Die Fütterung von Trockenkräutern

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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saloiv
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Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von saloiv » Fr 1. Jan 2010, 23:58

Hier gibt es wenn keine Wiese zur Verfügung steht Trockenkräuter ad libitum. Ich mische mir einmal die Woche die Grundmischung zusammen (Grundmischung = Kräuter die immer und mit hohen Anteil drinnen sind). Zu den Trockenkräutern mit in den Napf gebe ich getrocknete Blätter und Blüten.

Die Grundmischung

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Ich mische immer in einer großen Wanne, weil das am besten funktioniert.

Zur Grundmischung gebe ich dann noch andere Kräuter, Blätter und Blüten hinzu und anschließend wird es den Kaninchen gereicht.

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Meine Kräuter kaufe ich zum Teil beim Hasenhaus im Odenwald, den anderen Teil trockne ich selber.

Das in Etwa ist in meiner Kräuter- Blätter- und Blütenmischung drinnen:

Basilikum, Minze, Borretsch, Zitronenmelisse, Oregano, Wilde Möhre, Bärenklau, Topinambur, Frauenmantel, Disteln, Alant, Beinwell, Kamillenblüten, Kornblüten, Malvenblüten, Rosenblüten, Sonnenblumenblüten, Heublumenblüten, Hibiskusblüten, Kamille, Linde, Haselnuss, Erdbeerblätter, Himbeerblätter, Maisblätter, Dill, Kerbelkraut, Petersilienstängel, Spitzwegerich, Löwenzahn, Luzerne, Haferkraut, Brennessel, Ringelblume, Rotklee, Schafgarbe, Echinacea, Salbei, Huflattich, Weidenrinde, Gänseblümchen, Lindenblüte, Mariendistel…

Ich mache für zwei Tiere immer einen Teller (Frühstücksteller groß) gehäuft voll, dann ist am nächsten Tag noch etwas übrig und ich fülle ihn wieder auf. Die Riesen fressen ähnlich viel wie die Zwerge.

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Wie viel Trockenkräuter füttert ihr und welche? Bekommen die Kaninchen bei euch die Trockenkräuter ad libitum oder rationiert und wie oft?


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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 2. Jan 2010, 01:21

Ich verfütter im Winter nur ab und an Topinamburkraut und Rotkleeheu an getrockneten Kräutern, alles andere bleibt den Chins vorbehalten. Kräuter werden auch im Winter an die Kaninchen und Meeris von mir außer den beiden Ausnahmen nur frisch verfüttert.



Gast Luder
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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von Gast Luder » Sa 2. Jan 2010, 15:50

Nachdem Trockenkräuter hier anfänglich gar nicht gern genommen wurden, sind sie jetzt der Renner.

Allerdings werden sie überwiegend gefressen, wenn die Temperaturen unter Null sinken. Dann bleibt Gemüse lange liegen.

Ich habe heute mal Hanf mitgebracht. Aus der Vogelabteilung.

Ansonsten habe ich mir was zusammengemischt wo ich gar nicht mehr sooo genau weiß was drin ist :X

Woran ich mich erinner ist:

- Mariendistel
- Löwenzahn inkl. Blüten
- Echinacea
- Rotklee
- Wegerich


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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von Lotte123 » Sa 16. Jan 2010, 22:37

Hallo!
Soll man nicht wegen hohem Calciumgehalt nur wenig getrocknete Kräuter geben? Manchmal weiß man echt nicht was man nun richtig macht.
LG Lotte



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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von saloiv » Sa 16. Jan 2010, 22:52

Hallo Lotte,

Kaninchen in freier Wildbahn ernähren sich pur von Kräutern (Wiesenkräutern) die einen ähnlich hohen Kalziumgehalt haben wie frische Küchenkräuter. Kräuter sind somit die Grundnahrung für Wildkaninchen. Die Hauskaninchen haben immernoch die gleichen Bedürfnisse und die identische Verdauung wie ihre wilden Verwandten, deshalb sind auch für die Hauskaninchen Wiesenkräuter die Grundnahrung.

Das Kalzium in frischen Kräutern ist unproblematisch, weil es durch den Wasserreichtum in diesen Pflanzen das Kalzium gleich wieder rausschwämmt, so dass es garnicht erst zu Kalziumansammlungen (Blasengrieß, Nierensteine, Blasensteine usw.) kommen kann.

Trocknete Kräuter hingegen haben einen sehr hohen Kalziumgehalt, weil ja das Wasser fehlt (das durch die Trocknung verloren geht), dieses fehlt auch beim Herausschwemmen und daher kann sich von einer vorwiegenden Ernährung mit Trockenkräutern das Kalzium absetzen (in der Niere, in der Blase...) und zu den oben genannten Krankheiten führen. Einen gleich hohen Kalziumgehalt wie Trockenkräuter hat auch Heu und ist somit genauso problematisch.

Deshalb ist es wichtig nach möglichkeit Kräuter frisch und nicht getrocknet zu verfüttern. Im Sommer lässt sich dies mit Wiesenkräutern gut umsetzen, im Winter oder für Leute die nicht an frische Wiese kommen wird es schwieriger. Man müsste auf Küchenkräuter ausweichen, die allerdings unbezahlbar teuer sind (wenn man so viel kaufen würde, dass die Kaninchen sich daran satt fressen können), da Kaninchen aber Kräuterfresser sind muss man als Lösung die Trockenkräuter nehmen, die bezahlbar sind. Den geringen Wassergehalt kann man ausgleichen indem man sehr viel Gemüse füttert (es hat einen ähnlich hohen Wassergehalt wie Wiesenkräuter, etwa 80% Wasser). Wenn man nun also viel Gemüse und Trockenkräuter füttert, gleicht sich der hohe Kalziumgehalt in den Trockenkräutern durch die gabe des Frischfutters wieder aus.

Was hätte man sonst für Alternativen? Heu wäre auch keine Alternative, denn es hat ja einen identisch hohen Gehalt an Kalzium wie Trockenkräuter... :grübel:


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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von Lotte123 » Mo 18. Jan 2010, 20:50

Hallo!
Vielen Dank für die Info.
Ich gebe bisher eher wenig Trockekräuter und habe mal irgendwo gelesen das man Frischfutter und Tockenkräuter nicht gleichzeitg geben soll. Eine Erklärung dafür weiß ich nicht mehr. Ist das richtig? Oder kann ich das ruhig parallel geben?
LG Lotte



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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von saloiv » Mo 18. Jan 2010, 20:53

Lotte123 hat geschrieben:Eine Erklärung dafür weiß ich nicht mehr. Ist das richtig? Oder kann ich das ruhig parallel geben?
Hm, die Erklärung würde mich auch interessieren, denn das höre ich zum ersten Mal. Ich reiche die Trockenkräuter parallel zu allem und bisher gab es damit keine Probleme.


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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von freigänger » Mo 18. Jan 2010, 21:30

ev. kommen die bedenken 'trocken und frisch gleichzeitig' wegen aufquellen?

mich überrascht die - wie soll ichs nennen? - neugier, vielseitigkeit deiner k. :o
pustekuchen mit ringelblume, borretsch, kamille, minze, salbei ... war für die 'fisch', nichts für die k. :nö:
hatte doch heuer extra zum bisherigen garten einen hasengarten angelegt - kohlrabi aus'm supermarkt ist besser :sauer:
werd aber einen neuerlichen kostenversuch hinstellen.


liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von bunny-in » Di 19. Jan 2010, 17:42

Lotte123 hat geschrieben:Hallo!
Vielen Dank für die Info.
Ich gebe bisher eher wenig Trockekräuter und habe mal irgendwo gelesen das man Frischfutter und Tockenkräuter nicht gleichzeitg geben soll. Eine Erklärung dafür weiß ich nicht mehr. Ist das richtig? Oder kann ich das ruhig parallel geben?
LG Lotte
*kreisch* wo ist der ich fall um smiley?
Hm...ich weiß ja nicht wo Du Dich da hast beraten lassen, doch das stimmt so absolut nicht.

Dann müsste man ja auch Heu eliminieren, wenn die Nins FriFu bekommen. Und wer tut das schon. :lieb:


Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Die Fütterung von Trockenkräutern

Beitrag von saloiv » Di 19. Jan 2010, 18:03

bunny-in hat geschrieben:wo ist der ich fall um smiley?
Der hier? :rolling:

:D
Dann müsste man ja auch Heu eliminieren, wenn die Nins Frischfutter bekommen.
Oder man nimmt so ein schön borstiges, kräuterfreies, strohartiges Heu - zum Wohle der Kaninchen natürlich. Ich lese immer fasziniert die vielen Themen zum Thema "wo bekomme ich kräuterfreies Heu - denn getrocknete Kräuter sind ja ungesund" in anderen Foren.


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