Welches Reptil soll´s werden?

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Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Ziesel » Mi 1. Jul 2009, 12:54

Hallo !

Hier sind ja einige, die Reptilien pflegen.
Wie und warum habt ihr die Arten ausgewählt, die bei euch leben?
Spielte bei der Entscheidung Endgröße, Farbe oder ein bestimmtes Verhalten eine Rolle?
Gab es eine Art die euch im Vorfeld faszinierte, ehe über die Anschaffung nachgedacht wurde?
Mit welchem Tier habt ihr angefangen?

neugierige Grüße
Ziesel



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Caladiel » Mi 1. Jul 2009, 19:53

Wir haben, wie so viele, mit Bartagamen angefangen. Der Grund dafür war ein Zoobesuch, bei dem mein Mann meine Ahs, Ohs und 'Ach sind die süß' als 'Mach mich glücklich', 'ich hätte die so gerne' und 'geh los und kauf' sie', vor dem - bitte genau lesen - Halsbandleguan-Terrarium! - zum Anlass genommen hat, mir eine Bartagame zu kaufen.

Dann kam längere Zeit nichts und dann eigentlich Schlag auf Schlag. Zuerst Halsbandleguane, Kragenechsen, der Rauhnackenwaran und zeitgleich die Königsnattern. Dann kam der Rest.

Nach einem anfänglichen unkontrollierten Zusammenkaufen (hey, wir haben da noch Platz für ein Terra, was könnten wir hier pflegen), überlegen wir jetzt besser. Uns kommt es jetzt mehr auf die Platzansprüche bei der Endgröße und den Zeitaufwand und auch den Kostenfaktor (weniger in der Anschaffung als in der Erhaltung) an. Dann muss uns das Tier natürlich auch gefallen, ganz klar. Und es sollte nach Möglichkeit zu den weniger bissigeren Arten zählen. Ach ja, und ich möchte trotz Tierhaltung noch ein Wohnzimmer haben. :D



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Ziesel » Do 2. Jul 2009, 00:18

Bartagamen als Einstiegsdroge - das ist echt häufig, nur stehen wohl die meisten Menschen nicht vor´nem Crotaphytus collaris ( habt ihr baileyi´s Caladiel ?) dabei :hehe:

Die obligatorischen Bartagamen gab´s bei uns selbstverständlich auch, weil man(n) (also damaliger Ehegatte & mein Sohn) mussten die haben. Das sind echte Freßmaschinen, die einen hohen Platzbedarf haben und viel Energie verbrauchen aber nette Tiere. Die haben was!
Der Gatte hatte sich allerdings auf afrik. Vipern spezialisiert und als wir uns kennenlernten gab´s viele von, sowie Köpys und die lampr. mex. thayerie ( mexikanische Königsnatter) welche ich schon mal vorstellte - meine erste Schlange !
Es folgten Kornnattern in der Variante bloodred und Lampropelten, die auch alle starke Rottöne aufwiesen ( Honduriensis, Sinaloa . . ) weil mir die gefielen.
Nach der Trennung blieb ein Teil seiner ungiftigen Tiere bei mir und dazu kamen noch Morelia Virides, später Chamäleons.
Zwischendurch hatte ich durch den Verein alle möglichen Arten in Pflege z.B. wegen 3monatigen Auslandsaufenthalt eine grüne Anakonda, auch mal Boas,´ne Grasnatter, Mandarinnatter . .

In den letzten Jahren gehe ich nicht mehr zum Verein und habe abgebaut. Neuanschaffungen gibts zwar ( Cham und eine Thayerie-Dame) aber die halten sich in Grenzen obwohl noch mehrere Terrarien im Keller parken und auch hier oben was frei ist. Kaufe ich jetzt ein Reptile überlege ich auch, wie die Endgröße ist und überschlage die Haltungskosten. Das vergisst man allerdings schnell wenn man auf Börsen fährt *hust*



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Caladiel » Do 2. Jul 2009, 00:53

Naja, Männer und Augen und Erinnerung an Details - soviel zur Geschichte der Bartagamen. Hab ja im Endeffekt ja auch meine Halsis bekommen, halt ein paar Jahre später :D - Wir hatten wohl keine genau definierbare Art. Sie stammten aus einer "Hobbyzucht" und offenbar waren die Elterntiere unterschiedlicher Art - vermutlich collaris collaris und baileyis.

An Giftschlangen traue ich mich noch nicht ran. Sie sind zwar wunderschön und mein Mann würde viel tun, wenn ich ihm eine Naja erlauben würde, aber bislang konnte ich mich noch erfolgreich quer stellen. :D - Nachdem ich zu etwa 95% die Pflege übernehme(n muss) und dabei schon den einen oder anderen Biss einstecken musste, sehe ich sie mir lieber bei anderen bzw im Zoo an, als in meinem Wohnzimmer.

Die Lampropelten haben wir bis auf eine ganz besonders liebe mexicana mexicana alle vor unserem Umzug abgegeben. So wie es aussieht werde ich diese jedoch auch in nächster Zeit abgeben, auch wenn mein Herz an dieser Schlange hängt.

Derzeit sind wir ganz auf Königspython eingeschossen, aber mit den ganzen Farbmorphen kommt man so leicht in Versuchung ein Tier mehr als man sollte nachhause zu holen, es kann schon schwer sein zu widerstehen.

Mein Mann ist da der Spezialist. Er sucht sich immer und überall die schönsten (meist auch teuersten) Tiere raus und je länger ich sie betrachte, desto weniger kann ich nein sagen. Leichte Schockerlebnisse bringen einen dann wieder auf den Boden zurück. Beispiel: unser Teppichpython. In einem Buch über 2-2,5m zu lesen, ein kleines Würmchen von 60cm zu erwerben und dann einem ausgewachsenen Tier gegenüberzustehen (wir hatten auf einer Messe die Gelegenheit ein ausgewachsenes Pärchen zu bewundern), das können ganz unterschiedliche Sachen sein. - Schließlich ist ein Python allein von der Masse nicht mit einer Natter zu vergleichen. Naja, wir lieben den Jaguar ja trotzdem :D

Da wir hier aber nicht gerade die beste Infrastruktur für Reptilienhaltung haben, bin ich bemüht nicht nur die Zahl der Pfleglinge in den nächsten Monaten konstant zu halten, sondern wenn möglich auch zu verringern. So schwer es fällt, lieber ein paar Tiere weniger aber dafür die bestmöglichen Haltungsbedingungen für alle Tiere.



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Ziesel » Do 2. Jul 2009, 13:23

Warum du keine Giftis möchtest kann ich verstehen. Ich hatte zwar nicht die Wahl aber anfangs auch ziemliche Bedenken (wurde gleich mit Paul der Naja pallida, Dendroaspis=Mamba, Gabuns usw. konfrontiert). Vielleicht musst du mit deinem Mann gar nicht discutieren. Guck mal in eurem Bundesland nach, welche Arten eh aufgrund der neuen eh Gesetze wegfallen :pfeif:

Dein Mann kennt sich mit den elfundneunzig Farbvarianten der Köpys aus? RESPEKT ! Das hab ich längst aufgegeben :?
Letzte Woche gab´s hier Köpy-FZ-Kids für 19,90 € unsortiert und da waren auch einige chice Farben bei aber niemand der sich damit wirklich auskennt. Hätte man´n Schnäppchen machen können wenn einem FZ nix ausmacht.
Im Gegensatz dazu hab ich in Hamm mal einen Köpy für 32.000 Euro gesehen! Meine bessere Hälfte fand 32,00 € nicht teuer :hehe: bis ich ihm sagte er soll besser hingucken...
(Männer scheinen sich halt nur auf eine Sache konzentrieren zu können *feix*)

Vor Jahren hatte ich mal den Ehrgeiz die diversen Kornnattern auseinanderhalten zu können aber auch das habe ich aufgegeben weil scheinbar jeder Zweite da Lampros oder Erdnatter und andere Kornis reinkreuzt und als neue Art/Farbvariante verkauft..



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Caladiel » Do 2. Jul 2009, 23:13

Ziesel hat geschrieben:Dein Mann kennt sich mit den elfundneunzig Farbvarianten der Köpys aus? RESPEKT ! Das hab ich längst aufgegeben :?
Was heißt er kennt sich aus - Nüsse Ahnung hat er, aber guten Geschmack :D Er will nur immer etwas außergewöhnliches haben und ich bin dann diejenige, die sich darüber informiert und Vererbungslehre - naja, reden wir nicht drüber. :D

Ganz im Ernst, bei den verschiedenen Morphen blicken nicht einmal mehr jahrelange Züchter durch. Jeder hat so seine Farbschläge und das wars dann auch schon. Ich sehe mir die Tiere wahnsinnig gerne an und so ein Clown, Butterfly oder Ghost sind natürlich schon eine Augenweide (zumindest für mich). Meine bessere Hälfte gibt sich aber mit so etwas nicht ab - lieber ein paar Monate hungern und dürsten, als nächstes Jahr auf das bestellte Blue-eyed Leucistic-Weib zu verzichten (auch wenn er den Morph nicht beim Namen nennen kann, da sagt er dann vor dem Züchter: Schatz, was war das für ne Farbe, die ich unbedingt haben will? :crazy: ). :D



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Re: Welches Reptil soll´s werden?

Beitrag von Ziesel » Fr 3. Jul 2009, 23:58

Prima Aufgabenaufteilung im Hobbybereich !
Immerhin weiss der Mann was er will, plant zielstrebig, hat auch noch´n guten Geschmack und mit Schatz an seiner Seite funktioniert doch alles bestens ;)
Ich hoffe, er weiss die Qualitäten seines Schatzes zu schätzen!

PS: Nach der ersten Nacht in meiner Wohnung musste sich mein Liebesleben wohl oder übel mit meinem Hobby auseinandersetzen. Nach anfänglicher leichter Skepsis und Gifttierverbot begann´ne Aufklärungsphase (viele Fragen), Interesse war wohl geweckt und er wollte eine eigene Schlange. Python regius scheint eine echte Männerschlange zu sein :lieb:



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