestorben

Beitrag von Ziesel » Mi 16. Dez 2009, 00:59

Unsere türk. Putzfamilie hat neuerdings 2 Hasen :lol: Nachdem ich bat mal das Handy in Richtung Tiere zu halten zwecks Foto warens dann überraschend Kaninchen. Vor der Putzrunde sollte nun noch ganz tolles Trofu (chice Packung), Vitamintropfen, Leckerlies und Streu erworben werden. Bei Heu und Stroh gingen die Meinungen schon auseinander. Ich durfte daran teilhaben weil ich ja die Tiere kenne :hm:
Nachdem mir das Problemchen freundlich übesetzt wurde (mein türk. reicht nur für Essensbestellung) waren sie ziemlich entsetzt weil ich Trofu und Vitamingedöns wieder ins Regal beförderte, Mama Heu in Hand die drückte, am Regal mit Sonnenblumenkernen ect kurz hielt und wie im Kaninchenthread gelesen die Bioabfalleimer der O&G-Abteilung empfahl statt der Vitamintropfen und des Trofus.
Die überzeugenden Argumente: abwechslungsreicher, günstiger, weniger Industrie bzw Chemieabfälle und eh ihre Aufgabe die Dinger zu leeren...
Noch kurz angemerkt, das Kohl langsam angefüttert werden sollte, Wasser & Heu ständig vorhanden...

Ich wurde wohl schon öfter beim Einraffen des Bio-Möhrengrüns und er Kräuter beobachtet und war darum wohl glaubwürdiger als´ne Fremde an der Biotonne :D



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