will nicht fressen- einschläfern?

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 27. Jun 2015, 15:20

Ich war selbst lange Zeit der Auffassung, daß E. c. immer mit Ausfallerscheinungen einhergeht ... meine TÄ war sich sicher, daß man immer dieses typische Augenzittern hat.
Hier im Forum wurde jedoch zunehmend von Kaninchen berichtet, die eben nicht diese typischen Ausfallerscheinungen hatten, jedoch das gleiche Freßverhalten an den Tag legten, wie E. c. Kaninchen und auch die Schübe waren ähnlich, nur halt glimpflicher, wie bei E. c. Kaninchen. Die gleichen Medikamente wirkten ...

Denkt man mal genauer drüber nach, ist es auch ganz klar, daß es einen fließenden Übergang zwischen gesundem Kaninchen und Schiefhals geben muß ... bei E. c. handelt es sich um einen angeborenen Gendefekt, der das Immunsystem beeinflußt. Je nach Ausgangslage, also wie gut die Bedingungen des Kaninchens im Mutterleib, nach der Geburt, in der Aufwuchsphase und letztendlich auch die Lebensbedingungen des ausgewachsenen Kaninchens sind, kommen stärker begünstigende oder weniger begünstigende Umwelteinflüsse hinzu. Je stärker die begünstigenden Faktoren werden, desto stärker wird der E. c. Schub.
Wenn also das Kaninchen nur ein wenig Streß mit seinem Partner hat, reicht das vielleicht für zwei Tage Appetit auf Wiesenbärenklau, weiter nix, zieht das Kaninchen um, wird von einem Tag auf den Anderen mit Kuntibunti gefüttert, wird in eine neue Kaninchengruppe gepackt, wo es nur noch gemobbt wird und es paßt sonst auch nix mehr, wird es ein E. c. Schub mit deutlichem Augenzittern und deutlichem Schiefhals ...

Nun ist es so, selbst wenn man ein Kaninchen im goldenen Käfig bei optimalsten Umweltbedingungen hält, wird man es nicht schaffen, diese E. c. Schübe gänzlich zu vermeiden - ist kein anderes Kaninchen bei, wird die Langeweile irgendwann für den nächsten Schub sorgen, sind andere Kaninchen bei, gibts immer wieder selbst bei absoluter Harmonie immer wieder mal stressige Situationen untereinander.
Der Defekt, der das Immunsystem in Anwesenheit von Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">Encephalitozoon cuniculi querschießen läßt, sorgt für den Krankheitsschub ... der sich eben auch durch Appetitlosigkeit und Mäkligkeit auswirken kann.
Da Encephalitozoon nun schon seit es Kaninchen gibt in den Nervenzellen der Kaninchen lebt, also jedes Kaninchen diese Microsporen trägt, betrifft es jedes Kaninchen mit diesem Gen-Defekt.
So einfach ist die Sache ... wenn man mal genügend drüber nachdenkt.

Von heute auf morgen ganze Kohlköppe ist fatal, denn Kohlköppe sind Ersatzkost für Wiese und zudem auch noch recht einseitige Kost. Von heute auf morgen auf artenreiche Wiese umstellen dagegen ist nicht nur ohne Probleme möglich, sondern der Gesundheit sogar äußerst förderlich - denn das ist die artgemäße Kost!
Erst, wenn die Schädigungen so krass sind, daß eine artgemäße Kost nicht mehr möglich ist, muß einiges bei der Umstellung beachtet werden - aber dann fängt man nicht mit Wiese an, sondern mit Heilpflanzen, nämlich Ästen mit Blättern und auf die Symptomatik abgestimmte Heilkräuter ... so schlimm stehts um dein Langohr aber noch nicht :D

Je schneller Kaninchen auf artenreiche Wiese, Wegrand und Gehölz umgestellt werden, desto schneller gesunden sie (wobei es leider einige Krankheiten, wie E. c., gibt, die nicht geheilt werden können ... aber selbst da gibts eine Besserung des Gesamtbildes. Schließlich ist es immer noch besser, ein Kaninchen zu haben, was immer wieder mal mäklig wird, wie ein Kaninchen, was sich zu Tode hungert oder diesen typischen Schiefhals ausbildet). Dabei gibts in aller Regel kein zu Schnell ...



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 27. Jun 2015, 16:14

Danke für diese Ausführungen.

Demzufolge wäre es doch fatal ein Tier einzuschläfern, nur weil es ab und an Phasen der Fressunlust hat, oder? Ich bin nur so wütend, weil ein Tierarzt meinte, wenn man nichts findet muss man eben überlegen ob man den Patienten nicht einschläfert. Was ich nicht machen würde, da er immer noch gesunde Phasen hat.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 27. Jun 2015, 16:49

Richtig - das ist fatal, nämlich tödlich!

Wenn man dagegen akzeptiert, daß auch Kaninchen bisweilen ihre Phasen haben, wo sie wenig oder sogar gar nix fressen mögen, akzeptiert man eine ganz natürliche Eigenschaft von Säugetieren ... wenn Säugetiere was mit dem Darm haben, verlieren sie ihren Appetit - und nicht nur bei Darmproblemen, auch bei einer ganzen Reihe von Infektionskrankheiten. Das ist bei Kaninchen nicht viel anders, wie bei uns Menschen.
Appetitlosigkeit entsteht auch, wenn ein wichtiger Nährstoff fehlt - bis das Säugetier diesen Nährstoff, der ihm fehlt, wo langsam ein Mangel entsteht, in einem Lebensmittel findet, dann wird dieses gefressen - und erst dann wird wieder normal gefressen. Ein ganz gewöhnlicher Vorgang.

Eine Besonderheit von Kaninchen ist das Verhalten bei Extremwetterlagen ... schneit es stark oder gibt es langanhaltende extreme Regenfälle, bleiben wildlebende Kaninchen in ihren Bauen oder in geschützten Unterständen solange, bis das Wetter sich bessert, erst dann kommen sie wieder vor, um zu fressen.
Dauern solche Extremwetterlagen tagelang an, "hungern" also auch ganz gesunde Kaninchen über Tage und leben einzig von ihrem Blinddarmkot.
Ähnliches machen sie auch bei extremen Feinddruck, wobei sie hier nur in ihren Bauen überdauern ... bis sich die Feindeslage wieder bessert und sie die Chance haben, wieder zu fressen, ohne gefressen zu werden.
Gefressen werden ist halt tödlich - hungern nicht. Ganz einfach ...

Kurzum - Hungerphasen sind für die meisten Säugetiere normal, auch für Kaninchen!
Es ist ein Myth, daß Kaninchen nicht hungern dürften und sofort sterben würden, wenn sie mal ein paar Tage nix fressen! Es ist auch keine Tierquälerei, das zu akzeptieren - aber es wird nur allzuoft zur Tierquälerei, wenn aufgrund von falschem Rat der TÄ zwangsgepäppelt wird ... und verläuft zudem oft genug tödlich.

Man darf hier allerdings den TÄ keinen Vorwurf machen ... sie haben schließlich solche Mythen nur von engagierten Tierschützern gelernt, da sie im Studium so gut wie nix über Kaninchen und Co gelernt haben.
Irgendwo müssen sich ja TÄ weiterbilden, wenn sie Tiere zu verarzten haben, welche im Studium nicht vorkamen ... und der Tierschutz und die Futtermittelindustrie waren hier die einzigen Lehrmeister, die sich anboten.
Leider ...



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 27. Jun 2015, 17:53

Das überrascht mich jetzt. Warum sagen dann alle, wenn Kaninchen 24 Stunden nicht fressen steht die Verdauung still?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 27. Jun 2015, 18:42

Weil diese ganzen Alle keine Ahnung haben ...

Dieser Myth, daß die Verdauung vom Kaninchen stillstünde, wenn sie 24 Stunden nix fressen würden, entstand vor ca. 15 - 20 Jahren im Tierschutz. Zu dieser Zeit wurde erkannt, daß Kuntibunti Kaninchen krank macht - und nun wurden Erklärungen gebraucht, warum das so ist. Da die Tierschützer nicht wußten, wo man darüber was nachlesen konnte und sich zudem selbst beibringen mußten, wie man Kaninchen gesund erhält, kamen schnell Ideen auf, die zwar falsch waren, aber den Fakt, das Kaninchen von Kuntibunti krank wurden, ganz gut erklärte ... dieses griff eine TÄ auf, Frau Dr. Drescher. Sie war die erste TÄ, die auf den Mißstand Kuntibunti aufmerksam machte - aber auch sie hatte kaum Erfahrungen mit Kaninchen (bzw nicht mehr, wie die Tierschützer) und in ihren Lehrbüchern stand auch nur wenig über den Verdauungstrakt von Kaninchen.
Sie griff also verschiedene Theorien aus den Tierschutzkreisen auf und machte daraus eine Informationsschrift, auf die sich bis heute bezogen wird ... Nichtwissen wurde mit eigenen ungeprüften Theorien ersetzt, ohne die Theorien als solche zu Kennzeichnen.

Das wurde nun sowohl unter TÄ, als auch Kaninchenschützern verbreitet ... und beinhaltete folgende Mythen:
1. Kaninchen können von Heu allein leben, Heu ist daher als Hauptspeise zu betrachten (tatsächlich aber ist Heu so ziemlich das unwichtigste Futtermittel überhaupt in der Kaninchenhaltung! Es taugt nur zur Beschäftigung und Knabbermittel)
2. Kaninchen haben einen einhöhligen Stopfmagen/einen Stopfdarm und wenn da vorne nix nachgeschoben wird, können sie hinten nix verdauen, also sterben sie, wenn sie 24 Stunden nix zu futtern bekommen (purer Blödsinn, sie haben zwar einen wenig bemuskelten einhöhligen Magen, dieser wird jedoch künstlich gefüllt gehalten, sobald der Magenpförtner aufgeht, wird der Nahrungsbrei aus dem Magen aufgrund des hohen Druckes im Magen in den Darm gedrückt, auch ohne daß Kaninchen was futtern, der Dünndarm ist die meiste Zeit über leer und mit einem Schleim gefüllt, damit er nicht zusammenfällt ... und die Nahrung wird genau wie bei uns durch Darmmuskelkontraktionen, der Peristaltik, weiterbewegt.)
3. Wenn Kaninchen Durchfall bekommen, müssen sie streng eine Heu-Wasser-Diät einhalten (das stoppt zwar den Durchfall, weil dann sehr schnell das Wasser und die Energie für Durchfall ausgeht, aber macht die Sache nur noch schlimmer, viele Kaninchen starben aufgrund dieser Heu-Wasser-Diät und hätten ohne Probleme ohne Behandlung überlebt).
4. Getreide ist schädlich für Kaninchen, sie fressen in der Natur ja auch kein Getreide (nun ... ich habe selbst wildlebende Kaninchen dabei beobachtet, wie sie gemeinsam den gefährlichen Weg raus aus ihrem Revier zu einem Biohaferfeld anschlugen, den Hafer knapp oberhalb des Bodens abknabberten und die Ähren ausfraßen)
5. Es darf nicht mehr wie 100g Frischfutter am Tag verfüttert werden, damit die Kaninchen keinen Durchfall bekommen (damit ein darmkrankes oder vergiftetes Kaninchen den Dreck aus dem Darm mit Durchfall hinausbefördern kann, braucht es deutlich mehr wie 100g pro 2kg ... es liegt auf der Hand, daß die Schäden im Darm durch diese trockene Kost immens wurden - aber, die Kaninchen hatten tatsächlich keinen Durchfall!)
6. Durchfall ist für Kaninchen lebensgefährlich und muß sofort eliminiert werden, koste es, was es wolle (es ist genau andersherum, Durchfall ist für Kaninchen lebensrettend - so lebensrettend, daß wildlebende Kaninchen manchmal sogar Pflanzen fressen, um Durchfall zu bekommen, um Gifte oder Krankheitserreger loszuwerden!)
7. Matsche ist Durchfall (Matschkot hat eine ganz andere Entstehung, wie Durchfall - während Durchfall ein aktiver Prozeß zur Entgiftung und Darmspühlung ist, entsteht Matschkot, weil im Dickdarm das Wasserrückholsystem futsch ist und damit das Wasser nicht aus dem Nahrungsbrei geholt werden kann.)
8. Kaninchen müssen vor Giftpflanzen geschützt werden (das Gegenteil ist der Fall, Kaninchen werden krank ohne Giftpflanzen!)
9. Der Darm hat einen pH-Wert von 8 und durch Getreide wird dieser erniedrigt, was zu Fehlgärungen führt (nun ... für den Dickdarm mag das mit dem pH-Wert 8 zutreffen ... allerdings nicht die Fehlgärungen, die finden erst im oberen Dickdarm und im Blinddarm statt bei falscher Fütterung und auch durch Getreide kann der pH-Wert im Dünndarm nicht erniedrigt werden, da dieser im Zwölffingerdarm exakt eingestellt wird. Der Dünndarm ist relativ frei von Organismen ... Blinddarm hat nen pH-Wert von 6, der Dickdarm liegt mehr oder weniger rund um den neutralen Bereich, im Magen hats nen pH-Wert von 2)
usw usf ... die Mythen sind unzählige und werden auch heute noch in einschlägigen Tierschutzforen und bei Tierärzten verbreitet. Sie werden dadurch jedoch nicht richtiger und führen reihenweise zu chronisch kranken Kaninchen, die irgendwann tatsächlich nicht mehr gesund zu bekommen sind, weil inzwischen zuviel Darm kaputt ist.

Hört man sich dagegen bei den ganz alten Kaninchenhaltern um, die langsam aussterben, oder hört sich bei den organisierten Rassekaninchenzüchtern um, hört man ganz andere Dinge ... vieles davon sind auch Mythen, aber aus diesen Kreisen gibt es kaum welche, die Kaninchen vor Giftpflanzen schützen wollen - sie wissen einfach, daß man Kaninchen wirklich alles zum Fraße in die Bucht werfen kann, die futtern selbst Jakobsgreißkraut, welches Pferde und Rinder krank macht.
Sieht man sich dann auch noch Studien direkt an, wirds noch deutlicher, was für ein Schwachfug da weitererzählt wurde ... so finden sich schon in den 20er Jahren des 20. Jhr. diverse Studien, die belegen, daß Futtermehle (Pellets, Extrudate, Brot) zu Fehlgärungen führen. Das Getreide ist also unschuldig!



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 27. Jun 2015, 19:03

Danke. Vielen Dank. Endlich mal eine neue Sichtweise auf die Dinge, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich wenn ich mit diesen Tatsachen käme von einigen anderen Foren Spott und Entsetzen ernten würde. Aber es klingt logisch.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 27. Jun 2015, 19:46

Es gibt etliche Foren, wo ich auf ewige Zeiten hin gesperrt bin - warum?
Weil ich Kritik am Tierschutz, so wie er praktiziert wird, geäußert hab.
Weil ich so "giftige" Pflanzen, wie beispielsweise Gundermann, als gesund betituliert hab (dabei hab ich im Gegensatz zu den anderen die Harmlosigkeit meiner empfohlenen Kräuter nachweisen können - den Gegenbeweis, daß diese Kräuter giftig seien, wurde nur über Selbstreferenzierung und Angabe von dubiosen Datenbanken gemacht, wo nicht nachvollziehbar ist, woher die ihre Weisheit haben).
Weil ich Kritik an den Giftlisten dieser Foren geübt hab (auch mit handfesten Nachweisen ... )
Weil ich in vielem, was dort zum besten gegeben wird, nicht zustimmen kann und halt meine Sichtweise dargelegt hab (könnte ja die Anfänger verwirren !?! Für wie doof werden da eigentlich Anfänger in der Tierhaltung gesehen?)
Weil ich Schlachtkaninchen gehalten und diese tatsächlich auch für den Eigenbedarf vermehrt und gezüchtet habe! (Ja - ich bin ein Kaninchenmörder!)
Weil ich Wiesenheu für ein Beschäftigungsmittel halte und nicht für ein Futtermittel.
Weil ich für eine naturnähere Ernährung mit viel, sehr viel Frischfutter plädiert hab ...
und das Schlimmste ... weil ich es überhaupt nicht schlimm fand, Kaninchen an Thujenhecken knabbern zu lassen! Jaja ... ich hab immer meine Kaninchen systematisch vergiftet ...

Kurzum, die Forenmeinung wird in vielen dieser Foren höher gehalten wie Erfahrungswerte, wissenschaftliche Studien und ähnliches ... es ist kein freiheitliches Denken dort möglich. Die gleichen Erfahrungen haben viele mitdenkende Halter gemacht. Egal, wieviele Beweise man anbrachte, war alles nicht recht, denn, der Forenguru hat seine Meinung und deshalb hat er Recht!
Basta!
Es gab etliche, die deutlich mehr Wissen und Erfahrung über Kaninchen haben wie ich und die genauso entweder angefeindet und aufs Heftigste beschimpft wurden, oder genau wie ich gesperrt wurden. Einfach nur, weil sie nachwiesen, daß der Forenguru unrecht hat ...

Es gibt nur noch sehr wenige Tierforen, wo ich noch unterwegs bin - es sind die, wo die Gesunderhaltung der Tiere eindeutig Vorrang gegenüber die Verteidigung von Tierschutzweisheiten hat ... halt solche Foren, wie dieses hier.

sry, wenn ich an dieser Stelle sehr frustriert klinge ... ich bin einfach über die Jahre frustriert und ich bin es über die Jahre leid mit den ganzen Anfeindungen - wenn diese Leute mich nicht haben wollen, will ich mit denen auch nix mehr zu tun haben.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Sa 27. Jun 2015, 23:13

Ach Murx, für die Leute ist eine andere Meinung halt "Neu" und wenn es dann noch entgegen ihrer Meinung ist... Tja dann ist das böse ;) alles neue was nicht irgendwie vergleichbar klingt zu dem was man kennt, tja dann ist das böse.

Ich hab in vielen Foren inzwischen Veränderungen gesehen... Gerade in größeren Foren werden Züchter und "Allesfütterer" geduldet bzw teilweise sogar akzeptiert. Du warst evtl etwas zu früh. Manchmal braucht es eine Weile bis die Leute bereit für so einen Wandel sind.

Ich zum Beispiel bin jemand... Auch wenn es nach Schmarrn klingt, ich denke drüber nach.
Als ich hier her kam, hab ich erstmal gelesen. Für mich war das eine andere Welt. Meine bisherigen Meinungen zersprangen wie Zuckerglas. Ich hab mir immer Sorgen gemacht, dass meine Muckels kein Heu fressen, ich hab mich schlecht gefühlt. Und hier lese ich, dass das sogar gut ist?! Ich war verwirrt. Und ich war neugierig. Besonders deine Beiträge und die von Suntrek faszinierten mich. Und dann kamen bei mir auch fragen auch. Aber ich war fasziniert. Wie eine neue Welt. Aber ich wusste auch- alles macht Sinn! Es macht mehr Sinn als alles andere bisher war nichtig. Aber ich wusste auch, viele Leute wollen das nicht sehen. Wie mein Lehrer nicht sehen wollen dass ein Individuum anders lernt und mit ihnen nicht klarkommt, etc so würden viele es nicht sehen wollen. Gerade die Fraktion "Schützt die Anfänger".

Aber lässt man Kinder mit Kaninchen umgehen.... Sie suchen nicht nach Pellets im Schrank, sie werden instinktiv in das Gras fassen und den Kaninchen bringen was sie zu greifen bekommen. Anfänger machen oft garnicht alles falsch. Vorausgesetzt sie wurden nicht im " Fachgeschäft " oder sonst wo beraten.

Nur man muss ihnen ja einprägen wie es am einfachsten ist. Und alles was man kaufen kann ist einfach. Also Gemüse, Heu und neuerdings auch "Cuni Complete" ins Kaninchen rein.

Lass dich nicht unter kriegen und mitunter hier hast du ja eine Plattform gefunden wo auch Meinungen akzeptiert werden.

Dieses typische Forenverhalten geht so vielen Leuten auf den Keks.... Aber irgendwo muss man sich ja auch etwas um hören. Also beugen sich viele der "Forenmeinung".

Es ist traurig wie unreflektiert manche durch die Welt rennen können....



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 28. Jun 2015, 00:32

Du bist mir verdammt sympathisch, Murx. Auch ich bin wegen meiner kontroversen Ansichten in einigen Foren nicht mehr aktiv und unerwünscht.

Man hat mir sogar Scharlatanierie unterstellt, weil es ja nicht sein könnte das ein Tier trotz fehlender Diagnostik nicht frisst.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 28. Jun 2015, 21:43

Ich würde sagen er frisst heute fast wieder normal. Jetzt wäre es natürlich schön, wenn das auch eine Weile so bliebe und selbst wenn nicht dann ist es eben so.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von ElHappy » So 28. Jun 2015, 22:52

. bei E. c. handelt es sich um einen angeborenen Gendefekt, der das Immunsystem beeinflußt. Je nach Ausgangslage, also wie gut die Bedingungen des Kaninchens im Mutterleib, nach der Geburt, in der Aufwuchsphase und letztendlich auch die Lebensbedingungen des ausgewachsenen Kaninchens sind, kommen stärker begünstigende oder weniger begünstigende Umwelteinflüsse hinzu. Je stärker die begünstigenden Faktoren werden, desto stärker wird der E. c. Schub.
Wenn also das Kaninchen nur ein wenig Streß mit seinem Partner hat, reicht das vielleicht für zwei Tage Appetit auf Wiesenbärenklau, weiter nix, zieht das Kaninchen um, wird von einem Tag auf den Anderen mit Kuntibunti gefüttert, wird in eine neue Kaninchengruppe gepackt, wo es nur noch gemobbt wird und es paßt sonst auch nix mehr, wird es ein E. c. Schub mit deutlichem Augenzittern und deutlichem Schiefhals ...
.

Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">Encephalitozoon Cuniculi ost kein Gendefekt !! Bei Parasit, welcher sich innerhalb der Zellen des Kaninchens einnistet. Symptome: Schiefhals, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche, Nierenprobleme">Encephalitozoon Cuniculi handelt es sich um einen einszelligen Pilz
Der Erreger E. Cuniculi ist ein sogenannter "Protozoen", diese sind intrazellulär lebende Mikrosporidienarten. Also handelt es sich wenn man mal Protozoen übersetzt um ein einzellige, pilzartige Lebewesen, die sich im Tier innerhalb von Zellen einnisten.

Dieser Parasit befällt in erster Linie das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Aber auch die Nieren, Leber, Milz, Herz, Darm, Lunge und Augen werden von dem Parasiten befallen und sind an der Erkrankung beteiligt.

Wenn der Erreger sich im Körper massiv angesiedelt hat, scheiden Kaninchen Sporen mit dem Kot und Urin aus. Andere Kaninchen nehmen den Erreger dann oral mit dem kontaminierten (verschmutzten) Futter auf (Wiesengrün, Heu, alles was am Boden liegt). Da die Erreger sich über das Blut ausbreiten und vermehren, werden so andere Organe im Körper besiedelt. Die Nachkommen werden direkt in der Gebärmutter mit dem Erreger infiziert. Weitere Übertragungswege sind derzeit im Gespräch..

E. Cuniculi es sich um eine "Zoonose", was bedeutet dass die Erreger verschiedene Tierarten befallen können. Es können alle Säugetiere von Hamster bis Hund befallen werden und auch bestimmte Vogelarten. Beim Menschen ist es auch schon nachgewiesen wurden . Aber nur bei immungeschwächten (Aids erkrankte etc)
Der Positive E. Cuniculi Titer sagt eigtlich schon aus das es sich nicht um ein Gendefekt handeln kann ! Und ein positver Titer ist beim Kanninchen null aussagekräftig . Den geschätzt 99 % der Kaninchenpopulation sind von E. Cuniculi "befallen" . Nur der Erreger nimmt nicht bei jeden Kaninchen überhand . wahrscheinlich spielt Streß in der GRuppe oder andere Haltungsbedinungen eine Rolle beim überhand nehmen des Erregers .


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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 29. Jun 2015, 09:28

Der Positive E. Cuniculi Titer sagt eigtlich schon aus das es sich nicht um ein Gendefekt handeln kann ! Und ein positver Titer ist beim Kanninchen null aussagekräftig . Den geschätzt 99 % der Kaninchenpopulation sind von E. Cuniculi "befallen" . Nur der Erreger nimmt nicht bei jeden Kaninchen überhand . wahrscheinlich spielt Streß in der GRuppe oder andere Haltungsbedinungen eine Rolle beim überhand nehmen des Erregers .
Du schreibst es doch selbst - ausnahmslos alle Kaninchen haben dieses Microsporidium ...
Warum erkranken dann nicht die ganzen Massenhaltungskaninchen?
Warum sind nur die Züchter betroffen, welche wichtige Vitalitätsmerkmale, wie Fruchtbarkeit etc vernachlässigen, bei denen dann der Schiefhals auftritt?
Warum sind es nur einige wildlebende Kaninchenstämme, bei welchem diese Erkrankung auftritt, trotzdem benachbarte, aber genetisch nicht verwandte Gruppen unter gleichen Bedingungen nicht einen einzigen Fall haben?
Warum kann man E. cuniculi-Kaninchenbestände sanieren, indem man auf Fruchtbarkeit züchtet?

E. cuniculi wird über die Feten weitergegeben, Kaninchen, welche E. cuniculi tragen, geben den zu 100% weiter, der verschwindet in der Population nicht mehr ... also, warum läßt es sich so prima rauszüchten, trotzdem nix an Haltung und Fütterung verändert wird und der Streßpegel gleich bleibt?

Die einfachste Erklärung ist immer noch die Vererbbarkeit eines Immundefekts!
Man kann sich natürlich auch komplexere Szenarien ausdenken ... aber wozu, wenn diese einfache Erklärung ausreicht?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Di 30. Jun 2015, 23:55

Murx, mir ist gestern etwas gruseliges bewusst geworden. Können die Fressunlustattacken auch vom Megacolon kommen?
Hasi ist kein typischer Chaplin. Er ist braun schwarz, nicht aber schwarz weiß. Er ist ein Löwenkopf.
Ab und an verändert sich die Köttelform und er scheidet sehr große Köttel aus.
Die sind dann aber rund. Kann es damit zu tun haben?
Als er ganz klein war hatte er einmal Kokzidien.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jul 2015, 00:08

Diese sehr großen Köttel sind schon typisch für Megacolon ... phasenweise Appetitlosigkeit will ich nicht ausschließen, denn es rumort ja im Bauch, also tuts da auch weh.

Kokzidien haben alle Kaninchen, aber man kann die Kokzidien normalerweise am gesunden, lebenden Kaninchen nicht nachweisen, da sie im oberen Dickdarm und im Blinddarm sitzen und recht wenige sind. Wenn sie gestreßt sind oder der Darm anderweitig erkrankt, vermehren die sich so stark, daß man sie nachweisen kann.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Mi 1. Jul 2015, 01:56

Also wäre es nicht ausgeschlossen?
Dachte bei so einer Farbe wäre das nicht der Fall.
Braun-Schwarz klingt etwas nach Japaner(?)

Kokis finde ich auch normal und die lassen sich normal auch gut in den Griff bekommen.
Aber bisher hatten wir kaum Probleme mit Kokis. Ausser bei Kaninchen vom Züchter komischer Weise.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jul 2015, 07:13

Hattest du mal ein Bild von ihm reingestellt?

Ansonsten - Punktscheckung ist eine Scheckung, das heißt, du hast am Körper weiße Stellen. Was die Punktscheckung von anderen Scheckungen unterscheidet, das ist die zerrissene Umrandung der farbigen Flecken - oder du hast richtige Punkte, ähnlich wie beim Dalmatiner, und einen mehr oder weniger farbigen Rückenstreifen.

Es gibt auch japanerfarbige Punktschecken, die haben in den farbigen Bereichen braune und schwarze Stellen.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Mi 1. Jul 2015, 10:51

Er hat ein braunes Fell und einen schwarzen Streifen, der sie wie ein Gürtel um sein Bäuchlein zieht. Und einen schwarzen Fleck auf der Nase. Wenn ich eine brauchbare Kamera aufgetrieben habe schicke ich dir mal ein Foto.

Praktisch kann man Megacolon aber nicht ausschließen, oder? Momentan macht er auch wieder große Kötteln. Frisst aber normal. Das verläuft immer nach dem gleichen Schema. Alle paar Wochen stellt er das Fressen ein. Schleim war aber nie im Kot.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Jul 2015, 11:16

Megacolon kann man leider nie gänzlich ausschließen, aber ohne Punktscheckungsgen ist das äußerst selten, noch seltener wie ein Sechser im Lotto.
Wenn es sich um ein Megacolon handelt, hat sich Moritz extrem gut gehalten ... das heißt, das ist nicht sehr ausgeprägt. Normal ist, daß Kaninchen mit Megacolon oft schon mit Geschlechtsreife sterben, seltener überleben sie das Megacolon zwei bis drei Jahre und nur ganz selten werden sie alt damit.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Fr 3. Jul 2015, 15:46

Nachdem der Kot nun einige Tage super normal war und auch gut gefressen wurde, liegt man nun viel, frisst nicht mehr und der Kot stinkt nach Hefen und ist wieder dünner.

Warum werden wir die Hefen nicht los? Obwohl wir nun schon Wiese füttern? Ich verstehe es nicht.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 3. Jul 2015, 15:53

Weil der Darm einfach so ruiniert ist, daß ein paar Wochen zur Heilung nicht mehr ausreichen und dann auch noch ein Kauproblem besteht, was die Sache auch nicht einfacher macht ... es kommt das Alter noch dazu, dann die momentane Hitze - die Hitze bringt ja selbst gesunde Kaninchen in besten Jahren an ihre Grenze!



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Panda » Fr 3. Jul 2015, 17:10

So lange fütterst du ja noch keine Wiese, das dauert und ist eben langwierig. Deine Darmflora wurde ja kräftig belastet.
Gerade bei dem Wetter ist das normal, dass eher wenig gefressen wird, das schlägt sich wieder auf die Verdauung nieder.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 4. Jul 2015, 21:37

Ich habe immer noch ein Problem. Obwohl ich alle im Keller habe liegt mein Problemfall dauerhaft. Die anderen sind ganz anders
Er haut sich den ganzen Tag hin. Obwohl es da im Raum 23 Grad sind. Ich mache mir total die Sorgen und spiele nun schon mit dem Gedanken morgen zum Notdienst zu fahren.
So oft wie jetzt hat der sich obwohl er krank war nie hingelegt. Liegt die ganze Zeit nur.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 5. Jul 2015, 07:16

Wie ist die Atmung?
Liegt er ausgestreckt, oder gekrümmt?



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 5. Jul 2015, 10:34

Ausgestreckt, hinten die Seiten bewegen sich. Weiß nicht ob das Flankenatmung ist.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 5. Jul 2015, 12:50

Dann ists eher die Wärme und die hohe Luftfeuchtigkeit ...

Das ist jetzt ne sehr abgefahrene Idee, aber du hast doch nen Garten, wo du die Kaninchen rauslassen kannst?
Hast du dort auch Büsche?
Dann könntest du flache Kuhlen unter den Büschen ausheben, so daß feuchter Bodengrund zuoberst kommt. Da drüber baust du nen kleines, luftiges Holzhaus oder ähnlich schattenspendendes.
Das Kleinklima in solchen Bauten liegt selbst bei bulliger Hitze irgendwo um die 20°C mit für Kaninchen idealer relativer Luftfeuchte. So kann sich Moritz dort erholen und wenn er Hunger hat, jederzeit in den Garten und futtern. Gleichzeitig tankt er auf die Art und Weise Sonne satt.
Eventuell kommt er mit so einer Bedingung viel, viel besser klar, wie im geschlossenen Keller, der mit 23°C offenbar noch nicht kühl genug ist.

Das das funktioniert, davon hat jemand im Degupediaforum berichtet ...
[url=http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=26919#26919]Degupedia: optimale Temperatur / Sommerhitze[/url], ganz unten der Post von Hasilein, abgerufen am 5. Juli 2015



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von lapin » So 5. Jul 2015, 13:45

Davon berichtete Hasilein sogar hier:
https://www.tierpla.net/post334039.html#p334039" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von wiesenundmöhren » So 5. Jul 2015, 14:39

Die Idee ist toll. Das Problem ist nur, dass er dort wo es kühler ist noch nie war und wenn ich ihn jetzt so raus setze, regt er sich wieder tierisch auf und liegt erst recht hechelnd da.
Das Problem ist auch die fehlende Umzäunung und da wo ich sie sonst hinsetze kann man bei Hitze keine Kuhle graben.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 5. Jul 2015, 15:09

Ne - Aufregung ist das Letzte, was er mom braucht ... dann lieber alles so lassen, wie es ist.



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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Bigfoot63 » So 5. Jul 2015, 15:13

Das ist schade. Ich hatte bisher immer den Eindruck das Kaninchen die das "draussen sein" nicht kannten, nach den Angaben des Vorbesitzers...., eigentlich sofort klar kamen. Wir setzen die immer unter einen Busch und dann dauert das meist nur kurze Zeit und das Entdecken geht los. Es wirkte so als ob es anregend auf das Kaninchen wirken würde...
Vielleicht wird bald kühler


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Re: will nicht fressen- einschläfern?

Beitrag von Murx Pickwick » So 5. Jul 2015, 15:41

Es wird heut abend/nacht gewittern - danach ist es wieder angenehm kühl.
Das Gewitter selbst und die Zeit davor allerdings führt erstmal zu einer extrem anstrengenden Schwüle, selbst gesunde Kaninchen kommen damit nicht gut klar - aber Moritz?
Er hat ja noch die Zusatzbaustellen Zähne und Darm ...

Bei mir gehts los mit Gewittern ...



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