Impfthematik....Bitte um Eure Meinung

[Corinna]

Guten Morgen zusammen,

das leidige Impfthema steht an.
Wie ja einige wissen, hatte ich im letzten Jahr einen Myxomatosebefall in meiner Gruppe.
Liese und Ronja haben das beide überlebt.

Nun tue ich mich unendlich schwer mit der Entscheidung, ob ich beide impfen soll....im Grund habe ich mich dafür entschieden.

Ich habe mit dem Impfhersteller telefoniert, mich mehrfach mit dem behandelnden Arzt in der Tierklinik unterhalten und mit einigen, die ebenfalls einen Befall hatten.

Die 6 Monate in denen eine Trägerschaft recht gewiss ist, habe ich abgewartet.

Beide Kaninchen sind augenscheinlich top fit. Genaue Untersuchung erfolgt natürlich von beiden Morgen in der Tierklinik.

Meine zwei großen Sorgen, wobei keine von beiden mich minder bedrückt sind einfach...

Was wenn ich impfe und sie eine Impfmyxo bekommen.

Was wenn ich nicht impfe und sie erneut erkranken ( Außenhaltung ). Der Winter war mild, die Mücken werden kommen.

So oder so ist ein nicht unerhebliches Risiko gegeben.

Der Impfhersteller rat zur Impfung.
Unser lieber Doc auch.
Die die Befall hatten tun sich genau so schwer, einige impfen, einige nicht.

Ich würde mich freuen, wenn hier einfach einige vielleicht Ihre Meinung sagen, sei es aus eigener Erfahrung oder einfach ein Bauchgefühl.

ich hoffe einfach auf einen sorgenfreien wunderbaren Sommer!

[Murx Pickwick]

Ich würd nicht impfen - einfach aus der Beobachtung heraus, daß wildlebende Kaninchen oder Rassekaninchen, die schonmal an Myxo erkrankt sind, nur im Ausnahmefall nochmal erkranken.

Ich würd impfen, wenn ich nicht nur die beiden Überlebenden hätte, sondern einen ganzen Kaninchenbestand und ich zudem auch noch mitten im Kaninchengebiet sitze - es galt vor 30 Jahren die Empfehlung, entweder alle, oder keiner, da die Geimpften wohl die Impfung vorgebeugt werden">Myxomatose an die Ungeimpften weitergeben können.
Da wär mir das Risiko zu hoch.

Beide Entscheidungen fußen nicht auf wissenschaftlich haltbaren Belegen, sondern sind einfach nur ganz normale Bauchgefühl-Entscheidungen, da die Informationslage desolat ist und von den Impfherstellern die Fakten bewußt verschleiert werden. Eine Empfehlung ist deshalb auch aufgrund der desolaten Datenlage nicht möglich.
Es gibt niemand, der auf wissenschaftlicher Datenlage fußend hier eine Empfehlung abgeben kann ... kein TA (die erhalten ihre Infos von den Impfmittelherstellern), keine Impfmittelhersteller (die sind daran interessiert, möglichst viele Impfmittel an den Mann zu bringen), keine Behörden (die werden von den Impfmittelherstellern informiert), keine Halter, Züchter, whatever (die haben zu kleine Bestände und überhaupt nicht die Möglichkeiten, die von den Impfmittelherstellern vorgelegten Empfehlungen zu überprüfen)

[Corinna]

Danke Dir für Deine Einschätzung!

So oder so werde ich erstmal keine ruhige Minute habe, irgendwie kriecht die Sorge wieder brutal in mir hoch.

[Fredpe]

Ein schwieriges Thema, ganz besonders in Deiner Situation.

Ich finde eine Einschätzung wirklich schwer. Definitiv wissenschaftliche Richtlinien gibt es bei diesem Thema nicht. Da sind auf der einen Seite die Impfhersteller, die Tierärzte, dann die Erfahrungsberichte, die auch in die oder die Richtung gehen.
Ich sehe es wie Murx, es bleibt eine Bauchgefühl Entscheidung. Leider wird sie Dir niemand abnehmen können.
Meinen Samson habe ich damals einmal impfen (Myxo und RHD) lassen; er war zwei Wochen danach nicht gut zurecht. Er hatte keine Impfmyxo, aber man hat es ihm deutlich angemerkt, dass es ihm nicht gut ging. Seitdem habe ich ihn nicht mehr impfen lassen.
Mariella wurde im Tierheim gegen RHD geimpft. Myxo nicht. Da fällt es mir irgendwie auch schwer, eine Entscheidung zu treffen. Ich bin eher dagegen, weiß es aber ich noch nicht.

[Corinna]

Danke Dir Mel.

Nein die wird mir niemand abnehmen können...

Ich bin nur wirklich auch entsetzt....wir hoffen alle auf Studien und endlich mal Fakten an denen man sich irgendwie orientieren kann, aber es werden einfach viel zu wenige Erfahrungsberichte an die Impfhersteller gesandt oder an die Tierkliniken.

[Murx Pickwick]

Es sind genügend Erfahrungen und vor allem viele, viele Fälle an Impfdurchbrüchen an die Impfhersteller gesandt worden - sie sind nur unter den Tisch gefallen, weil sie den Impfherstellern nicht in den Kram paßten.
Es wurden Statistiken rausgebracht von diversen Impfherstellern zu diversen Impfstoffen - nie aber ist da von Impfdurchbrüchen die Rede, die gibt es einfach nicht ... ich kenne mind. acht Leute, die ihre Impfdurchbrüche an die Firmen geschickt haben, von welchem die Impfmittel kamen - aber wie gesagt, die tauchen nirgendwo auf, laut Impfmittelhersteller gibts keine Impfdurchbrüche!

Wir haben es mit dem Impfen mit einem Millionengeschäft zu tun - da ist alles hinderlich, was nachweisen würde, daß die Impfungen viele Nebenwirkungen haben, aber über einen Placeboeffekt nicht hinausgehen - also wird systematisch von den Impfmittelherstellern alles nicht beachtet, was darauf hindeuten könnte, daß Impfungen nix bringen.
Problem an der Sache ... dadurch kann niemand von uns eine vernünftige Risikoabschätzung machen. Es ist nicht mal klar, ob wirklich eine Grundimunisierung bei Myxo gemacht werden muß, wie von einigen TÄ behauptet wird.
Der Fehler liegt aber nicht auf Halterseite, sondern ganz klar auf der Seite der Industrie!

[ClaudiaL]

Ich habe im Herbst drei von vier Tieren impfen lassen, einer war krank, dann impfe ich nicht.

Jetzt wurden alle vier Tiere geimpft. Wenn ich einen Ausbruch bekommen würde ohne Impfung würde ich mir immer Vorwürfe machen, was wäre gewesen, wenn ich geimpft hätte.... Also für mich ein ganz klares JA zum Impfen, auch wenn mir die Risiken bekannt sind.

Erreger mutieren, wir wissen nie, ob die Impfung schützt, trotz allem hoffe ich das Risiko so minimieren zu können.

[Corinna]

Ich kann hier nur von den Erfahrungen sprechen, die ich in der Zwischenzeit zusammen getragen habe, dies natürlich hauptsächlich von Betroffenen Haltern.

Das ich mich grundsätzlich erstmal nicht auf diejenigen verlasse und dem blindlings traue , die damit eine enormen Umsatz machen ist klar.

[Hasilein]

Meine sind am Anfang 1 malig geimpft worden. Gegen Myxo und RHD.
Wie auch bei Mel ging es meinen danach nicht besonders gut.
Ich hab dann viel im Internet über Impfungen und auch über Myxofälle bei Hauskaninchen gelesen.

Ich war dann sehr verunsichert, hatte aber kein gutes Gefühl, wenn ich wieder impfen lassen würde.

Als wir das erste Mal umgezogen sind, hatte ich so eine enorme Angst, daß sie Myxo bekommen würden, da die Wohnung direkt am Rhein lag, und bei Vorbesichtigungen hab ich nur auf die vielen Mücken geachtet...
Aber es ist nix passiert - die Angst ging ein wenig weg, denn viel schlimmer war mein Futterproblem geworden., die die Angst vor Myxo leicht überdeckte...

Als wir dann das Haus gekauft haben, hab ich schön drauf geachtet, daß da keine Gewässer am Ort sind...

Und viel beobachtet hab ich auch. Wie z.B. ein weißes Kaninchen in einer winzigen Population, das hier um die Ecke von Birds and more lebt, und das schon seit 4-5 Jahren. Das hat mir auch ein wenig die Angst genommen.

Ich weiß nicht, ob das so die richtige Entscheidung ist, nicht zu impfen, aber mein Bauchgefühl sagt im Moment immernoch nein dazu.

[Bigfoot63]

Ich denke in deinem Fall würde ich vermutlich nicht impfen..
Selber habe ich letzte Woche Myxo u RHD impfen lassen. Allerdings nicht den Kombi Impfstoff. Ist aber auch nur Bauchgefühl. Myxo gab es letztes Jahr direkt vor der Haustür. Ich habe den Rhein auf Sichtweite sozusagen. RHD Typ 2 hatten wir und von daher habe ich mich dazu entschieden...
Keines der Kaninchen hat irgendwelche Probleme bekommen.