Kaninchen magert ab

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 07:39

Im TH wurde ein Kaninchenpaar abgegeben vor ca. 3 Wochen.
Häsin völlig unauffällig, der Rammler etwas dünner als er sein sollte.
Er nahm bei uns weiterhin ab fast 500 gr. In dieser Zeit haben wir die Zähne kontrollieren lassen und ein Röntgenbild vom Kopf machen lassen. Da war nichts auffälliges.
Urinstick ergab nichts, Blutwerte ergaben lediglich abweichende Leberwerte - kann ich auf Wunsch auch gerne einstellen.
Röntgen des gesamten KA ergab nichts auffälliges.

Es bleibt jedoch dabei, er frisst an manchen Tagen sehr gut und an anderen Tagen überhaupt nichts.
Wir haben ihm alles angeboten was wir so haben, also Blattfutter und Gemüse und Obst. Dazu haben wir das Nörsenberger Strukturfutter in der Aufnahmestation noch. Was er nahm waren Minze und andere Kräuter, an einem anderen Tag wollte er selbst die nicht. Die Tierpflegerin hat dann einen Päppelbrei selber gemixt ( pürrirtes Gemüse etc. ) an Tagen an denen er garnicht frisst.
Sein Trinkverhalten ist nicht sonderlich auffällig.
Was ich sehr ungewöhnlich finde, er soll sehr laute Verdauungsgeräusche haben, fast wie ein knattern.
Er zieht gleich aus der TA Praxis für ein paar Tage zu mir, da er täglich eine Infusion bekommen soll und um ihn genauer zu beobachten.

Was kann das sein ?
Ich hatte schon überlegt ob seine Gewichtsabnahme seine Leberwerte so verändert, oder ist das nur die Auswirkung. Wenn es nur eine Auswirkung ist, was könnte er dann haben.

Kotproben bei Aufnahme waren negativ sollte ich noch erwähnen...
Aktuell wiegt das Widdertier 1410 gr. , bei Aufnahme hatte er knapp über 2 kg und auch da sah er aus als ob sein Fell zu groß ist.

Für Ideen und Anregungen bin ich wirklich dankbar


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 20. Feb 2015, 07:52

Herz ist, soweit abgeklärt werden kann, auch abgeklärt worden?

Ansonsten spricht da vieles für ne Kombi aus Leberkokzidiose und Salmonellose - sowohl Eimeria, wie auch Salmonellen gehen auf die Leber. Ein geschwächtes Kaninchen kommt mit Beidem nicht zurecht, zumal die Niere da meist auch nicht sehr lange mitmacht.

Problem ist nur, ich hab keine Idee, wie man sowas angehen soll ... Kokzidiostatika wirken nur im Darm und AB belastet mehr, als daß es was bringt. Gäbe also nur noch die Möglichkeit, alles zu verfüttern, was das Immunsystem stärkt und beten.

Hast du nen Heilpraktiker an der Hand?
Vielleicht hat der noch ne Idee ...
Oder Saubergschweinchen?



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 08:03

Das Herz wirkt unauffällig soweit das bei einem Kaninchen durch abhören und RöBi zu sagen ist.
Heilpraktiker ist das einzige was ich im TH nicht durchsetzen kann. Das müsste jetzt per Ferndiagnose gehen. Blutwerte kann ich gerne einstellen

Der Prozeß lässt sich nicht aufhalten lese ich so ein wenig zwischen den Zeilen ?
Was füttere ich ihm auf Verdacht ? Problem soll sein er frisst nicht gut.
Mein imunstarker Rentner kann davon in irgend einer Weise in Mitleidenschaft gezogen werden, denn in dessen Raum soll er mit wohnen. Damit er den TH Stress nicht hat und eine ruhige Umgebung.


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von alexandra36 » Fr 20. Feb 2015, 08:35

Ich würde ein so gesundheitlich auffälliges Tier nicht in die Nähe der anderen Nins setzen, wer weiß, was der hat. Wenn das ansteckend ist?!


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 09:48

Im Prinzip ist diagnostisch nichts mehr zu machen. Seine Partnerin lebte bis vorgestern bei ihm. Die Quarantäne ist für sie nun zu Ende und sie wird vermittelt bzw kann in eine Vermittlungsgruppe.
Unter diesen Gesichtspunkten dachte ich jetzt nicht mehr an so gravierend ansteckendes.
Welche Entscheidung müssen wir dann für ihn treffen ? Alleine bis an sein Lebensende...oder das Lebensende vorverlegen ?
Ich bin mir jetzt nicht sicher denn von selber besser scheint es nicht zu werden...


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von lapin » Fr 20. Feb 2015, 10:19

Ich würde ihm ganz simple über einen langen Zeitraum Kot von einem gesunden Kaninchen als Sud anbieten. Das bringt jede kaputte Verdauung eigentlich wieder in Lot. :daum:


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Saubergschweinchen » Fr 20. Feb 2015, 10:48

Mein erster Gedanke ist auch Leberkokzidiose, dagegen war zu meiner zeit in der Praxis leider kein schulmedizinisches Kraut gewachsen. Die Tiere magerten ab und verstarben bzw. wurden erlöst.

Die Diagnose stand damals auch erst nach dem Tod und der Sektion der ersten Tiere.
Ich würde ihm ganz simple über einen langen Zeitraum Kot von einem gesunden Kaninchen als Sud anbieten. Das bringt jede kaputte Verdauung eigentlich wieder in Lot. :daum:
Prinzipiell ist das eine gute Idee nur macht es eigentlich nur Sinn wenn die Tiere aus gleicher Umgebung stammen, also das Immunsystem und die Darmflora auf die selben Erreger und äußeren Einflüsse ausgerichtet ist.
Ein Tier im Umzugsstress und nun auch sozialen Stress (man hat ihm ja seine Partnerin entrissen) dann noch mit fremder Darmflora zu konfrontieren ist mit unter schädlicher als die künstlichen Präparate.

Einen richtigen Rat habe ich leider nicht aber ich täte mich wohl auch schwer ihn zu anderen Tieren zu gesellen. Das die Partnerin nichts zeigt muss nichts heißen, sie kann vlt. einfach nur besser mit dem Erreger umgehen.
Eine Freundin von mir hat zwei Kaninchen, einen massiven Schnupfer der unter einem multiresistenten Keim leidet und eine völlig gesunde Häsin...die würde ich aber niemals in eine andere Gruppe integrieren weil davon auszugehen ist das sie den Keim dennoch verbreiten kann.


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Hasilein » Fr 20. Feb 2015, 11:47

In so einem Fall würde ich es, wie immer, mit Oreganotee evtl. mit etwas Cystustee versuchen. Und natürlich frischen Oregano. Hier wirkt´s immer Wunder.

Bauchgeräusche gingen davon immer weg. Also so kolikartige Bauchgeräusche.

Kann man ja mal versuchen, wenn eh nichts anders zur Verfügung steht...



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 12:20

Ich habe ihm jetzt Mariendistelteemischung gegeben
Er bekommt Infusionen und wir schauen mal. Leider ist die Trennung von seiner Partnerin unvermeidbar gewesen. Sie hat ihn schon sehr stark bedrängt beim Futter und er wurde häufig von ihr heftig berammelt. Leider auch totale Käfighaltung. Für uns nicht unbedingt das Traumpaar...
Er futtert Wiese die ich von der Weide besorgt habe dazu Oregano u Thymian aus dem Garten. Der Biomarkt hatte noch Kräuter die ich geschenkt bekam.
Wir werden jetzt eine Woche schauen und wenn es weiter bergab geht ..........


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Hasilein » Fr 20. Feb 2015, 12:35

Ja, Mariendistel ist bestimmt gut.

Mensch Bigfoot, ich drücke die Daumen für das arme Kerlchen...Und natürlich auch für dich!



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 12:51

Ich werde auf jeden Fall überleben...
Cystustee kenne ich gar nicht. Immerhin hat er ne gute Portion Grünzeugs gefuttert. Laub habe ich ihm ebenfalls ins Heu gelegt....
Danke euch allen für Gedankenansätze


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 18:54

Er frisst wirklich gut bisher. Er macht allerdings wirklich sehr laute Geräusche beim fressen und noch mehr beim trinken. Er gluckert lautet als die meisten Pferde. Er ist lebhaft neugierig aber eben sehr mager.
Mal schauen wie es weitergeht....


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Wildkaninchen » Fr 20. Feb 2015, 19:28

Ich drück euch die Daumen... :daum:


Liebe Grüße von Marlene und den wilden Schwarzfüßen
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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Fredpe » Fr 20. Feb 2015, 19:58

Ich drücke Euch auch fest die Daumen. ;-)


Liebe Grüße,
Melanie

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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von saloiv » Fr 20. Feb 2015, 21:47

Wurde im Blut auch der EC Titer überprüft? Wenn nein, dann unbedingt nachholen. Hinter veränderten Leberwerten steckt fast immer Leberkokzidien oder EC. Ich hatte ein Kaninchen mit erhöhten EC Titer, die Halterin lies ihn nicht behandeln. Kurz darauf magerte es stark ab und fraß kaum noch was. Beim 2. Blutbild kamen dann schlimme Leberwerte zum Vorschein. Mit Panacur und Infusionen, sowie guter Fütterung wurde es wiederkomplett gesund und ist bis heute fit.
Bei Leberkokzidiose behandelt meine Tierärztin trotzdem mit den entsprechenden Mitteln gegen Darmparasiten, aber deutlich länger... Ich würde Vecoxan statt Baycox empfehlen denn Baycox schlägt auf die Nahrungsaufnahme, was in diesem Fall sehr schlecht wäre.
Zusätzlich kannst du Löwenzahnsaft, Löwenzahn, Oregano, viel Frisches von draußen anbieten. Zwangsernähren würde ich (wenn überhaupt)mit zerkleinerter Wiesen-Kräuter-Grünfuttermischung gemischt mit Banane. Evtl. kannst du Bauchwohltee aus der Drogerie (von Milupa) mit rein mischen - für die Verdauung. Wurde die Verdauung auch geröngt?


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von saloiv » Fr 20. Feb 2015, 21:53

Hierkannst du noch die Pflanzen zum Thema Appetitmangel oder Leberleiden anschauen: https://www.chinchilla-scientia.de/index.php?id=heilpflanzenliste" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von bustomat » Fr 20. Feb 2015, 22:05

Oje. Ich wünsche dem Nin alles Gute. :heul:

Das mit dem gesunden Fremdkot als Starthilfe für die Darmflora werde ich mir merken, auch wenn es nicht gegen Parasiten hilft. Das hört sich stimmig an und schaden kann's nicht. Wäre mir einen Versuch wert. :top:


Videos meiner Truppe findet ihr unter:

https://www.youtube.com/user/bustomat8/

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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 20. Feb 2015, 23:12

@ saloiv
E.C. Titer war unauffällig .
Wirklich alle Blutwerte waren unauffällig.
Hast du das Leberkokzidiose Kaninchen separiert ?
Danke für die links


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Feb 2015, 09:29

Ich finde es deprimierend, daß in solchen Fällen selbst Leute, von denen ich glaube, daß sie mehr wissen wie ich, nicht wirklich weiterwissen ...

Vielleicht noch ein anderer Gedanke ... Leberkokzidiose wird fast immer ausgelöst nach einer Mangelernährung oder nach Hungerzeiten. Im Frühjahr gehen viele Jungkaninchen daran ein, vor allem nach schweren Wintern, wo sie mit wenig Erfahrung schlichtweg hungern, weil sie noch gar nicht wissen, wie sie sich unterm Schnee durchwühlen müssen, um an Raps und Co ranzukommen.

Salmonellose wiederum ist eine ganz typische Erkrankung bei unhygienischen Bedingungen, sie wird sehr oft von Geflügel auf Kaninchen übertragen, wenn die beiden Arten in einem Stall schlafen müssen, aber die hygienischen Bedingungen für solch eine Haltung nicht ausreichen. Auch salmonellenverseuchtes Futter kann bei unhygienischen Bedingungen zu einer Salmonellose führen. Aufgrund dessen ist Salmonellose sehr selten geworden - erstens werden nicht mehr wie früher salmonellenverseuchtes tierisches Material an Kaninchen verfüttert, die sind nicht mal mehr in Pellets drin, zweitens werden Kaninchen normalerweise nicht mit Geflügel zusammengehalten ...
Da muß allerdings noch mehr dazukommen, daß ein Kaninchen an Salmonellose erkrankt ... beispielsweise eine Immunschwäche, die durch Mangelernährung in der Säugezeit oder Handaufzucht gelegt wurde.

Vielleicht wäre es möglich, mit diesem Ansatz ne Kost aufzubauen, die genau das liefert, was bei typischen Heumangelernährungen fehlt ... Vitamin D3 (diesmal hochdosiert supplementiert), Vitamin K1/K2, Magnesium, Eisen, Zink, Mangan ... Calcium ist meist nicht das Problem, da Kaninchen sehr effizient in der Aufnahme von Calcium sind.

Verdeckte Seuchen könnten Giardien und Rodentiose sein, Beides ist am lebenden Tier schon schwer nachzuweisen, da muß man geziehlt drauf fahnden und auch postmortem muß man wissen, daß man danach sucht - Rodentiose kann bei Handaufzuchten und bei Kaninchen, die im Sommer keine artenreiche Wiese bekommen, tödlich verlaufen. Giardien wären gefährlich für jegliche darmkranken Tiere - wobei Giardien nicht tödlich verlaufen, sondern nur Darmerkrankungen noch weiter komplifizieren. Solche Kaninchen sollten also keinesfalls zugesetzt werden.
Allerdings würd ich dieses Kaninchen eh ohne Partner lassen, der Streß durch ein zweites Kaninchen ist zu hoch, wenn er sich erholt, dann nur allein. Wenn er wieder ordentlich zulegt, ist immer noch Zeit für einen Partner.
Kaninchen sind an der Stelle nunmal keine Meerschweinchen, kranke Kaninchen genesen oft schneller ohne Partner ...



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Traber » Sa 21. Feb 2015, 09:49

ich finde das sehr wichtig was Murx sagt. Wenn wir das aufs Einfachste runterbrechen ist es ja so, dass ein Tier mit einer Vergiftung unter anderem sofort Vitamin K bekommen muss um das etwas zu neutralisieren

Bei dem Kaninchen klingt es mir auch so, als wäre da etwas versäumt worden bzw. es ist was "passiert", egal ob falsche Haltung/ Ernährung oder eine Krankheit, die nicht messbare Schäden verursacht hat.
Nicht messbar schulmedizinisch ist nicht unbedingt gleich= nicht schlimm

denn das Tier baut ja ab.
Deshalb würde ich auch versuchen in die Richtung zu denken und das Futter dementsprechend auszusuchen, auch etwas für Magen und Darm

Und allein würde ich den auch halten, ich würde da auch nichts riskieren wollen. Ich wünsche dir Erfolg und dem kleinen Tropf eine hoffentlich gute Genesung



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von saloiv » Sa 21. Feb 2015, 15:17

Wenn der EC Titer sehr niedrig ist, wird das nicht der Grund sein. Nur sehr selten haben Tiere mit geringen Titer wirklich EC Ausbrüche (gibt es aber auch).

Dann würde ich auch eher auf Leberkokzidien tippen. Ich habe ansich keine Quarantänestation aber weil alle Tiere bei mir keinen Kontakt mit anderen Gruppen haben (auch nicht durchs Gitter) und alle sehr weitläufig untergebracht sind, habe ich auch bisher gar keine Probleme mit Ansteckungen. Ich mische bei mir allerdings auch selten Tiere. Ich hätte ihn einfach mit dem Partnertier zusammen gelassen.

Bei Leberkokzidien geht es darum, das Immunsystem des Tieres zu stärken und die Verdauung zu aktivieren (hängt eng mit dem Immunsystem zusammen). Außerdem sollte dieLeber geschont werden.


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Sa 21. Feb 2015, 20:47

Habe das alles noch mal mit einer befreundeten TÄ besprochen. Sie wird mir morgen früh eine Infusionslösung mit den von Murx benannten Vit machen. Bei Eisen muss sie noch schauen wie wir das schaffen.
Ihr erschien Murx Erklärung des Mangels ( Heu und Möhre Fütterung z.B. ) für eine logische Erklärung. Wir haben nichts zu verlieren und sie meint wir sollten das mal probieren und ich soll herzlich danke sagen für die Idee [SMILING FACE WITH SMILING EYES]
Die Partnerin konnte ich als gesundes Tier nicht mit in die Krankenstation geben. Da er in der Krankenstation so durchhing habe ich ihn mit zu uns genommen. So ist die befreundete TÄ auch nur 800 m entfernt. Trennung war leider nicht zu vermeiden.
Wir haben ihm um Zimmer unseres 9 jährigem Zahnlosen eine Gehege mit dieses durschsichtigen Scheiben abgetrennt. Beide liegen nun immer, nur durch die Scheibe getrennt, nebeneinander. Unser Rentner putzt ihn durch die Scheibe.
Der Sichtkontakt tut ihm gut.
Wir füttern weiterhin massig Grünfutter und hoffen das er die Kurve kriegt.

Danke für die hilfreichen Tipps und den Zuspruch


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Hasilein » Sa 21. Feb 2015, 22:21

Viel Erfolg bei der Vit.-Therapie! Ich drücke weiterhin feste die Daumen.



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 21. Feb 2015, 22:44

Ich auch ...



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Heike » Sa 21. Feb 2015, 23:00

Was wäre es schön, wenn du uns bald berichten kannst, dass es ihm besser geht. :bet:



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » So 22. Feb 2015, 15:42

Heute morgen habe ich die Vitamine bekommen und ihm gespritzt. Einzig Eisen konnten wir so nicht "auftreiben" . Wir müssen schauen wie wir das bekommen.
Er frisst nun auch Fenchelsamen und Schwarzkümmel. Sonnenblumenkerne findet er sowieso toll.
Bin mal gespannt wie sich das entwickelt. Insgesamt ist er interessiert und lebhaft. Einzig Mariendiestel Artischoke usw geht nur in Form von Tee ins Tier. Ich muss ihm das auch leider einflößen. Von selber geht er da nicht dran. Wiese ist sein Favorit selbst so oller Löwenzahn kommt gut an.
Netter Kerl ist er auf jeden Fall [WINKING FACE]


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Bigfoot63 » Di 24. Feb 2015, 07:57

Nachdem der kleine Kerl Sonntag die Vitamine ( siehe Posting von Murx ) bekam, konnten wir am Sonntag Abend beobachten das sich der Kot veränderte. Er bekam eine ordentlichen Durchfall, der bis Montag Nachmittag anhielt.
Er hat in dieser Zeit aber wie verrückt gefressen und wir haben mit den Infusionen weiter gemacht, das wollten wir bis Dienstag morgen noch so machen, danach wollten wir aufgeben...
Völlig überraschend hat der Durchfall, von wirklich wässrig von einen Moment auf den anderen, eine feste Kugelform angenommen. Total dunkel und völlig normal groß. Zeitgleich fing er an zu spielen, wirklich zu toben und er sah deutlich besser aus. Diesen Status hat er bis heute morgen auch gehalten. Er frisst noch mehr als vorher und er wählt auch andere Dinge aus. Mittlerweile legt er sich auch auf die Seite. Kann man schlecht beschreiben, aber er ist wirklich total verändert.

Murx Mangelernährungstheorie scheint ins schwarze getroffen zu haben...tausend Dank.

Zugenommen hat er über Nacht 85 gr. , das ist jetzt nicht so viel, aber das erste mal das die Waage in die andere Richtung zeigt.
Das gluckern ist allerdings noch immer gut zu hören.

Jetzt natürlich die Frage, reicht das einmalig mit den Vitamin Präparaten bei vernünftiger Fütterung oder muss das wiederholt werden.


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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Traber » Di 24. Feb 2015, 08:31

Wahnsinn, das ist ja supermegaklasse!!



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Panda » Di 24. Feb 2015, 10:14

Bigfoot das klingt echt super :) habe bisher nur mitgelesen, aber ich drücke auch feste die Daumen dass es besser wird :)



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Re: Kaninchen magert ab

Beitrag von Heike » Di 24. Feb 2015, 10:14

Fast zu schön um wahr zu sein :o Bin gespannt, wie es weiter geht :tanz:



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