Meine Freundin hat doch 3 Pferde, ja? Den Giri, den alten Ganuer, der jetzt draußen seine Freiheit genießt.
Dann den Schimmel, den Riesenelch, der immer wieder mal Probleme mit dem Karpalgelenk und den Hufrollen hat, aber ansonsten von meiner Tochter und meiner Freundin noch gut geritten werden kann.
Und seit letztem Winter den Gino, der anfangs Garibaldi hieß, 4 Jahre alt ist und gerade langsam eingeritten wird.
Gino ist ein süßes, menschenbezogenes Pferd, ich mag ihn total gerne.
Nun hat mich meine Freundin gebeten, heute den Gino für den Bereiter herzurichten - also putzen, satteln, trensen, in der Halle ein wenig warm führen.
Alles kein Problem, sollte man meinen, wenn man sich so oft im Stall rumtreibt wie ich.
Aber.
Der Pferdepfleger liegt im Krankenhaus.
Mit 4 gebrochenen Rippen.
Weil Gino, der süße Gino, beim Von-der-Koppel-Holen ausgeflippt ist....
wir haben die Situation hin und her und nach tarockt, im Grunde alles erklärlich und für ein junges Pferd fast beinahe eigentlich normal, aber jetzt fühle ich mich so gar nicht mehr selbstbewusst und sicher, dass ich das heute hin bekomme...

Dabei spricht alles dafür, dass es gut geht. Ich kann Gino in der Box satteln. Meine Tochter ist dabei. Wenn er die Trense drin hat, ist er total brav. Es galoppiert keiner neben ihm oder vor ihm oder hinter ihm in der Gegend rum. Er hatte sein Mittagessen. Er ist ein total lieber Kerl. Eigentlich.
OK, das klappt, oder?
