will nicht fressen- einschläfern?

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 20. Jun 2015, 19:46

Ich schreibe hier, weil es um meinen fast 2 Jahre alten Rammler geht und ich zunehmend verzweifelter werde.
Vor 4 Wochen hat er mal wieder das Fressen eingestellt. Er hatte bereits davor etliche solcher Phasen. Die Ärztin fand aber nichts.

Vor 4 Wochen behandelten wir dann mit Antibiotika und Cortison. Es wurde kurz besser und nach einer Woche stellte er wieder das Fressen ein. Seitdem ist das Dauerzustand. Maximal knabbert er an ein bisschen Heu.

Seitdem haben wir etliche Tierärzte durch. Man machte Blutbilder, röntgte, untersuchte Kot und Urin Fand aber nichts, was die Fressunlust erklären könne. Anfangs haben wir immer noch die Zähne machen lassen und dachten es liegt daran. Die waren aber in Ordnung.
Auch kam bisher bei den Untersuchungen nichts raus.

Heute sagte der Arzt beim Besuch ich soll einfach mit päppeln aufhören und wenn wir bei weiteren Untersuchungen nichts finden, will er ihn ohne Diagnose einschläfern lassen, weil er nichts frisst und diese Phasen immer wieder hat. Ich dachte, ich hörs nicht richtig.

Habt ihr noch einen Rat für mich? Ich bin echt am Ende. Ich will ihn nicht verlieren. Er bedeutet mir so viel.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von lapin » Sa 20. Jun 2015, 20:07

Wie ist denn mittlerweile sein Zustand?
Gewicht (was für eine Rasse)?
Wie verhalt er sich seinen Artgenossen und dir ggü?

Gab es schon Infusionen?

Wie wurde vorher seine Fressunlust behandelt, auch mit Antibiotika?
Wie wurden die Medikamente verabreicht? Oral oder gespritzt?


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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 20. Jun 2015, 20:20

Zustand ist unverändert. Liegt viel und frisst nicht. Wird von der Betreuung gepäppelt

Löwenkopf. Gewicht 1,2 kg

Artgenossen sorgen sich um ihn.

Infusionen zuletzt Mittwoch.

Das erste Mal Fressunlust wurde mit Antibiotika behandelt. Dann nicht mehr.

Medikamente wurden gespritzt. Von mir.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von lapin » Sa 20. Jun 2015, 21:19

Trotz Fressunlust kein Gewichtsverlust?


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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 20. Jun 2015, 21:29

Doch. Vorher wog es mehr.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Jun 2015, 09:57

Was wurde das letzte halbe Jahr gefüttert?
Wieviel Bewegung hat das Kaninchen?
Hat es nen Partner? Wenn ja, wie gut verstehen sich die Beiden?
Was wurde zum Päppeln verwendet?
Leber- und Nierenwerte sind ok?
Hat er Bauchgluckern, Aufgasungen oder ähnliches?
Harter Bauch, gut fühlbarer Magen?
Gibt es Anzeichen für Schmerzen?

Beim Röntgen, was wurde alles geröngt? Gebärmutter, Verdauungstrakt, Kiefer von oben, unten, beide Seiten?
Wurde großes Blutbild gemacht, oder nur kleines?

Päppeln kann zu chronischer Freßunlust führen, je länger gepäppelt wird, desto schwerer ist es, ein Kaninchen wieder ans Fressen zu bekommen. Alleine aus dem Grund kann ich nur dem TA beipflichten, was seine Idee mit dem Aufhören mit Päppeln angeht (die Idee mit dem Einschläfern wegen Nichtfressens dagegen find ich ein wenig zu voreilig, zumal ich selbst Kaninchen erlebt hab, die trotz langer Päppelzeiten durch das Aufhören mit dem Päppeln nach Wochen wieder ans Fressen gingen und nun gesund und munter sind)
Da ein Kaninchen, was nicht frißt, in der Regel mehr Wasser verliert, wie es aufnimmt, sind Infusionen wichtig - und je länger der Zustand des Nichtfressens anhält, desto wichtiger ist es, sowohl Elektrolyte, als auch Glucose zu spritzen, damit genügend Energie und Natrium im Körper ist, um diese Zeit des Hungerns zu überstehen, vor allem, wenn dieser Zustand über Wochen anhält. Mit Eiweiß versorgt sich das Kaninchen normalerweise selbst über den Blinddarmkot, deshalb wäre es günstig, wenn es sich bei einem anderen Kaninchen Blinddarmkot klauen kann.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 21. Jun 2015, 11:46

Ich muss dazu sagen, dass das nicht das erste Mal ist. Er hat immer wieder Phasen der Fressunlust, wo er abmagert. Man hat aber die Ursache nicht gefunden.

Gefüttert wurde Grünes und Möhrenkraut und Dill und getrocknete Kräuter. Er hat mehrere Kaninchenpartner (2), Gepäppelt wird mit Babybrei und Dental Aid Herbi, Leber und Nierenwerte sind okay, Bauchgluckern nicht und Bauch fühlt sich auch gut an. Er sitzt in der Ecke und frisst nicht. Können auch Schmerzen sein.

Wir haben alles erdenkliche untersucht. Verdauung, Gebärmutter, Kiefer, Blutbild wurde auch gemacht.

Päppeln tue ich erst wieder seit einigen Tagen. Davor gab es einmalig Cortison und damit ging es super gut.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von lapin » So 21. Jun 2015, 12:11

Wenn Cortison Wirkung zeigt, ist das meist ein Indiz für eine Entzündung.
Dies müsste man allerdings im Blutbild ebenfalls sehen können, anhand der Leukozyten und Lymphozyten zb.


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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 21. Jun 2015, 15:50

Ja? Ich dachte immer Cortison wirkt bei allen Tieren nahrungssteigernd. Mit Cortison ging es ihm 2 Tage richtig gut. Jetzt doppelt so schlecht.

Hab ihn jetzt bei der Tierärztin untergebracht. Hole ihn morgen wieder. Mal sehen ob das was bringt.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Jun 2015, 18:42

Naja ... Appendicites ist auch ne Entzündung - bei mir konnte man die am Blutbild nicht erkennen, weshalb ich nicht operiert werden sollte. Tja, als meine Mutter die Chirurgen überredet hatte und ich doch operiert wurde, wurde ein Wurmfortsatz kurz vor Durchbruch entfernt, das hätt bös enden können - und das nur, weil eben das Geschehen bei mir nicht am Blutbild sichtbar war.

Pellets (also das Allrodin Dental Aid Herbi) vertragen zwar einige Kaninchen bis zu ihrem Tode, ohne daß sie sichtlich krank werden und es ist auch manchmal ein gutes Übergangsfutter, wenn die Kaninchen zwar fressen wollen, aber nicht richtig fressen können aus welchen Gründen auch immer oder wenn sie unter Nährstoffmangel leiden, aber gesünder wirds dadurch dennoch nicht.
Im Gegenteil, es gibt auch immer wieder die Kaninchen, die durch Pellets noch stärker geschädigt werden, wie sie eh schon sind, also noch kränker werden.

Was und wieviel verstehst du unter Grünes?
Je genauer du beschreibst, was du fütterst, desto besser kann ich mir ein Bild machen.

Man unterscheidet in der Humanmedizin unter einem kleinen Blutbild und einem großen Blutbild. Beim kleinen Blutbild werden deutlich weniger Werte überprüft. Wäre gut, wenn du da deinen TA noch mal befragst - oder noch besser, einfach die gemessenen Werte veröffentlichst.

Wie wurde der Kiefer geröngt?
Ich erlebe es immer wieder, daß nur ein Röntgenbild von der Seite des Kopfes gemacht wird, meist sogar ohne Sedierung - was nicht gerade zu einem scharfen Photo führt. So kann man nur das sehen, was auf dieser Seite kaputt ist. Es müßten also mehrere Röntgenbilder sein, die angefertigt wurden.

Die vielen Fragen sind nicht, um dich zu quälen oder dich bloßzustellen, sondern es läßt sich mit dieser Beschreibung einfach nix anfangen. Je genauer du den Fall beschreiben kannst, beispielsweise, wie alt ist das Kaninchen, wie lange hast du es, wann traten die ersten Freßunlustfälle auf etc, desto eher können wir uns ein Bild machen.

Wie sieht es aus, verstehen sich die Drei gut miteinander, oder wird das kranke Kaninchen immer wieder gemobbt?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 21. Jun 2015, 20:05

Unter Grünfutter verstehe ich Gras, Möhrengrün, Dill, Petersilie. Sowas.

Es wurde ein großes Blutbild gemacht. Das Tier hat einzig einen hohen e.c Titer.
Sonst alles unauffällig.

Der Kiefer wurde unter Sedierung auf mehreren Ebenen geröntgt. Ansonsten wurden Kopf, Bauch geröntgt und Kot und Urin untersucht.

Ich habe es seit knapp 2 Jahren. Die gesunden kümmern sich um ihn. Erstmals trat Fressunlust mit 6 Monaten auf.
Danach kamen immer mal solche Phasen.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Jun 2015, 20:28

Hoher e. c. Titer gibt nen Hinweis ... Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">Encephalitozoon cuniculi tritt nur auf, wenn das Kaninchen ein schlechtes Immunsystem vererbt bekommen hat. Nun läßt sich dagegen durchaus was tun: es sollte viel Wiesenbärenklau und Farne im Angebot sein, hilfreich sind auch sämtliche immunsteigernden Kräuter.

Gras, Möhrengrün, Dill und Petersilie ist sehr einseitig ... besser ist Wiese, Wegrand, Gehölz - und das unbesehen, was man da pflückt, also auch die zwischen den Gräsern stehenden Kräuter, wie Mädesüß, Sonnenwend-Wolfsmilch, Wegeriche, Knöteriche, Ampfer, Wiesenbärenklau etc etc ... auf einer artenreichen Wiese kommt mehr vor, wie nur Gräser.
Wegrand, das kann sein Schöllkraut, Gänsedisteln, Stachellattich, Zieste, Wiesenbärenklau, Alant, Engelwurz, Nelkenwurz und viele Kräuter mehr - nicht nur Gräser.
Gehölz, das ist von Haselnuß über Robinie und Kiefer bis hin zu Efeu alles was an Sträuchern und Bäumen wächst.

Die Menge sollte ein richtiger Wiesengrünberg täglich sein ...
Schau dir einfach mal in [url=http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=26803#26795]diesem[/url] Thread die Bilder an. Es geht also nicht um ausgesuchte wenige Kräuter in geringer Menge, sondern es geht um möglichst gar nicht sortierte, artenreiche Wiese ... einfach alles, was da ist.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 21. Jun 2015, 21:10

Ja, aber dafür muss er ja erst einmal fressen und wenn er gar nichts mehr frisst muss ich ja erst einmal schauen wie ich ihn wieder zum fressen bekomme.

Meinst du, der hohe Titer ist ein Zeichen dafür bzw. die Fressunlust mit e.c zusammenhängend das er nicht frisst?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von suntrek » So 21. Jun 2015, 21:41

Es kann ,aber ebend auch sein das er bestimmtes nur frisst.
Man muss da wirklich alles ausprobieren an futtermitteln was das Kaninchen nun möchte.

Hatte ich hier schon desöfteren.
Das Ec Tiere in einem Schub nur Wiesen-Bärenklau und dazu noch etwas Giersch,Ingwer, Rainfarn und Wurmfarn fraßen. Manche auch noch Efeu.
Oder Schnupfer ebend nur Thymian,Salbei, Klee, Giersch, Ingwer und Efeu.
Ganz extrem war Snow immer bei seinen Ec Schüben wo man nichts groß merkte außer er wurde extrem mäkelige da ging nicht mal eine handvoll an verschiedenen Sachen^^ Bis man nur genau darauf kam,dass er nur das möchte und frisst dauerte.


Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Mo 22. Jun 2015, 01:37

Huhu,

schön dass du auf Anraten nun hierher gefunden hast :) ich denke hier kann man dir helfen.

Wie wir es schon hatten- Wiese wäre wichtig und einschläfern halte ich für übereilig.
Auch das AB muss weg bleiben, Stichwort Darmflora. Aber ich will dir nicht das selbe erneut vorleiern xD

Ich bin auch der Meinung dass er evtl nur das richtige Futter braucht. WBK kann man getrocknet kaufen.

Evtl gibt es bei dir in der Nähe jemand der Ahnung von Wiese hat- der könnte dir zeigen was du sammeln solltest :)

LG, Caro



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mo 22. Jun 2015, 04:34

Hallo Caro,

das stimmt alles und ist lieb gemeint. Aber um die Fütterung zu optimieren setzt es ja voraus, dass er überhaupt von alleine frisst. Und genau daran müssen wir erst einmal arbeiten.

Liebe Grüße



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Jun 2015, 05:18

Anders herum ... damit er frißt, muß die Fütterung optimiert werden!
Wenn er etwas bestimmtes braucht, was nicht im Futter ist, wird er nicht fressen, solange nicht, bis er das richtige findet. Greift man da ein und zwingt ihn zum Fressen, erreicht man genau das Gegenteil und er frißt unter Umständen nicht mal mehr das, was er braucht!

AB gibt man normalerweise nur dann, wenn man weiß, was man bekämpft, da AB enorme Nebenwirkungen hat. Beispielsweise schlagen die meisten AB auf den Appetit.

Wiesenbärenklau wirkt nur frisch ... man kann bei Kaninchen leider nicht einfach so die frischen Kräuter mit getrockneten Kräutern ersetzen und gut ist. Im Gegenteil, getrocknete Kräuter schlagen oft auf den Appetit, heißt also, je mehr Getrocknetes und je weniger frische Wiese gefüttert wird, desto eher hat man ein krankes Kaninchen, was das Fressen einstellt.
Und nun noch mal ne Frage von mir - wieviel frischen Wiesenbärenklau und Farn hast du in letzter Zeit ausprobiert?
Fütterst du tatsächlich alles, was du draußen findest, oder nur ausgesucht ein paar Gräserchen, Löwenzahn und was du kennst?

Nochmal ... du kannst die Natur nicht auf den Kopf stellen, wenn du willst, daß dein Kaninchen wieder frißt, mußt du ihm die Möglichkeit geben, das Passende zu fressen! In Deutschland wachsen immer noch über 4000 unterschiedliche Pflanzenarten, von denen über 2000 als freßbare Pflanzen für Kaninchen vorkommen. Wenn du nur 20 wildwachsende Pflanzenarten anbietest, wie wahrscheinlich ist es dann, daß du das bei hast, was dein Kaninchen braucht?
Nochmal ... Kaninchen brauchen niemanden, der sie zum Fressen zwingt - aber sie sind auf uns angewiesen, solange wir sie gefangen halten, daß wir ihnen genau das vorbeibringen, was sie brauchen und normalerweise selbst zusammensuchen würden. Sie sind darauf angewiesen, daß wir ihnen die richtigen Pflanzen in genügender Menge vorbeibringen! Und glaub mir, nur sie wissen, was sie brauchen - nicht wir Menschen!
Wir können da nur drin rumpfuschen und alles nur noch schlimmer machen ... schließlich sind wir nicht Gott und haben die Kaninchen nicht erschaffen! Sondern Kaninchen sind als Standortweider entstanden und haben sich an Wildpflanzen angepaßt - nicht nur das, um sich konkurrenzlos zu anderen Pflanzenfressern zu machen, haben sie sich an das Fressen von eiweißreichen Giftpflanzen angepaßt. Wenn wir ihnen diese Pflanzen vorenthalten, werden es zwar einige Kaninchen schaffen, sich dran anzupassen, aber ein Teil der Kaninchen wird damit nunmal krank.
Ist einfach so, da kann kein einziger Mensch was dran drehen!
Kaninchen sind nunmal nicht für uns Menschen geschaffen worden, um in unseren Wohnstuben ihr Leben zu frißten, Kaninchen sind dafür geschaffen, an Waldrändern zu leben und sich von artenreicher Wiese zu ernähren.

Kannst du ganz grob schreiben, wo du wohnst? (also nicht deine Adresse, eher sowas, ich wohne im Westerwald oder ich wohne in Berlin - nur ganz grob im öffentlichen Bereich, wo jeder mitlesen kann), vielleicht findet sich jemand in deiner Nähe, der dir beim Sammeln helfen kann. Du wirst staunen, was es alles in deiner Nähe gibt, was dein Kaninchen als Nahrung dringend braucht. Ein paar Gräser, Küchenkräuter und getrocknete Kräuter sind dafür definitiv kein Ersatz! Damit können sich Kaninchen nicht selbst medikamentieren.

Oder, ich versuch es mal anders ... du hattest doch bestimmt schonmal ne Magen-Darm-Grippe oder sowas?
Mochtest du da fettigen Braten?
Oder war es nicht vielmehr so, daß du viel lieber Suppe gegessen hast oder was anderes Leichtes?
Was meinst du, wenn man dir nur fettig triefenden Braten vorsetzten würde, der dir noch mehr Bauchweh macht, würdest du da futtern?

Bevor wir uns allerdings auf E. c. versteifen und etwas anderes darüber übersehen - wird dein Patient von den anderen Kaninchen oft gejagt, gemobbt oder hat er chronische Angst?
Auch das kann zu Appetitlosigkeit führen, wird sich aber leider nicht mit ein wenig Wiesenbärenklau beheben lassen ...



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mo 22. Jun 2015, 08:52

Okay, damit hast du recht. Von der Seite hatte ich es noch nicht gesehen.

Gibt es hier eine gute Kräuterseite? Wenn du mich in den Wald schickst, rücke ich nämlich garantiert aufgrund von Unwissenheit mit den giftigsten Pilzen an und genauso wäre es mit Pflanzen. Ich habe von Pflanzen null Ahnung.

Im Gegenteil die anderen kümmern sich sehr rührend um ihn. Ich schick dir meinen ungefähren Wohnort.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Mo 22. Jun 2015, 09:18

Ja, es gibt ein paar gute Seiten :)
Und ich denke gerade Bärenklau erkennt man gut :)

Meine Sammelwiese von gestern ist total Anfängerfreundlich, evtl. Hat es sowas bei dir auch. Ich schau einfach dass keine Giftpflanzen der top10 bei sind und dann geht's los.
Ich kram mal ein bisschen was zusammen, aber evtl hat wer anders auch noch gute Linktipps.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Jun 2015, 12:23

Als allererstes ... fast alle Pflanzen der Top10 der Giftigkeit nutzen wildlebende Kaninchen, um sich zu heilen. Das können sowohl die aus Gefangenschaft entkommenen Kaninchen, als auch die seit Generationen wildlebenden Kaninchen. Es ist einfach Kaninchen angeboren, möglichst schnell die Wirkungen der Pflanzen ihrer Umgebung kennenzulernen und für sich zu nutzen. Ein Kaninchen mit Pflanzen vergiften zu wollen, ist verdammt schwer!

Das bedeutet für dich - du brauchst nicht mal vor den Top10 der Giftigkeit Angst zu haben, solange du einen genügend großen Wiesenberg für die Kaninchen zusammenbekommst und solange du nicht geziehlt pflückst (das wäre nämlich ein fataler Fehler, wenn du nun anfängst, geziehlt Möhrengrün pflücken zu wollen und dabei zufälligerweise eine der letzten größeren Bestände des gefleckten Schierling ausrottest ... mit einem Berg gefleckter Schierling und ein paar Grashälmchen und zwei Handvoll Löwenzahn kann ein Kaninchen nämlich auch nix anfangen ... da müßte es ja aus Hunger das geziehlt gepflückte, vermeintliche "Möhrengrün" fressen - was fatale Folgen hätte)
Kurzum, selbst wenn du mit deinem Talent, die letzten überlebenden Giftpflanzen zu finden und zu pflücken, losziehst und systematisch die Wiesen vom Rand her nach innen pflückst, wirst du deine Kaninchen nicht vergiften können ... der Rest mit den Top10 der Giftigkeit, daß man die eher raussortiert oder nicht geziehlt pflückt, ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wenn dennoch mal nen Schierling oder ne Handvoll schwarzer Nachtschatten im Wiesenkorb ist, ist nicht so tragisch, die Kaninchen können damit besser umgehen wie du.
Ich hoffe, dir die Angst vor "Giftpflanzen" ein wenig genommen zu haben ... die ist nämlich mehr hinderlich, wie förderlich.

Beste Seite im Internet zur Bestimmung von Pflanzen ist mit Abstand die Seite Blumen in Schwaben, ich denke, mit dieser Seite kann jeder zu brauchbaren Ergebnissen kommen.
Ich hab dir mal die Seite mit Bärenklau rausgesucht, du suchst nach Wiesen, wo dieser in rauhen Mengen vorkommt - das sind deine Wiesen (najagut, rechtlich gesehen nicht, notfalls also Besitzer fragen, ob du pflücken darfst)!
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/baerenklau.htm#2]Blumen in Schwaben: Bärenklau[/url]
Der Vorteil ist, auf Bärenklauwiesen wachsen oft noch mehr Pflanzen, die einem e. c. Kaninchen helfen.
Achtung beim Riesenbärenklau ... die meisten Populationen des Riesenbärenklaus haben sich unseren europäischen Verhältnissen angepaßt, sie sind inzwischen wohl ungefährlicher, wie die Wiesenbärenklauarten (außer die Samen, die sollten wir Menschen nicht essen und uns nicht mit einreiben! Das hätte fatale Folgen.)
Es soll angeblich oder auch tatsächlich immer noch Populationen geben, die immer noch stark phototoxisch sind, heißt, wenn du sie pflückst, merkst du erstmal nix - bis du in die Sonne kommst, dann fangen die Stellen, die mit dem Saft des Bärenklaus in Berührung kamen, an, furchtbar zu jucken, weh zu tun und dann Pusteln zu entwickeln.
Pflück also vorsichtshalber keinen Bärenklau mit einem Blütenstengeldurchmesser von deutlich mehr wie 2cm mit bloßen Händen - einfach aus Eigenschutz.
Für Kaninchen ist der Riesenbärenklau wohl eine normale Futterpflanze ... hier kann also getrost Entwarnung gegeben werden. Die kommen sogar mit der Hardcore-Variante aus dem Kaukasus klar und fressen die, als wäre es Salat.

An Waldrändern, Wiesenrändern, in Gärten etc gibt es immer wieder Gierschkolonien - nun, Giersch ist unbeliebt ... richtig unbeliebt! Dieses alte Gemüse, welches eigentlich auch eine gute Nahrungsquelle für uns Menschen wäre, wird von den meisten Menschen gehaßt wie die Pest, da es sich sehr erfolgreich ausbreitet und den schönen, durchgestylten Garten mit seinem Grün verunstaltet.
Auch hier - wunderbares Pflückgebiet für dich, gut ein Viertel des Pflückgutes kann problemlos Giersch sein, mit allem, was dazwischensteht (auch hier wieder, zieh dir aus Eigenschutz Handschuhe an, in Gierschkolonien wachsen sehr oft Brennesseln und wenn du mich fragst, sind die Brennesseln zwischen Giersch besonders brennwütig). In Gierschkolonien kommen nur Pflanzen vor, welche gut für Kaninchen sind, da kannst du dich drauf verlassen! Also auch hier wieder - ohne Sortieren, einfach Pflücken.
Giersch sieht so aus:
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/giersch.htm]Blumen in Schwaben: Giersch[/url]

Solltest du den Giersch mit Engelwurz verwechseln, ist nicht so schlimm ... alle Engelwurzarten sind sehr gesund fürs Kanin und, was für dich wichtiger ist, sowohl Waldengelwurz, als auch echte Engelwurz sind meist vergesellschaftet mit Wiesenbärenklau. Also auch hier wunderbare Pflanzengesellschaften für dich und dein Kanin.
In diesen Pflanzengesellschaften mit Engelwurz, insbesondere Wegrandgesellschaften, kann der gefleckte Schierling auftauchen. Da der Schierling riesengroß wird, kann man ihn gut erkennen - spätestens der Geruch verrät ihn, der stinkt wie Deibel!
Bitte laß den gefleckten Schierling stehen, wenn du ihn findest, er ist gerade mit Aussterben beschäftigt und äußerst selten geworden! Ansonsten auch hier - du kannst alles unbesehen pflücken, was in Gesellschaft der Engelwurzen steht (nur halt bitte nicht den gefleckten Schierling).
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/engelwurz.htm]Blumen in Schwaben: Engelwurz[/url]
Stehenlassen:
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/conium.htm]Blumen in Schwaben: Gefleckter Schierling[/url]

In lichten Wäldern ist der Wurmfarn sehr häufig, neben dem Wiesenbärenklau ist das offenbar DIE Pflanze für e. c. Kaninchen, allerdings braucht es von ihm in der Regel keine großen Mengen. Wenn du ihn findest, nimm einfach einen Wedel mit, biete ihn an.
Solltest du ihn mit anderen Farnen verwechseln - kein Problem, die Kaninchen wissen einfach, wieviel Farn sie von welcher Art fressen können, ohne Bauchweh zu bekommen.
Die Regel zur Farnfütterung ist einfach - wirds gefressen, sammelst du mehr, wirds nicht gefressen, bietest du nen Farnwedel ein paar Wochen später mal wieder an. Die Kaninchen wissen, warum sie Farne fressen und warum nicht. Die Begleitflora von Farnen ist für Kaninchen meist uninteressant ... zuwenig Nährstoffe, zuwenig Wirkstoffe. Also bei Farnen nur nen Wedel sammeln ...
[url=http://blumeninschwaben.de/Sporenpflanzen/filix-mas_agg.htm]Blumen in Schwaben: Wurmfarn[/url]

Rainfarn heißt Rainfarn, weil er wie ein Farn aussieht und an Feld-, Wiesen- und Weiderainen steht. Es handelt sich also um eine typische Wegrandpflanze. Er taucht in sehr unterschiedlichen Pflanzengesellschaften auf, meist als einzelne Pflanze oder wenige Pflanzen zwischen den anderen Pflanzen. Der Geruch ist äußerst aromatisch, stark und man hat das Gefühl, danach ist jede verschnupfte Nase wieder frei ... für die meisten Menschen ist der Geruch jedoch nicht unangenehm.
Rainfarn kann zwischen bittersüßem und schwarzen Nachtschatten und neben geflecktem Schierling vorkommen. Ansonsten auch hier wieder - alles, was um den Rainfarn drumrumsteht, einfach unbesehen und ohne Sortierung mitnehmen - paßt!
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Korbbluetler/tanacetum_gelb.htm]Blumen in Schwaben: Rainfarn[/url] (In Städten und Umgebung kommt immer häufiger die Frauenminze vor - ist auch ne gute Pflanze für Kaninchen, allerdings wird sie bei e. c. Schüben scheinbar nicht gefressen)
Stehenlassen:
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/conium.htm]Blumen in Schwaben: Gefleckter Schierling[/url]
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Nachtschattengewaechse/nacht_violett.htm#2]Blumen in Schwaben: Bittersüßer Nachtschatten[/url]
[url=http://blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Nachtschattengewaechse/nacht_ganz.htm]Blumen in Schwaben: Schwarzer Nachtschatten[/url]

Ich denke, so ist es einfacher, sich an Pflückstellen heranzuarbeiten ... einfach nach den Leitpflanzen suchen und mit allem, was drumherum steht, pflücken. Wenn du versuchst, eine Wiesengesellschaft mal schnell auswendig zu lernen, bis du alle Pflanzen darauf bestimmen kannst, wirst du von der Vielzahl der Pflanzen regelrecht erschlagen.

Wenn du die Pflanzen, die du sammelst, mit ihren richtigen Namen benamsen willst, ist die Seite [url=http://forum.pflanzenbestimmung.de/]Pflanzenbestimmung.de[/url] sehr hilfreich. Allerdings sind hier hauptsächlich Botaniker unterwegs - sie sind nett und sie helfen gerne, dennoch gibts in diesem Forum ein paar Regeln, wenn du nach einer Pflanze fragst:
1. Grobe Gegend angeben, wo du die Pflanze gefunden hast (sowas wie Raum Stuttgart, Taunus oder so).
2. Wann hast du die Pflanze gefunden, hier wird das genaue Datum gebraucht.
3. Ein gutes Bild oder besser mehrere gute Bilder deiner Pflanze, wo Blätter, Blüte, Blütenkelch etc drauf zu sehen sind. Je mehr du da hast, desto leichter wird die Pflanze erkennbar sein.
4. Hilfreich ist auch das Biotop - also gefunden am Wegrand, auf feuchter Wiese, im Garten oder so ...
Es ist allerdings auch schon sehr lehrreich, einfach nur mitzuraten, was das für angefragte Pflanzen sein könnten - oder einfach nur dort im Forum schmökern.

Von irgendwelchen Kräuterlisten, von wegen Freßbarliste - Giftliste halte ich wenig, auf den Giftpflanzenseiten stehen oft jede Menge guter Futterpflanzen für Kaninchen.

Ach ja ... was auch oft zuwenig angeboten wird, ist Gehölz ... sollte täglich mit bei sein.
Schlehe, Esche, Brombeertriebe, Rosengezweig, Birke, Weide, Ahorn, Fichte, Tanne, Kiefer, Robinie, Efeu, Weißdorn, Ranunkelstrauch und vieles mehr ... vollkommen wurscht, einzig die Eibe laß bitte stehen. Ihr wurde Ende des Mittelalters extrem nachgestellt, da ihr Holz sich so gut für Langbögen eignete. Sie ist in vielen Gebieten, vor allem in England, verschwunden. In Deutschland gibt es kaum alte Eiben mehr ... dabei wachsen Eiben sehr langsam und vermehren sich nur sehr langsam.
Stehenlassen:
[url=http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/taxus.htm]Blumen in Schwaben: Eibe[/url]



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mo 22. Jun 2015, 17:11

Wow Danke.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Emmy » Mo 22. Jun 2015, 17:42

Wie geht es deinem Kaninchen denn heute?


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Jun 2015, 17:56

Bitte, bitte, gern geschehen :D

Noch ein Tip ...
Wenn du bei Blumen in Schwaben nach einer bestimmten Pflanze oder einer bestimmten Pflanzengruppe suchst, gib einfach in einer Suchmaschine (Google beispielsweise) die Kombination Blumen in Schwaben [Pflanzenname] ein, wenn du also beispielsweise nach Rose suchst, gibst du Blumen in Schwaben Rose ein ... so findest du am Schnellsten auf dieser Homepage deine gesuchte Pflanze oder Pflanzengruppe.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mo 22. Jun 2015, 18:03

Er knabbert hin und wieder. Richtig fressen mag er noch nicht. Ich will ihn aber nicht wieder zum Tierarzt zerren. Er muss jetzt mal zur Ruhe kommen.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Jun 2015, 19:06

Das ist eine gute Entscheidung - wenn er schonmal anfängt zu knabbern, dauert es meist nicht mehr lange, bis er frißt.
Der TA wird da genauso viel weiterhelfen können, wie die gesamten Sessions in der Vergangenheit - nämlich gar nicht. Es ist abgeklärt worden, was abgeklärt werden konnte, nun müssen wir davon ausgehen, daß es sich um ein e. c. Kaninchen handelt.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mo 22. Jun 2015, 21:30

Was mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so ist.

Übrigens stimmt dass, dass sie dann komische Geschmäcker entwickeln. Der hat nie Heu gefressen und wenn er frisst, dann knabbert er am Heu. Das Futter was er sonst vergöttert hat lässt er liegen.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Di 23. Jun 2015, 13:15

Dann braucht er es einfach nicht- was er nicht benötigt bzw nicht will wird er liegen lassen. Hast du inzwischen mal Wiese gesammelt? Wie nimmt er es an?

LG



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Di 23. Jun 2015, 15:24

Ich habe vorhin einen Anruf meiner Tierärztin bekommen, dass die Hefen noch immer im Kot sind, obwohl ich bereits mehrfach Nystatin gegeben habe was ich doch schon sehr merkwürdig finde (Er hatte davor Hefen, verzeiht wenn ich das zu schreiben vergessen hatte). Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären. Wir bieten momentan trotz Fressunlust Grünfutter an. Mittlerweile wird auch verstärkt daran herum genagt. Der Kot ist jedoch zeitweise immer noch sehr dünn. Dann wieder fest. Für mich ein Zeichen dass das Problem meines Tieres doch eher in Richtung Darmprobleme und nicht Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">e.cuniculi geht.
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Flora wieder aufgebaut ist. Ich möchte jetzt auch nicht schon wieder Nystatin geben

Vielleicht mag jemand mit mir einen Ernährungsplan zusammenstellen. Ganz tolle Anregungen habe ich ja schon bekommen. Mag sich jemand mit mir Gedanken machen? Morgens kann ich noch nicht direkt sammeln gehen und da das Zeug vom Abend sicher schon welk ist, müsste man schauen welche Pflanzen man füttert. Ich glaube, ihr habt da mehr Ahnung als ich. Da die Hefen aber immer noch da sind, mache ich ja irgendwas falsch an der Ernährung.

Oder soll ich mal nur Heu geben?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Di 23. Jun 2015, 15:38

Nur Heu ist nicht gut, da ist ja irgendwie nichts drinne. Immer frisches dazu, Heu sollte nicht die Hauptnahrung darstellen.

Die Hefen kommen erst wegen der Darmprobleme- bzw soweit ich weiß sind Hefen die, die als "letzes" noch nachzuweißen sind, also nach einem Problem bzw während eines Problemes, allerdings hab ich damit keine Erfahrungen. Darmprobleme hat er ganz sicher- nur schließt das e.c. nicht aus ;)
Hier wäre Wiese wichtig.

Und die hält sich sehr wohl wenn du morgens sammelst :) ich sammel maximal 1x täglich und die Wiese hält sich schon 1-3 Tage, je nach Lagerung. Im Kühlschrank hält sie 1A :D
Ich schmeiß meinen Abends Wiese rein und am nächsten Abend ist immer noch Wiese da und die ist auch nicht welk. Und selbst wenn, es ist egal wenn sie leicht welk ist, Hauptsache er bekommt überhaupt Wiese. Sie sollte nur nicht gären, aber auch dass kann man durch wenden verhindern. Kühl, trocken, etwas luftiger und am besten auchnoch dunkel lagern& alles ist super :)

Wenn du Wiese gibst wirst du merken dass sich sein Zustand verbessern wird. Sein Ernährungsplan sollte ganz easy sein:


-24/7 Wasser
-24/7 Heu
-Und jeden Tag ein rieeeesen Haufen Wiese :)
-Ein Teil der Wiese sollte auf jeden Fall Bärenklau sein- vorsichtshalber mit Handschuhen pflücken


Mehr braucht er nicht. Murx hat ja geschrieben, er wird automatisch selektieren- wenn er genug hat. Es ist also sicherer einfach eine große Menge zu geben, als nur ein paar Sachen die du kennst.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Di 23. Jun 2015, 16:26

Was mache ich jetzt? Es regnet und meine Tiere sind kein Nassfutter gewöhnt?



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