Kann man überhaupt "richtig" barfen?

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Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Sep 2014, 10:16

Meine Katzen bekommen ja quasi "alles". Also Selbstfang ( der meist aber nur Spielzeug ist), Barf (supplementiert), Dose und als Futterreserve, wenn ich in EInsätze muss Trockenfutter (dafür gibts mehr Flüssigkeit im Barf).

Aber ich stelle mir zunehmend die Frage, ob man mit den ganzen Berechnungswerten beim Barf nicht übertreibt.

1. Es kursieren verschiedenste Bedarfswerte im Netz, die sich teilweise um mehr als 100% unterscheiden

2. Wir verfüttern ja Naturprodukte, die bekanntlich immer unterschiedlich zusammengesetzt sind.

3. Jede Katze hat nochmal ihren eigenen individuellen Bedarf.

4. Wenn eine Katze was überlässt, oder zwei und mehr Katzen gebarft werden, hat man das Problem der unterschiedlichen Nährstoffaufnahme.

5. Beutetiere und Nachbarscchaftsfressen kann man ebenfalls nicht mit einkalkulieren, erhöhen jedoch unter Umständen die Nährstoffaufnahme an "Speichernährstoffen"

6. Wie supplementieren sich freilebenden Katzen die nur Beute fressen mit Jod, Vitamin D oder Omega 3? Maus ist ja durchaus das Beutetier mit am meisten Taurin, aber ich bezweifele, dass sie ein ebenso hervorragender Lieferant für Jod, Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren ist.

Wie seht ihr das? Haktet ihr euch stur an die Werte? Was für Werte nehmt ihr bei Jod, dass ja im Verdacht steht, wenn es längerfristig überdosiert wird, SDÜ bei älteren Katzen zu verursachen.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 22. Sep 2014, 11:23

Ich seh das nicht mehr so verbissen, anfangs habe ich alles Grammgenau berechnet und ausgewogen nun gibts was da ist und frei Schnauze.
Ich orientiere mich über die Woche ca. am empohlenen Bedarf, also so das es in einer Woche ca. hinhaut und nicht jeder Tag exakt berechnet ist. Wenn ich frische Küken hab dann gibts die auch mal paar Tage, mal gibts günstig Fisch und mal ist Kaninchenschlachten bei Opa. Auch hab ich ne gute Wachtelquelle, Rind ist dafür eher selten da ich das nur als Frostfutter bekomme und es auch nicht gern gefressen wird.

Trockenfutter gibts bei mir nicht ich bin kein Freund von synthetischen Vitaminen also supplementiere ich auch nicht künstlich.

Ich achte nicht stur auf einzelne Zutaten, wie du schon schreibst man kann nicht stur kalkulieren vor allem nicht bei einem Freigänger.
Mäuse erbeutet meine Rotznase durch ihre Atemgeräusche sowieso nicht, sie frisst mit Vorliebe Insekten, Eidechsen und Blindschleichen und von diesen Tieren habe ich noch keine Nährwertangaben finden können :pfeif:

Ich versuche recht regelmäßig Fischtage einzulegen und dazu gibt es Gemüsealgen (als Soße mit einem Teil des Fisches püriert.

Viele Barfer schlagen jetzt sicher die Hände über dem Kopf zusammen aber meine Katze war von Klein an totgesagt und ist nun 6 Jahre alt. Ich mach mich da nicht heiss.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Sep 2014, 11:30

Das heißt du supplemierst weder, Jod, noch Vitamin E und B noch Taurin? Und wie bekommst du dann das Calcium/Phosphor Verhältnis hin? Ich habs bis jetzt noch nicht geschaft, mit 1/3 Knochen einen vernünftigen Calciumwert hinzukriegen....und Phosphor ist auch immer weit weg von akzeptabel. :autsch:

Bei Jod bin ich mittlerweile auch sehr kritisch geworden. Ich finde die diskrepanz da zwischen Bedarf und natürlichem Angebot doch ziemlich groß.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 22. Sep 2014, 11:41

Naja, nicht in Pulverform oder über künstliche Mischungen. Wie schon gesagt gebe ich Algen zum Fisch (Iod), übers Fleisch gibts auch mal Sesam oder Weizenkeimöl (Vitamin E) ansonsten bevorzuge ich auch das verfüttern von ganzen Tieren. Über Vit B und Taurin mach ich mir keine Gedanken ich sehe keinen Unterschied im Wohlbefinden meiner Katze zwischen 2 Jahren Berechnung und 3 Jahren "Frei Schnauze", auch nicht in den jährlichen Blutchecks...drum bin ich mittlerweile recht pragmatisch.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Sep 2014, 14:56

Naja ... das als richtig propagierte Calcium : Phosphor-Verhältnis bekommt nicht mal die Katz hin, die sich als feral Cat durchs Leben schlägt und sich nur von Maus und Co ernährt.

Die meisten feral Cats ernähren sich vergleichsweise jodarm - ohne einen Jodmangel zu entwickeln, Jodmangel wurde meines Wissens noch nie bei feral Cats nachgewiesen ... und Rachitis nur bei feral Cats, die auch viel Fertigfutter bekommen.

Ein weiteres ... in den Zoos und Wildtierparks weltweit werden kleine Wildkatzenarten gehalten, von der Salzkatze bis zum Serval. Kaum einer dieser Zoos und Wildtierparks supplementiert, einige verfüttern als Hauptkost von Rindfleisch bis Pferdefleisch alles, was gutes Muskelfleisch abwirft und die Futternager gibts nur als Abwechslung - die Katzen sind bis ins hohe Alter von über 20 Jahren gesund (außer dem kranke Katzen Anteil, den man halt auch bei Barfern findet ... ). Egal, ob Rohrkatze, Sandkatze oder Europäische Waldkatze, all diese Katzenarten haben den gleichen Verdauungstrakt wie unsere Hauskatzen, wenn die also nicht supplementiert werden müssen, warum dann die Hauskatze?

Vor der Fertigfutterära gabs schon Katzenzüchter, die ihre Zuchtkatzen mit Muskelfleisch, Innereien, Eintagsküken etc gefüttert hatten, so wurde es auch von Züchtern in Büchern empfohlen. Dosenfutter galt als ein Futter, was man zur Not im Urlaub geben konnte - dennoch wurden diese Katzen alt und grau und blieben auch mit 20 Jahren noch gesund. Wie ist das möglich, ohne daß es die vielen kleinen Supplemente, Pülverchen und Öle gab?
Der große Reinfall, wo Katzen immer kränker wurden, immer häufiger schon mit 15 an Diabetes mellitus, Nierenerrkankungen etc erkrankten, der kam erst mit dem (übrigens von Anfang an supplementierten) Fertigfutter ...

Alleine aus diesen Überlegungen heraus würd ich meine Katze ganz normal nach den Vorschlägen in alten Katzenbüchern bzw so füttern, wie Kleinkatzen auch in Zoologischen Gärten gefüttert werden und nicht supplementieren ... es kann sein, daß diese ganzen Supplemente nicht schaden, so wie sie verabreicht werden, das kann ich nicht beurteilen - aber es geht genauso gut auch ganz ohne Supplemente, auch bei reinen Stubentigern!

Richtig Barfen heißt übrigens, eine Wissenschaft draus zu machen - wer nicht täglich hin und her rechnet, um das richtige Nährstoffverhältnis zusammenzubekommen, barft nicht richtig!
Ist genauso wie mit der richtigen Kaninchenernährung und der richtigen Chinchillaernährung ... wer seinen Kaninchen nicht täglich Berge von Heu vorsetzt, füttert seine Kaninchen nicht richtig ...
Nur die Praxis lehrt: Die richtige Ernährung schützt nicht vor mangelernährten und kranken Tieren ... ich fütter deshalb so, wie es meine Beobachtung mir sagt, daß die Tiere gesund bleiben, auch wenn es erheblich von der richtigen Ernährung abweicht. Sollte das zufälligerweise mit einer richtigen Ernährung sich decken, ist gut - meist deckt es sich jedoch nicht mit einer richtigen Ernährung.

Und noch etwas als Anmerkung:
Der hohe Tauringehalt von Mäusen geht auf eine einzige daraufhin untersuchten Maus zurück!
Nehme ich irgendeine Probe an Rindfleisch, kann es passieren, daß ich zufälligerweise ein Stück erwische, welcher diesen Tauringehalt um ein Vielfaches toppt ... es kann auch sein, daß da kaum Taurin drin ist. Die Tauringehalte von Fleisch schwanken ganz erheblich - nun davon auszugehen, daß das Ergebnis einer einziger Maus impliziert, daß Mäuse einen höheren Tauringehalt haben, wie andere Säuger, steht auf extrem wackligen wissenschaftlichen Füßen. Wenn man genauso viele Mäuse auf ihren Tauringehalt untersuchen würde, wie man Rinderfilets untersucht hat, würde man vermutlich bei einem ebenso geringen Mittelwert herauskommen ... eine solche Studie hab ich bis heute jedoch noch nicht gesehen.



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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Sep 2014, 20:07

Vo der Fertigfutterära war im Fleisch aber auch mehr Fett und Co drin.....und Innereien mag ich heute nicht guten Gewissens verfüttern. Ab und zu gibt es ein Stück Leber, aber das wars auch.

Taurin sehe ich pers. nicht so kritisch...das kann man im Gegensatz zu Jod ja nicht wirklich mal eben so einfach überdosieren.

Fortain (getrocknetes Hämoglobin) würde ich ganz gerne gegen Rinderblut tauschen.....krieg ich nur hier nicht.

Ansonsten gibts hier eh nur Calciumcarbonat, Salz und Bierhefe.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Sep 2014, 22:33

Eher das Gegenteil war der Fall ... die Tiere standen noch auf der Weide und verfetteten nicht, weil sie sich bewegen konnten. Einzig Schwein war deutlich fetter, der Umzüchtungsprozeß zum mordernen Magerwasserschwein war erst im Gange ... aber Schwein wurde nicht an Katzen verfüttert.
Allerdings bekommt man auch heute Weidetiere, die den Stall nur selten von Innen sehen ... und so viel fressen Katzen eigentlich nicht, daß man darauf angewiesen wäre, nur das billigste Discounterfleisch zu holen.

Ich selbst lebe fast nur von Innereien - anderes Fleisch in Weidequalität kann ich mir nicht leisten ... Bero bekam auch Rindergulasch, Kaninchen und Co - aber halt von Weidetieren, Katzen brauchen nunmal einen sehr hohen Muskelfleischanteil. Ich als Gemischtköstler bin da nicht so drauf angewiesen.



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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Curly » Mo 22. Sep 2014, 22:59

Murx,

hast du einen Buchtipp von solchen "alten Büchern" von denen du sprichst.
In irgendeinem Thread hast du als Jahreszahl glaube ich mal 60iger Jahre genannt.
Ich finde keine Bücher mit Füttertipps und diesem Alter... :(



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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Di 23. Sep 2014, 07:10

Warum keine Innereien?
Also ich würde nun auch nix ausm Supermarkt füttern aber ich kaufe Fleisch eh nur da wo ich die Tierhaltung kenne, für mich. Dafür gibt es eben weniger Fleisch bzw. es wird beim Schlachtfest viel eingefroren. Rind bekomme ich selbst nur Galloway und Charolais (selten Angus), da fallen für die Katze auch mal locker 2-3kg Verschnitt + Innereien an die noch bezahlbar sind.
Ansonsten eben Kleinkram von verschiedenen Bekannten, von einem die Küken, vom andern Wachteln, auch mal ne alte Legehenne usw.
Und dann eben alles mit Haut und Haaren, den Vergleich mit den Zoos finde ich übrigens super passend denn da hab ich bisher auch nur grobe Portionen oder ganze Beutetiere gesehen, nie kam einer mit einer säuberlich vorbereiteten, supplementierten Potrion im Schälchen ;)


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Di 23. Sep 2014, 07:26

Murx Pickwick hat geschrieben:Eher das Gegenteil war der Fall ... die Tiere standen noch auf der Weide und verfetteten nicht, weil sie sich bewegen konnten. Einzig Schwein war deutlich fetter, der Umzüchtungsprozeß zum mordernen Magerwasserschwein war erst im Gange ... aber Schwein wurde nicht an Katzen verfüttert.
Allerdings bekommt man auch heute Weidetiere, die den Stall nur selten von Innen sehen ... und so viel fressen Katzen eigentlich nicht, daß man darauf angewiesen wäre, nur das billigste Discounterfleisch zu holen.

Ich selbst lebe fast nur von Innereien - anderes Fleisch in Weidequalität kann ich mir nicht leisten ... Bero bekam auch Rindergulasch, Kaninchen und Co - aber halt von Weidetieren, Katzen brauchen nunmal einen sehr hohen Muskelfleischanteil. Ich als Gemischtköstler bin da nicht so drauf angewiesen.
Weidetiere hatten aber auch einen höheren Muskelanteil und das Verhältnis von Omega 3 Fettsäuren war ein anderes.

Weidetiere bekomme ich hier in der Umgebung bis auf Reh gar nicht und mein Freund würde mich fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, wenn ich 50 km zum Katzenfleisch fahren will....er muss dann nämlich fahren. Ich wohne hier zwar ziemlich ländlich, aber das einzige was es 20km weiter weg gibt ist ein Milchbauer.

Also meine Kitten fressen im Schnitt 500g Fleisch am Tag.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Di 23. Sep 2014, 07:55

Saubergschweinchen hat geschrieben:Warum keine Innereien?
Weil ich es unlogisch finde, die Entgiftungsanlagen eines Körpers zu verfüttern. Herz, Magen und Lunge gibt es hier schon...bloß keine Niere und Milz.
Saubergschweinchen hat geschrieben: Und dann eben alles mit Haut und Haaren, den Vergleich mit den Zoos finde ich übrigens super passend denn da hab ich bisher auch nur grobe Portionen oder ganze Beutetiere gesehen, nie kam einer mit einer säuberlich vorbereiteten, supplementierten Potrion im Schälchen ;)

Die werden aber trotzdem supplemiert:

Gibt’s jetzt bei den Berliner Löwen Vitamine und Mineralien aus der Dose?

Klar, wir streuen die Zusatzstoffe aufs Fleisch

https://www.tagesspiegel.de/berlin/loewenfuetterung-im-zoo-in-der-natur-gehts-noch-radikaler-zu/9590540.html" onclick="window.open(this.href);return false;


Hinzu kommen 714 Kilo Vitamin- und Mineralfutter.
https://www.zoo.saarbruecken.de/zoopaedagogik/spannende_fakten_aus_der_tierwelt/wie_viel_essen_zootiere" onclick="window.open(this.href);return false;



Mal davon abgesehen...wenn man nicht gerade heimische Lieferquellen hat, kannst du eigentlich nur Frostmäuse und Eintagsküken komplett anbieten.....die würden hier aber garantiert nur bespielt und nicht gefressen. :sauer:


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Saubergschweinchen » Di 23. Sep 2014, 11:21

Gut dann zieht der Zoo doch nicht.

Man kann aber auch gutes Bio-Frostfleisch bestellen wenn man nicht weit fahren will und keine guten Quellen hat. Für mich ist die Rechnerei eine Glaubensfrage wie bei so vielem und ich glaube nicht das es meinen Tieren schlechter geht nur weil ich Wissenschaft draus mache. Ich habs versucht, war nicht gut für meine Nerven.
Man kann sich den Wolf rechnen und abwiegen und dann lässt die Katze einen Teil einfach liegen....und dahin ist die schöne Kalkulation.

Genau wie mit dem Prozentgenauen Mixen von Nagerfutter nach Sistermann, das macht einen wahnsinnig wenn alles so schön passt und dann sortieren die Tiere einige Saaten aus. Bringt alles nix.

Drum mach ich das alles grob sodass binnen einer Woche so ca. alles abgedeckt ist, mal mehr mal weniger.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Schnubbels » Sa 27. Sep 2014, 12:58

Die Bedarfswerte schwanken auch ziemlich je nach Quelle. Dennoch kanns gefährlich werden wenn man ohne zu überlegen Muskelfleisch füttert und nichts weiter. Viele Katzen mögen nunmal keine Innereien und sind auch sonst ziemlich mäkelig. Oder Knochen, meine fressen sie nicht. Daher nehm ich Knochenmehl.

Ich barf meine Katzen und denen gehts so richtig gut damit :D Und meinen Geldbeutel schont es auch. Mit jetzt 5 Katzen wär hochwertiges Nassfutter echt teuer. Sobald ich mal zu viel Fertigfutter gebe hab ich Stinkbomben in der Toilette und eine kotzende Mimi ^^
Die Rechnerei ist ja auch nicht viel.Ich hab nen Kalkulator der mir alles ausrechnet und dann matsch ich einmal im Monat paar Kilo Fleisch, Innereien und die Supplemente (die übrigens alle natürlichen Ursprungs sind ;) )


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 27. Sep 2014, 13:42

Schnubbels hat geschrieben:die Supplemente (die übrigens alle natürlichen Ursprungs sind ;) )

Welche nimmst du denn da? Oder wie definierst du natürlichen Ursprung?

Ich nehm für Leber Vitamin A
Für Vitamin D nehm ich Lachs

Für Jod könnte ich Seealgenmehl nehmen, nehm ich aber lieber Tabletten, die sind leichter zu dosieren.

Für Calcium nehm ich Calciumcarbonat.....das könnte man noch unter natürlichen Ursprung laufen lassen...

Nimmst du fürs Phosphor dann Knochenmehl und fürs Taurin nur Herz?

Was nimmst du für Vitamin E und B? mit Bierhefe alleine hast du ja ziemlich viel Bierhefe, wenn du "den" Kalki nimmst, der hat da nen Fehler drin, bei den Vorschlagswerten, rechnet aber richtig...


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von Schnubbels » So 28. Sep 2014, 13:00

Jod supplementier ich gar nicht. Ist auch ziemlich umstritten und ich denk mit ab und an Fisch sind meine damit ausreichend versorgt.

Vitamin A nehm ich auch Leber. Vitamin D Lachs.
Knochenmehl nehm ich fürs Phosphor und dann noch Eierschale fürs Kalzium. :) Und für das optimale Kalzium- Phosphor-Verhältnis :)

Für Vitamin E nehm ich die Allcura Tropfen. Die müssen ja auch nur minimal ins Futter.
Taurin nehm ich entweder Putenherz oder ich nehm synthetisches Taurinpulver. Meine Katzen tolerieren es nicht wenn sie ständig einen so hohen Anteil an Putenherz fressen müssen. Daher wechsel ich das.

Und B-Vitamine nehm ich Bierhefe. Der Rest ist in den Innereien und im Fleisch.


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Re: Kann man überhaupt "richtig" barfen?

Beitrag von schweinsnase77 » So 28. Sep 2014, 14:22

Bei Knochenmehl hab ich zuviel Angst, dass die da Schweineknochen verwenden, da sie Rind ja nicht mehr nehmen dürfen.....und ich hab noch nirgenwo gefunden wie Knochenmehl hergestellt wird, außer bei Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Knochenmehl" onclick="window.open(this.href);return false;


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