Gabe von Schwarzkümmel

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Bangi » Di 9. Okt 2012, 14:41

Huhu,
ich bin neu hier, habe aber schon eine Frage: wieviel und wie lange kann man den Schwarzkümmel denn geben?
LG
Steffi


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Da4nG3L » Di 9. Okt 2012, 15:14

Den Kümmel kannst prinzipiell täglich anbieten.
Wenn deine Kaninchen genügend artgerechtes Futter zur Auswahl haben sollten sie ihn sich selbst einteilen und ggf. nur davon fressen wenn sie ihn brauchen.

edit: Je nachdem in welcher Form du den Kümmel anbieten möchtest ist folgendes auch interessant für dich: [url=http://www.tierpla.net/kaninchen-ernahrung/kummelfreunde-aufgepaszt-t15047.html?hilit=K%C3%BCmmel#p242729]Flockenform[/url]


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Murx Pickwick » Di 9. Okt 2012, 15:26

Schwarzkümmel als Öl ist ein Medikament und auch als solches zu behandeln, auch wenn es bedenkenloser gegeben werden kann, wie Imogas (oder Sab Simplex oder ähnliches).
Kurzum, wenn es dem Tier besser geht, kein Öl mehr, sondern Schwarzkümmelsamen oder Schwarzkümmelflocken, die reichen dann aus.

Dosierung müssen dir andere sagen, ich hab selbst noch keine Erfahrungen mit dem Öl, sondern nur mit den Samen.



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Da4nG3L » Di 9. Okt 2012, 15:31

Wenn deine Kaninchen kein Überangebot an Futtermitteln kennen kannst du dich super an diesen Link hier halten, damit sie sich nicht daran überfressen: [url=http://kaninchendorf.dreipage2.de/link_68928271.html]Fütterung von Samen und Getreide[/url]

Möchtest du den Kümmel vorbeugend mit ins Futterprogramm aufnehmen oder gibt es akut oder dauerhaft Probleme bei euch?


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Kaktus » Di 9. Okt 2012, 15:42

Wenn du ägyptisches Schwarzkümmelöl als medizin geben möchtest z.B. bei Allergie, Magen-Darm-Krankheiten, um das Immunsystem zu unterstützen etc., dann gibt man ca. 0,1-0,2 ml am Tag am besten über min 2 Monate hinweg, wobei man recht schnell die Wirkung merkt.
mehr dazu:
https://www.chinchillaschutzforum.com/t1394-luetjohann-s-2003-das-schwarzkummel-heilbuch" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.chinchillaschutzforum.com/t1241-schwarzkummelol-und-hilfe-bei-allergien" onclick="window.open(this.href);return false;


Die Samen kannst du als Kraftfutter oder Leckerchen geben, wenn du das Öl nicht anwendest.


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Bangi » Di 9. Okt 2012, 18:37

Ich habe hier gelesen, dass man Schwarzkümmel gegen Würmer geben kann. Normal habe ich es immer so gehalten, dass ich einmal im Jahr mit allen Kaninchen über 3 Tage eine Wurmkur gemacht habe. Aber wenn der Schwarzkümmel (Samen) auch gegen Würmer ist, könnte ich das meinen Kaninchen ersparen. Über Sommer sind meine Kaninchen tagsüber in der Wiese, aber jetzt über Winter nur noch bei trockenem Wetter. Ich füttere das Natur-Struktur-Müsli und Heu. Im Sommer an Frischfutter nur Karotten (das sie dann ja viel Grün in der Wiese fressen) und ab jetzt über Winter Karotten, Fenchel, Sellerieknolle, ab und an Himbeer- und Brombeerblätter vom Strauch und verschiedene getrockneten Kräuter, wenig Sonnenblumenkerne, Leinsamen was ich unter das Struktur-Müsli mische.


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Murx Pickwick » Di 9. Okt 2012, 19:18

Ich hab noch nie ne Wurmkur bei Kaninchen gemacht ... war auch nicht nötig, sie konnten sich am Wurmfarn bedienen und das hatten sie auch bei Befall ausgiebigst getan. Auch im Schlachtkörper konnten keine Würmer nachgewiesen werden, die natürliche Wurmkur war also jedesmal sehr erfolgreich.

Nun gingen nur wenige Kaninchen überhaupt an den Wurmfarn - halt die, welche tatsächlich sich Darmwürmer eingefangen hatten. Und das war auch nicht jährlich, sondern doch relativ selten und das in einem Gelände, wo die Kaninchen einem sehr hohen Darmwurmdruck ausgesetzt waren.



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Bangi » Mi 10. Okt 2012, 19:06

OK, aber wie viel Schwarzkümmelsamen darf man denn je Kainchen geben? Ein Teelöffel täglich oder eher nur eine Messerspitze voll??? Oder kann man einfach ein Schälchen mit dem Kümmel reinstellen und wenn es leer ist wieder auffüllen?
Hab jetzt schon mal bei https://www.magicherbs.de/shop" onclick="window.open(this.href);return false; 500g Schwarzkümmel bestellt und gleich noch je 100g Kalmegh und 100g Cystus.


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 10. Okt 2012, 19:20

Schwarzkümmelsamen kannst du so viel anbieten, wie das Kaninchen freiwillig frißt - viel wirds eh nicht sein, was es futtert und selbst wenn, gerade jetzt im Winter kann das Kanin die essentiellen Fettsäuren sehr gut brauchen.



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von freigänger » Mi 10. Okt 2012, 19:32

bei kalmegh und cystus bin ich gespannt :pfeif: bitte berichten :lieb:

meine2 sind der meinung - :saphira: mach "hasensuppe" :autsch: (in dem fall tee :D )
schwarzkümmel mögen sie. allerdings schau ich nicht wieviel sie davon fressen. ich nehm aus jeder samentüte eine handvoll (ca. 25-30 verschiedene) und gibs in eine schüssel.
schwarzkümmel ist sehr gesund und kommt bei mir auch in so manche speisen :)
letzthin hab ich jörgl an einen katzenminzeast futtern gesehn. vlt. ein versuch :hm:


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Bangi » Do 11. Okt 2012, 09:33

Ich habe ja gleich 500g Schwarzkümmel bestellt, da kann ich ja für mich etwas abzwacken und in mein Müsli tun :hot:
Das Kalmegh und Cystus mische ich unter die anderen Kräuter, vielleicht merken sie dann ja nicht, dass etwas Neues dabei ist :pfeif: :mrgreen: Bin auch mal gespannt, ob sie es fressen.
Leider wird immer mal etwas von den Kräutern aussortiert und liegt dann unbeachtet neben den Näpfen. Aber woher sollen wir auch wissen, vielviel und was die Ninchen gerade brauchen.
Gibt es hier irgendwo einen Beitrag welche Kräuter man immer geben kann und welche Trockenkräuter man nur dosiert geben sollte?


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Murx Pickwick » Do 11. Okt 2012, 10:32

Daumenregel:
Alles, was man frisch bekommen kann, sollte auch frisch verfüttert werden. Im Winter kann der Anteil der getrockneten Kräuter höher sein, aber im Sommer sollte er möglichst niedrig sein. Blätter und Blüten sind unproblematischer, wie Kräuter ...

Kaninchen können die Heilkraft getrockneter Kräuter gar nicht richtig nutzen, sie brauchen das Wasser in der intakten Pflanze dazu. Heißt also im Sommer sammeln gehen, so viel man irgendwie sammeln kann, im Winter ist halt Schmalhans Küchenmeister angesagt ...

Übrigens beobachte ich schon eine ganze Weile, daß es Kaninchen, die im Sommer Wiese und Wegrand bekommen und im Winter ziemlich artenarm mit dem, was halt da ist (einschließlich Getreide oder anderen Saaten), viel besser geht, wie den Kaninchen, die im Winter viel Trockenkräuter hier und exotisches Gemüse dort und da noch was und jenes auch dazu bekommen ... und das gilt für egal ob in der Wohnung oder draußen.
Es scheint nicht mal egal zu sein, welches Frischfutter gereicht wird ... allerdings geht das jetzt eher auf das zurück, was ich hier über Una und Co im Forum lese. Es scheint echte Probleme mit viel artenreichem Gemüse im Winter zu geben, wenn da die frischgeschnittenen Äste und Co fehlen! Eventuell ist da auch weniger mehr ... also artenarmes, saisonales Gemüse, Sämereien und dazu Nadelgehölz und alles, was man so an Zweigen schneiden kann.

Trockenkräuter jedenfalls können bei Kaninchen weder die Wiese, noch die Mangelzeit ersetzen - im Gegenteil, sie geben dem Kaninchenkörper das falsche Signal in der Mangelzeit und in der Zeit des Lebens enthalten sie viel, viel zu wenig Wasser ...



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Bangi » Do 11. Okt 2012, 12:09

Es geht mir ja um die Winterfütterung. Im Sommer ist klar, da bekommen meine Ninchen keine Trockenkräuter und auch kein Getreide oder Samen, da sie dann eh tagsüber in der Wiese sind.
Ich gebe die Trockenkräuter, Samen u.s.w. also nur ab Oktober bis März. Und an Frischfutter im Winter täglich Karotten und Knollen-Sellerie, ab und zu noch Apfel und Fenchel.
Habe bis jetzt immer pro 1000g Natur-Struktur-Müsli ungefähr 100g gemischte trockenen Kräuter (Leinsamen und wenig Sonnenblumenkerne) dazugegeben und wenn es richtig kalt wird noch etwas Buchweizen. Dann auch so lange da sind noch so 2-mal die Woche Blätter von Obstbäumen, Brombeer- und Himbeerblätter. Im Winter dann halt ab und zu noch Äste.
Aber ich bin mir mit den Trockenkräutern halt schon immer etwas unsicher, ob die Menge so OK ist und ob ich die richtigen Kräuter füttere. Deshalb auch meine Frage, ob hier hier irgendwo angegeben ist, welche Kräuter man unbedenklich täglich geben kann und auch in welchen Mengen.


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Murx Pickwick » Do 11. Okt 2012, 13:33

Man kann nicht angeben, soviele Trockenkräuter höchstens, so viele Trockenkräuter mindestens, letztendlich ist hier jeder Halter für sich gefordert, auszuprobieren und zu beobachten - und sich auf sein Gefühl zu verlassen.

Meine Überlegungen zu Trockenkräutern im Winter:
Man kann denke ich von ausgehen, daß sie gerade in der Mangelzeit unnatürlich sind - Kräuter werden geerntet, wenn sie den höchsten Wirkstoffgehalt und den höchsten Nährstoffgehalt haben. Die Wildform findet in der Mangelzeit nur entweder wässrige, faserige und nährstoffarme Sukkulenten und immergrüne Pflanzen oder aber vollkommen vertrocknete, strohige Kräuter vor, also Kräuter der Marke nicht nutzbar ...
Nun sind die Wirkstoffe, um die es hier in der Zeit des höchsten Wirk- und Nährstoffgehaltes geernteten Kräuern geht, nicht nur Gerb- und Bitterstoffe, die ja im Winter gerade wegen dem gerbstoffarmen Gemüse als Ausgleich gebraucht werden, sondern wir haben hier auch diverse Wirkstoffe, welche den Stoffwechsel anregen, die Darmtätigkeit anregen, den Kreislauf auf Schwung bringen und dafür sorgen, daß leichter und schneller Energie freigesetzt werden kann. Genau das jedoch braucht ein Kaninchen in der Mangelzeit nicht - im Gegenteil, es muß Wasser sparen, also den Stoffwechsel runterfahren, die Darmtätigkeit auf den passiven Stofftransport beschränken, den Kreislauf drosseln und dafür sorgen, daß Energie möglichst wenig freigesetzt und verbraucht wird.

Ich vermute langsam, daß wir unsere Kaninchen im Winter viel zu gut ernähren ... statt ihre Wasserspeicherung und den Sparmodus im Winter zu unterstützen, tun wir alles, um sie aus diesem Wassersparmodus rauszuholen - zu einer Zeit, wo auch in Gefangenschaft gehaltene Kaninchen viel zu wenig Wasser in der Nahrung haben!
Eventuell liegt hier auch das Geheimnis, weshalb gerade in der Mangelzeit Winter diejenigen, welche mit fast nur Heu ernähren, deutlich weniger Probleme haben, wie diejenigen, die fast nur Frischgemüse verfüttern und zudem auch noch viele Früchte (Paprika, Tomaten etc) und Sommersalate (Kopfsalat, Eisbergsalat etc) im Winter verfüttern. Die Heufütterung ist zwar auch alles andere wie ideal, puscht aber wenigstens nicht den Stoffwechsel der Kaninchen bis ins unermeßliche, so daß sie sich mit dem Heu gut über den Winter hungern können ... und wenn sie im Sommer wieder Wiese und Wegrand bekommen, können sie sich von der Hungerzeit prima erholen. Es kommt also schon irgendwie dem nahe, was die Wildform in den Trockenzeiten durchmachen muß ...

Schauen wir nochmal nach Spanien und Portugal, was da die Nickels so in der wasserarmen Warmzeit fressen, so handelt es sich hier um Blätter von Sukkulenten, Rinde, Knospen, immergrüne Kräuter und Gräser (Wassergehalt irgendwo zwischen 40 und 60%, Sukkulenten liegen bei ca. 95% Wasser in den Blättern), Blätter, selbst Speicherwurzeln werden ausgegraben. Weiterhin kommt ein geringer Teil an Sämereien hinzu. Das meiste, was diese Kaninchen dort futtern, dürften auch zur Trockenzeit grüne Gräser sein ... das ist also alles relativ faserreich, enthält nur wenige Wirkstoffe bzw hauptsächlich Oxalsäure, Silicate, Gerbsäuren und Bitterstoffe. Nadelgehölz wird von der Wildform offenbar so gut wie gar nicht gefressen ... ein Unterschied zu unserer domestizierten Form, die wildlebend auch Nadelgehölz in nennenswerten Mengen frißt. Mineralstoffe werden über Rinde und Sämereien ergänzt, Sämereien werden jedoch nicht zur Energieversorgung gefuttert (es sind einfach zuwenig Sämereien, welche verspeist werden, für die Energieversorgung müßten Kaninchen pro Kilo Lebendgewicht ca. 100g Samen futtern - auf eine solche Menge kommen nicht mal unsere Wohlstandskanickel bei ad lib Sämereienzugang!)

Was also dem, was die Wildform in Trockenzeiten so vorfindet, am nächsten kommt, das sind getrocknete Blätter und alles, was eben ähnlich gerbstoffreich ist (bei den Kräutern beispielsweise Erdbeerblätter und Nelkenwurz), Oxalsäure gibts im Winter frisch in Form von rote Beete Blätter und Mangold, braucht also nicht in Form getrockneter Kräuter gefüttert werden. Silikate sind in Wiesenheu, Brennessel, Topinambur und Schachtelhalm genügend drin. Bitterstoffe finden sich in diversen Wintersalaten (Postelein, Löwenzahn, Rapunzel, Chicoree), die man wiederum frisch verfüttern kann. Mineralstoffe gibts über Sämereien, Futter für die Blinddarmgesellschaft in Form von Wurzelgemüse, Äpfeln und Mehlsaaten.
Es ist also eigentlich alles vorhanden, was Kanin braucht - ohne daß extra Kräuter zugefüttert werden müßten!



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Feli » Do 11. Okt 2012, 13:53

Ich mach mir darüber gar keine Gedanken. Trockenkräuter/Blüten gibt es bei mir a) unregelmäßig und b) immer nach Gefühl einfach eine ganze Schale voll. Die wird dann über einige Zeit immer leerer, dann steht sie ein paar Tage leer und dann wird mal wieder was reingepackt. Auch z.B. bei den Kräutermischungen bei denen bei der kaninchenwerkstatt etwas steht von "1 EL pro Tier pro Tag" - hab ich mich nie dran gehalten. Ich kipp einfach soviel rein bis die Schale voll ist. Die Ninchen nehmen sich schon was sie brauchen und wenn sie keine Lust mehr haben, dann lassen sie das Zeug auch mal liegen.

Schwarzkümmel hatte ich noch nicht in Gebrauch, mit normalem Kümmel mache ich es ähnlich: hat eines Matschekot oder Durchfall wird eine ganze Packung in die Schale gekippt und die Ninchen fressen das dann über ein paar Tage auf. Ist der Kot dann in Ordnung kipp ich nicht nach.

Ich bin ein großer Verfechter von: Nicht so viel nachdenken, einfach machen und den Tieren vertrauen :)



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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Balino » Do 11. Okt 2012, 14:43

btw: Bangi, ich war zufällig schon vorher mal auf der Homepage, weil ich nach Teddyzwergen gegoogelt hab ^^ :D Noch jemand aus dem Saarland :) Schön!


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von mausefusses » Do 11. Okt 2012, 17:09

Ich füttere im Winter auch vor allem saisonal, also tonnenweise Kohl. Ich fahre damit seit Jahren super.
Trockenkräuter gibt es 2 meiner kleinen Hände voll für 8 Nasen.
Dazu ein paar Sämereien und ganz beliebt: Keimfutter.


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Re: Gabe von Schwarzkümmel

Beitrag von Kaktus » Sa 23. Mär 2013, 14:39

Ich schwöre ja mittlerweile auf hochwertiges ägyp. Schwarzkümmeöl und wir haben unter den Chinhaltern und in meiner Familie schon enorme Erfolge damit erzielt (Parasiten, Allergien (Pollen u.a.), Stoffwechsel, Leber, Verstopfung, Wunden, bakterielle Hautinfekte, etc.)

Nun einmal mehr:
Ich habe eine ganz schlimme Allergie bekommen, die von Tag zu Tag heftiger wurde: massiver Juckreiz, Ausschlag... Haut ungelogen blutig gekratzt. Da ich total arztfaul bin und da kein vertrauen habe mittlerweile, aber es nicht mehr länger ausgehalten habe, habe ich es spontan mit dem Öl versucht und was soll ich sagen: bereits nach 2 Tagen deutlich Besserung und der Juckreiz war sogar zu 90-95% weg! Und so langsam sieht das Hautbild auch viel besser aus.


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