Mut zusprechen

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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 5. Jan 2014, 17:51

Schön, dass sich da ein Trend zur "Pferdepflege" abzeichnet! Nun dürfen das nur noch die Besitzer kapieren... :top:

Es hat heute noch ganz gut geklappt, dank "Regenradar" hab ich nämlich rausgefunden, dass es zwischen 12 und 15 Uhr bei uns nicht regnen soll. Also bin ich mittags runter, hab gefüttert, und die beiden auf die Koppel gebracht.
Natürlich, an SO einem Tag, alles versinkt im Schlamm, kommt uns eine Mami mit Kleinkind und Kinderwagen entgegen! Alles nur, weil die modernen Kinderwägen so geländegängig sind :sauer: - wie auch immer, Schimmele wollte umdrehen und Gino hat einen langen Hals gemacht. Ich stand zwischen den beiden sehr gemütlich in der Pfütze. Zum Glück haben sie mir geglaubt, dass das alles nicht so schlimm ist, und wir sind wohlbehalten auf der Koppel angekommen.
Es kam dann auch noch "Besuch", die Schwester meiner Freundin mit ihren Töchtern, die Schimmele und Gino Äpfel und Karotten gebracht haben. Dadurch hätte sich das Heimfahren fast nicht mehr gelohnt, aber meine Enten wollten frisches Badewassser...
Um drei bin ich dann mit Töchterlein wieder zum Stall, wir haben die Pferde zusammen rein geholt, um ein erneutes Pfützenbad zu vermeiden. War auch gut so, denn - oh Hölle und Teufel - das Wasserwerk hat TÖNE gemacht!
Gino hat sich kurzerhand quer gestellt, weil: eigentlich wollte er in seine Box. Aber noch eigentlicher wollte er weit weg von der Gefahr, also in die andere Richtung. Und wenn man es genau nimmt, wollte er meiner Tochter in die Jacke kriechen.. leider war hinter ihr die Hallenwand, und ich hab schon meine "Kleine" daran kleben gesehen... und (Mami :roll: ) gar nicht weiter auf Schimmele geachtet, der ja auch mächtig Angst haben musste. Er hat das dann allerdings schnell aufgegeben, weil es eh keinen interessiert hat. Vermute ich. Jedenfalls, Gino hat uns nach wiederholtem Querstellen - wir gehen weiter - Querstellen - wir gehen weiter - Querstellen - doch geglaubt, dass der Weg zur Box machbar ist, und somit war alles gut :schwitz:
Nun geh ich nur noch zum Füttern runter und hab dann Feierabend! :D


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mo 6. Jan 2014, 12:01

:sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer:
unser Heu ist aufgebraucht! Und meine Freundin hat mir gesagt, wenn das so ist, würde die Stallbesitzerin "automatisch" einen neuen Ballen hinstellen. HA! :autsch: Natürlich nicht, wenn nicht die "Chefin" rumspringt, sondern nur ich. Leider weiß ich weder, wo unsere Ballen sind, noch wie man so einen verdammten Gabelstabler bedient :roll: also hab ich für heute Vormittag noch die letzten Reste zusammengesammelt - kam eh mit auf die Koppel, da ist der Staub nicht so schlimm - aber ab heute Mittag muss der neue Ballen da sein, sonst werf ich wen in die Schmutter :püh:
Töchterlein durfte heute nochmal ausschlafen - ab morgen ist eh wieder Schule - und ich war mit der anderen Reitbeteiligung vom Schimmele im Stall. Nun haben die Pferde Koppelausgang bis Nachmittag, dann longiert meine Tochter den Gino, und damit ist der Tag auch schon wieder "erledigt".
Morgen hab ich dann "Feuerprobe", das erste Mal ganz alleine. Ich hoffe halt, dass, wenn etwas schief geht, nichts Ernstes passiert - z.B. ein Pferd einen Kinderwagen umrennt - und dass die Leute am Stall notfalls mit eingreifen.
Ich fühle mich gerade echt, als würde ich "Urlaub auf dem Bauernhof" machen!


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 6. Jan 2014, 12:52

Ich drück die Daumen ...
Ach ja ... und bleib einfach souverän, wenn Pferde Unsicherheit spüren, neigen sie dazu, aufzumucken und nur noch Blödsinn zu machen (wie beispielsweise um einen drumrumtänzeln, nur weil man an einer muhenden Kuhherde vorbei will - oder sich querstellen, nur weil da ein Kinderwagen entgegenkommt ... )

Wirst sehen, geht nachher einfacher, wie mit jemandem zusammen ;)



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Di 7. Jan 2014, 20:51

Mein erster Tag allein auf der Farm!
Also, wenn ich zügig arbeite, bin ich in der Früh in 1,5 h fertig. Wenn aber jemand zum Ratschen da steht oder man wieder die Schubkarre suchen muss oder.. besser, ich plane gleich 2 h ein.
Pferde nur reinholen, 1/2 - 3/4 h, abends füttern ebenso.
Im Grunde ist es einfach viel Laufen. Hin und her und her und hin. Zweimal in der Früh zur Koppel und zurück (einmal mit den Pferden, dann mit dem Futter), mit der vollen Schubkarre zum Misthaufen, 10 mal oder so. Dann mit dem Strohwagen für jede Box, mit dem Heuwagen. Außerdem noch Karotten holen, Müsli ist wieder an einem anderen Ort, echt, ich hätte Kilometergeld ausmachen sollen, oder ein neues Paar Schuhe als Lohn verlangen! :lol:
Beim Rausbringen heute lag was auf dem Weg. :shock: Groß und blau. Sehr gefährlich. Außerdem war ein Berglöwe hinter den Büschen. Schimmele blieb stehen und wollte KEINEN Schritt mehr weiter. Ich war ein wenig verzweifelt, denn Gino wollte eigentlich nun schon auf die Koppel, wenn man so kurz davor war - nur eben SCHNELL an dem Ding vorbei! - aber dann kam die Besitzerin von "groß und blau" (ein Sack, um Wasser zu transportieren) hinter den Büschen hervor und alles war gut. Gott sei Dank kein Berglöwe, der "groß und blau" als hinterhältige Ablenkung benutzt hat!
Ich find, die machen echt Theater, die Burschen. :sauer:

Morgen kommt der Reitlehrer/Bereiter, mal sehen, wie das dann funktioniert. Einen groben Plan hab ich im Kopf, müssen sich nur alle dran halten.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 9. Jan 2014, 07:55

So, auch "Tag 10" gut gelaufen :top: .
Die Pferde morgens raus, gemeistet und so...
Um 12 wieder an den Stall, Pferde rein geholt, gefüttert.
Tochter und Reitlehrer vom Bahnhof abgeholt.
Mit allen zum Stall.
Reitlehrer schnappt sich den Gino, Töchterlein den Schimmel, und ich hab mal wieder die Kamera ausgepackt.. das Wetter war traumhaft, ich saß in der Sonne... die beiden sind auf dem Platz geritten!
Ich fand den Boden zwar ein wneig matschig, wenn der Schimmel galoppiert ist, musste ich immer den Atem anhalten, Himmel, wenn der Elch ausrutscht! Aber ging alles gut, ommmmmmmmmmm

Zwischendrin haben die Ponys wieder Terror gemacht, diesmal die von der Hofbesitzerin. Ihre Töchter (5 und 7 Jahre) haben mit einem mir unbekannten älteren Mädel Josie und Camel auf die Koppel, und prompt kommt ausgerechnet dann Josies Reitbeteiligung und zerrt Josie wieder zum Stall. Camel dachte, er bleibt nie und nimmer ohne Josie, düste also im vollen Tempo durch die Bändel, und war quasi überall. :crazy:
Und nein, ich hab mich nicht eingemischt, weder meine Kinder noch meine Ponys - klar, wenn ich eine reele Möglichkeit gesehen hätte, wie ich hätte eingreifen können, hätte ich es getan, aber wilder Aktionismus in so einer Situation hilft normalerweise nicht wirklich weiter. Aber meine Tochter war sehr abgelenkt, da sie ja dort unten oft als Pony- und Kindersitterin zugange ist. Dazu kam, dass auch noch das Riesenviech Reality - Pferd der oberen Gewichtsklasse - ebenfalls ausgebüchst ist.
Maximale Aufruhr! Ich war froh, den Gino heil in der Box zu haben, und bis dahin hat sich die Lage draußen auch schon wieder beruhigt. :roll:

Die Schlammwurzen Josie und Camel

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Hofkatzen Tina und Tipsi

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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Heike » Do 9. Jan 2014, 09:55

Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung von Pferden und allem was dazugehört- lese aber deine täglichen Berichte immer sehr gerne. Dank dir dafür :lieb:



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Do 9. Jan 2014, 11:27

Schön zu lesen, das du alles unter Kontrolle hast.

Ausgebüxte Ponys sind immer ein Riesenspaß, ausser man muss sie wieder einfangen.

Ich finde man liest aus deinen Zeilen heraus, wie souverän du im Umgang geworden bist.
Berglöwen sind offenbar mit dir am Führstrick auch kein Thema. Du fühlst sicher gerade selber wie deine Ruhe auf die Tiere abstrahlt ?

Die unwahrscheinliche Lauferei ist ein Problem, das wir mit unseren 8,5 Hektar Fläche auch haben. Im Moment sind die Hänge super glibberig und man rutscht oft aus, gut ich habe im Gegensatz zu den Hühs auch kein Allhuf. Was ich wirklich seit einiger Zeit habe ist eine entzündete Fußsehne, das führt nu der Arzt ( an dem ich nicht mehr vorbeikam ) wirklich auf das viele Laufen zurück....werde mir wohl noch einen geländegängigen Rollator kaufen müssen :)

Freue mich schon auf die nächsten Berichte von dir :top:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 9. Jan 2014, 14:45

:lieb: danke!

Bigfoot, das mit Deiner Sehne ist wirklich ekelhaft, ich hab gemerkt, dass ich besser nach dem gröbsten Hatsch zur Koppel andere Schuhe anziehe als die Gummistiefel! Aber ich nehm an, wenn Du das täglich machen musst, was Du machen musst, hast Du eh "anständiges" Schuhwerk?

Stimmt, ich hab schon viel mehr Selbstvertrauen als an den ersten Tagen. Das kommt aber auch zu Großteil aus "Das MUSS gehen, wie soll es sonst gehen?" :hm:

Heute hatte ich meine Freundin dabei, um das Ganze mal zu dokumentieren, und um meiner Urlauberin ein paar Sehnsuchts-Bilder von ihren Pferden schicken zu können.
Also, es geht los:

Zuerst die "Esel" anhängen:

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Der Weg zu den Koppeln:

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hier sieht man rechts das Gebüsch, in dem gerne die Berglöwen lauern:

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Heute waren da allerdings nur Enten und Krähen, die sind ungefährlich!

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Nun beginnt das große Gewurstel: Zuerst Gino auf die Koppel, abhängen. Der Kerl hat allerdings die Macke, dass er immer den Bändel ins Maul nimmt, so dass man kaum dazu kommt, ihn vernünftig abzuhängen!
Gut, dass Schimmele brav stehen bleibt... :roll:

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Nun muss ich noch Gino seine Wanne klauen, in die kommt nämlich später der Proviant für den langen Tag ;)

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dann erst Mal Schuhe wechseln, und Boxen misten...

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Stroh aus der Scheune holen und neu einstreuen...

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Futter herrichten

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Und Heu mit Karotteneinlage zur Koppel bringen!

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Das ist immer noch ein wenig tricky, weil Gino meint, ER müsse bestimmen, wohin ich die Kiste stelle! Aber den Platz gibt das "Gelände" vor, Futter muss dahin, wo es noch einigermaßen trocken ist. Vielleicht habt Ihr ja einen Tipp für mich, wie ich das Ganze entschärfen kann? Gino ist ja nicht böse, er drängelt halt blöd rum, aber ich mag es einfach nicht, wenn mir nicht so 100% wohl ist.

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gut, dass Schimmi so brav ist!

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Dann noch aufräumen, kehren, und das war's... :D


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 9. Jan 2014, 17:03

Naja ... Tip hab ich irgendwie nicht, weil ich meine eigene, murxistische Lösung für solche und ähnliche Probleme gefunden hab - wenn die Pferde an MEIN Futter, MEINE Mistkarre, MEINE Kamera oder so wollen, bleck ich die Zähne und beiß gnadenlos zu, wenn die Pferde nicht Abstand gewinnen ... die Pferde begreifen das erstaunlich schnell und halten ihren Rüssel auf Abstand - zumindest, wenn man Bonny und Bandit nicht als Pferd ansieht ... die scheinen zu wissen, daß nen dicker Ponyschädel nicht zwischen nen menschlichen Kiefer paßt.
Für die Beiden werd ich mir irgendwann nen Paviangebiß zulegen!

Irgendwie sieht das so aus, als wenn die Beiden getrennt auf die Koppel gestellt werden, mit Zaun dazwischen?
Ist das nur ne optische Täuschung?
Zwei Pferde auf eine Koppel jedenfalls find ich einfacher, wenn ich mit allen angeleinten Pferden durchgeh, mich umdreh, um den Zaun zu schließen (wobei sich die Pferde vermutlich jedesmal hinter mir halbtot lachen ... solche Weidezäune sind ne echte Herausforderung! Immerhin stehen die angeleinten Pferde dann allen anderen Pferden im Weg, die gerne nach draußen wollen) und dann die Gäule von der Leine lasse. Der Versuch, erst nen Gaul ableinen, dann den Zaun schließen, hatte bei mir die erstaunliche Wirkung von drei frei auf dem Hof laufenden Pferden und keinem einzigen Pferd auf dem Paddock ... das eigentliche Ziel war es, die zwei Pferde auf dem Paddock um eines zu bereichern und nicht alle freizulassen. *seufz*



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 9. Jan 2014, 17:46

:smile: ja, meien Freundin hat auch schon mal einen aufdringlichen Gaul ins Ohr gebissen. Vermutlich legt Gino drum die Ohren vorsichtshalber an! :crazy: OK, ich werd mir war beißähnliches ausdenken...

Ja, die beiden sind getrennt auf der Koppel, Anordnung von der "Chefin". Das sind Dinge, da halt ich mich komplett raus/zurück, weil es nicht MEINE Pferde sind. Schimmele hat Freundschaft mit dem Hafi nebenan geschlossen, die sehen nun, vom Bändel getrennt, immer zusammen. Gino steht dann meist leicht schmollend am anderen Ende seiner Koppel. Aber Schimmi war eigentlich schon immer sehr verträglich, er war nur derjenige, der dann die Hufabdrücke in der Brust hatte.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 9. Jan 2014, 18:36

Naja ... wenn du die Beiden Zwei auf zwei unterschiedliche Koppeln stellen sollst, hasts ja noch schwerer ... da mußt du ja erst ein Pferd dazu bewegen, auf die Koppel zu marschieren, das andere aber daran hindern, auf ebendiese zu gehen - und dann noch Zaun schließen! o.O
Gut, daß die Beiden so ohne Probleme sich trennen lassen. Ich wüßt ehrlich gesagt nicht, wie ich das bei meinem Geschick handeln sollte ... zumal die hiesigen Pferde es ähnlich sehen, wie hier beschrieben:
Ihre Töchter (5 und 7 Jahre) haben mit einem mir unbekannten älteren Mädel Josie und Camel auf die Koppel, und prompt kommt ausgerechnet dann Josies Reitbeteiligung und zerrt Josie wieder zum Stall. Camel dachte, er bleibt nie und nimmer ohne Josie, düste also im vollen Tempo durch die Bändel, und war quasi überall.
Macht immer wieder Spaß, den Leuten zuzugucken, wenn sie mal wieder angezogene Pferde von ungezogenen Pferden trennen :D



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Do 9. Jan 2014, 21:08

Wenn du keine großen Erziehungsmethoden mit den beiden
starten möchtest in der kurzen Zeit, dann kannst du das Heu
einfach vor den Pferden auf den Paddock bringen.
Die sind tolle Pferde :)


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Fr 10. Jan 2014, 10:53

:lol: heute hab ich beim Heubringen einfach kurz in die Luft "gebissen", und Gino hat mich angestarrt, als wäre ich komplett meschugge... war dann kein Problem, in aller Ruhe die Schüssel abzustellen. Bin gespannt, was er morgen macht. :pfeif:
Heute müssen die beiden um 12 Uhr wieder rein, d.h. eigentlich müsste nur Gino, aber weil der ja ohne Schimmele nicht geht, muss der Dicke auch mit. Aber er bekommt ja auch noch Bewegung, Töchterlein reitet ihn heute Nachmittag.
So langsam merk ich die ungewohnte Arbeit aber schon "in den Knochen", bin ziemlich müde. :sleep:
Aber nun kommt ja erst Mal das Wochenende! Meine Tochter muss zwar lernen wie verrückt, hat nächste Woche 2 Clausuren und ein Referat, aber trotzdem teilt sich die Arbeit ein wenig auf :top:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von darie » Fr 10. Jan 2014, 12:57

Tolle Bilder :top:

Hättet ihr die Möglichkeit, Heunetze irgendwo im Paddock anzuhängen? Dann liegt das Heu nicht auf dem Boden herum und die Pferde nutzen das ganz gerne (meine Schweinchen übrigens auch) :)

Das mit dem Ohrenanlegen macht Santana auch beim Füttern, aber nur, weils ihr nicht schnell genug geht, sie würde dann nicht schlagen oder beißen :)

Bei unseren Pferden kommt auch kurzes und schnelles Fuß aufstampfen gut an, dann wissen sie auch : Bis hierher und nicht weiter



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Fr 10. Jan 2014, 19:49

Das ginge schon, mit den Heunetzen, aber Gino frisst da nichts raus. :sauer: Dem Schimmele könnte ich es hinhängen.
Allerdings denke ich bei den Netzen immer an das, was ich mal in einem Reitkurs gehört habe - dass Pferde möglichst vom Boden fressen sollen. Hafer etc. bekommen sie ja eh im Trog weiter oben.
Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht, ist mir irgendwie hängen geblieben! :lol: Und eigentlich völlig hirnrissig, wenn man bedenkt, wie unnatürlich die Pferde gehalten werden... :crazy:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 10. Jan 2014, 20:02

Vor 1900 hatte man Pferden grundsätzlich das Heu hochgebunden angeboten, weil dies den enormen Vorteil hatte, daß die Pferde, war etwas im Heu giftig oder nicht schmackhaft genug, das einfach rausschütteln konnten.

Erst mit der späten Industrialisierung und der damit einhergehenden Verdrängung des Pferdes als Arbeitstier bzw der Verstädterung der Pferde ging man mehr und mehr dazu über, den Pferden das Heu auf den Boden zu schmeißen, das hatte den Vorteil, daß die Pferde das Heu besser nutzten (also alles, was im Heu war, fraßen und nix mehr rausschüttelten, eine Selektion wird dadurch immens erschwert) und daß es einfacher war, die Pferde zu füttern, als wenn man da jedesmal die Mengen an Heu, was so ein Gaul halt so futtert übern Tag, hochbinden mußte.

Es ist also mal wieder eine Erleichterung für den Menschen, daß Pferde möglichst vom Boden fressen sollen und hat nix mit dem Gesundheitszustand der Pferde zu tun.



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Melli » Fr 10. Jan 2014, 20:07

Murx Pickwick hat geschrieben: Es ist also mal wieder eine Erleichterung für den Menschen, daß Pferde möglichst vom Boden fressen sollen und hat nix mit dem Gesundheitszustand der Pferde zu tun.
Vielleicht war die Erleichterung fürn Menschen der Grund fürs vom-Boden-fressen-lassen, aber es ist auf jeden Fall auch für die Pferde das gesündeste. Für so einen Pferderücken ist es einfach nicht gut, wenn sich das Pferd ständig nach oben recken muss. Die gesündeste Fresshaltung ist immer noch die mit Kopf unten ;)
Darum sollten Heunetze ja auch möglichst tief gehängt werden, wobei man eben aufpassen muss, dass sie nicht dran hängen bleiben können. Ansonsten ist es für die meisten Pferden ne feine Sache, da sie durch das Netz länger fressen, was eben besser für die Verdauung ist.


Wer sagt, dass zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten. (Dr. Ute Blaschke-Berthold)

Liebe Grüße von Melli mit Hund Simba, den RB-Pferden Ásta und Hvatur und den Meerschweinchen Eumel, Kalahari, Paula, Ebby, Lilli und Lotta.

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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Traber » Fr 10. Jan 2014, 22:41

sorry, da stimmt nicht. Die natürliche Haltung ist nach unten gestreckt, so grast ein Steppentier.
Und zwar um die 20h

was nach oben zu binden ist unnatürlich, es belastet auch das Nackenband

Ich habe meine Tröge extra tief.
Des weiteren staubt nach oben gehängtes Futter mehr und das Pferd atmet das dauernd ein.

Ich benutze kein Heunetz, eine Shettystute meiner Freundin ist darin einmal unglücklich hängengeblieben und lag dann auf dem Rücken, Kastanie abgerissen, Pony halb kaputt.
Auch mit Halfter stellen wir Pferde nicht raus im übrigen.
Finde die Fotos witzig, da das schön dokumentiert ist ;)
Hat aber mit der Haltung die ich betreibe, nichts zu tun.
Im übrigen sind die Pferde echt groß, ich hab da eher die "handlichen" Größen.

Viel Spaß noch mit denen



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 11. Jan 2014, 01:30

Natürlich ist, daß das Pferd sich beim Grasen fortbewegt - und das kann es nicht, wenn es nen Heuberg am Boden aufklauben muß. Wenn Pferde beim Fressen stehen, dann fressen sie meist Laub, Zweige oder sowas - also erhöht. Einzig beim Saufen stehen Pferde mit gesenktem Kopf - und da wiederum ist das Maul weiter nach vorne geschoben.

Bietet man Pferden das Heu in großen Rundballen an, bei denen das Netz, was das Ganze zusammenhält, entfernt hat, fressen die Pferde diese Rundballen entweder von oben oder aus bequemer Brust- und Kopfhöhe, dabei fressen sie regelrechte Löcher in die Rundballen - das Fressen vom Boden von solchen Rundballen sieht man dagegen äußerst selten.
Wenn es so natürlich wäre für ein Pferd, im Stehen unten zu fressen, und eben nicht in Brust- oder Kopfhöhe, würden sie wie die Elenantilopen die Ballen von unten, vom Boden aus, aushöhlen und sich von unten nach oben durchfressen.

Weiterhin hatten Pferde nicht immer nur kurzgeschorenen Rasen unter den Hufen, sondern auch hochwachsende Steppengräser - und da fressen die Pferde auch in Brusthöhe, die machen sich nicht die Mühe, ihren Kopf zum Grasen ins dichte Gras bis zum Boden herunterzubewegen - im Gegenteil, als Fluchttier achten sie darauf, daß die Augen die meiste Zeit während des Grasens oberhalb der durch die Grashöhe vorgegebene Sichtlinie bleibt, um Feinde rechtzeitig erkennen zu können.
Übrigens eine Sache, wo sie sich von den Rindern unterscheiden, die grasen durchaus oft mit Kopf unterhalb der Sichtlinie des Grases.
Ich denke, hier auf dem Bild sieht man das ganz gut ...
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Im Hintergrund sieht man übrigens Nameless auf einem Weidestück, welches schon stark abgegrast ist - er ist mit dem Kopf unten, aber man sieht selbst auf diesem Bild seine Augen, er hat also freie Sicht.
Auch auf diesem Bild sieht man, das Gras ist mittig gepackt und regelrecht ausgerissen worden - das Pferd ging also mit dem Kopf gar nicht bis zum Boden, sondern nur bis etwas unter die Brust, um das Gras seitwärts zu greifen und auszureißen, damit die Augen oberhalb des Sauerampfers bleiben und freie Sicht gewährleistet ist.
Bild

Ich muß mal gucken, ob ich noch irgendwo Bilder habe, wo gleich viele Pferde auf hochbewachsener Weide stehen ... dann sieht mans noch deutlicher.

Also so wirklich schlüssig ist das für mich nicht ... zumal das Nackenband ganz anders gefordert wird, wenn das Pferd immer wieder nen Schritt vorwärts geht, als wenn es steht. Selbst die Kopfhaltung ist beim Grasen von kurz abgegraster Wiese eine andere, wie beim Heufressen vom Boden aus.

Das jetzt das Heu an die Decke geklebt werden soll, daß das arme Pferd sich noch zum Fressen auf die Hinterbeine stellen muß, wurde glaubs nie gesagt ... es geht darum, das Heu so aufzuhängen, daß das Pferd unbekömmliche Bestandteile herausschütteln kann - etwas, was es mit Heu auf dem Boden schlichtweg nicht kann. Wenn dabei das Heu zu niedrig gehängt wird, kann sich das Pferd in der Aufhängung verheddern, also wurde es früher in Kopfhöhe aufgehängt, dann kann das nicht passieren, was dem Shetty passierte.



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Sa 11. Jan 2014, 07:35

OK, wie auch immer... :grübel:
Die beiden, mit denen ich es gerade zu tun habe, fressen bestimmt nicht jeden Halm Heu auf, nur weil der vor ihren Füßen liegt - sie machen z.B. etwas, das ich auch ganz gut finde: sie scharren mit den Hufen rein, Gino "spielt" sowieso mit seiner Kiste, drehen den Haufen komplett von unten nach oben, zupfeln sich natürlich zuerst Mal die Karotten raus. Wobei Schimmele auch da nicht unbedingt "aufisst", ich schätze, sie stehen so gut im Futter, dass sie auf der Koppel dann auch mal was anderes machen als fressen - sich z.B. mit den Nachbarn unterhalten. Ich hab den Verdacht, dass sie das Heu manchmal nur aus Langweile fressen... :hm:
Für mich war das Heunetz eher so "ist sauberer, verteilen sie nicht so viel Heu am Boden, kacken nicht rein, kann man weiter verwenden..." Gino bekommt ja in der Früh sein Heu in die Box gekippt - weil er nicht aus dem Netz frisst - und Schimmele hat das Netz drin hängen. Ginos Heu ist dann in der ganzen Box verteilt, beim Schimmel der Rest ordentlich im Netz. Also dachte ich eher, die Netze sind gut für die Menschen..
Dass sie sich verheddern könnten, diese Vorstellung finde ich auch furchtbar. Darum mag ich auch eigentlich die Decken nicht, und die Halfter auf der Koppel - bei Gino und Schimmel wäre es wohl absolut kein Problem, ihnen die Halfter zum Reinholen wieder drauf zu machen. Außer, es ist gerade einer "auf Tour", dann hat man ohne Halfter natürlich komplett verschissen.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Traber » Sa 11. Jan 2014, 10:03

ich glaube das ist klar, dass wir mit jeglicher Form der Tierhaltung Kompromisse eingehen...
Natürlich ist Weide keine Steppe, natürlich läuft das Pferd in Freiheit mehr da es ein Steppen- und Lauftier ist und kein Höhlenbewohner der freiwillig in eine dunkle Gitterbox gehen würde.

Das ist ja jetzt klar. Und ja, die fressen auch gerne mal was Ihnen ins Maul wächst und fressen Löcher in Rundballen.
Wenn wir aber von domestizierten Tieren sprechen und das tun wir hier, dann ist es für mich zig mal natürlicher, dass das Pferd bodennah ( ich sage nicht explizit VOM Boden ! sondern bodennah ) frisst und das an mehreren Fressstellen.
Denn dann passiert es, dass die Pferde wechseln, mein Großer treibt dann auch mal meinen Kleinen weg und so wird andauernd während des Fressens an sechs verschiedenen Futterstellen gewechselt. Das tun sie langsam im Schritt.
Und dann wird gedöst. Bei uns ist es aber auch so, dass die Pferde fast unbegrenzt Heu/ Heulage bekommen und dadurch keine Leerzeiten haben.
Wenn ich das mit einem normalen Boxenstall vergleiche wo dann auch noch ein Heunetz hochgehängt wird dann habe ich ein Pferd was die ganze Zeit steht, den Rücken wegdrückt auf Dauer, die Beine falsch belastet und die Lunge auch da es dort mehr Partikel abbekommt als bodennah.
Das habe ich jetzt verglichen, ich habe das vorausgesetzt, sorry, könnt ihr nicht wissen.
Nur einfach zu sagen, dass der Mensch es sich leicht macht und zu faul isz und deshalb das Futter auf den Boden schmeißt so in der Art, dagegen wehre ich mich mal entschieden da das einen klaren Sinn hat und ich zwar finde dass große Heunetze ihre Berechtigung haben, aber nicht diese kleinen Dinger die man dann bei so einem großen WB ja auch superhoch hängen muss damit es nicht reintritt wenn es leerer wird.

Alles was man zusätzlich benutzt stellt natürlich auch eine eventuelle Gefahr dar.....
Ich habe bspw. auch zwei Reifen auf dem Auslauf für Raufutter, es gab ja auch schon Bilder wo es ein Pony geschafft hat sich in einen Treckerreifen so einzukeilen dass es von der Feuerwehr befreit werden musste...
man kann nur Kompromisse machen, wir haben nun mal Zäune, Begrenzungen, gekauftes Futter usw.

Susi, reitest du einen von denen? Sorry, das hab ich nicht so mitbekommen.



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Sa 11. Jan 2014, 11:10

Traber hat geschrieben: Susi, reitest du einen von denen? Sorry, das hab ich nicht so mitbekommen.
Nein, ich reite nicht. Für mich käme nur "auf einem friedlichen Pony im Schritt durch den Wald zockeln" in Frage, und das gibt es halt gerade nicht.
Der Schimmel wird dreimal die Woche von meiner Tochter geritten, sie hat auch Reitunterricht auf ihm.
Gino ist in Beritt bzw. wird normalerweise ein- bis zweimal von meiner Freundin geritten.
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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Sa 11. Jan 2014, 21:08

Jetzt hab ich nochmal ein Problemchen... ich führe die beiden ja gleichzeitig zur Koppel. Schimmele geht immer an der Seite zum Bach, Gino innen. Sind sie so gewöhnt :roll:
Jetzt drängelt der Kleine aber immer zur Mitte hin - gut, wenn er einer Pfütze ausweichen will, versteh ich das, aber nein, er drängelt einfach! Meine Tochter meint, er wolle nur möglichst nah beim Schimmel sein, wohingegen ich denke, er möchte den Großen in die Schmutter werfen.
Also, was tun? Momentan rempel ich ihn mit dem Ellbogen zurück, aber das strengt richtig an, wenn man das den ganzen Weg über machen muss, und von Entspannung keine Rede. Und eigentlich wollte ich mich auf kein Gerangel mit einem, keine Ahnung, 500kg-Pferd, einlassen! Schnappen hilft auch nicht, weil ich ja an seiner Seite laufe - ich könnte ihn höchstens in die Schulter beißen, aber ob das so wirkungsvoll wäre? :grübel:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 11. Jan 2014, 21:58

Glaube nicht, daß das hilft ...

Mein Problem ist, irgendwie reagier ich sehr spontan, wenn Pferde mir gegenüber so unhöflich und respektlos werden (nix anderes ist das, Pferde rempeln Pferde schließlich auch nicht - zumindest nicht ungestraft, außerdem ist der Mensch kein Pferd und das sollten Pferde eigentlich auch wissen.)
Ich muß mal gucken, wenn Bonny wieder unhöflich gegenüber mir wird, was ich da eigentlich wirklich mache ...



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Sa 11. Jan 2014, 22:04

Ich würde da deutlicher zurück rempeln. Ich nehme notfalls auch mal kurz ein Knie und rempel damit mal zurück, wichtig ist das du sie Seite des Pferdes das rempelt erwischt. Das ist ungefähr so, als wenn ein Pferd deutlich macht das es hier "zu eng" wird. Einmal so das es klar wird, ist besser als sich auf so ein geschubse mit einem Pferd einzulassen. Dabei kannst du nur verlieren.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Melli » Sa 11. Jan 2014, 22:28

ggf. auch ne Gerte mitnehmen, kommt aufs Pferd an ;)

Wegen der Gifterei beim Heu hinstellen noch:
Das ist für dich schwierig abzustellen in der kurzen Zeit, in der du jetzt da bist. Das Problem ist auch, dass das für ihn ein sehr lohnendens Verhalten ist, denn er bekommt ja sozusagen täglich beim/nachm Rumgifteln das Heu hingestellt, was ja eine enorme Belohnung ist ;) Sowas entsteht sehr oft beim Füttern, eben weil das Verhalten dann auch noch immer belohnt wird.
Wenn das mein Pferd wäre oder ich öfter mit ihm zu tun hätte, würde ich Höflichkeit sehr hoch bestärken. Mit dem anderen Pferd bei uns im Stall, dem ich oft Kraftfutter reintu, hab ich nur einmal ausführlich Wegschauen und Rückwärtsgehen geübt und mit Leckerli belohnt. Seitdem bietet er mir das Verhalten immer an und ich schmeiß ihm das Futter nur noch rein, wenn er höflich wegschaut oder sogar ein paar Schritte nach hinten geht. Das lernen die Pferde dann auch wiederum extrem schnell, da es ja gut belohnt wird durch die Futtergabe :)
Jetzt in deinem Fall ist halt die Frage, inwiefern es sich lohnt, da groß zu trainieren, wenn du das nun nicht regelmäßig machst, sondern wirklich nur zur Urlaubsvertretung ;) evtl würd ich mich da auch damit begnügen, ne Gerte mitzunehmen und mir damit ein bisschen Respekt zu verschaffen


Wer sagt, dass zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten. (Dr. Ute Blaschke-Berthold)

Liebe Grüße von Melli mit Hund Simba, den RB-Pferden Ásta und Hvatur und den Meerschweinchen Eumel, Kalahari, Paula, Ebby, Lilli und Lotta.

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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 12. Jan 2014, 07:52

:grübel: am Gerte hab ich auch schon gedacht, nur, wie nehm ich die mit und wie benutz ich die?
Ich hab ja mal in einem Kurs die "Basics" der Bodenarbeit gelernt, und da wedelte man dem Pferd mit der Gerte vor die Nase bzw. seitlich, wenn es zu schnell wurde oder die Richtung ändern sollte. Oder eben auch, wo laufe ich am Pferd, wenn es langsamer oder schneller werden sollte. Hat da perfekt funktioniert! Aber es war eben nur immer EIN Pferd, und solche, die dieses Gewedel natürlich auch gewohnt waren und verstanden haben. Körperkontakt war ein völliges "no go", da diese Pferde auch zur Reittherapie eingesetzt werden. Aber mit den beiden Eseln hier hat doch noch nie jemand "Bodenarbeit" gemacht, außer dass sie meiner Tochter hinterherlaufen wie die Hündchen.
Wenn ich also die Gerte in die Hand nehme, mit der ich Gino führe.. müsste beim Rausgehen möglich sein, damit zu wedeln, ohne dass Schimmele sich irritiert fühlt - denn der sieht ja rechts (fast) nichts mehr. Beim Reingehen ist es aber falsch, und ich weiß auch nicht, wie Schimmel auf die Gerte draußen reagiert. Wobei ich sie da auch schon gerne dabei gehabt hätte, wenn der Depp nämlich einfach stehen bleibt bei "groß und blau" oder ähnlich gefährlichen Dingen.
Ich könnte mir die Gerte vorsichtshalber mal in den Gummisteifel stecken, und dann seh ich ja, ob ich den Versuch wage. :hm:
Bei "Knie in die Seite" haut's mich vermutlich in den Dreck... :lol: Obwohl, wenn ich mir die Fotos ansehe, rein technisch sollte es beim Gino möglich sein, SO groß ist der ja auch wieder nicht.
Auf der Koppel mit dem Futter ging es gestern gut, Gino ließ mich ohne zu Drängeln rein, bekam EINE Karotte und trottete hinter mir her zur Futterstelle, ließ mich das Ding auch gemütlich abstellen. Vielleicht wollte er einfach nicht gebissen werden, oder er denkt, es reicht, wenn er mich beim Führen ärgert. :crazy:
OK, mal sehen, was der Tag bringt.
Heute müssen beide wieder "arbeiten", Töchterlein longiert Gino und reitet Schimmele.
Beim Gino longieren ist mir ein wenig bang, normalerweise ist er brav. Aber der Bereiter hat nun, weil er zurzeit ja nicht nur kommt um draufzusitzen und seine 1/2 h runter zu reißen, etwas angefangen: Er longiert Gino kurz, und lässt ihn dann freil laufen, damit sich Gino vor dem Reiten auspowert. Ich möchte nicht, dass Gino sich das angewöhnt, denn erstens schon mal aus Prinzip, zweitens hab ich Sorge, dass er sich dabei in all seiner Montur mal heillos verheddert und drittens zieht mir die gesamte Stallbelegschaft das Fell über die Ohren, wenn Gino regelmäßig den Hallenboden so durchpflügt! Manchmal bin ich echt frustriert... am Montag schau ich, dass ich longiere, bevor der Bereiter kommt, vielleicht reicht das ja dann :autsch: Männer :autsch:

Was ich gemerkt habe, und was mich echt hart ankommt ist, dass ich einen Tag nach dem anderen "nehmen" muss. Klar, ich hab meinen groben Plan, der ergibt sich aus dem generellen Tagesablauf, den Terminen mit dem Bereiter, den Schulzeiten meiner Tochter. Die große Unbekannte ist das Wetter, und damit die Koppelzeiten. Woran wieder hängt, ob ich zumindest Gino noch "per Hand" bewegen muss.. was den gesamten Tagesablauf... :arg: und dann werde ich panisch, wenn ich versuche, das für mehrere Tage im Kopf zu haben. was, wenn, wie, vielleicht. Also, ein Tag nach dem anderen...auch eine gute Lektion für mich :top:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 12. Jan 2014, 19:52

:X Kennt Ihr sie?
Die Drama-Queens in den Reitställen?
Irgendwie ist es ein ehernes Gesetz, dass es in jedem eine geben muss..
Also, die unsrige heißt Kitti (Namen geändert).
Kitti steht schon mal allen Neuen misstrauisch gegenüber. Und auch den Alten. Meine Tochter, z.B. hatte bei Kitti nie auch nur den Hauch einer Chance, in Gnaden aufgenommen zu werden.
Was nicht weiter stört, aber für Kitti durchaus zentral ist.
Also, in den 2 Wochen, die ich nun öfter im Stall bin, gab es DREI Dramen.
Einmal Heulkrampf pur, weil der Reitlehrer so ein Idiot ist. Worüber man durchaus diskutieren kann, aber so, wie Kitti sich aufgeführt hat, hätte man meinen können, er hat sie verprügelt.
Zweitens Gezeter ohne Ende, weil sie IHR Pferd (Reitbeteiligung) tatsächlich von der KOPPEL holen musste, und dann selbiges Pferd auch noch schmutzig war. Grund genug, ununterbrochen zu jammern, motzen und zetern.
Aber heute hat sie den Vogel abgeschossen und sich mit unserem Stall-Darling angelegt. Lara (Namen geändert) ist ein Mensch, der allen NUR Gutes will und tut, alte, kranke Pferde aufkauft, dem Stall den Reitplatz spendiert hat, und überhaupt einfach nur nett ist. Sie hatte mal einen Reitunfall, das war für alle ein Grund zur Trauer und Sorge, jeder hat ihre Genesung genau im Blick behalten und es war richtig Halligalli als sie das erste Mal wieder im Stall war. Alle lieben Lara. So, und nun hat Lara heute in der Reithalle Kitti geschnitten. Sollte nicht passieren, passiert aber, und man entschuldigt sich, und wenn alle noch leben geht man zur Tagesordnung über. Oder?
Nicht Kitti.
Kitti hat eine geschlagene Stunde deswegen rumgebrüllt, so lange, bis sogar Lara zornig wurde und zurück gebrüllt hat :X NIEMAND hat JEMALS Lara brüllen hören!
Ich schmeiß Kitti in die Schmutter... :X


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mo 13. Jan 2014, 21:26

Wir haben Halbzeit! :D
:smile: So, heute ging alles problemlos! Kein Versuch von Gino, mich oder den Schimmel in die Schmutter zu werfen, beim Longieren total brav, und hinterher richtig "schmusig". Ich finde es immer faszinierend, wenn einem ein Pferd den Kopf "hinhält"... :wolke7:
Ich war von halb 9 bis halb 2 im Stall... es hat sich einfach nicht gelohnt, zwischen Misten und Bereiter heim zu fahren. Hinterher war ich dann allerdings todmüde :sleep:
Morgen soll es "sauen", d.h. nur kurz Koppel für die beiden und Bewegung in der Halle. Für Schimmele hab ich jemanden gefunden, Dienstag hat er keinen "festen" Reiter, und Gino werde ich wohl longieren. Ich muss nur einen guten Zeitpunkt abpassen, denn dabei hätte ich gerne die Halle für uns alleine. Ich, der Longierprofi :roll:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Traber » Mo 13. Jan 2014, 21:34

du machst das schon:)

kannst dann dabei etwas Körpersprache üben. Das bietet sich an.
Wünsche dir viel Erfolg!

Über Lara und Kitti musste ich grad grinsen...vielleicht SOLLTE der RL die Kitti mal "verprügeln"

sagt da keiner was bei euch? so ein verzogenes Gör, das ist ja schauderlich



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