ausländischer Brokkoli hochgiftig?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Grashüpfer
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ausländischer Brokkoli hochgiftig?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 30. Dez 2009, 20:09

Folgendes habe ich beobachtet:

Meine ersten Kaninchen die ich zum Herbst letztes Jahr (2008) bekam, fütterte ich nur mit ca. 4-5 verschiedene Gemüsesorten, Heu und ein paar Ästen.
Meine Kaninchen liebten damals den Brokkoli. Auch den spanischen und italienischen, welchen ich kaufte, wenn ich keinen Biobrokkoli bekommen konnte.

Dieses Jahr füttere ich sehr, sehr viel mehr Gemüsesorten, Trockenkräuter, Samen im Sommer frische Wiese/frische Kräuter.
Diesen Winter ist mir aufgefallen, dass meine Kaninchen keinen italienischen und spanischen Brokoli anrühren. Kein Krümmelchen davon wird gefuttert. Den Biobrokkoli, welchen ich dieses Jahr nur äuserst selten bekomme, warum weiß ich nicht, auf den stürtzen sie sich regelrecht.

Heisst das jetzt, dass der ausländische Brokkoli total giftig ist, also mit Düngemittel voll ist, oder sind die Kaninchen einfach durch die ad libitum Ernährung wählerischer, bzw. nicht mehr darauf angewiesen, verseuchten Brokkoli zu futtern. Aber es ist doch erwiesen, dass Kaninchen auch giftige Pflanzen fressen.
Womit wird denn in Italien und Spanien der Brokkolie gedüngt, wenn der gar nicht mehr angerührt wird? Und dann muss er ja dieses Jahr anders gedüngt sein, als letztes Jahr, denn da wurde dieser Brokkoli ja gefuttert.

Was denkt ihr, womit könnte das zusammenhängen. Am düngen oder an der vielseitigen Ernährung?


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: ausländischer Brokkoli hochgiftig?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 30. Dez 2009, 21:19

Irgendwann 2007 wurden die Grenzwerte für Pestizidrückstände sowohl in der Eu, als auch in Deutschland angehoben - man hatte die Grenzwerte einfach den Gegebenheiten angepaßt, denn jede dritte Probe überschritt die damaligen Grenzwerte.
Im Gegenzug wurden nun Agrarberater aus Holland aktiv und erklärten unseren lieben Nachbarn, wie und wo und was man am günstigsten noch so alles aufs Feld bringen könnte - die Folge ist nun, daß die neuen Grenzwerte inzwischen genauso oft überschritten werden, wie dazunumal vor 2007 die niedrigeren Grenzwerte ... wird also mal wieder Zeit, die Grenzwerte zu erhöhen, würd ich mal so sehen, so kann das ja schließlich nicht weitergehen ...

Ach ja ... wenn festgestellt wird, daß die Grenzwerte überschritten werden, passiert zum Glück niemandem was und das Gemüse bleibt weiterhin im Handel. Wozu sollte auch schon Gemüse aus dem Handel genommen werden wegen so ner Lapalie - der Kunde merkts doch eh nicht ...

Deine Kaninchen jedoch, die merken es!
Und sie wissen, daß diese ganzen Pestizide das reinste Gift für sie sind - die meisten dieser Substanzen gibts nämlich erst seit ein paar Jahren auf unserem Planeten! An so viel Gift ist keiner angepaßt, nicht mal Ratten und Kaninchen, die meiden einfach diese Art von Giften - d. h., wenn sie in der Lage sind, sie zu erkennen ...

Daß sie nun eine größere Auswahl zum Selektieren haben, verstärkt die Fähigkeit, auch unnatürliche Gifte in Gemüse zu erkennen und löst das Meideverhalten aus.



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