"Winterfutter" Innenhaltung

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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"Winterfutter" Innenhaltung

Beitrag von Hasilein » So 4. Jan 2015, 14:00

Ich will mein Geld nun mehr in diverse Kräuter investieren. Meine Kaninchen sind ja, vielleicht erinnert ihr euch, sehr mäkelig - allerdings nicht so sehr bei bestimmten Sachen.

Wäre es falsch, jetzt in Innenhaltung mehr Kräuter zu verfüttern, die werden wenigstens gefressen, dazu Grünkohl, Topi, Spitzkohl, ab und an Wurzelgemüse, Radicchio und Kürbis...
Ich schmeiße immer soviel weg! Ich hab da keine Lust mehr zu, Geld auch nicht.

Sie fressen jetzt sehr viel Ampfer, Dill, Koriander, Petersilie und noch andere Kräuter.

Ich frag nur deshalb, weil mir von Murx was durch den Kopf schwebt: Im Winter bräuchten die Kaninchen eigentlich wenig/keine Kräuter ...
Aber im Zimmer sind´s immer so 15° Grad. Das ist ja dann auch kein Winter... :hm:

Ich will ihnen das geben, was sie wollen und was ihnen schmeckt. Oder soll ich da oben im Zimmer Winter spielen? Weniger Kräuter? Nein, oder? :smile:



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Re: "Winterfutter" Innenhaltung

Beitrag von Murx Pickwick » So 4. Jan 2015, 16:51

Hab ich das wirklich so mit den Kräutern geschrieben?
Ich bräuchte den Kontext, irgendwie ist das so, wie es dir in Erinnerung ist, absolut falsch ... wenn ich das irgendwo so geschrieben hab, muß das ausgebessert werden.

Ich vermute, ich hab geschrieben, daß auch wildlebende Kaninchen nicht mehr so viele Kräuter finden ... und zudem auch noch sparen wo sie können, damit sie nicht durch den dicken Schnee stapfen müssen, nur um noch ein paar Vogelmierchen mühsam aus 2m Tiefe holen zu müssen, was letztendlich mehr Energie verbraucht, wie die paar Vogelmierchen geben.
Kurzum - Kaninchen nehmen alles dankend an, was Futterkräuter sind, auch im Winter ... aber sie sind nicht mehr bereit, so viel für zu tun, sie sparen lieber, wie unattraktive Futterstellen aufzusuchen.
Sie halten also auch in Gefangenschaft eine kräuterärmere Zeit gut durch, weil sie eben in den Sparmodus gehen, wenn es nicht paßt, dennoch sind Kräuter deutlich besser für sie wie die übliche Heu-Speicherwurzel-Frucht-Diät, die ihnen sonst so aufgebrummt wird. Nur aromatische Kräuter fressen sie im Winter deutlich weniger, die brauchen sie tatsächlich im Sparmodus weniger.
Futterkräuter bauchen sie aber - so viel wie möglich und so artenreich wie praktikabel.

Es liegt also nun an dir, herauszufinden, welche Kräuter als Futterkräuter angenommen werden - Ampfer ist beispielsweise einer der besten Futterkräuter für den Winter, auch Kohl ... bei Petersilie scheiden sich schon wieder die Geister, einige Kaninchen fressen viel Petersilie, nehmen diese also als Futterkraut an, andere lassen sie liegen und fressen nur bei Bedarf, weil sie selbst voll überzeugt sind, das ist ein aromatisches Kraut.

Du hast halt nur speziell bei den Küchenkräutern ein kleines Problem - woher nehmen und nicht stehlen, Küchenkräuter sind teuer. Wenn du jedoch ne bezahlbare Quelle für frische Küchenkräuter hast und die werden von deinen Kaninchen als Futterkräuter angenommen - dann schlepp an, was du anschleppen kannst, das gehört zur Hauptkost der Kaninchen!

Etwas anderes sind getrocknete Kräuter - bei ihnen fehlt das Wasser, da muß man dann schon vorsichtiger sein. Die einen Kaninchen haben keine Probleme mit getrockneten Kräutern und kommen mit denen gut über den Winter (solange sie genügend Frischfutter bekommen), andere Kaninchen kommen damit weniger gut zurecht und scheiden vermehrt Blasengrieß aus oder entwickeln sogar Blasensteine ... die allerdings meist auch nicht so tragisch sind, wenn nur im Winter getrocknete Kräuter gefüttert werden, im Sommer, wenn dann wieder Wiese kommt, pullern sie die Steine wieder aus und gut ist ...

Von allem, was du viel wegschmeißen mußt, würd ich an deiner Stelle nicht so viel kaufen - was macht das für einen Sinn, wenn du kiloweiße Kürbisse holst und es werden nur zwei Bissen von genommen?
Du siehst doch, wenn von diesen Futtermitteln plötzlich alles weg ist - das ist dann immer noch Zeit, wieder ein wenig aufzustocken. Ansonsten hol, was den Langohren schmeckt und was du noch beschaffen kannst, ohne dich zu ruinieren. Die Kaninchen wissen meist sehr genau, was ihnen gut bekommt und sie gut über den Winter bringt ...



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Re: "Winterfutter" Innenhaltung

Beitrag von Hasilein » So 4. Jan 2015, 20:16

Ich hab mir nen Wolf gesucht...Hab den Thread aber leider nicht gefunden, Murx.

Aber entschuldige - war dumm, daß ich mich so ausgedrückt habe (das kann ich ja ganz gut... :arg: ), du hast mit Sicherheit nicht geschrieben, daß Kaninchen im Winter keine Kräuter bräuchten.
Ich hab wohl tatsächlich im Kopf gehabt, daß sie im Winter auf Sparflamme gehen...
Nur eben haben die ja bei mir keinen "Winter" mehr... Und oft finde ich in deinen Posts so interessante Details...Wenn ich die dann nicht finde, muß ich einfach nachfragen.
Oder irgendwie so... :pfeif:

[hr]

Ja prima, dann mach ich das so mit den Kräutern, Murx. Danke! :smile:

Ich hab paar gute Marktstände, wo ich den Ampfer, Kerbel und andere Kräuter in einer guten Qualität bekomme. Preislich geht das auch. Dann hab ich mal wieder im türkischen Laden gekauft...Der Dill von dort geht weg wie warme Semmeln. Behandelt oder nicht - ist mir langsam egal, sie fressen die Kräuter alle sehr gerne, also lass ich sie... :D
Ja, Petersilie ist tatsächlich auch hier so ne Sache, aber ein bischen geht immer...
Minze wollen die, aber nur aus dem Garten...
Aromazische Kräuter gehen auch bei den Schnupfies nicht. Majoran - da schütteln die sich! Oder ich muß Oregano aus dem Garten nochmal veruchen...

Kiloweise kann ich Kräuter nicht jeden Tag anbieten - aber es gibt ja auch noch anderes Futter, wie Topi, Bambus, Brombeeren, Fichte, Äste mit Knospen, Kohl, Apfel, Stausensellerie, Petersilienwurzel, Mangold, und noch mehr...
Aber sie wollen viel Abwechslung. Und ich bin froh, wenn´s ihnen schmeckt. Da leg ich, wenn´s sein muß, noch ein Schein für mehr Kräuter drauf... :smile:

Blumenkohl und so Sachen - kauf ich alles nicht mehr extra, finden die doof, auch die Blätter...

An Getrocknetem verfüttere ich nicht mehr so eine Vielfalt. Jeden Tag gibt´s Apfellaub, Topikraut, Spitz- und Breitwegerich, Löwenzahn, Walnußblätter, Weidenblätter, Heu.
Hier find ich auch schonmal Blasengrieß, Esli hat da wohl Probleme. Brennessel gibt´s auch, wird aber nicht so gefressen. Ich mach mir da aber keinen Kopf, es kommt ja raus, und sie bewegen sich ja auch und fressen Frisches.

Da ich ja im Sommer oft Probleme mit den "Wiesen" habe (wird aber besser), will ich sie halt im Winter auch gut mit Kräutern versorgen.



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