Mut zusprechen

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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Di 14. Jan 2014, 07:56

Glücklicherweise bleibt einem in Offenstallhaltung mit einem Satz voller alter und schwieriger Pferde die Haus und Hofeigenen Dramaqueen erspart. Ich kenne sie jedoch, das Modell gibt es offenbar in allen Reitanlagen die über mind. eine Reithalle und einen Reitlehrer verfügen .......
Ich fühle mit dir Entensusi :)

Was ich in einem der vorigen Post nicht verstanden habe, euer Bereiter läßt das Pferd nach dem longieren in voller Ausstattung laufen, also Freilauf in der Halle und setzt sich dann erst drauf ?
Zum Warmmachen oder habe ich das nun falsch verstanden ?

Wo sind sie nur die Bereiter, die noch wissen das ein Pferd aus der Box heraus erst mal 20 Minuten Schritt laufen sollte. Die Gelenke danken einem das im Alter sehr, also die des Pferdes ;)

Longieren, das packst du ganz locker, da bin ich mir sicher :top:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Di 14. Jan 2014, 10:29

Bigfoot63 hat geschrieben: Was ich in einem der vorigen Post nicht verstanden habe, euer Bereiter läßt das Pferd nach dem longieren in voller Ausstattung laufen, also Freilauf in der Halle und setzt sich dann erst drauf ?
Zum Warmmachen oder habe ich das nun falsch verstanden ?
Eigentlich eher zum "müde machen".
Gino war auf der Koppel, wurde dann longiert - 20 Min Schritt waren es nicht, aber auch nicht gleich volle Belastung, und dann eben dieser irre Freilauf in der Halle, Gino hat sich ausgetobt, ausgepowert.
Gestern hatten wir aber zum Glück wieder Normalbetrieb, ich hab Gino longiert, und der Bereiter hat sich dann gleich drauf gesetzt.

Heute hab ich's beim Koppelführen auch endlich vernünftig hin bekommen. Wenn mich Schimmele so weit vor lässt, dass ich Gino kurz mit der Hand vor dem Auge rumfuchteln kann, dann weicht er "programmmäßig" aus, und ich hab wieder mehr Platz. :top: Geht nur nicht, wenn ich schräg hinter ihm laufe, wodurch er ja eh nur immer schneller wird... :grübel:

:crazy: nein, zu Kitti sagt normalerweise keiner was.. da haben sie wohl auf mich gewartet! :jordi:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Di 14. Jan 2014, 15:46

:sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer:
Also, es regnet. Und nicht nur so ein bisschen.
Darum hab ich die Pferde heute nur kurz auf die Koppel, 1,5 h. Den Rest des Tages in der Box geht nicht, und für Schimmele hatte ich ja jemanden, der reitet.
Aber Gino musste bewegt werden! Und natürlich waren in der Früh gleich die Ponyreiter in der Halle, dann musste ich weg - Termin mit meiner Mutter - und bis ich dann wieder am Stall war, war es schon nach 14 Uhr. Ab 15 Uhr belegt der Reitlehrer die Halle, also Gino relativ hektisch (was eh schon ein Fehler ist) gerichtet und mit ihm zur Halle. Alles gut, wir haben angefangen, Gino brav.
Plötzlich heißt es "Tor frei, bitte!" kommt der Reitlehrer mit seinem Haflinger rein. Auch an der Longe. Ich frag noch blöde, ob er denn denkt, dass das geht? Er "Ja, ist brav!" Klar. Brav ist relativ, oder? Jedenfalls, Zoro quitscht und buckelt an der Longe, Gino findet die Idee klasse, quietscht und buckelt mit. Nun ist es schon öfter passiert, dass er sich beim Longieren los gerissen hat und wie ein Blöder in der Halle rumgefetzt. Nicht bei mir, bisher, aber bei meiner Freundin, also, durchaus nicht ganz auszuschließen, dass er genau das auch jetzt macht! Ich mich an die Leine gehängt, Brrrrr, ganz ruhig, Gino, nein, Gino, alles gut, Gino... und tatsächlich, er kam wieder runter, VOR Zoro. Den Reitlehrer hab ich dann quer durch die Halle angebrüllt, dass er BITTE jetzt seinen Gaul in den Griff bekommen soll, weil ich das sonst hier nicht schaffe. Keine Reaktion von dem A***.
Schlussendlich hab ich eine 1/2 h geschafft, dann kam schon die erste Reitschülerin rein, und ich wollte einfach nur noch den Gino wieder sicher in seiner Box haben. Zum :würg:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Di 14. Jan 2014, 18:47

So, er lebt noch. Der Reitlehrer. Ich bin stolz auf mich :top:
Er hatte heute Vormittag das gleiche Problem wie ich - zuerst die Ponyreiter in der Halle, dann keine Zeit mehr, und folglich.. trafen wir uns. Ein Wunder, dass es nicht noch mehr waren, die sich da getroffen haben, genau betrachtet! Und angeblich hört er wirklich schlecht, hmmmm :hm:
Und für ihn war die Situation ja nicht bedrohlich, gell, und es hat nur noch gefehlt, dass er mich in den Arm nimmt und tröstet :sauer: Insgesamt, mit viel gutem Willen und dem Wissen, dass man da einen MANN, noch dazu einen Reitlehrer mitsamt seinem Ego vor sich hat, kam es fast einer Entschuldigung gleich. :lol: Wollen wir es positiv sehen, und in Zukunft weiß er Bescheid, es wird nicht mehr vorkommen. Sagt er.. :roll: seufz.. wahrscheinlich werd ich jetzt zur Dramaqueen! :crazy:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 15. Jan 2014, 07:48

Entensusi hat geschrieben: und es hat nur noch gefehlt, dass er mich in den Arm nimmt und tröstet :sauer: Insgesamt, mit viel gutem Willen und dem Wissen, dass man da einen MANN, noch dazu einen Reitlehrer mitsamt seinem Ego vor sich hat, kam es fast einer Entschuldigung gleich. :lol: Wollen wir es positiv sehen, und in Zukunft weiß er Bescheid, es wird nicht mehr vorkommen. Sagt er.. :roll: seufz.. wahrscheinlich werd ich jetzt zur Dramaqueen! :crazy:
ich glaube von der Dramaqueen bist du meilenweit entfernt :) Der Reitlehrer ist wirklich auch ein Schaf....da wäre ich auch sauer auf ihn gewesen.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mi 15. Jan 2014, 20:49

:smile: danke! Ich hab mich auch nur ein klein wenig "zickig" gefühlt... :pfeif:

Mal was anderes:
Das ist Paula, 18 Jahre alt

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Paula muss zurzeit Schritt geführt werden, hat im Großen und ganzen Boxenruhe, und Fraule hat Zeit zum ratschen.
Nun erzählte sie mir heute, dass Paula letzten Sommer kurzerhand über den Koppelzaun gesprungen ist! :shock: Nicht wie die anderen, irgendwie zwischendurch geschlüpft, nein, Anlauf und drüber.
Logisch, ich wollte dann wissen, ob Paula früher "professionell" gesprungen ist, bei so einem Talent.
Nein, Paula wollte das nicht. ????
Also, Paula HAT Talent, und die Besitzerin hat sie zu drei verschiedenen, sehr guten Springreitern gegeben. Alle drei haben schnell die Lust an Paula verloren, weil Paula NACH dem Sprung verweigert hat!
Immer schön brav, 5, 6, Sprünge, und dann plötzlich Vollbremsung. Nach dem Sprung. Keine Chance für den Reiter... :lol: Ich mag Paula. :hot:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 16. Jan 2014, 16:34

:sauer: Heute hat der liebe süße Gino voll rum gezickt. Gut, sie waren lang auf der Koppel, und er hatte wohl Hunger. Aber sie hatten Proviant, und vom Heu war definitiv noch was über. OK, er wollte also rein. Schimmel ist ja eher von der "ich trotte hinterher"-Fraktion, also ging es eben nicht so super schnell. Jedenfalls, Gino pampt rum, Schimmele wird auch grantig, und ich stand mit zwei keifenden und muckigen Gäulen zwischen Reithalle und Schmutter. :autsch: :autsch: :autsch:
Zum Glück kommt dann auch bei mir das Adrenalin, und ich werde :sauer: zornig, also, alles gut, Pferdchen in der Box.
Aber jetzt bin ich natürlich am Grübeln, wie ich so etwas in Zukunft vermeiden kann, wobei es eh nur noch max. 4 solcher Tage geben wird. Ansonsten sind wir entweder zu zweit, oder sie müssen wg. Bereiter eh früher rein, oder.. eben. Also.
Aber, was tun? Mittags nochmal hin, und ihnen frisches Futter bringen? Dann bin ich aber 4 x unterwegs.. oder früher rein holen, aber dann stehen sie ja fast den ganzen Tag blöde in der Box rum, das mag ich ja nicht. Kurz vor dem Reinholen füttern? Aber irgendwann überfallen sie mich dann, wenn ich jedesmal mit Futter an die Koppel komme, ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders.. andererseits, 4 mal? :hm: :hm: :hm: :hm: :hm: :hm:

Hinterher durfte ich noch eine Reitschülerin betuddeln, die ausnahmsweise mit einer Freundin, und nicht mit Mami da war und plötzlich nicht mehr wusste, was sie machen muss. Der Reitlehrer hat rumgegiftet, weil jemand eine Stunde abgesagt hat und er jetzt Boxen misten muss und noch nicht verantwortlich ist für seine Reitschüler, sondern erst AB 15.45 UHR! Keine SEKUNDE FRÜHER! Ich kam ihm dann noch gerade Recht, weil ich das Fenster zur Futterbox offen lasse, und dann gefrieren SEINE Wasserleitungen ZU! Ja, klar... :crazy: gefriert gerade alles. Bei dem Extremwinter, den wir gerade haben. Hatten wir schon mal, ja, dass die Tränken zufrieren, und das ist Mist. Aber ein bisschen warmes Wasser hilft da meistens schon. :roll: :roll:

Schließlich bekam ich noch den gesamten Stall-Klatsch der letzten 3 Jahre geliefert, und jetzt bin ich wirklich geliefert! :pfeif:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Do 16. Jan 2014, 16:55

Es gibt immer Situationen, wo die lieben Pferdchen der Meinung sind, daß sie aufmupfen müßten oder sich wegen Nichtigkeiten an der Hand zoffen müssen - wenn sie nicht auf der Weide in der Herde gehalten werden, ist das sogar weitaus stärker ausgeprägt, Weideherdenpferde sind da deutlich ausgeglichener und machen weniger Gedöns.
Wenn du das wirklich verhindern wolltest, würdest du dir den geheiligten und berechtigten Zorn der Besi und eventuell noch den geheiligten und berechtigten Zorn weiterer Menschen auf dich ziehen - denn dann würdest du die Beiden zusammen auf eine schöne große Weide stellen ... (... und hoffen, daß du die zwei Beiden da auch wieder runterbekommst, wenn sie geritten, longiert etc werden sollen ... *g*)
Kurzum, mit sowas mußt leben und irgendwie deinen Zorn so kanalisieren, daß die Beiden mitbekommen, daß du ihretwegen aufgebracht bist, dann lassen sie das Theater meist auch wieder.
Immer schön brav, 5, 6, Sprünge, und dann plötzlich Vollbremsung. Nach dem Sprung. Keine Chance für den Reiter...
Das ist ein deutliches Zeichen für Rückenschmerzen ... in Rußland gabs ne Menge Studien zu dem Thema, wo festgestellt wurde, daß durch die Durchblutungsstörungen, die durch den Sattel verursacht werden, sich Entzündungen im Muskelgewebe in der Sattellage ausbreiten. Wird das Pferd gesattelt, merken die Pferde den Schmerz noch nicht richtig, aber nach 10 - 25 Minuten wird der Schmerz übermächtig und die Pferde verspannen, einige Pferde bleiben stehen wie die Esel, die meisten Pferde dagegen fliehen nach vorne ... und der Kampf mit dem Pferd beginnt. Nach ner Stunde ist der Rücken irgendwann eingeschlafen und betäubt, das Pferd bekommt Nackenschmerzen und vermutlich auch Verspannungskopfschmerz und fängt an ruhiger zu laufen, wobei ein Teil der Pferde zunehmende Kopfscheuheit zeigt.

Paula gehört halt zu den Pferden, die wegen Rückenschmerzen einfach wie Esel stehenbleiben ... immerhin hat es ihr eine qualvolle Nutzung als Sportobjekt erspart!

Es gibt übrigens eine russische "Reit"schule, die Nevzorov Haute Ecole, welche als Einzige die Konsequenzen aus diesen Untersuchungen gezogen hat und sagt, solche Pferde dürfen mind. ein Jahr lang gar nicht mehr geritten werden, damit diese Entzündungen in den Muskelfasern abheilen können. Interessanterweise wird in der Nevzorov Haute Ecole das Reiten mehr und mehr gänzlich abgelehnt ...



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 16. Jan 2014, 17:08

Murx Pickwick hat geschrieben: Paula gehört halt zu den Pferden, die wegen Rückenschmerzen einfach wie Esel stehenbleiben ... immerhin hat es ihr eine qualvolle Nutzung als Sportobjekt erspart!
:top:
Murx Pickwick hat geschrieben: denn dann würdest du die Beiden zusammen auf eine schöne große Weide stellen ...
weißt Du, ich wollte hier ja eigentlich keine Grundsatzdiskussiononen bzgl. des Reitsports und der Pferdehaltung allgemein anfangen.. auch, weil ich finde, dass die Pferde meiner Freundin es noch vergleichsweise "gut haben". Aber auf Dauer? Ich könnte es nicht machen. Und ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich meine Tochter mal entwickelt, wenn sie selbst entscheiden kann.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Sa 18. Jan 2014, 19:34

Ich finde du löst die Pferdegeschichte wirklich gut.

Wenn sie Hunger gehabt hätten, dann wäre das Heu aufgefuttert worden.
Ich würde nicht zusätzlich nochmal zum füttern fahren, lieber den beiden Hühs mal unterwegs Bescheid geben, hat doch geklappt :)


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Sa 18. Jan 2014, 20:00

Danke, bigfoot, für die Ermutigung. Ich hab halt das Gefühl, ich REagiere nur, und die Pferdchen, gerade Gino, lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, um mich zu "ärgern". :hm:
Heute haben sie beim Reingehen sogar meine Tochter genervt, wobei da kurz vorher ein verrückter Gaul an der Koppel vorbei gepest ist und Gino natürlich mitbocken musste.
Allerdings hatten sie am Freitag einen komischen Tag, den ersten überhaupt in den Wochen ohne Koppel. Weil der Bereiter relativ früh kam, und es danach so geregnet hat, dass ich Schimmele in der Schmiede hab warten lassen, bis seine Box gemistet war.
Aber der Bereiter hat Gino fast 1 h hergenommen, nachdem ich ihn brav ablongiert habe, MIT langer Schrittphase am Anfang, jawoll :püh:
Aber dann.. also, ehrlich, ich konnte fast nicht zusehen. Gino hat ab und an beim Buckeln dem Bereiter seinen grandiosen Schweif um die Ohren gefetzt, so was hab ich noch nie gesehen :shock: ! Jedenfalls, meine Freundin meinte, sie bremst das alles schon wieder ein, wenn sie wieder da ist :top: Wird so langsam Zeit... ;) Noch eine gute Woche.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 18. Jan 2014, 20:28

Selbst wenn die Pferde auf der Weide stehen würden und du sie nur beobachten würdest, würdest du auf sie reagieren müssen ... ebenso, wie die Pferde auf dich reagieren. Das ist irgendwie ganz normal bei Pferden ...

Ansonsten hast du entweder das Problem, daß die Pferdchen halt wegen Langeweile und Nichtstun einfach rumspacken müssen, um ihre Muskeln doch noch mal ein wenig gestreckt zu bekommen, oder aber der Bereiter hatte das Pech, daß nicht korrekt aufgesattelt wurde und ein paar Haare halt gezwickt haben.
Sowas tut nach ner Weile richtig weh - und die Pferdchen versuchen durch Buckeln diesem Schmerz zu entgehen.



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Sa 18. Jan 2014, 21:25

Murx Pickwick hat geschrieben: Ansonsten hast du entweder das Problem, daß die Pferdchen halt wegen Langeweile und Nichtstun einfach rumspacken müssen, um ihre Muskeln doch noch mal ein wenig gestreckt zu bekommen, oder aber der Bereiter hatte das Pech, daß nicht korrekt aufgesattelt wurde und ein paar Haare halt gezwickt haben.
Sowas tut nach ner Weile richtig weh - und die Pferdchen versuchen durch Buckeln diesem Schmerz zu entgehen.
In dem Fall ist die Ursache alleine beim Bereiter zu suchen. Das mit dem "nicht mehr zusehen können" bezog sich nicht auf Ginos Verhalten, sondern auf das, was der Bereiter mit ihm macht - sorry, hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt? Drum bin ich auch sehr froh, wenn meine Freundin wieder da ist - dann hat sie wieder die Verantwortung. Ich komm mir ja schon jedesmal mies vor, wenn ich Gino für den Bereiter herrichte - hat so was von "zur Schlachtbank führen". Ok, wie gesagt, eigentlich falsches Thema.

Alles andere bekomm ich schon noch irgendwie auf die Reihe.. hoffentlich... :schäm:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 18. Jan 2014, 23:21

oh ... hab ich falsch verstanden - aber dann kann ich mir leider vorstellen, was der Bereiter mit dem armen Gino anstellt, ist halt typisch das, was von der FN so gelehrt wird ... :/

Inzwischen steht für mich fest - sollte ich je ein eigenes, nicht eingerittenes Pferd haben, werd ich selbst es einreiten ...



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 19. Jan 2014, 11:38

Murx Pickwick hat geschrieben:Inzwischen steht für mich fest - sollte ich je ein eigenes, nicht eingerittenes Pferd haben, werd ich selbst es einreiten ...
guter Plan! :top: Wobei ich nie ein eigenes Pferd haben werde/will...

Heute war's wieder mal typisch (für uns :roll: ).
Ich komm zum Stall, Gino und Schimmele schon mit dem Frühstück fertig, bis auf ihre obligatorischen Heureste.
Also die beiden angebändelt und auf zu den Koppeln. Gino zickt wegen irgendwas und Schimmi bleibt stehen. Stand. Und kackte. Ok... wir warten bis er fertig ist, bis dahin steht Gino natürlich in die andere Richtung.
Was Schimmi verwirrt, woraufhin er auch umdreht.
Ich schrei sie an, sie drehen sich nochmal quer - jetzt war alles verheddert - und starren mich an.
Meine Frage "Und was, zum Teufel, machen wir JETZT?" haben sie ganz klar mit einem "Sorry, das musst schon DU wissen!" beantwortet! :lol: Mit dem Erfolg, dass ich in all meiner Wut lachen musste...
Also alle wieder umsortiert, in der Hoffnung, dass nicht doch noch ein Berglöwe aus dem Busch kommt, und weiter mit den üblichen Beschwerden über Pfützen und Lamento über das Wetter, die Enten und die Krähen zur Koppel... :schwitz:

Was ich gemerkt habe: ich habe keine Angst VOR den Pferden, sondern wenn dann UM die Pferde. Zumindest, so lange ich mit ihnen alleine bin. Wenn meine Tochter dabei ist, hab ich zuallererst Sorge um sie in einer blöden Situation.
Ich denke, wenn ich wirklich Angst VOR den Pferden hätte, könnte ich es nicht machen. Wobei es echt so Kandidatinnen gibt, die wollen am Liebsten das Pferd gesattelt und abgeritten in der Halle in die Hand bekommen, am besten noch mit Aufsteighilfe, und nach dem Reiten wieder abgenommen. Da frag ich mich dann schon, WARUM so jemand reitet??? :crazy: Wenn es wirklich Angst ist, und nicht einfach nur Faulheit. :hm:

Nun denn, heute ist es zwar neblig, aber sie können draußen bleiben, Futter haben sie ja. Gino hat das mit dem Schnappen wirklich kapiert :D er wartet, bis ich seine Schüssel frei gebe. Aber gestern bei meiner Tochter hat er sich wieder benommen wie ein Idiot, als die ihm das Futter brachte. Ich weiß nicht, ob sie die Beiß-Taktik nun auch ausprobiert, gesagt hab ich es ihr jedenfalls.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von darie » Mo 20. Jan 2014, 17:24

Ich finde Du machst das toll :top:

Was mich mal interessieren würde - was stellt denn der Bereiter mit dem Gino an, dass der buckelt? Sowas ist eigentlich ein absolutes No Go.... :grübel:

Bin gespannt, ob Du nicht doch nochmal aufs Pferd steigst....mit Aufstieghilfe geht das super und man muss ja nicht unbedingt galoppieren - so ein Ausritt gemütlich im Schritt macht auch soooo viel Spaß - nicht nur dem Reiter :)



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mo 20. Jan 2014, 18:33

darie hat geschrieben: Was mich mal interessieren würde - was stellt denn der Bereiter mit dem Gino an, dass der buckelt? Sowas ist eigentlich ein absolutes No Go.... :grübel:
Er geht einfach über Ginos Grenzen. Das, was der Bereiter von Gino verlangt, strengt ihn unglaublich an - Versammlung, Untertreten, Beugen. Ich hab den Eindruck, dass er Gino immer wieder überfordert, um dann auch, z.B. heute, wieder etwas nachzulassen. Schätzungsweise wäre das alles für einen Sportler, der sich FREIWILLIG zu so etwas meldet, ein angemessenes Trainingsprogramm. :hm: Wenn ich mir das so anhöre, was ein Boxer vor einem Wettkampf auf sich nimmt :X
Und Gino ist eigentlich sehr gutmütig und fleißig, aber wenn es länger über seine Grenzen geht, buckelt er eben.

Morgen ist wieder Dienstag UND (Schnee-)Regen angesagt, ich hoffe, der Reitlehrer und ich knallen nicht wieder mit Zoro und Gino in der Halle zusammen!


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von darie » Di 21. Jan 2014, 16:02

Es würde mich nicht wundern, wenn sich Gino irgendwann total verweigert.....es ist schon wirklich traurig, wenn sich ein Pferd nur noch durch Buckeln zu wehren weiß :?



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Di 21. Jan 2014, 17:39

Es ist wirklich schwierig... nun hat sich bei uns im Stall eine junge Frau um zwei "zickige" Pfede angenommen. Das eine ist Reality, ein sehr großes Pferd, wesentlich größer noch als Schimmele. Die Dame hat immer wieder ihren "G'schpinnerten", sei es auf de Koppel oder in der Halle. Das andere ist Camel, ein junges Pony, das anfangs wirklich vor ALLEM Angst hatte, um das sich abwechselnd Reitermädels wie meine Tochter gekümmert haben, aber das war alles nichts Halbes und nichts ganzes. Jedenfalls, nun arbeitet die junge Frau mit den beiden, und ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. Sehr sanft, sehr langsam, ganz ruhig. Leider kam sie erst jetzt, wo ich schon fast wieder gehe, aber ich hoffe, ich kann doch noch etwas von ihr erfahren.

Zum Bereiter noch, er hat auch den Schimmel ausgebildet, selbst im Sattel und mit Reiterinnen. Und Schimmi ist zum Glück alles andere als ein "kaputtes" Pferd. Ich denke, letzendlich hängt es dann doch an den Besitzern, wie weit ein Pferd (über)beansprucht wird. Und da hat mich die Meldung meiner Freundin, dass sie den Bereiter wieder "bremsen" will, schon beruhigt. Prinzipiell.
Andererseits müsste Gino noch sehr viel lernen, gerade was solche Sachen "wie laufe ich neben einem Menschen" anbelangt :sauer:
Heute gingen die beiden sehr nett mit zur Koppel. Gino eierte um die Pfützen rum und Schimmi war noch nicht ganz wach, der trottete wirklich hinterher. Das Füttern auf der Koppel ging auch prima.
Aber auf dem Rückweg kam uns der böse Heuwagen entgegen :o - wieder typisches Verhalten, Gino stellt sich quer, Schimmele rammt alle Beine in den Boden. Zum Glück hat Frau Heuwagen die Situation entschärft und den Gino noch die paar Meter in die Box gebracht... :taetchel:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von darie » Mi 22. Jan 2014, 07:10

Naja, die Art wie er den Schimmel zugeritten hat, funktioniert anschenend beim Gino nicht - so wie Du den Bereiter schilderst, ist er nicht grad sensibel im Umgang - ist jedenfalls mein Eindruck :hm:
Auf mein Pferd würde ich den nicht lassen

Und mit Gino müsste man eben konsequentes Führtraining machen, erstmal alleine und man kann durchaus eine Führkette zur Hilfe nehmen



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mi 22. Jan 2014, 07:54

:hm: wie gesagt, nicht meine Pferde.. das ist wie bei der Kindererziehung - Du kannst als Oma, Tagesmutter etc. zwar Deine Meinung dazu haben, aber in aller Regel - solange es nicht "anzeigenberechtigt" ist - hält man besser die Klappe, wenn man weiterhin Kontakt haben will.
Ginos Führtraining ist etwas anderes, das werde ich auf jeden Fall thematisieren. Eigentlich hätte ich mir jetzt dazu Zeit nehmen sollen, wenn ich es recht überlege.... statt mich ständig zu ärgern. :arg: Aber Profi bin ich ja auch nicht, und Ausreden finden sich immer :roll:

Gestern war Töchterlein noch mit beiden in der Halle, Schimmele geritten, und gleichzeitig (!!!!) der kleinen Tochter der Hofbesitzerin Reit-Coaching gegeben... :D hätte ich zu gerne gesehen, das große Mädel mit dem großen Schimmel und die Kleine auf dem Schimmelpony... dieses "Pony-Gebollere" hat sie ja leider nie gehabt, sie hat zwar auf Isländern angefangen, aber da war der Unterricht sehr strikt, und die Kinder durften nie alleine zu den Pferden. Und dann ging's ja mit dem Giri gleich "groß" los, als sie erst 10 Jahre alt war.
Den Gino hat sie noch longiert als alle anderen weg waren, zum Glück alles gut gegangen, der Kerl hat nur ein paar Bocksprünge hin gelegt, aber sie konnte es gut halten. :schwitz: Ist ja normal, dass sie an der Longe ein wenig rumhüpfen, wie wir inzwischen wissen, gell. Ich mag's eigentlich nicht so gerne, wenn sie ganz alleine da unten ist und mit dem Jungspund in der Halle :hm: aber sie hätte mich ja anrufen können :taetchel:

Heute saut es immer noch, mal sehen, was der Tag bringt! ;) Und ich darf nun auch noch ein anderes Pferdchen mitfüttern, das muss ich mir erst zeigen lassen. Debbie, gaaaaanz alt! So eine Art Stallmaskottchen, er ist noch vom vorigen Stallbesitzer "übrig geblieben", und der hatte ihn mal als Pfand eingezogen, weil der Halter ihm Boxenmiete etc. nicht mehr zahlen konnte.
Debbie wäre einer, für den wäre eine Pferdesteuer vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes tödlich.
Ansonsten haben wir jetzt nur noch einen wirklich Alten da unten, der lebt nur noch, weil sein Mensch noch lebt und andersrum. Wenn ich in meiner kleinen Pferdewelt etwas als "rührend" bezeichnen würde, dann das, was die beiden miteinander haben.


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Do 23. Jan 2014, 16:15

:lol: Debbies Futter ist lustig.. Er bekommt einen Kübel voll mit Mash, dazu einen Apfel, und aufgegossen wird nicht mit Wasser, sondern mit - Malzbier! Alkoholfrei, natürlich.
Und im zweiten Kübel bekommt er noch mehr eigeweichtes Futter, unter anderem auch Brot und Semmeln. Das Geräusch, das er beim Fressen macht, ist ziemlich, na ja, interessant. Und ein sturer Esel ist er auch, meint Ihr, der hätte mich in die Box gelassen, um seinen leeren Eimer vom Vortag zu holen, bevor ich nicht das andere Futter in seinen Trog habe? Nie und nimmer :püh:
Für "unsere" war heute wieder Koppeltag. :top:
Und ich hab was angerichtet :schäm:
Also, der Reitlehrer (der mit Zoro und der Longe) hat 8 Pferde, in einem separaten Stall. Das Misten hatte eine Art "Putzkolonne" im Griff, das ging auseinender, nun hat der RL einen Mann davon "übernommen", Bischil. Bischil und der RL haben sich immer wieder mal angegiftet, aber eigentlich hat es ganz gut funktioniert. Bis vor ein paar Tagen, seitdem kommt Bischil sehr früh am Tag, und arbeitet äußerst, na ja, oberflächlich. Wie die Boxen aussehen, wusste ich nicht, aber es war immer eine schöne Mistspur vom Stall zum Misthaufen, die man ja wegkehren sollte, außerdem lag jeden Tag eine der besten Schubkarren IN den Misthaufen reingekippt, so dass man sich fast ins Loch stürzen musste, um sie wieder raus zu bekommen. Immer die gleiche, seine "Lieblingskarre". Wenn wir die nicht bräuchten, hätte ich sie kurzerhand komplett in die Grube geworfen, aber das ist leider keine Lösung. Also hab ich den RL heute angesprochen, ihm gesagt, dass wir alle mit seinem Mister ein ernsthaftes Problem haben, so langsam. Wir, das sind halt die die nach Bischil kommen und ihre Boxen misten. Der RL wurde grün im Gesicht, ER hat größte Probleme mit diesem (zensiert), weil er eben sehr unzuverlässig mistet, und wenn Lara ihn nicht abgehalten hätte, hätte es letzt eine Schlägerei gegeben, was Lara auch bestätigt hat. So, also, nun hat der RL noch ein Problem mehr, nämlich die ganzen Misterinnen gegen sich - ist ja SEIN Pfleger! Das gefiel ihm überhaupt nicht, und nun hat er beschlossen, dem Bischil zu kündigen. Nun wird nicht immer alles so heiß gegessen wie gekocht, aber ich hab schon ein wenig geschluckt. Meine Beschwerde hat wohl das Fass zum Überlaufen gebracht :X
Jetzt sucht man natürlich händeringend einen neuen Pfleger, ansonsten muss der RL selbst Hand anlegen :P oder gar seine Schülerinnen mitarbeiten lassen :lol: das würde mir gefallen... :D

Nun bin ich natürlich wieder am Grübeln, inwieweit ich da unten die "Dynamik" verändert habe in den paar Wochen. Eines ist klar, dadurch, dass ich kein Problem damit habe, auch mal - MAL - anderer Leuts Dreck weg zu räumen, kamen auch die dahinter, dass es nicht wirklich weh tut, einen Bollensammler mal auszuleeren, der schon 3 Tage voll rumsteht und von dem wirklich keiner mehr weiß, wessen Pferd die Scheiße produziert hat - oder wenn man mal in der Halle auch die Bollen des anderen Pferdes mitnimmt und nicht mur die "eigenen". Oder dass man nicht haargenau um die Boxen der anderen drum rum kehren muss, wenn man vor seinen eigenen sauber macht.. und so weiter. Wird nicht lange vorhalten, aber vielleicht denkt der eine oder andere darüber nach, ob nicht doch so etwas wie eine "Stallgemeinschaft" wieder ganz nett wäre. :hm:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 26. Jan 2014, 11:09

:| so langsam kommt Abschieds-Wehmut auf...

Gestern war so ein toller Tag, nach dem Morgennebel Sonne pur. :smile: Und das ganze unten am Bach, mit den Pferden und Menschen, die mir sagen, dass sie mich vermissen werden. Da soll man dann nicht das heulende Elend bekommen... :hm:
Was meine Tochter wieder überhaupt nicht verstanden hat, ich konnte es ihr auch nicht richtig erklären. Aber für sie ändert sich ja auch nicht wirklich etwas. Und ich weiß ja auch, dass ich jederzeit dort unten willkommen bin, insbesondere zum Arbeiten :lol:
Nun gut.

Jedenfalls, heute stehen die Pferde bei Schneeregen draußen, aber es ist nicht so nass wie wirklicher Regen, also sollten die Decken ein paar Stunden dicht halten.
Außerdem fahren wir nachher noch zum Giri, da ist das Müsli aus! :lieb:

Morgen bin ich nochmal alleine, der Bereiter kommt, und das war's dann mit "Urlaub auf dem Pferdehof"!


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 27. Jan 2014, 09:44

Hat doch alles super geklappt und du hattest auch noch Spaß dabei, das ist doch grandios.
Die Pferde hatten es gut bei dir, keine Dramen, keine Verletzungen - Traumhaft für deine Freundin.
Falls du mal einen Urlaub im Bergischen Land verbringst, melde dich kurz, ich kann dir diese Feeling gerne auch nochmal verschaffen. Wir suchen immer Leute die Sachkenntnisse und Liebe zu Pferden haben und kostenlos mithelfen solange es Ihnen Spaß macht - gerne auch im Winter :)
Ich denke mit deinen Fähigkeiten kannst du nun überall schuften. *Zwincker*


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mo 27. Jan 2014, 17:38

:lieb: danke, bigfoot...

Heute war großer Schnee-Spaß! Ich hatte ja meine Zweifel, ob es sich lohnt die beiden vor dem Termin mit dem Bereiter noch raus zu stellen, dachte dann aber "was soll's" und wir sind durch den Schneematsch gestapft. Gino hat natürlich den Hals in alle Richtungen verdreht, ich dachte, der spielt Eule :crazy: , jedenfalls ist er dabei ganz aus Versehen durch die tiefsten Pfützen gestapft, ohne es zu merken :P
Auf der Koppel waren sie kaum los, lagen sie schon dran. Ich wusste gar nicht, dass Pferde den Schnee-Wälzer so lieben :freu: Und ich stand da, hab nur gelacht und hatte dann die Hektik, weil ich ja beide misten wollte, bevor sie wieder rein müssen :roll:
Zum Glück gab es dann aber auch kein Theater beim Reinbringen, Schimmele hatte es ausnahmsweise eilig, er weiß ja, wenn die "große rote Futterbox" nichts auf die Koppel bringt, liegen die Karotten im Futternapf. :D
Nach dem Bereiter - sah heute ganz friedlich aus - hab ich noch rum getrödelt.... und trotzdem, sobald ich zuhause war, sofort die Klamotten in die Waschmaschine gestopft! :lol: Beim Rausnehmen hab ich gemerkt, dass ich sie wohl besser einzeln gewaschen hätte, bin gespannt, was mein Sohn zum "Pferdeduft" an seinen Shirts meint :schäm:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 27. Jan 2014, 18:33

Na, Pferdeduft ist doch männlich!
Mußt du ihm nur klarmachen ... :hm:



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » Mi 29. Jan 2014, 08:03

:D aber ob er damit die für ihn "richtigen" Mädels anlockt? Wenn ich bedenke, wie viele meiner "irren Freundinnen" (seine Worte :crazy: ) Pferd gerne riechen, fürchte ich, dass das die falsche Kategorie ist... :P

Gestern war meine Freundin wieder im Einsatz, und sie hat genau das mit ihren Pferden gemacht, was ich bei dem Wetter auch gemacht hätte: den ganzen Tag Koppel :top:
Heute treffen wir uns noch unten am Stall, Töchterlein hat Reitstunde, und schon geht alles wieder nach dem gewohnten Rhythmus.

Danke an Euch alle, die Ihr hier mitgelesen und mich mit Tipps und Kommentaren unterstützt habt!

:party:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Jan 2014, 08:14

Nu geb ich dir schon das ultimative Argument pro pferdeduftige Kleidung - und nu argumentierst du auch noch gegen ... pfff



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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Entensusi » So 18. Jan 2015, 17:49

Ich schreib dann hier mal weiter.. 1 Jahr später, alles gleich und doch ganz anders ;)
Meine Freundin ist wieder 4 Wochen in Urlaub, die halbe Zeit ist diesmal schon um!
Wir haben die drei Pferde nun im selben Stall, misten müssen wir nur dreimal, einmal unter der Woche und am Wochenende.
Ich arbeite weiter, d.h. Samstag ist meine Tochter alleine, und einmal unter der Woche.
Giri, der "Alte", hat nur Koppelgang, außer wir haben Sturmwochenende und die Pferde bleiben in der Box.
Schimmele ist auch auf "Schongang", er wird heuer 19 oder 20, da stresst man ihn nun nicht mehr so. Meine Tochter reitet ihn, wenn sie Zeit hat, nimmt auch noch Reitstunde, wenn es rein passt.
Aber eigentlich konzentriert sich alles auf den "Jungen", den Gino. Den darf Töchterlein inzwischen auch reiten, mir ist es lieber, wenn der Reitlehrer dabei ist, aber es geht auch mal so... ich bin sehr stolz auf die beiden!
Der lästige Koppelgang funktioniert nach größeren Anfangsschwierigkeiten auch... Gino war extrem nervig, hat wirklich seine Grenzen getestet. Ich hab dann eine erfahrene Reiterin aus dem Stall um Hilfe gebeten, sie hat ihn zweimal geführt, und seitdem klappt es :top: es war echt nicht mehr schön, sogar meine Tochter hatte Angst vor dem Weg, und das ging GAR NICHT.
Ansonsten fehlt dem Ganzen diesmal etwas die Freude und Leichtigkeit, weil meine Freundin die Pferdehaltung aufgeben will. Den Jungen verkaufen, den Schimmel verschenken - am liebsten an uns, aber wie sollen wir das machen? - und der Giri bekommt das Gnadenbrot.
Na ja, mir tut es trotzdem gut, viel Bewegung an der frischen Luft und der Umgang mit den Rössern, aber.. :hm:


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Re: Mut zusprechen

Beitrag von Heike » So 18. Jan 2015, 23:09

Entensusi hat geschrieben:Ansonsten fehlt dem Ganzen diesmal etwas die Freude und Leichtigkeit, weil meine Freundin die Pferdehaltung aufgeben will. Den Jungen verkaufen, den Schimmel verschenken - am liebsten an uns, aber wie sollen wir das machen? - und der Giri bekommt das Gnadenbrot.
Na ja, mir tut es trotzdem gut, viel Bewegung an der frischen Luft und der Umgang mit den Rössern, aber
Kann ich gut verstehen, dass dir dieses Mal die Leichtigkeit und Freude dabei fehlt :?
Warum will denn deine Freundin die Pferdehaltung aufgeben?
Vielen Dank für deinen Bericht :lieb:



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