Vitamin D3 (Cholecalciferol) findet sich überall im tierischen Körper, insbesondere in der Leber.
Vitamin K findet sich in allen Lebewesen, also sowohl Pflanzen, als auch Tieren - aber, es hat eine beachtenswerte Besonderheit, es kann nur mit Fettsäuren zusammen aufgenommen werden ... heißt also für die Katz, um die Vitamin K Versorgung sicherzustellen, müssen Tierfette oder lactosearme Milchprodukte verfüttert werden. Möglich ist Gänsefett, Hühnerfett, Quark, Joghurt, Hüttenkäse, milder Käse, Speck (der dann auch gleich das lebensnotwenige Natriumchlorid liefert) und ähnliches. Moderne Butter reicht allerdings meist nicht als Vitamin K-Quelle.
Vitamin B ist ein Komplex äußerst unterschiedlicher, fettlöslicher Vitamine.
Vitamin B1 (Thiamin) ist genügend in Fleisch, Fett, Leber etc enthalten - aber, es ist wichtig, der Katz die Aufnahme von Vitamin B1 zu ermöglichen. Rohe Friedfische, rohe Muscheln, rohe Tintenfische etc enthalten oft hohe Gehalte an Thiaminase. Das kommt daher, daß diese Tiere Algen futtern, welche Thiaminase als Fraßschutz entwickelt haben. Thiaminase ist ein Enzym, welches sehr zuverlässig Thiamin zerstört. Dementsprechend findet sich die Thiaminase hauptsächlich im
Kochen zerstört Thiaminase, kann jedoch das zerstörte Thiamin aus gefrorenen Fischen nicht mehr herstellen ... gekochte, fangfrische Friedfische sind also für die Katz kein Problem, die von den großen Fangfischen gefangenen Fische und gefrorene Fische dagegen schon - denen fehlt das Vitamin B1
Ausgesprochene Raubfische, wie Zander, Hecht, Wels, Forelle, Lachs und Makrele sind dagegen sowohl gekocht, als auch roh oder gefroren und wieder aufgetaucht gutes Katzenfutter und können häufiger verfüttert werden.
Vitamin B2 (Riboflavin) ist in Muskelfleisch, insbesondere Herz, Fisch, Milchprodukten und Eigelb enthalten.
Vitamin B3 (Nicotinsäure) ist in jeder lebenden Zelle enthalten, in der Leber wird Nicotinsäure gespeichert, heißt also, daß hier besonders hohe Konzentrationen an Nicotinsäure zu finden sind.
Vitamin B5 (Panthotensäure) ist vor allem in Eintagsküken, Milchprodukten und Innereien enthalten.
Vitamin B6 (Pyridoxin) findet sich eigentlich so ziemlich überall, was mal gelebt hat oder auch immer noch lebt.
Biotin wird im Katzenkörper bestmöglich recycelt, besser, wie im menschlichen Körper. Dennoch braucht die Katz Biotin. Da Biotin aber so ziemlich überall drin ist, ist das kein Problem ... und dennoch, auch hier gibts wieder eine Besonderheit, die in der Ernährung der Katz unbedingt beachtet werden muß. Im rohen Eiweiß von Eiern ist Avidin, ein Enzym, enthalten, welches Biotin restlos auseinandernimmt, zerstört und unschädlich macht. Gelangt Avidin in den Darmtrakt der Katz, wird dort das gesamte Biotin zerstört, noch bevor es aufgenommen werden kann. Katzen meiden deshalb recht schnell rohes Eiweiß, die wissen, daß das schädlich ist. Besser ist natürlich, man gibt nur das rohe Eigelb oder kocht die Eier mind. 10 min lang, um das Avidin restlos zu zerstören.
Folsäure findet sich fatalerweise hauptsächlich in Pflanzen, man findet jedoch auch genügend Folsäure in Eigelb, dem Eidotter in Eintagsküken und geringe Mengen sind auch in Fleisch und Fisch zu finden. Eigelb und Eintagsküken sind eine gute und wichtige Quelle für Folsäure. Wer also keine Eintagsküken verfüttern mag, sollte wenigstens ab und an rohes Eigelb verfüttern.
Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein Vitamin, welches nur aus Tieren und
Calcium: Das Calcium : Phosphor- Verhältnis ist etwa im gesamten Körper mehr oder weniger gleich ... was sich unterscheidet, ist einzig die Calcium-Phosphor-Konzentration. Muskeln enthalten insgesamt zuwenig Calcium und Phosphor, Knochen zuviel ... man braucht also idealerweise Beides. Werden aus welchen Gründen auch immer gar keine Knochen gefüttert, sollte tatsächlich entweder Knochenmehl oder aber Milchprodukte als Calcium-Phosphorlieferanten gefüttert werden. (Savannah-Cats lehnt das Verfüttern von Milchprodukten ab ... die muß tatsächlich zusehen, daß sie irgendwoher Calcium und Phosphor ins Futter bekommt)
Eisen ist generell genügend in Fleisch und Leber enthalten.
Daß Taurin in Fleisch und Herz nicht ausreichen würde, ist ein Gerücht, was auf einer Untersuchung von einer einzigen Farbmaus basiert ... diese Maus hatte, aus welchen Gründen auch immer, einen extem hohen Taurinwert. Nun ist es so, daß der Tauringehalt extrem schwankt, auch in Mäusen, gibt welche, die enthalten deutlich weniger Taurin wie Schweinefleisch aus Massentierhaltung. Wenn also nun das Taurin im Herzmuskel nicht ausreichen würde, welche im Schnitt überdurchschnittlich viel Taurin enthält, reichen Mäuse zur Taurinversorgung erst recht nicht aus - ist unlogisch, da Katzen sich bekanntermaßen in der Vorfertigfutterära von Mäusen als Hauptfutter ernährt haben!
Gegenbeweis - es gibt eine
Gibt trotzdem eine beachtenswerte Besonderheit beim Taurin - Weidetiere, die tatsächlich ganzjährig ohne Zufütterung von Kraftfutter auf der Weide standen, enthalten deutlich mehr Taurin, wie kraftfuttergefütterte Weidetiere. Lohnt sich also, sich nach einer Quelle umzuschauen, welche Weidetiere ganzjährig ohne Kraftfutter auf der Weide hält und von dort ab und an Herz zu holen oder mal nen Jäger anzuquatschen und sich ab und an mal Wildherz geben zu lassen, wobei beachtet werden sollte, daß vorsichtshalber wegen dem Schweineherpesvirus das Schweineherz gekocht werden sollte - Rehherz und Hirschherz ist also definitiv besser!
Weiterer Beweis, daß eine abwechslungsreiche Kost aus Milchprodukten, Fleisch, Innereien etc durchaus ausreicht, findet sich in der ehemaligen DDR ... dort gab es in vielen Gegenden kein Katzenfutter, es wurde für die Katz gekocht - und das nicht nur symbolisch, die haben wirklich Fleisch und Innereien in den Kochtopp geworfen und gut durchgegart! Trotzdem dabei ein Großteil des Taurins und viele andere für die Katz wichtige Vitamine teilweise zerstört wurden, reichte die Kost durchaus, um selbst Siamkatzen auf höchstem Niveau zu
Also so ungesund kann es gar nicht sein, die Katzen unsupplementiert zu füttern ... jedenfalls konnte bei den unsupplementiert, größtenteils mit Kochkost gefütterten Katzen keine Nährstoffmängel festgestellt werden, nicht mal nach 15 oder 20 Jahren - ok, ich gebe zu, es gab nur äußerst wenig Katzen, die älter wie 22 Jahre wurden, kann also sein, daß man die ersten Nährstoffmängel bei unsupplementierten Katzen mit 30 Jahren feststellen würde ...
Edit: Ich habe kein Herz und gehe deshalb davon aus, daß Tiere auch kein Herz haben ... also wurde aus dem Wildherz leckere Wildleber ... hab ich abgeändert