Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

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Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Sabine » Mo 15. Aug 2011, 16:40

Was soll denn der Spruch, werden sich einige sicher denken...aber mir ist´s gerade sehr ernst und ich bin gefrustet...

Ich hab´ eine Freundin, die ich vor rund 10 Jahren kennenlernte, weil sie eine Reitbeteiligung suchte und wir uns dann fanden.
Mein eigener Wallach war damals gerade auf die Gnadenhofkoppel gegangen und ich mir war die Decke auf den Kopf gefallen.

Der Schimmellümmel und ich kamen von Anfang an super klar.
Er ist ein Vollblut, hochintelligent, "knackig" und im Gelände total mutig.
Kraxelt überall hoch und runter, springt super und lässt sich auch aus dem schnellsten Gallopp heraus jederzeit parieren.

Dressurmässig war er quasi noch in den Kinderschuhen (mit damals 11 Jahren), lernte aber wahnsinnig schnell. Innerhalb von etwa einem Jahr war er auf ´nem guten A-Niveau, nachdem er davor nicht mal sicher im Handgallopp angesprungen war.

Ich war gut 2 Jahre Reitbeteiligung und vermisste absolut nichts - aber dann musste meine Freundin beruflich umziehen und hat ihn mitgenommen.

Sie fand einen tollen Stall, eine nette Reitbeteiligung und alles war wieder prima für ihn und sie.
Ich hatte auch wieder eine neue RB und war zufrieden, wenn wir uns alle paar Monate mal treffen konnten.
Zwischendurch telefonieren wir halt viel.

Tja..aber jobtechnisch lief es nicht gut und im Moment steht sie mit dem Rücken an der Wand.
Für´s Pferd hat sie fast gar keine Zeit mehr, der steht nur noch auf der Koppel und langweilt sich, wenn sie einmal die Woche zum Reiten kommt, ist das viel. Und ihm zu wenig - er dreht dann jedesmal hohl.

Eine Reitbeteiligung nach der anderen hat sie jetzt hängen lassen und dazu kommt, dass sie vermutlich bald wieder umziehen muss - nach Bayern! :(

So...jetzt such mal eine Wohnung 500km entfernt mit 3 Hunden und einem Pferd...
Alles Mist, ich sag´s euch.

Abgesehen davon wird sie in dem neuen Job, den sie in Aussicht hat, vermutlich NOCH weniger Zeit haben, so dass sie sich jetzt Gedanken macht, wie es mit dem Schimmelchen weitergehen soll.
Er ist 21 - aber wirklich topfit!
Die Gelenke sind sauber, er hat Beinchen wie ein junger.

Wenn man ihn sieht, hält man ihn für ein junges Pferd! Mangels Bewegung fehlt halt auch mittlerweile die Muskulatur ein bisschen, aber trotzdem wirkt er keineswegs alt.

Ich versuche seit einer Weile, vielleicht doch noch gute Hände für ihn zu finden - aber sobald jemand hört, wie alt er ist, geht der Laden zu. :arg:

So ein tolles Pferd, so viele Möglichkeiten - aber keiner will ihn, weil er kein Teenie mehr ist.
Dabei kann ich mir bei ihm vorstellen, dass er noch in 10 Jahren gut drauf ist.
Viele Vollblüter sind im hohen Alter noch so "lustig"...


Warum ich ihn nicht nehme?
Weil mein Mann mir ins Kreuz springt, weil ich auch schon 2 Jobs mache (einen davon ehrenamtlich) und weil ich ehrlich gesagt, inzwischen zu schwer für den Kerl bin...
Er kommt auch mit "ausgewachsenen" Männern gut klar - aber täglich wäre das sicher kontraproduktiv.

Habt ihr noch ´ne Idee? :hm:
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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Lightning » Mo 15. Aug 2011, 17:34

Hört sich wirklich nach einer Zwickmühle an... :grübel:
Was heißt denn zu sich nehmen? Nur als RB oder als eigenes Pferd?
Soll das Pferd in einen Stall gestellt werden und einer soll sich drum kümmern, also praktisch der Besitzer sein?
Wo steht er denn momentan?
Wie ist er im Umgang mit Kindern, die etwas unerfahren sind? ( so 10 Jahre )


Ich finde es schade, dass ein Pferd, welches fit ist abgelehnt wird...nur das ist ein leider oft auftretendes Fänomen. :roll:


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Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Sabine » Mo 15. Aug 2011, 20:12

Sie würde ihn nicht verschenken, einfach, um irgendwelche "Schnellschüsse" zu unterbinden.

Aber günstig verkaufen wäre eine Option.
Momentan steht er in der Gegend von Limburg.
Im Umgang mit Kindern ist er superlieb, er ist wirklich gut erzogen.
Aber halt ein Vollblut, sprich, sein Temperament lässt sich nicht 100% abstellen... ;-)

Reiten ist auch so´ne Sache - er braucht schon gelegentlich ´ne Ansage, ist definitiv kein Selbstläufer.
Dafür ist er zu clever.

Wenn sich jemand nicht durchsetzen kann, würde der Schimmellümmel vermutlich irgendwo grasen gehen statt zu arbeiten. :)

Und im Gelände kann´s halt auch passieren, dass man auf´m Heimweg kilometerlang passagiert, weil er Schritt gehen auf "guten Wegen" total sinnlos findet. Wenn man doch so schön galoppieren könnte stattdessen.
Ist total bequem zu sitzen und wenn man sich einfach denkt "mach halt", hat man auch keinen Stress mit ihm. :)

Er wäre was für jemanden, der gern ins Gelände geht, vielleicht sogar Jagden reiten will.
Hat er alles schon gemacht und sogar einmal den "Fuchs" gefangen.
Er geht über alles drüber - aber ohne zu heiß zu werden.

Ach Mensch...es ist so schade um den Bub dass er so unterfordert ist...



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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Entensusi » Mo 15. Aug 2011, 20:15

Wohin nach Bayern zieht Deine Freundin denn?


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Sabine » Mo 15. Aug 2011, 22:57

Richtung München / Rosenheim...



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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Sabine » Di 15. Nov 2011, 11:43

Das Thema hat sich übrigens erledigt. Meine Freundin bleibt doch hier in der Gegend und hat jetzt zwei Reitbeteiligungen gefunden, die prima reiten und sich auch kostentechnisch beteiligen können.
Alles wird gut! :) *freu*



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Re: Was nutzt das tollste Pferd - wenn´s alt ist...

Beitrag von Entensusi » Di 15. Nov 2011, 13:03

:top: freut mich!


Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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