Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

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Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von lapin » Fr 4. Okt 2013, 10:25

Warum braucht man bei Hunden nicht so ein Aufwand mit den Zusätzen betreiben, wie bei Katzen?
Sind sie wirklich genügsamer?
Oder sind sie in der Lage ihren Bedarf durch eigene Körperproduktionen zu decken?
Wie zb bei Meerschweinchen, die zusätzlich eine hohe Vitamin C Ernährung brauchen, Kaninchen aber nicht?!

Was für Zusätze wäre bei Hunde wichtig, wenn man sie ausschließlich Naturnah ernährt?!


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Mrs Rabbit » Fr 4. Okt 2013, 12:38

Katzen brauchen Taurin, wenn sie das nicht bekommen, werden sie krank. Taurin über die natürliche Ernährung zu füttern, ist schwierig, dafür braucht man Blut(?) und da kommt man nicht immer ran, in Herz ist meines wissens nicht genug Taurin enthalten. So muss man meistens mit Taurin Pulver arbeiten, es genau abmessen etc. Bei Katzen kommt noch dazu, das sich manche einfach nicht barfen lassen wollen. :roll:

Bei Hunden brauch man in der Regel nichts dazu mischen, mal abgesehen vom Öl, wegen den Fettsäuren. Für Joy hole ich immer Fleisch vom Schlachter, der hat extra für Hunde Rindfleisch abgefüllt, Innerreien, Muskelfleisch, Sehnen, Knorpel etc. Das einzige was ich noch zufüttern muss ist Gemüse, Öl/Lachsöl, ab und an mal Knochen und Fisch. :hm:
Wichtig ist bei Hunden Calcium (Knochen, Eierschale) und Omega3 & 6 Fettsäuren (Öl, Lachöl, Fisch). Bei Hunden ist es nicht ganz so wild, wenn man mal eine Woche etwas einseitig füttert. Hunde sind in der Lage wichtige Sachen im Körper zu speichern und einiges können sie auch selbst herstellen.


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 4. Okt 2013, 14:05

In rohen Innereien ist eigentlich genug Taurin für die Katz enthalten ... wird jedoch nur Gekochtes verfüttert oder keine Innereien verfüttert, wird es eng - geht aber auch, ohne daß die Katz krank wird (es sei denn, es handelt sich um siamfarbene oder burmafarbene Katzen, die brauchen durch einen Stoffwechseldefekt mehr Taurin, wie andere Katzen).
Die meisten Katzen, die aufgrund von Taurinmangel krank werden, finden sich ausgerechnet bei hauptsächlich fertigfutterernährten Katzen, trotzdem im Fertigfutter oft viel Taurin zugesetzt wurde - Taurin wird möglicherweise zur Entgiftung gebraucht.

Gibt noch mehr, was Katzen nicht herstellen können, aber dringend brauchen:
- Vitamin A (Retinol-Derivate), welches sie nicht aus pflanzlichen Carotinoiden herstellen können (deshalb finde ich es so gefährlich, daß oft selbst in Fachpublikationen von viel Vitamin A in dem oder jenem Gemüse geredet wird - das ist Provitamin A und nicht fertiges Vitamin A! Beim Menschen kommt nämlich diese Stoffwechselbesonderheit tatsächlich auch vor, nur ist es beim Menschen ein Defekt - und diese Menschen können ohne Vitamin-A Pillen sich nicht vegan ernähren!)
- etliche essentielle Fettsäuren
- vermutlich können Katzen nicht mal genügend Vitamin D3 (Cholecalciferol) herstellen, nicht mal dann, wenn sie tag und nacht dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Hier muß man allerdings noch abwarten, weil so eindeutig sind die Studien da nicht.

Katzen sind noch heute reine Beutegreifer und leben natürlicherweise 70% - 100% von Kleinnagern. Sie holten und holen sich beim Menschen nur als Ergänzungsfutter das, was der Mensch für die Katz halt rausstellte, um die Katz an den Hof zu binden. Dabei haben sich Milchprodukte, das Schälchen Milch, Milchnudeln, einige Schlachtabfälle wie Herz und Leber und ähnliches besonders bewährt, weil Katzen genau dieses besonders gern mögen ... naja, nicht alle Katzen, aber viele ... sie mußten also noch nie mit ner getreidelastigen Mischkost auskommen, was man unseren Wohnungskatzen vorsetzen will.

Hunde dagegen mußten über 100.000enden von Hundegenerationen von den mindersten Abfällen des Menschen leben: Menschenkot, Schlachtabfälle minderster Qualität (Teile der Mägen von Schlachttieren, Knorpel, Knochen, Gräten, Teile des Gekröses ... kurzum alles, was der Mensch nun wirklich nicht mehr verwerten konnte), Essensreste, dabei ergänzten sie meist mit Kleinnagern, damit sie nicht verhungerten.
Hunde, die mensch brauchte, wurden mit hochwertigerem Futter zugefüttert: Getreidebreie mit Quark und Joghurt, höherwertige Schlachtabfälle, die besseren Essensreste, teilweise sogar Hülsenfruchtbreie (Erbsbrei, Linsenbrei und sowas). Wer damit nicht klarkam, bekam keine Welpen, Linien, welche hochwertige Nahrung brauchten, starben aus ...

... oder überlebten nur dort, wo der Hund wertvoller war, wie der Mensch, beispielsweise beim europäischen Adel ...
Diese Hunde wurden oft bei Bauern geparkt, teilweise auch bei den hohen Herrschaften gehalten, sie wurden mit bestem Filetfleisch gefüttert, die Spielhunde der reichen Damen bekamen Rinderhack mit Eigelb, kurzum, das Beste vom Besten war gerade gut genug für diese Hunde, Bauern, die bei ihnen geparkte Jagdhunde nicht mit den besten Stücken ihres Viehs fütterten, wurden relativ schnell nen Kopf kürzer gemacht ... den Hunden ging es also oftmals deutlich besser, wie bei den Bauern, die dazu gezwungen wurden, sie zu halten! Die Bauern durften nämlich den Gürtel enger schnallen, um diese Luxushunde durchzufüttern ...

Und genau aus den Nachfahren dieser Hunde hat man nun die sehr empfindlichen Hunde, wo eben auch stark auf die Ernährung geachtet werden muß, daß die hochwertig genug ist: die meisten Molosser und fast alle Jagdhunde (bis auf die Terrier, das waren eher Hunde der ärmeren Gesellschaftsschichen und bekamen deshalb genauso die minderwertige Kost, wie Hofhunde und Rattler auch.)

Eine weitere Gruppe braucht auch heute noch eine sehr ausgewogene, wohldurchdachte Ernährung, daß sind die von asiatischen und afrikanischen Windhunden und von Pariahhunden abstammende Hunde ... diese ernähren sich in ihrer Heimat auch heute noch zur Hälfte von Kleinnagern. Die andere Hälfte sind meist Getreidebreie mit Quark ...

Mal von wenigen Hundetypen abgesehen mußten Hunde zudem mit einer sehr unterschiedlichen Ernährung klarkommen ... während beispielsweise Hunde von Fischern hauptsächlich von Fischabfällen lebten, bekamen Hunde bei Bauern eher Essensreste ... nun eigneten sich viele Hundetypen für beide Verwendungen gleichermaßen, wodurch sich keine reinen Fischerhunde ausgebildet hatten, sondern vielmehr die Hunde der Fischer und die Hunde von Bauern sich lustig miteinander verpaaren durften ... wer da nicht sowohl sich von Fischresten, als auch von gekochten Essensresten ernähren konnte, bekam keine Welpen, diese Linien starben aus.

Die meisten Hundetypen haben sich also von reinen Beutegreifern zu echten Omnivoren und Abfallverwertern entwickelt, es gibt nur vergleichsweise wenig Hundetypen, welche noch die gleichen hohen Ansprüche ans Futter stellen, wie heute noch die Wölfe.

Gibt aber noch einen entscheidenden Unterschied zwischen Hund und Katz ...

Ausnahmslos alle Katzenarten der Familie Felidae sind reine Beutegreifer, es gibt unter den Katzen nur wenige, die auch Insekten in nenneswertem Maße aufnehmen (und meist auch nur in der ernährungstechnisch schwierigen Jugendzeit), Pflanzliches wird nur ausnahmsweise gefressen. Dadurch konnten Katzen einige wichtige Stoffwechselwege einsparen, wie beispielsweise den Stoffwechselweg, der notwendig ist, um Vitamin A aus Carotinoiden herzustellen. Dazu kam, daß die ganzen Katzenverwandten schon immer das Problem hatten, daß sie mit ihrer Nahrung zuviel Taurin aufgenommen hatten - sie mußten also spezielle Schutzmechanismen einbauen, um diesen Abfall aus der Proteinherstellung zu reduzieren. Ausnahmslos alle Stoffwechselwege der Aminosäurenherstellung und Eiweißsynthese bzw Eiweißabbaues, welche Taurin als Abfallprodukt erzeugen, sind bei der Katz aufgegeben worden. Nun wird aber Taurin nunmal auch gebraucht ... was aber kein Problem darstellt, wenn die Katz von 80% Beutetieren lebt, wie gesagt, da ist eh zuviel davon drin ...

Die Hundeartigen dagegen zeigen eine mehr oder weniger starke Tendenz dazu, auch Omnivoren hervorzubringen, sie haben sich also lange nicht so stark an ein Beutegreifer-Dasein angepaßt. Selbst in der Gattung Canis finden sich so unterschiedliche Ernährungstypen wie den Streifenschakal, der hauptsächlich von Pflanzen lebt und nur einen geringen Teil an Beute frißt, den Schabrackenschakal, der in Notzeiten fast komplett auf pflanzliche Kost und Insekten umstellen kann, sonst aber von Aas und Kleinnagern lebt, dem Großwildjäger Wolf und den ausgemachten Kleinnagerjägern äthiopischer Wolf, Kojote und Goldschakal (wobei dieser wiederum auch ein Teil Großwild wie Gazellen jagt und damit den Übergang zu den echten Großwildjägern schafft).
Kurzum, die Ernährung alleine in der Gattung Canis deutet schon daraufhin, daß die reinen Beutejäger eine Entwicklung der neueren stammesgeschichtlichen Zeit sein müssen, die haben sich noch nicht wirklich gut an die reine Beute-Ernährung angepaßt. Der Ursprung dürfte eine omnivore Ernährung sein.
Die Vertreter der Gattung Canis sind also schon viel stärker an eine Pflanzen-Beute-Aas-Mischkost angepaßt, wie die reinen Beutegreifer Katzen.



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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Schnubbels » Fr 4. Okt 2013, 21:30

Katzen sind unheimlich mäkelig, das find ich das größte Problem. Will man z.B. Vitamin A in Form von Leber füttern, dann sieh erstmal zu wie du das in die Katze reinbekommst. :lol: Ich barf daher mit richtigen Rezepten die immer einen abgestimmten Leberanteil etc haben. Die Leber wird dann so klein gemacht und mit den anderen Sachen vermischt, dass die Katze es mitrisst.
Katze sind ja Neophobiker, das heißt alles was neu ist, ist erstmal pfui und wird nicht angerührt. Es lohnt sich aber echt da dran zu bleiben. Mimi musste ich immer alles unterjubeln, eine Zeit lang hat sie gar nichts rohes angerührt und jetzt frisst sie fast ausschließlich Barf.

Ansonsten Katzen jagen alleine und fressen ganze Beutetiere und nehmen damit immer "ein Komplettmenü" auf. Im Gegensatz zu Wölfen die eben gemeinsam jagen und dann mal dies, mal das abbekommen und auch mal hungern. Katzen fressen viele kleine Mahlzeiten und immer das ganze Tier.


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von lapin » Fr 4. Okt 2013, 21:36

Gedärme und Kopf hatte meine Mauzi über gelassen :lieb:

Das heißt ich brauch für Hund keine Pulverchens, ich kann da wirklich mit Fleisch, Gemüse, Öl und ab und an ein Ei alles abdecken?!


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 4. Okt 2013, 21:41

Kann ich nicht bestätigen bei den vielen Mäuseinnereien, die ich unterm Bett, in Hausschuhen, zwischen frisch gewaschener Wäsche und sonstigen für Schlachtabfälle gänzlich ungeeigneten Orten fand ... mal ganz abgesehen von den vielen Mäuseköpfen, die Bero offensichtlich als Trophäen an Plätzen deponierte, wo wir Nacktaffen eigentlich arbeiten wollten ... :shock:

Tatsächlich ist es wohl so, daß auch wildlebende, nicht zugefütterte Katzen das Gekröse sehr oft liegenlassen, damit sie sich keine Krankheiten holen. Auch die Köpfe werden von vielen wildlebenden Katzen liegengelassen (damit bleiben übrigens die taurinreichen Teile liegen!). Erst, wenn die Katzen Hunger schieben müssen, weil sie nicht genügend Mäuse finden, fangen sie an, ihre Beute grundsätzlich vollständig aufzufuttern - dann steigt allerdings auch der Anteil an Insekten (mit extrem wenig Taurin!) in der Ernährung.

@lapin: Ja, kannst du ... im Grunde genommen brauchst du nicht mal das Pflanzenöl, wenn du Fleisch von Weidevieh verfütterst. Das Problem ist halt die morderne Stallhaltung, das Vieh enthält mit Kraftfutter und im Stall kaum mehr ungesättigte Fettsäuren, selbst das Eiweiß wird minderwertig.
Einzig Weidevieh ohne Kraftfutter, welches ganzjährig auf der Weide steht und im Winter mit Heu (zu)gefüttert wird, hat einen genügend hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren. Da braucht dann gar nix ergänzt werden.



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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Venga » Fr 4. Okt 2013, 21:46

Hier bleiben auch die Innereien oder der Kopf liegen, oder auch beides - vorzugsweise auf der Fußmatte, damit man da morgens reintritt. :würg:

Du kannst auch rohen Meeresfisch füttern. Lachs, Hering oder Makrele werden ganz gern gefressen.


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Mrs Rabbit » Fr 4. Okt 2013, 21:56

lapin hat geschrieben:Das heißt ich brauch für Hund keine Pulverchens, ich kann da wirklich mit Fleisch, Gemüse, Öl und ab und an ein Ei alles abdecken?!
Du brauchst nur Muskelfleisch, Innerreien, Eigelb, Gemüse, Öl, Fisch, fleischige Knochen füttern.
Gibt es Gemüse, muss auf jedenfall ein Schuss Öl dazu, damit sie die wichtigen Vitamine aufnehmen können, sonst flutscht es so durch.

Joy's Wochenplan sieht im groben so aus:

Täglich: Rapsöl und Muskelfleisch,
1x die Woche ein Eigelb,
alle zwei oder drei Tage Gemüse, Hühnerflügel/Beine, Lachsöl, Innerreien.

Diese Angaben wechseln immer mal. Es gibt Tage, da bekommt Joy kein Muskelfleisch sondern Innerreien oder einen kompletten Fisch, samt Innerreien.


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 4. Okt 2013, 22:11

Gibt es Gemüse, muss auf jedenfall ein Schuss Öl dazu, damit sie die wichtigen Vitamine aufnehmen können, sonst flutscht es so durch.
Das ist ein hartnäckiger Myth, der schon lange wissenschaftlich widerlegt ist ... es ging auch ursprünglich nur um fettlösliche Vitamine.

Wenn ich nem Hund rohes, unzerkleinertes Gemüse vorsetze, kann er die auch mit Öl kaum verwerten, viele Hunde scheißen das Gemüse so aus, wie sie es oben kleingekaut haben. Wenn ich das Gemüse koche (oder die Zellwände durch Musen im Küchenschredder zerstöre), können Hunde die Vitamine genauso gut aufnehmen, wie wir Menschen. Das Öl wird im Magen in Fettsäuren zerlegt, die nicht in der Lage sind, Vitamine zu lösen - außerdem, wenn die Vitamine in den Fettsäuren gelöst werden würden, wäre das katastrophal in der Verdauung, denn die Vitamine werden schon im vorderen Teil des Dünndarms aufgenommen, die Fettsäuren dagegen erst im hinteren Teil des Dünndarms und im Dickdarm! Damit würden also die Vitamine ungenutzt ausgeschissen werden ...

Die Öle sind wirklich nur der Ersatz der essentiellen Fettsäuren, die im mordernen Fleisch nicht mehr genügend enthalten sind, da das Vieh gewöhnlicherweise in dunklen Ställen mit Kraftfutter aufwächst. Es müßte also konsequenterweise dem Fleisch zugesetzt werden.



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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von lapin » So 6. Okt 2013, 19:07

Also ist prinzipiell der Unterschied...dass der Hund sehr gut von Totem leben kann...die Katze aber durchaus Frisches/Lebendiges benötigt, um eben an ALLES benötigte ranzukommen?!


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Schnubbels » So 6. Okt 2013, 19:13

Ja gut möglich dass sie nicht immer alles verspeisen. Vermutlich selektieren sie da auch. Der Innereienanteil im Barf ist bei Katzen eh sehr gering.
Ich denk er wesentliche Unterschied ist dennoch, dass der Hund immer verschiedene Teile vom Tier verspeist und die Katze eher ganze kleine Tiere.


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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von Murx Pickwick » So 6. Okt 2013, 20:45

Der größte Unterschied ist, der Hund ist zwangsweise der Abfallverwerter des Menschen, die Katz ist auch heute noch ein Nagerfresser-Frischkost-Spezialist.



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Re: Barfen für Hunde einfacher als für Katzen, warum?

Beitrag von woyod203 » Di 12. Nov 2013, 15:51

Ich glaube auch, dass Hunde allgemein besser zu erziehen sind als Katzen. Hunde sind sozusagen "Allesfresser", wohingegen Katzen denk ich spezifischer sind.



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