Fruchtäste - toxische Substanz?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Fruchtäste - toxische Substanz?

Beitrag von -GoldenPet- » Mi 27. Jan 2010, 13:16

Mich würde interessieren ob man Äste wirklich frisch füttern kann. Da ich gelesen habe, dass frische Fruchtäste, sowie Apfel-, Kirsch-, Birnenbaum usw eine Substanz enthalten könnten, die für Kaninchen toxisch wirkt. Wisst ihr was darüber? Habe bis jetzt öfter frische Kirschäste gefüttert, hatte nie Probleme.

Und was meint ihr über Nussbaumäste im Wald?Darf ich die füttern?

Danke:)


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Re: Fruchtäste - toxische Substanz?

Beitrag von lapin » Mi 27. Jan 2010, 13:20

Was genau soll denn der toxische Inhaltsstoff in den Ästen sein? Wurde das auch erwähnt...
Meine vertragen sie super auch in großen Mengen.

Wie ernährst du denn deine Tiere portioniert oder ad libitum? Nussbäume müsste man dann wissen welche, wenn du portioniert fütterst ;)! Fütterst du ad libitum sind sie in der Lage zu selektieren ;)!


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Re: Fruchtäste - toxische Substanz?

Beitrag von -GoldenPet- » Mi 27. Jan 2010, 13:29

Äste bekommen sie ad libitum. Sind also immer vorhanden, nur das Gemüse portioniert.

Kann dir jetzt nicht genau sagen, da ich es von ital auf deutsch nicht übersetzen kann. Schreib dir mal den italienischen Begriff hin vielleicht sagt es dir was: glucosidi cianogenici ( :hm: )

Hab bis jetzt auch immer problemlos frische Äste gefüttert, wollte sicher gehn was ihr davon denkt.

Kannst mir vielleicht auch schnell sagen, was für Nussbaumarten ich füttern kann? :D


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Re: Fruchtäste - toxische Substanz?

Beitrag von lapin » Mi 27. Jan 2010, 13:36

Alles klar, bei euch geht also immer noch das Gerücht rum, dass in den Ästen Blausäure enthalten wäre, an dem ist aber nicht, die einzigen die Blausäure enthalten sind die Kerne, aber die Tiere fressen sie von allein schon nicht ;)!

Mal ein Zitat von unserer lieben saloiv https://www.kaninchenwiese.de" onclick="window.open(this.href);return false;
ERNÄHRUNGSMYTHEN:
Neu: 36. "Apfelkerne sind giftig und müssen aus dem Apfel entfernt werden bevor man ihn füttert."
Apfelkerne enthalten etwa 1mg Sambunigrin je Kilo. Sambunigrin ist ein cyanogenes Glycosid was zu Blausäure und Traubenzucker zerfällt wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. LD(50)-Tests haben ergeben, dass eine Menge von 3-4mg/Kilo bei 50% der Versuchskaninchen zum Tode führt.
Als Beispiel wird von einem 2kg schweren Kaninchen ausgegangen: 2kg schwere Kaninchen müssen also 6-8mg Sambunigrin essen, damit diese tödlich wirken. Das entspricht 6-8kg Apfelkerne! Wie viel wiegt ein Apfelkern? Wie viel Kerne hat ein Apfel? Blausäure wird im Körper wieder abgebaut, d.h. diese Menge müsste innerhalb einer Stunde eingenommen werden, wird für die Menge länger als eine Stunde gebraucht, muss eine größere Menge gefressen werden.
Eine Menge von 6-8kg Apfelkerne ist unrealistisch hoch, solche Mengen bezwingt kein Kaninchen. Apfelkerne in kleinen Mengen, wie sie bei der Fütterung mit ganzen Äpfeln gereicht werden, sind unschädlich.

Neu: 37. "Steinobstäste enthalten Blausäure und dürfen daher nicht gefüttert werden."
Die Äste von allen Steinobstfrüchten (Kirsche, Zwetschge, Mirabelle...) können problemlos verfüttert werden. Sie enthalten weder Blausäure, noch Amygdalin, ein cyanogenes Glycosid, dass zu Blausäure und Fruchtzucker zerfällt, wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. Amygdalin ist lediglich im Kern der Steinobstfrüchte enthalten, aber nicht in der Rinde oder in den Blättern.

"Die Cyanide sind nur in den Samen der Obstkerne enthalten. D.h. die Äste der Steinobstarten dürfen den Chinchillas, Meerschweinchen und Zwergkaninchen angeboten werden, sofern sie nicht gespritzt wurden."
- Frau Dr. Jacqueline Kupper, Universität Zürich: Quelle: ZZA 4/2003 S. 57 -
Da du Äste Ad libitum ernährst brauchst du eigentlich nicht sonderlich groß aussortieren,was geht und was nicht...aber ich frag mal andersrum, was hättest du denn da, wo du dir nicht sicher bist?


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Re: Fruchtäste - toxische Substanz?

Beitrag von -GoldenPet- » Mi 27. Jan 2010, 13:42

lol mich überkommt ein leichtes Grinsen, ich dachte es mir dass das nicht stimmen kann. Wusste dass ich besser euch fragen sollte. Hier kursieren immer Gerüchte, die ihr in DE schon lange aufgeklärt habt lol.

Freut mich, vielen Dank :)


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