Wohnen unter Tage ....

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mausefusses
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Wohnen unter Tage ....

Beitrag von mausefusses » Mo 30. Apr 2012, 10:59

Ich kam heute früh raus und finde nur 7 Kaninchen obwohl ich eigentlich mit 8 gerechnet hatte, ein schwarzes fehlte.

Das ganze Gehege auf den Kopf gestellt, sämtliche Verstecke aus dem Weg geräumt:nix!

Beginnend zu heulen und kurz vorm Herzinfarkt den ganzen Garten umgekrempelt: Kein Kaninchen, kein Schlupfloch im Zaun, nix!

In der Buddelzone im Gehege war jemand dabei ein gegrabenes Loch wieder zu schließen, eigentlich ja Alltag, aber gleichzeitig war dieses bereits verschlossene Loch meine letzte Hoffnung.
Also den Zubuddler beiseite geräumt und dann ganz ganz vorsichtig das Loch geöffnet, in der Erwartung das ich wenn denn ein totes Tier da daraus hole, mit Händen und Schaufel im wechsel, plötzlich kommt ein total vergnügtes schwarzes Tier rausgekrochen.

Puh, was war ich froh .

Ich hab das dann komplett geöffnet und da unten gab es bereits eine "Wurfkammer" mit ganz viel Heu und dem Fell geschätzter 5 Kaninchen.
Die kleine saß also da unten um darauf zu warten das die Babys endlich kommen (was schwierig wird wenn man gar nicht trächtig ist) und da oben hat sich jemand scheinbar an dem Loch gestört und es mal wieder zu gemacht....

Ist das Teamwork?

Weiß jemand wie gut die Tiere da unten Luft haben wenn der Bau geschlossen wird ? Muß ich Angst haben das mir da mal jemand erstickt?


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 30. Apr 2012, 11:19

Du brauchst keine Angst haben, daß da ein Kaninchen erstickt ... die buddeln sich schneller wieder aus, wie sie überhaupt ersticken können.

Es sind bei wildlebenden Kaninchen immer wieder Würfe von 12 und mehr Junge gefunden worden, diese Kaninchen haben jedoch selten mehr wie sieben Junge auf einmal, dazu kommt, daß in solchen Fällen tatsächlich auch diese 12 und mehr Jungen froh und munter aus der Wurfhöhle kriechen, eine einzelne Häsin jedoch nur 10 Junge höchstens aufziehen kann. Die naheliegende Vermutung ist, daß die Jungen von mehreren Häsinnen sind ...
Der größte Wurf, von dem ich bislang gelesen hatte, waren 26 Junge in einem Wurf ... allerdings unbestätigt. Das müßten dann drei bis vier Häsinnen gewesen sein, die sich eine Wurfhöhle geteilt hatten, wenn das wirklich so war.
Einige Rassekaninchenzüchter und auch ich haben beobachtet, wie zwei Häsinnen ein Nest in der Bucht angelegt hatten und darin ihre Jungen geworfen hatten. Diese Jungen wurden von beiden Häsinnen gesäugt, wobei die rangniedere Häsin sich meist zu den Jungen geschlichen hatte und nach meiner Beobachtung mehrmals in der Nacht und teils sogar am Tag gesäugt hatte. In solchen Fällen war es zumindest bei mir möglich, daß zwei Häsinnen 21 Junge aufziehen konnten, während eine Häsin unter gleichen Bedingungen meist nur acht hochbekam bzw selbst unter Idealbedingungen höchstens 10 aufgezogen bekommt (da wäre für zwei Häsinnen es zu erwarten, daß nur 20 aufgezogen werden können.)
Das klappt allerdings nur, wenn die Häsinnen innerhalb von 24 Stunden ihre Jungen gebären.

Ich denke, du beobachtest ein weiteres Indiz dafür, daß Häsinnen in der Lage sind, ein und dieselbe Wurfhöhle zu nutzen, auch wenn du das mit den Jungen nicht beobachten können wirst.



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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von mausefusses » Mo 30. Apr 2012, 11:33

Da bin ich ja beruhigt!

Die Erde ist ja auch nicht wirklich fest, es wurde halt nur von einem kaninchen zugestmpft und nicht von einem Rüttler.
Das Tier hatte auch nicht die kleinsten Anzeichen einer Panik.


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von saloiv » Mo 30. Apr 2012, 13:56

Wie tief können sie denn Buddeln? Bei tiefen Gängen die einstürzten, kam es schon zu toten Kaninchen, bei 1,5m oder so ist das jedoch sehr unwahrscheinlich.


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von mausefusses » Mo 30. Apr 2012, 14:36

Das war in der Buddelzone, da ist in 40cm Tiefe Volierendraht. Es waren nicht mehr als 20cm Erde über dem Tier....

Man war das ein Schock, kommste raus und da ist ein Kaninchen weg und das Loch war ja auch schon fast verschlossen von dem 2. Tier.


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von Vollblutkaninchen » Mo 30. Apr 2012, 15:19

Ich hatte es auch schon, dass eins meiner Kaninchen in einem Tunnel war und ich beobachten konnte, wie ein anderes den Tunnel zumachte. Irgentwie dachte ich, dass das Kaninchen unter Tage vorher rausgehoppelt war, aber ich habe es dann später auch wieder ausgraben. Ist bis jetzt aber auch erst einmal vorgekommen und das Kaninchen hat keinen Schaden genommen. Ich weiß auch nicht was die sich dabei gedacht haben :crazy: .

Lg


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von mausefusses » Mo 30. Apr 2012, 15:29

Ich hab es ja leider nicht beobachten können und bisher habe ich auch nicht gedacht das so etwas wirklich mal passieren könnte.


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Re: Wohnen unter Tage ....

Beitrag von saloiv » Mo 30. Apr 2012, 15:59

Also bei 40cm Tiefe dürfte es zu keinerlei Problemen kommen. ;) Da kann das Kaninchen sich jeder Zeit noch heraus buddeln...


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