Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » So 17. Jan 2010, 19:32

murx, du hast soeben das freizeichen für eibenpflanzung gegeben :freu:
ev. find ich noch das samentütchen des rittersporns, dann kann ich die genaue bezeichnung nennen. sie blühen/blühten :heul: weiß, rosa, blau - heuer wirds wohl keine geben, da die k. sie bereits während der blüte köpften und nicht viel samen den weg in die erde fanden.
lonicera mit den roten beeren hielt ich auch für giftig, und euonymus - die bekommen jetzt grad ihren 'kurzschnitt'. die haben einen bonsaigarten kreiiert.
luder: zu welchen "kreisen" sollt ich den gehören?


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Murx Pickwick » So 17. Jan 2010, 23:49

Eibe gehört, was die Giftigkeit angeht, ebenso wie der blaue Rittersporn zu den Top3 der giftigsten Kräuter.

Der Buchs dagegen ist eine für Kaninchen ganz normale Nahrungspflanze, die in sehr unterschiedlichen Mengen verkonsumiert wird.

Wo ich tatsächlich Kaninchen an Pflanzenvergiftungen verloren hab, war eine Häsin, die schon länger keine Kräuter mehr bekam und die von einem Mädel aus der Nachbarschaft mit Fingerhut gefüttert wurde. Der Fingerhut wurde bei allen Kaninchen in die Buchten geschmissen - trotzdem erwischte es nur eine einzige Häsin (ausgerechnet meine Mama, mit der ich meine Kaninchenlaufbahn began! :heul: )
Weder die Jungtiere noch die Alttiere rührten den Fingerhut an - trotzdem sie genausolange wie Mama keine Kräuter mehr bekommen hatten und im Grunde genommen alle, was Frischfutter anging, über Wochen rationiert gefüttert wurden. Warum ausgerechnet Mama, kann ich nur spekulieren - vielleicht lag es daran, daß sie und Malte noch am längsten von allen mit Pellets gefüttert wurden, sie sind ja mit Pellets großgeworden.

Ein weiterer Fall hatte ich mit giftigen Pilzen - auch hier wieder, ich hatte die Häsinnen in Buchten weggesperrt und nicht mehr sehr abwechslungsreich und mit zu wenig Frischfutter gefüttert, sie mußten sich mit Heu durchschlagen. Weshalb sie, als sie ausbrachen, an die Pilze gingen, ist mir bis heute ein Rätsel, ich hab da zwar Vermutungen, kann allerdings nicht sagen, ob es tatsächlich so war.
Eventuell war hier jedoch das Heu ausschlaggebend - es war zwar Bioheu, aber der Weidelgrasanteil war sehr hoch und es stammte von einer der Wiesen, mit denen ich dies Jahr meine fatalen Weidelgrasexperimente machte ... also könnte es sogar sein, daß es gar nicht mal die Pilze waren, sondern das Heu!

Ein weiterer Fall von "Vergiftung" lag vor, als ich aus Versehen Nachtschatten im Stall verfüttert hatte - der Grund: Die Kaninchen hatten Bandwürmer, wie ihre wilden Verwandten waren sie richtig glücklich über die solaninhaltigen bittersüßen Nachtschatten, die sie in ihrer Ration fanden.
Sie hatten keine wurmabtreibende Alternative gehabt ... und deshalb hatten sie sich halt mit dem Nachtschatten als einzig wirksame Pflanze gegen Bandwürmer im Angebot medikamentiert, trotz der Nebenwirkungen. Eine Häsin hatte daraufhin ein unregelmäßig schlagendes Herz, was sich jedoch innerhalb eines Tages schon wieder gab.
Übrigens - die Bandwürmer waren innerhalb einer Woche nicht mehr nachweisbar, selbst Finnen im Fleisch der Kaninchen bei einem Schlachtkaninchen vier Wochen später war nicht mehr nachweisbar!
Seitdem bekommen die Kaninchen und Meerschweinchen von mir regelmäßig Tomatengrün und hatten auch Kartoffelgrün bekommen. Diese enthalten auch Solanin, haben aber keine herzwirksamen Nebenwirkungen und werden deshalb von den Kaninchen lieber gefressen wie bittersüßer oder schwarzer Nachtschatten. Sie können sich nun also bei Bedarf nebenwirkungsfrei medikamentieren und tun dies auch.

Und hier sieht man dann auch die Gefahren mit Giftpflanzen:
Sobald rationiert wird oder aber etwas Entscheidendes fehlt, klappt es nicht mehr mit der Selektion. Wer seine Kaninchen mit Heu als Hauptfutter abspeist, riskiert also erst recht Vergiftungen, selbst mit Pflanzen, die normalerweise sehr harmlos für Kaninchen sind! Nur ein Ausbruch, eine kleine Unaufmerksamkeit, reicht aus ... einfach weil die Kaninchen alles an frischen Pflanzen so viel futtern, bis sämtliche Mängel behoben sind - blöd nur, wenn die Nebenwirkungen der gefundenen Pflanzen tödlich sind!



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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 12:47

murx, du schreibst: ..sobald rationiert wird.. das ergibt sich doch. die k. leben ja nicht im gemüseladen. also ob in der natur oder futternapf, nicht immer steht alles zur verfügung :grübel:
wie soll ich dann wissen, ob eine gesunde selektion gegeben ist? grübl, grübl. dann besteht doch immer die gefahr der vergiftung.
achso, danke, eiben werden jetzt doch wieder nicht gesetzt.
fingerhut: gibts im garten jede menge. dürften aber nur die blüten giftig sein (ich glaub sie an der blattrosette gesehn zu haben).
weidelgras, du erwähnst es immer wieder, wächst das überall? ich kenn's nicht, allerdings auch andere gräser nicht (für mich ist gras gras :X )

hast du eine hasenversuchsstation? ;)


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 14:13

Kaninchen nutzen nicht mal alle für sie nutzbaren Pflanzen in der Natur, die zur Verfügung stehen ... sie müssen ja auch erstmal die Pflanzen alle erlernen, und das ist mühsam und son Kaninchenhirn hat da nunmal auch nur ne begrenzte Kapazität ...
Wir können also davon ausgehen, Wildkaninchen haben ein mehr oder weniger festes Sammelsurium an Nahrungspflanzen, welches sie nutzen (eher weniger, weil, wenn die Nahrungspflanzen, die sie nutzen, selten werden, vergessen sie sie regelrecht und lernen neue Nahrungspflanzen hinzu), was sich irgendwo zwischen 50 und 200 Pflanzen bewegen wird.
Schon allein in einem verwilderten Garten finden sie durchaus bis zu 300 Pflanzenarten, die sie als Nahrungspflanzen nutzen könnten - tun sie jedoch nicht, sie können schlichtweg sich gar nicht so viele Nahrungspflanzen merken. Also hier bietet ein verwilderter Garten tatsächlich den berühmten Gemüseladen an ...

Weiterhin nutzen Kaninchen eine uns nicht bekannte Anzahl an Pflanzen, die sie regelmäßig in kleinen Mengen fressen. Dazu zählen beispielsweise die beiden in Deutschland natürlich vorkommenden Nachtschattenarten, Jakobsgreiskraut und ähnliche hochgradig giftige Pflanzen.
Wozu sie das tun, wissen wir nicht ...

Zu allem Überdruß kennen sie noch zusätzlich jede Menge Wirkstoffe, die sie, wenn sie krank sind, in den Pflanzen erriechen und sich so medikamentieren können. Die Pflanzen, die hier genutzt werden, nenn ich jetzt einfach mal Medizinalpflanzen. Dazu gehört beispielsweise der Wurmfarn und für viele Kaninchenpopulationen, eben aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen, die beiden in Deutschland vorkommenden Nachtschattengewächse. Auch hier weiß noch kein einziger Mensch, wieviele Pflanzen wirklich genutzt werden und welche Pflanzen für was genutzt werden ... es sind nur wenige Pflanzen überhaupt als Medizinalpflanzen für Kaninchen bekannt:
- Wurmfarn: Wie der Name schon sagt, zur Darmwürmerbehandlung, wird tatsächlich nur dann gefressen, wenn Kaninchen Würmer haben.
- solaninhaltige Pflanzen: Reinigen den Darm und wirken gegen eine Vielzahl an Darmparasiten, unter anderem Bandwürmer. Wachsen hier die ursprünglich aus Südamerika stammenden Tomaten oder Kartoffeln, wird das Kraut dieser Pflanzen bevorzugt, weil es (fast) nebenswirkungsfrei für Kaninchen ist. Die beiden in Europa vorkommenden Nachtschattengewächse haben starke Nebenwirkungen aufs Herz - wenn also kein Mensch die Südamerikaner eingeschleppt hat, nutzen die Kaninchen halt die vorhandenen "Medikamente" mit den starken Nebenwirkungen.
- Oregano: Wird gegen ein Überhandnehmen von Kokzidien verwendet und wird deshalb in kleinen Mengen regelmäßig gefressen.
- Salbeiarten: Wird eingesetzt für die Geburtenkontrolle bei rapide schlecht werdenden Lebensbedingungen und wird eingesetzt bei chronischen Schnupfen und vermutlich auch bei Viruserkrankungen.
- Thuja: Wird hauptsächlich gefressen bei chronischen Schnupfen und scheint den Wilden sogar zu helfen ...
- Knoblauch, Schnittlauch und ähnliche Zwiebelgewächse: Prophylaxe gegen Zecken

Kann sein, daß die Funktion von noch mehr dieser Medizinalpflanzen schon aufgeklärt sind, mir fallen mom nur diese ein.

Es geht noch weiter ...
Kaninchen sind Kombinationskünstler, die können noch medizinische Wirkungen aus Pflanzen herauskitzeln, die diese Wirkungen eigentlich gar nicht haben. Dazu kombinieren sie einfach die in ihrem Lebensraum vorkommenden Pflanzen derartig, daß die unerwünschten und störenden Wirkungen der Pflanzen sich gegenseitig aufheben und nur noch die gewünschte Wirkung überbleibt.
Ganz ehrlich, wenn ich das auch nur halb so gut könnte, wie meine Kaninchen, dann würd ich mich endgültig als Wunderheilerin verdingen!
Auf diese Art und Weise können sie sogar Pflanzen als Nahrungspflanzen nutzen, die eigentlich für sie giftig sind! Sie fressen einfach die passenden Antigifte dazu sozusagen.

Dieses System ist so perfekt, daß Kaninchen fast nicht vergiftet werden können - aber es basiert einfach auf einer gewissen Auswahl an Pflanzen!

Bei der rationierten Fütterung mit Heu und bischen Gemüse hat man im Schnitt zwischen 5 - 10 frische Pflanzen, die dann als Nahrungspflanzen genutzt werden müssen, ist ja sonst nur noch furztrockenes Heu da, was größtenteils aus unverdaulichen Stengeln besteht ... auf die mind. 50 Nahrungspflanzen kommen die Kaninchen auf die Art und Weise nicht - auf den entsprechenden Wassergehalt der Gesamtration auch nicht.
Was machen sie also, wenn eine neue potentielle Nahrungspflanze in den Käfig geschmissen wird?
Siehe oben, meine Mama, die war in dieser Situation ... sie hat die neue potentielle Nahrungspflanze gleich zur Nahrungspflanze gemacht und sich dran vergiftet.

Weitaus besser geht es nun den Kaninchen, welche nicht durch Frischkostrationierung gezwungen sind, das Heu zu fressen ... sie nehmen wenigstens genügend Wasser mit der Gesamtration auf, irgendwelche potentiellen Nahrungspflanzen werden da schon sehr viel besser geprüft und schon mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit liegengelassen - oder nur dann gefressen, wenn ausgerechnet diese Pflanzen den Nährstoff enthalten, der in ihrer sonstigen Nahrung aufgrund der eingeschränkten Pflanzenanzahl fehlt.

Noch besser ergeht es den Kaninchen, die wie hier im Forum üblich geworden, mit möglichst vielen Gemüse- und Obstsorten gefüttert werden und noch nebenbei ein paar getrocknete Kräuter oder gar ein paar Sämereien fressen dürfen. Sie haben genügend Wasser, die Anzahl von 10 - 20 frischen Pflanzen ist immerhin schon die Hälfte von dem, was sie auch in der Natur mind an Nahrungspflanzen haben und die Kräuter ergänzen die Frischkost, was die Wirkstoffe angeht ... diese Kaninchen werden nur noch im Krankheitsfall an giftige Pflanzen gehen und sich nur noch im Krankheitsfall vergiften.

Haben die Kaninchen dann auch noch Gartenauslauf - tja, da finden sie ja selbst im aufgeräumten Garten etliche frische Kräuter, wie Gänseblümchen, Hederich (najagut, der wird nur selten gefressen), Weißklee, Spitzwegerich usw usf ... sie kommen also locker alleine nur auf 10 Kräuterarten! Und die alle frisch!
Dazu kommen dann die 10 - 20 Gemüse- und Obstarten und dann noch getrocknete Kräuter und und und ...
Es gibt nun nur noch weniges, was da nicht mit abgedeckt ist.

Im verwilderten Kräutergarten haben die Kaninchen dasselbe Problem wie in der Natur, sie können sich gar nicht so viele Nahrungspflanzen aussuchen, wie da wachsen ... bleiben also nur noch ganz, ganz wenige Krankheiten, wo sie halt die Medizinalpflanze mit den geringsten Nebenwirkungen und der höchsten Wirkung wählen - und dann zusehen, daß sie die passenden Kräuter finden, welche die Nebenwirkung wieder aufheben.
Eine Vergiftung ist so faktisch nicht mehr möglich ... nur, die wenigsten von uns können so etwas bieten.

Und hier abgeleitet dann auch schon die Vorsichtsmaßnahmen, die man einhalten sollte, wenn man eben keinen verwilderten Garten den Nickels zur Verfügung stellen kann: Je weniger Auswahl, desto unproblematischer sollten die Pflanzen sein. Je mehr Auswahl, desto gesünder die Kaninchen ... stark giftige und tödlich giftige Pflanzen gehören weder in die 4qm-Voli, noch in die Wohnung in den Futternapf, denn in der Regel ist die Ernährung in Wohnung und Kleinvoliere nicht abwechslungsreich genug.

Das Gras kommt später oder irgendjemand verlinkt auf das, was ich schon geschrieben hab ... :D

Ist jetzt das Prinzip, was dahintersteht, irgendwie rübergekommen?
Sonst einfach nachfragen, ist recht komplex das Thema und ich habs noch nicht häufig genug geschrieben, als daß ich es auswendig perfekt aufbereitet schreiben könnte.



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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von saloiv » Mo 18. Jan 2010, 17:46

Und hier abgeleitet dann auch schon die Vorsichtsmaßnahmen, die man einhalten sollte, wenn man eben keinen verwilderten Garten den Kaninchen zur Verfügung stellen kann: Je weniger Auswahl, desto unproblematischer sollten die Pflanzen sein. Je mehr Auswahl, desto gesünder die Kaninchen ... stark giftige und tödlich giftige Pflanzen gehören weder in die 4qm-Voli, noch in die Wohnung in den Futternapf, denn in der Regel ist die Ernährung in Wohnung und Kleinvoliere nicht abwechslungsreich genug.
Ich habe noch eine Ergänzung zum Thema...
Die Auswahl muss natürlich ständig gegeben sein. Ein Kaninchen, dass täglich 3 Gemüsesorten und Heu bekommt und dann plötzlich in den Garten mit riesiger Pflanzenauswahl aber auch mit Eibe und Co. entlassen wird, kann nicht ausreichend selektieren, auch wenn es jetzt plötzlich so viele schöne Pflanzen zur Auswahl hat. ;) Daher ist es wichtig, die Kaninchen schon im Vorfeld über einen gewissen Zeitraum artgerecht mit großer Auswahl zu füttern bevor sie in den Garten entlassen werden.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 18:31

bin ich in eine kaninchenuni geraten?? :lieb:
:taetchel: verwilderter garten :sauer: artenvielfalt, naturnah, abwechslungsreich...

für mich persönlich ganz klar: keine giftigen neupflanzen, alle bisherigen pflanzen dürfen bleiben - immerhin haben die k. den letzten sommer draußen gut selektiert und leben.

werd mal in der futterliste posten, ev. könnt ihr bitte daraus mängel erkennen.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Lightning » Mo 18. Jan 2010, 18:51

Also eins kann ich jetz zu den Kartoffeln sagen..meine mögen sie :D


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von saloiv » Mo 18. Jan 2010, 18:54

Roh oder gegart? :D


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Lightning » Mo 18. Jan 2010, 19:18

Roh,also ich habe nur kartoffelschalen gegeben .. aber die waren weg heute morgen :D


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Grashüpfer » Mo 18. Jan 2010, 19:31

Eigentlich müssten die Kaninchen doch um die grünen Stellen an der Kartoffel drumherum fressen, sie können ja bei ad libitum anscheinend gifitges selektieren. Wieso also nicht auch die grünen Stellen der Kartoffel?


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ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von saloiv » Mo 18. Jan 2010, 19:34

Lightning hat geschrieben:Roh,also ich habe nur kartoffelschalen gegeben .. aber die waren weg heute morgen :D
Interessehalber: Fütterst du Frischfutter ad libitum oder rationiert? *Kartoffelschalen suchen geht und ausprobiert* Vielleicht liegt es an der Form und sie mögen nur die Schale? :grübel:
Grashüpfer hat geschrieben:Eigentlich müssten die Kaninchen doch um die grünen Stellen an der Kartoffel drumherum fressen, sie können ja bei ad libitum anscheinend gifitges selektieren. Wieso also nicht auch die grünen Stellen der Kartoffel?
Bei gesunden Kaninchen mit Ad libitum-Ernährung wäre das tatsächlich kein Problem, da könnten sie gut genug selektieren um zu wissen wie viel sie vom Solanin brauchen/wollen.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 19:53

Das Solanin in den grünen Stellen der Kartoffel wird zum Reinigen des Darmes eingesetzt - Solanin tötet Parasiten, Bandwürmer und Bakterien ab bzw schwächt die so stark, daß die mit dem Nahrungsbrei nach draußen befördert werden.
Was Solanin offenbar nicht erfaßt, sind Spulwürmer - aber da hilft dann Wurmfarn.

Da Kaninchen sich schon medikamentieren, bevor eine Krankheit ausbricht, merkt man oftmals nicht mal, daß sie sich gerade geheilt haben ... :D



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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 21:35

letztes jahr brachte ich den k. farnwedel mit - "umhimmelswillen, nein, giftig".

ist das ein spezieller, der wurmfarn? die großen wedel? wächst sogar im garten.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 21:52

Noch vor drei Jahren hättest du das Gleiche von mir gehört - vorsicht, giftig, ja nicht geben ...

Inzwischen bekommen meine Kaninchen jeden Monat ein paar Farnwedel angeboten ... möglichst [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Wurmfarn]Wurmfarn[/url], aber auch andere Farmarten, wie [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Adlerfarn]Adlerfarn[/url] oder [url=https://de.wikipedia.org/wiki/Gewöhnlicher_Frauenfarn]Frauenfarn[/url].

Wichtig mit der Farnfütterei ist meiner Meinung nach, daß genügend frische Kräuter gleichzeitig im Angebot sind, damit die Kaninchen erst gar nicht gezwungen werden, aus Hunger den Farn anzurühren. Weiterhin ist es nie wirklich viel, was ich gebe ... auf sieben Kaninchen sind es nur höchstens zwei Wedel - vom Adlerfarn sogar nur ein halber Wedel, da der auch für Kaninchen durchaus gefährlich werden kann.

Bisher wurden von meinen Kaninchen die Farne wirklich nur angerührt, wenn sie Würmer hatten ... ich hab oft genug an Tagen, wo sie Farne anrührten, ne Kotprobe eingeschickt und nach ein paar Wochen zur Kontrolle, ob die Würmer wirklich weg sind - hat immer gestimmt und immer gewirkt!



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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 22:07

"Bisher wurden von meinen Kaninchen die Farne wirklich nur angerührt, ... " hast du spezielle k? oder sind alle k. so vernünftig? hungern werden wohl die wenigsten, was nicht bedeutet, daß sie ausgewogen ernährt werden.
danke. gibts zum wurmfarn einen gefährlichen bruder, der ihn zum verwechseln ähnlich sieht? ansonsten ist das der "gewöhnliche, verbreitete" farn, der sich wiederholt einen weg in meinen garten gesucht hat und nun wachsen darf. hab ein flaues gefühl, ob ich ein versuchsstück anbieten soll?

da nun einige von :saphira: euch die kartoffelprobe bestanden haben, werd ich meinen k. auch ein stück anbieten (allerdings erst morgen, damit ich sie im aug hab).


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von saloiv » Mo 18. Jan 2010, 22:18

Ich glaube ein Teil meines Farns ist auch Wurmfarn, allerdings habe ich mich mit Farnbestimmung noch nicht eingehend beschäftigt und bin mir daher nicht zu 100% sicher. :grübel: Er wird aber nie angerührt.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 22:28

also hast auch du "vernünftige" k. ;) ja, wir sollten uns viel öfter auf deren ureigensten instinkt verlassen und nicht auf div. ratschläge. doch als anfänger war ich um jeden krümmel froh (kam wie die jungfrau zu den k).

im gutefrageforum war grad gestern auch die kartoffelfutter-frage.


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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Jan 2010, 22:47

Speziell Wurmfarn ist ungefährlich für Kaninchen - aber das Problem ist die Bestimmung, die Farne sehen sich alle sehr ähnlich. Ich denke, der gefährlichste Vertreter, der in Deutschland vorkommt, dürfte der Adlerfarn sein ... und der wiederum ist mit ein wenig Übung durch sein nicht so dichtes Wachstum der Blätter vom Wurmfarn zu unterscheiden.

Ich leb hier wirklich auf einem sehr ungünstigen Fleckchen Land - ich hab hier garantiert alle Blutsauger, die in Europa vorkommen, versammelt, einzig Vampire hab ich noch nicht nachweisen können - aber sonst ... alles, was Blut liebt!
Ich hab noch nie vorher soviele Bandwurmfälle gehabt, wie seit wir hier wohnen, noch nie so viele unterschiedliche und viele Zecken gesehen, wie seit wir hier wohnen und dann erstmal die unterschiedlichen Mücken - kleine, große, dicke, dünne, Hinterbeinchen in Ruhestellung im eleganten Bogen in die Luft weisend oder alle Beinchen auf dem Boden stehend ... ach ja - nicht zu vergessen Bremsen, Stechfliegen :/
Spulwürmer werden hier durch die Hunde genug spazierengeführt und ausgesetzt, da die Kaninchen sich offenbar auch nicht von ein wenig Hundehaufen davon abhalten lassen, ein besonders leckeres Kräutlein zu naschen, hab ich nun mind. einen Spulwurmbefall gehabt.

Die gesamte vierbeinige Gesellschaft scheint sich an dieses Parasitenparadies angepaßt zu haben, Knoblauchanbau kann man hier vergessen, die werden sofort von wühlenden, grabenden und sonstigen kleinen Vierbeinern gekillt und gefressen, Zwiebeln haben hier auch nur eine gewisse Halbwertszeit, die meist unterhalb eines Jahres liegt und auch sonstiges, wie Wurmfarn, wird hier viel genutzt - nicht nur von meinen Kaninchen. Selbst der Kater frißt hier ab und an Wurmfarn ... und entledigt sich so in regelmäßigen Abständen seiner Darmwürmer genauso zuverlässig, wie meine Kaninchen.

Naja - dafür gibts auch Vorteile
Nicht jeder hat seine eigenen Steinpilze im Garten - und dann auch noch in einem derartigen Artenreichtum wie ich :D
Das entschädigt vieles ...



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Re: Futterversuch: Kartoffeln - Mögen Kaninchen sie?

Beitrag von freigänger » Di 19. Jan 2010, 19:25

heut morgen gab auch ich den k. eine ungewaschene, ungeschälte, rohe, kleine (garten)kartoffel. bisher blieb sie unbearbeitet, weder verschubst noch angeknabbert.
naschhasen > die stehn sich nur auf süßes: banane, birne, himbeeren und erdnuß.


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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