Geflügelknochen füttern?

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Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Gast58 » Mo 15. Dez 2008, 16:42

entnommen aus: [url=http://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=9&t=643]barfen[/url]

Ich hab dazu mal eine etwas andere Frage. Ich hab nun schon öfter gelesen, das einige ein ganzes Geflügeltier dem Hund geben, ich dachte bis dato, das Geflügelknochen nicht gut sind, weil sie splittern, ist das so, oder gibt es da einfach nur was zu beachten?

Weil son ganzes Huhn würde meinem Hund sicher auch schmecken.



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Re: Barfen

Beitrag von Grashüpfer » Mo 15. Dez 2008, 16:46

Die Knochen sind roh sehr viel härter. Gefährlich sind sie nur gekocht oder gebraten, da sie dann weich werden und splittern. Oder bei Hunden die extrem schlingen und das nicht gewohnt sind. Kannst ja am Anfang mal dabei bleiben und schauen wie er frisst, aber vermutlich wird er am Anfang erst mal überlegen, ob sich so was überhaupt fressen lässt und verdutzt schauen. ;) Haben meine jedenfalls gemacht.

Man sollte Knochen auch möglichst immer in Verbindung mit Fleisch geben, ist ja an dem ganzen Huhn genug von dran.


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Re: Barfen

Beitrag von Gast58 » Mo 15. Dez 2008, 16:50

Also meine hat mit Rinderkochen zumindest kein Problem, die bekommt sie öfter mal und Probleme mit dem Stuhlgang hatte sie danach auch noch nie. Wenn ich ihr eine ganze Ente vorlege werde ich bestimmt bei bleiben, aber ich glaub da zögert sie nicht lange, die frisst ja alles was man ihr anbietet, selbst Zwiebeln und alles das wo ich nicht mal dran gehe.



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Grashüpfer » Di 16. Dez 2008, 08:23

Wenn er beim Rinderknochen keine Probleme hatte mit dem Stuhlgang usw. wird er auch Geflügel vertragen.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Mugen » Di 16. Dez 2008, 08:23

Ich geb meinen auch halbe Hühnchen. Mugen ist allerdings der einzige meiner Hunde, die in der Lage sind das vernünftig zu fressen. Bei Benny und Kibou füttere ich das Quasi aus der Hand, so dass sie nicht anfangen zu schlingen.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Die Wilde7 » Di 16. Dez 2008, 10:08

Hallo Du kannst bedenkenlos Hühnerknochen füttern, wenn diese noch ziemlich Jung und ungekocht sind, da passiert mit den Knochen nix... man sollte nur keine Hühnerknochen füttern wenn sie gekocht oder gebraten sind, da dann die Knochen härter werden.

Aber ganz auf der sicheren Seite, bist du mit jungen, rohen Hühnern!



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Mugen » Di 16. Dez 2008, 14:56

Richtig. Die Knochen sind an sich sehr weich, auch wenn uns das vielleicht anders vorkommt. Sie werden von der Magensäure schnell zersetzt.
Brathühner sind in der Regel auch nicht alt, von daher kann man ein handelsübliches Brathuhn schon gut nehmen. Nur Suppenhühner empfehlen sich da nicht so.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Hanifah » Di 16. Dez 2008, 16:17

Ich glaub meine Hündin ist zu blöd für sowas... unsere katze wird ja teilweise gebarft und da wollte ich letztens dem Hund auch etwas gutes tun und hab Putenhälse gekauft, damit sie n bisschen was zum knuspeln hat - denkste, sie hat glaube ich nichteinmal verstanden das man so etwas essen kann... :arg: 3 tage hat sie das ding mit rumgeschleppt bis wir es ihr weggenommen haben (es sah langsam etwas eklig aus :hm: )



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Nightmoon » Di 16. Dez 2008, 19:06

Na jaaaaaaaaaaa... bei diesem Thema scheiden sich echt die Gemüter.
Ich gebe meiner gar keine Hühnerknochen. Bei Putenknochen lasse ich sie den weichen "Anfang" abfuttern, mehr nimmt sie davon auch gar nicht und Entenknochen sind ebenfalls Tabu.

Das mit den splitternden Hühnerknochen ist immernoch aus der Zeit, als es wirklich noch "echte Hühner" sozusagen zu kaufen gab.
Inzwischen muss man deutlich unterscheiden zwischen Broilerhuhn (Broiler = Riesenwuchs), einem Hähnchen und einem "normalen" Suppenhuhn.
Die Broilerhühner sind eigens dazu gezüchtet, dass sie möglichst schnell groß werden und möglichst viel Fleisch haben. Die Garzeit darf nicht so lange dauern, wie bei einem Suppenhuhn, denn es soll ja auch beim Grillen ratzfatz gehen.
Die Broilerhühner landen schon im Laden, da sind es genaugenommen noch Babyhühner. Durch entsprechende Züchtungen, Aufzuchts- und Mastfutter wachsen diese enorm schnell, aber der Knochenbau kommt nicht hinterher. Deswegen haben diese auch ganz weiche Knochen, oft auch noch ganz ganz viele Knorpelanteile, statt fertig ausgebildeter Knochen.
Diese Knochen können dann auch noch nicht splittern, weil sie einfach zu weich sind!
Offtopic:
Jemand aus meiner Familie hat sich Broilerhühner vom Schlachter abgekauft und hat sie noch eine Weile bei sich leben lassen, bevor er sie dann letztendlich schon fast aus Mitleid schlachtete. Sie wogen am Ende um die 8kg und mehr und hatten ganz schlimme Probleme vernünftig zu laufen. Die Beine sind derartig deformiert (extreme O-Beine und die sehen aus, wie wenn die Beine ausgekugelt sind), weil die Knochen das Gewicht nicht aushielten. :cry: Ehrlich, wenn die am Rumlaufen waren, dann sah das aus, als hätten die einen Gepichelt. :(
Ebenso hatten sie wohl ziemliche Schmerzen am Ende, denn sie konnten auch nicht mehr so lange laufen. Sie saßen dann immer häufiger. Der Anblick war nicht schön, zumal sie immernoch keinen richtigen Kamm ausgebildet hatten und eben wie Küken piepsten. Sie waren ja auch noch ganz jung. :cry:
Das Einzige was daran gut war, sie hatten noch einmal die Chance, ein richtiges Hühnerleben kennen zu lernen (schöner Stall und riesiger Auslauf), durften etwas länger leben und wurden schnell und ohne Stress getötet.
Ich glaube noch einmal wird er sich keine Broilerhühner holen, zu schlimm waren die Qualen für die Tierchen.
Bei den Enten ist mir in den letzten Jahren auch aufgefallen, dass anscheinend immer jüngere Tiere verwendet werden, denn oftmals ist der Brustkorb der Enten auch noch nicht richtig verhärtet sondern noch reiner Knorpel. Ich glaube, dass es bei fast allen Geflügeltieren für die Massenproduktion schon solche speziell gezüchteten Tiere gibt.

Okay.. dazu sollte man vielleicht mal ein anderes Thema eröffnen...

Gänseknochen, Entenknochen, Putenknochen und Knochen vom Suppenhuhn die splittern ziemlich stark und sind spitz und scharfkantig, deshalb sollte man die nicht an Hunde verfüttern! Auch wenn sie sehr gerne gefressen werden, die Gefahr, dass sie ihren Verdauungstrakt damit innerlich verletzen ist einfach zu groß! Auch können Knochensplitter sich tief in den Hals bohren, der Hund würde qualvoll an seinem eigenen Blut ersticken!


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Sonja » Fr 13. Feb 2009, 22:35

Hey, das ist ja grauenvoll, was du da erzählst! Natürlich können Hunde Geflügelknochen fressen, sie müssen aber roh sein. Der Hund hat noch den selben Darm, wie der Wolf und der fängt sich auch mal einen Vogel... Meine Hunde fressen auch alles vom Geflügel. Ich verfüttere sie aber nicht im Ganzen, da das viel zu viel auf einmal wäre. Bei grossem Geflügel sind nur die Knochen zu stark, werden aber auch gefressen.Wenn man anfängt roh zu füttern, sollte man die Spitzen von Flügel und Rippen abzwicken, damit der Hund sich nicht im Rachen verletzt. Die lernen schon damit umzugehen. Meine Chayenne schlingt schon mal ein ganzes Stück runter, wenn es nicht passt, wird es wieder ausgespuckt und dann doch vielleicht ein bischen zerkleinert. Bei Welpen würde ich alles kleinhacken, da die ersticken können, wenn was steckenbleibt. Liebe Grüsse, Sonja :hehe:



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 14. Feb 2009, 09:42

Hallo Sonja...

tust du generell barfen, oder fütterst du nur mal ab und an Fleischiges? :mrgreen:



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Nightmoon » Sa 14. Feb 2009, 13:03

Sonja hat geschrieben:Hey, das ist ja grauenvoll, was du da erzählst! Natürlich können Hunde Geflügelknochen fressen, sie müssen aber roh sein.
Hallo Sonja, wen oder was meinst Du?
Hier ging es um Erfahrungen, wenn Du nur Positive hast, dann ist das gut, aber es ist dennoch so, dass Knochen verfüttern, speziell Geflügelkknochen, ein Risiko in sich birgt.
Du selbst hast ja eingeräumt, dass Du einiges beachtest dabei. Vielleicht schreibst Du mal einen passenden Beitrag hier dazu, wie man und was man ganz speziell dabei beachten sollte? Dann ist es für die Besitzer leichter, wenn sie es machen wollen, sich zu orientieren. ;)

Es geht hier aber auch darum, dass es schon aus tierärztlicher Sicht, wie auch aus meiner persönlichen Erfahrung nicht gut ist, wenn man Hunden alle Knochenarten verfüttert. Nicht alle Hunde vertragen das auch. Ebenso sollte man auch daran denken, dass oft auch Krankheiten in Tieren schlummern, die wir nicht immer sofort sehen, auch dann ist es ein Risiko zusätzlich. Nur mal so am Rande, als Info.
;)


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Sonja » Sa 14. Feb 2009, 21:46

Hallo,
sorry, das war mein erster Forenbeitrag! Ich fand nur die Vorstellung schrecklich, daß meine Hunde innerlich Verbluten. Ja, ich barfe schon seit einigen Jahren und ich denke, ich habe auch Erfahrung mit dem, was ich tue. Gut, ich versuche mal einen vielleicht brauchbaren Beitrag zu geben. Ich habe angefangen zu barfen, als meine Chayenne ca. 7 Monate war, sie vertrug absolut kein Hundefutter. Die Trainerin der Hundeschule verwies mich auf interessante Seiten im Internet und dann wüsste ich schon, was ich füttern muss. Leider gibt es die Seiten nicht mehr, der Verfasser bekam bestimmt Klagen deswegen. Ich habe mir alle Informationen geholt und fing an. Mein erster gegebener Hühnerflügel, mit geschlossenen Augen, da ich dem nicht traute. Wenn man einen Hund umstellt, egal mit was, muß man es langsam tun! Beim Barfen ist es generell so, entweder Rohfütterung oder Hundefutter. Man sollte mit leichter Kost anfangen, sie müssen sich umstellen und erst einmal lernen, das Gegebene zu fressen. Nun speziell zum Geflügel, darum geht es ja! Am Anfang gibt man weiche Knochen, also auch gerne Geflügel, damit sich der Magen und der Darm einstellen kann, es auch verdauen zu können. Beim Geflügel vermeidet man halt die Rippenspitzen und beobachtet seinen Hund, ob er damit gut klar kommt. Ausserdem macht man es kleiner, der Hund muss es ja erst lernen. Ich kann heute das komplette Huhn verfüttern und tu es gerne, da sie leichter verdaulich sind als andere Knochen. Pute gebe ich eher weniger, da ich die nicht durchbekomme und Ente, na ja, wers bezahlen kann! Liebe Grüsse, Sonja. Ach ja, einen Welpen habe ich auch schon grossgezogen. Da sollte man aufpassen. In der Natur würgt ein Wolf, auch Hund, die Nahrung vor. Also heisst es, alles kleinmachen, superklein. Der Welpe kann die Knochen mit seinen Milchzähnen nich kleinkauen. Er würgt es einfach runter und es kann im Hals steckenbleiben, da auch Vorsicht mit den Spitzen.

EDIT: Ach ja, hab noch was vergessen. Ich kenne viel, die barfen. Eine davon hat ihren Schweitzerlein vom Bauern einen kompletten Ziegenkopf mit Hörner mitgebracht. Sie warf ihn komlett und ganz in den Garten. Es blieben nur die Zähne übrig. Das mach ich jetzt nicht, aber es Zeigt, zu was Hunde eigentlich fähig sind. Bis dann und liebe Grüsse, Sonja



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 10. Aug 2009, 08:56

EDIT: Ach ja, hab noch was vergessen. Ich kenne viel, die barfen. Eine davon hat ihren Schweitzerlein vom Bauern einen kompletten Ziegenkopf mit Hörner mitgebracht. Sie warf ihn komlett und ganz in den Garten. Es blieben nur die Zähne übrig. Das mach ich jetzt nicht, aber es Zeigt, zu was Hunde eigentlich fähig sind. Bis dann und liebe Grüsse, Sonja
Boa das ja jetzt beeindruckend... und die ham sogar die Hörner weg geputzt ? :yo:



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Nightmoon » Mo 8. Nov 2010, 20:57

Ich finde das Thema sehr wichtig und eben bin ich auf diesen Beitrag gestoßen, den ich auch für sehr interessant halte...
Knochen für den Hund

Das Bild vom Hund mit dem Knochen im Maul ist nur allzu bekannt.

Unterschätzt werden dabei immer die Gefahren, die bei der Verfütterung von oder beim Spiel mit Knochen für den Hund bestehen:

* In Scheiben geschnittene Markknochen, können beim Versuch des Hundes diese auszulecken über den Unterkiefer oder die Zunge gestreift werden. Die Tiere sind dann alleine oft nicht mehr in der Lage, sich zu befreien. Statt dessen beginnen sie, wild mit den Pfoten gegen das Maul zu arbeiten. Blutige Verletzungen sind die Folge.
Dem Tierarzt gelingt es meist auch nur noch in Narkose, die panischen Hunde von ihrer „Fessel“ zu befreien. Wenn Teile der Zunge zu lange abgeschnürt waren, kann sogar eine Amputation der Zungenspitze notwendig werden.
* Werden größere Knochen mit Fleischresten an Hunde verfüttert, so nagen die Tiere nicht etwa nur die Fleischreste ab, sondern fressen oft auch die Knochen. Kleingekaute Knochenteile gelangen weitgehend unverdaut durch das Verdauungssystem der Tiere. Erst im Enddarm, wenn dem Kot das Wasser entzogen wird, wird aus dem Kot eine steinharte, zementartige Masse mit spitzen Bestandteilen, der sogenannte Knochenkot. Unter großen Qualen, teils mit schmerzhaften Verletzungen vermögen einige wenige Tiere sich nach tagelanger Verstopfung schließlich zu lösen, bei den meisten jedoch muss der Darminhalt vom Tierarzt in Narkose entfernt werden.
* Geben Sie Ihrem Hund dagegen Knochen zum Abnagen (z. B. die Reste eines Koteletts) und wollen ihn nach einiger Zeit dem Hund wieder weg nehmen, um die oben beschriebene Gefahr zu vermeiden, so kann Ihnen folgendes passieren: Der Hund lernt schnell, dass Sie ihm den Leckerbissen wieder weg nehmen wollen; er wird ihn also, sobald sie sich nähern, schnell als ganzes herunter schlingen. Viele gierige Hunde mussten schon aus diesem Grund operiert werden, da solch große unverdauliche Knochenteile den Magen nicht auf natürlichem Wege wieder verlassen können.

Warum aber haben die Vorfahren unserer Haushunde ohne tierärztliche Hilfe überlebt??
Die Antwort ist ganz einfach:
Wildhunde und andere frei lebende Caniden fressen keine großen Knochen!
Größere Beutetiere oder Kadaver werden „bis auf die Knochen“ abgenagt.
Kleinere Beutetiere dagegen, die „im ganzen“ gefressen werden (z. B. Mäuse), verursachen die beschriebenen Beschwerden nicht. Werden nämlich zusätzlich zu den Knochen auch noch Eingeweide, Muskeln und das ebenfalls fast unverdauliche Fell verzehrt, so kann sich kein reiner Knochenkot bilden und die Ausscheidung ist unproblematisch.

Übrigens: Auch für die Kräftigung oder die Pflege des Gebisses brauchen Hunde keine Knochen!

überarbeitet: 23.09.2009

Quelle und Urheber: https://www.vet-doktor.de/ARCHIV/Gesundheit/Knochenfutterung/knochenfutterung.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Venga » Mo 8. Nov 2010, 21:11

Meine Kater und Venga bekommen öfter Hühnerflügel.
Venga auch oft mal einen Hähnchenschenkel mit Rückenstück, Suppenfleisch mit Knochen oder Ochsenschwanz, alles roh natürlich.
Weder Venga noch die Kater haben damit jemals Probleme gehabt.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von lapin » Mo 8. Nov 2010, 21:13

Selbst gekocht...war weder bei meiner 16jährigen Hündin ein Problem...noch bei unsere Lucy :X!

Gerade gekochte Geflügelknochen, sind mitunter so weich....das ich sie sogar futter :roll:!

Aber soll jeder machen wie er denkt :D!


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von chien » Mo 8. Nov 2010, 21:19

Man muss sicherlich unterscheiden wie weit gekocht oder gegart, bei den typisch durchgekochten und somit schon fast weichen Knochen gibt es keine Probleme. Das hört sich jetzt blöd an, aber ich beiße erst in die Knochen rein um zu sehen ob sie für Lucy genießbar sind oder nicht, zerfällt der Knochen und splittert nicht, ist er OK, wenn nicht gibts nix :D



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 8. Nov 2010, 21:43

Ich hatte mit Geflügelknochen nie Probleme weder bei Hund noch bei Katze. Wie auch, wenn ne Katze nen Vogel frisst, sind die Knochen auch futsch und ich glaub nicht das nen Wildhund/Wolf die Knochen von nem Fasan oder ner Wachtel liegen lässt.

Das einzige Problem was ich jemals mit nem Knochen bei nem Hund hatte war ein Knochen von nem Nackenkottlet. Der hat sich nämlich genau oben im Kiefer zwischen den Backenzähen verkeilt. Der Tierarzt war ganz schon am fluchen, bis er den raus hatte, gab aber zu das er das auch noch nicht hatte und seine Wuffds ebenfalls kotlettknochen bekämen.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 8. Nov 2010, 21:45

Leider entspricht das, was da bei Vetdoktor verbreitet wird, durchaus zwar dem, was mir schon vor 20 Jahren von der Futtermittelindustrie erzählt wurde und was auch schon vor 50 Jahren von der Futtermittelindustrie behauptet wurde, aber es deckt sich nicht mit den real zu beobachtenden Tatsachen ...

Real zu beobachten ist, daß der Fall Rindermarkknochen, der sich um den Unterkiefer legt, zwar tatsächlich vorkommt, aber trotz zunehmender Barferschaft kam weltweit noch kein Fall vor, wo aufgrund dessen die Zunge amputiert werden mußte ... dafür kommen Zungenamputationen vor, wenn sich Hunde an der Zunge mit Stöckchen im Wald verletzen und nun Fertigfutter in die offene Wunde kommt - diese Wunden enzünden sich übelst und nicht immer bekommen die Halter das mit, denn stinken tun die meisten fertigfuttergefütterten Hunde eh aus dem Maul ... ebenso kommen sehr häufig böse Entzündungen am Zahnfleisch durch ringförmige Futterkroketten vor, weil die sich um die Fangzähne legen und tatsächlich nicht mehr vom Hund abgestriffen werden können. Sie rubbeln dann das Zahnfleisch auf, welches sich dann entzündet. Fällt das endlich auf, ist die Ursache meist durch Speichel so angelöst, daß es nun doch endlich runtergeschluckt werden konnte ...
Vor solchen Fällen, die prozentual gesehen bei fertigfuttergefütterten Hunden durchaus häufiger vorkommen, wie Verletzungen durch rohe Knochen bei gebarften Hunden, wird merkwürdigerweise nie gewarnt ... warum eigentlich nicht?

Die steinharte, zementartige Masse, von denen dort gesprochen wird, ist merkwürdigerweise bei gebarften Hunden, welche ja regelmäßig Knochen zu fressen bekommen, nicht zu beobachten ... dafür ist jedoch bei fertigfuttergefütterten Hunden eine ganz andere steinharte, zementartige Masse immer wieder zu beobachten - Trockenfutterkot! Auch übelste Verstopfungen kommen vor - ohne Knochen!
Merkwürdigerweise wird davor nie gewarnt ... auch nicht vor den Knochenschäden, die bei hauptsächlicher Fütterung bei Hunden bei ca. 30% der Hunde mit den Jahren entstehen ...
Selbst die letzte Gefahr, mit der regelmäßigen Wegnahme von Knochen, entspricht einfach nicht dem, was man beobachten kann - es ist nämlich eine reine Erziehungssache, ob ein Hund einem etwas anstandslos wiedergibt oder nicht ... wer also seinem Hund beispielsweise im Austausch zum Kotlettknochen den nächsten befleischten Kotlettknochen gibt, der wird einen Hund haben, der gerne den Knochen ausspuckt - um an das nächste leckere Fleisch zu kommen! Kommt dann der letzte Knochen, wird auch dieser in der Hoffnung, es gibt mehr, willig ausgespuckt und keinesfalls runtergeschlungen! Also auch die letzte Gefahr entpuppt sich in der Realität als eine künstlich aufgeblähte Gefahr, die auch dann besteht, wenn nie Knochen gegeben werden (Hunde, die Knochen unterwegs finden, zeigen nämlich dieses Runterschlingen auch!)

Wovor merkwürdigerweise auch nicht gewarnt wird, sind die Fälle, wo Kauknochen im Ganzen runtergeschluckt worden sind und zum Magenverschluß führten! Auch hier sterben Hunde!
Und der Fall kommt häufiger vor (prozentual gesehen), wie die Hunde, die sich an rohen Knochensplittern oder was auch immer an rohen Knochen verletzen!



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von lapin » Mo 8. Nov 2010, 21:46

Unsere Pünktchen frisst leidenschaftlich gerne den von uns abgekauten Eisbeinknochen...und der ist bekannt fürs Splittern...noch NIE was passiert...
ich finde bis heute, dass das Thema immer noch, aus meiner Sicht eine unerklärliche Angstmacherei ist!

Es sind Menschen schon an nem Stück Apfel gestorben, der im Hals stecken geblieben ist...
möglich ist alles...aber nichts muss deswegen IMMER als gefährlich abgestempelt werden...meine Meinung!


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von chien » Mo 8. Nov 2010, 21:49

Es sind Menschen schon an nem Stück Apfel gestorben, der im Hals stecken geblieben ist...
joa und genauso sind irgendwo auf dieser Welt auch schon mal Hunde anhand von Knochensplitter oder Ähnliches gestorben. Aber das ist einfach die Ausnahme ;)



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Venga » Mo 8. Nov 2010, 22:07

Murx Pickwick hat geschrieben:Wovor merkwürdigerweise auch nicht gewarnt wird, sind die Fälle, wo Kauknochen im Ganzen runtergeschluckt worden sind und zum Magenverschluß führten! Auch hier sterben Hunde!
Die Hündin einer Bekannten bekam regelmäßig die albernen Kauschuhe, diese "Kinderschuhe" aus Büffelhaut. Die wurden von ihr nie auf einmal gefressen und trockneten dann immer wieder ein. Oft standen dann Spitzen (die Schnürsenkel) hoch, die die Lefsen und das Zahnfleisch durchbohrten. Wenn so ein Stück im Ganzen geschluckt wird, besteht auch die Gefahr, dass Hals oder Magen perforiert wird.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich ein Hund die Zunge in einem Marknochenstück einklemmt, die Dinger sind immer so glitschig gesabbert... da hat die feuchte Zunge eines Hundes gar keinen Halt.
Ich finde was Futter angeht, sollte man sich ohnehin lieber bei Hundehaltern erkundigen und dem eigenen Gefühl vertrauen, als beim TA oder in sogenannten wissenschaftlichen Studien Rat zu holen.
Wenn man so hört, was manche TAs so verzapfen was Futter angeht...
ich glaub, die ernähren sich alle von Tütensuppen und finden das gesund.


LG
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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 8. Nov 2010, 22:13

Es gibt schon Hunde, die ein besonderes Geschick darin haben, sich so nen Markknochen um den Unterkiefer zu legen ... dann ist ja faktisch die Zunge mit eingeklemmt.
Allerdings fällt das normalerweise rechtzeitig auf und man kann den Markknochen dann wieder abfriemeln ... zumal es immer dieselben Hunde sind, die so ein Geschick aufbringen ... da kann man dann durchaus beim Markknochenfüttern beibleiben oder halt andere Knochen verfüttern.
Also das beim Vetdoktor beschriebene daraus erfolgende Horrorszenario ist einfach nur hahnebüchen!



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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 8. Nov 2010, 22:47

Zumal ja auch noch lang nicht jeder Hundeunterkiefer passgenau für nen Marknochen ist.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von serafina » Fr 4. Feb 2011, 11:54

Ich bin ja Barfer.
Meine Hunde bekommen fast täglich Knochen. Sie bekommen komplette Hühnchenbeine oder auch Flügel.
Wichtig ist,das das Fleisch roh sein muß. Sobald das Huhn gekocht ist,dürfen die Knochen nicht mehr an den Hund verfüttert werden.
Markknochen gebe ich nur unter Aufsicht.Aber auch nur Roh.


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Re: Geflügelknochen füttern?

Beitrag von lapin » Mo 11. Jul 2011, 22:46

Auch Lucy frisst bei uns die Essensreste, darunter auch gekochte oder gegrillte Hühnchenknochen....NULL PROBLEM!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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