Kaninchen hat Blinddarmentzündung

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Fr 17. Jul 2015, 09:31

Mhh, wo finde ich den einen guter Tierheilpraktiker?
Im Moment kommt wirklich viel Durchfall bei Moritz. Er trinkt auch viel. Bettelt aber noch um Futter.

Laubheu kann man bestimmt bestellen im Moment? Thymian hab ich ganz viel da werde ich ihm gleich mit dem Oregano anbieten.

Zu den chron. DE beim Menschen würde ich dich gerne mehr ausfragen bzw. etwas berichten . Nur weil es mich nicht persönlich betrifft würde ich es ungern öffentlichen Schreiben. Kann ich dir auch ein PN schreiben?

Ich halte ua. nämlich zu viele Fremdeiweiße in der frühen Kindheit für mit auslösend.



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Murx Pickwick
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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 17. Jul 2015, 11:04

Du kannst Laubheu bestellen - nennt sich dann Birkenblätter, Eichenblätter etc und ist sauteuer ...
Du kannst es aber auch selbst schneiteln - gerade jetzt ist die richtige Zeit dafür, du hast noch bis Ende Juli Zeit, nen Wintervorrat zusammenzubekommen ... dabei geht fast alles an Laubholz: Birke, Esche, Vogelbeere, Eiche, Kastanie, Rotbuche, Hainbuche, alle Ahornarten (auch die Zierahornarten aus dem Garten - natürlich nur mit Einwilligung der Besitzer dieser Bäume *g*), alle Obstbäume, Ranunkelstrauch, Weigelien, Hartriegel, Linden (sind sehr gut für Moritz!), Schneeball, Ulmen, Knallerbsen, Platanen, Gingko ... alles, was keine Stacheln hat (wegen Moritz Zähnen, normalerweise ist das Stachelgedöns nämlich besonders gut), kannst du als Laubheu schneiteln.

Ein Teil dieses Gehölz gibst du so frisch, wie du es geschnitten hast, damit jeden Tag genügend frisches Gehölz da ist - ein Teil hängst du auf, damit ordentlich Luft drankommt und trocknest es - das kann ruhig mit Zweigen sein, da muß man nicht so kleinlich sein.
Nur beim Beschneiden der Büsche etc geh ein wenig behutsam mit den Bäumen und Sträuchern um ... schneiden ist besser wie brechen, nimm nur, was du auch tatsächlich für die Kanin mitnimmst. Lauf lieber viele Büsche und Bäume ab, als daß du einen ganz kahlschneidest.
Bei den zuständigen Behörden zur Gartenplanung und Co kannst du erfragen, wo demnächst Bäume beschnitten werden - das, was da abfällt, wird prima Laubheu!

Klar kannst du mich auch per PN fragen - wenn ich nicht mehr weiterweiß, werde ich es dir sagen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Fr 17. Jul 2015, 11:22

Oh vielen Dank, ich werde sobald ich wieder ein Auto hab gehe ich pflücken. Zierahorn hab ich hier drei Stück von aber die wachsen zu langsam...da hat der 'Gartenbesitzer' gewaltig was gegen.;-) Gehe da lieber ein paar normale Ahorne beschneiden.
Hab nochmal meine TA genervt wegen der nicht gefundenen Ursache bei Moritz. Mir lässt es keine Ruhe.!



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 17. Jul 2015, 11:50

Mir auch nicht ... leider läßt sich beim Kaninchen vieles nicht so abklären, wie beim Menschen. Man arbeitet da viel mehr mit Verdacht.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Sa 18. Jul 2015, 19:17

Leider ist Moritz heute so dünn wie schon lange nicht wmhr. Waren jetzt von Donnerstag auf heute 100g. Von 1700g vor der Umstellung sind wir nun bei 1400g angekommen. Da ich davon ausgehen, dass er auf die Möhre die ich gegeben hab damit er was in der Not bekommt was mehr Kalorien hat, hab ich nun beschlossen ihm doch was an Pelletes zu zufüttern. Leoder merke ich im Moment auch wie wenig zu finden ist an Wiese und wie es mir bei den Temperaturen immer schwerer fällt zu sammeln. Habe mich eben 2h lang auf Sammeltour begeben und bin fertig. Natürlich mache ich es weiter nur er muss zu nehmen. Sonst sehe ich keine Change mehr für ihn . Überlege im Moment ob ich ihn nicht besser in die Tierklinik bringe. Er ist aber gut drauf so , dass ich nicht mehr weiss was noch richtig ist.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von wiesenundmöhren » Sa 18. Jul 2015, 22:01

Die Sache interessiert mich, weil ich hier auch so jemanden sitzen habe, wo es seit langer Zeit extrem schwankt. Ich hoffe, du hältst uns auf dem laufenden.
Bei uns ist es ähnlich wie bei dir. Bei unserem schwankt es extrem. Mal frisst er extrem gut. Das läuft dann 3 Wochen lang und die Köttel sehen normal aus, sind eher zu groß und dann bricht es wieder ein und er frisst gar nichts mehr, setzt keinen Kot ab und wenn ist der matschig. Wir füttern jetzt Wiese, aber es wird sicher noch ein langer Weg.
Aus Unwissenheit haben ihm etliche Tierärzte Antibiotika gegeben.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » So 19. Jul 2015, 08:30

Hallo Wieseundmöhre!
Es für mich immer sehr tröstend wenn ich noch jemanden treffe mit ähnlichen Problemen. Den TA usw. stellen es immer als die super Ausnahme da . Auch in vielen Foren/ Gruppen usw. muss man erstmal gegegen hundert Klischees Kämpfen.
Wie heute mir noch passiert klar , dass er dünn ist du musst sofort die Kokzidien behandeln.....ja genau deswegen ist auch nur Moritz zu dünn und meine anderen beiden Tiere ( natürlich samt Kokzidien) zu dick...
Hat man bei deinem schon irgendwie eine Ursache gefunden? Zähnchen ok?
Bei mir war es am Anfang des Jahres auch so mal alles in Ordnung dann wieder Matsch. AB hat er aber nur einmal im November bekommen als die Nekrosen im MaUl waren.
Berichte natürlich immer weiter, weil ich mich teilweise mit seinem Problem allein gelassen fühle. Nicht viele Menschen können den Aufwand für ein Kaninchen verstehen und man wird belächelt. Schlimm, dass für viele Menschen ein Leben wertloser ist als ein Anderes...aber so scheint unsere Gesellschaft zu funktionieren.

Zu Moritz heute, habe gesehen wie er an den Pellets war. Denke er hat mittlerweile echt Hunger. Er frisst zwar Wiese aber ich denke vom Engeriegehalt ist es im Moment bei der Masse an Durchfall zu wenig. Soviel Durchfall hab ich lange nicht weg machen müssen.

Noch eine Frage an Murx , die Kokzidien sind Wirtsspezifisch oder? Kann mir kein Arzt beantworten. Soll Moritz nur noch mit Handschuhen anfassen und mich desinfizieren. Halte ich für völligen Blödsinn , weil ich sie für harmlos für mich halte. Hätte sonst doch schon lange was....die gehören bestimmt hier schon zu unserer persönlichen Flora:-D



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » So 19. Jul 2015, 16:33

Es gibt jede Menge Kaninchenhalter mit euren Problemen - oft nicht so krass, aber letztendlich Aufgasungen, immer wieder Matsche, irgendwann extreme Gewichtsverluste, Kokzidien">Kokzidiose, Zahn- und Kieferprobleme, gehäuftes Auftreten von schweren E. cuniculi-Verläufen, auf dem RöBi deutlich zusehende Darmveränderungen usw usf finden sich bei über 80% aller gefangenen Kaninchen - und sind bei wildlebenden Kaninchen so gut wie nie zu beobachten (außer Kokzidien">Kokzidiose, da haben auch Wildkaninchen in feuchten Jahren und im ersten Frühjahr ihres Lebens sehr drunter zu leiden, viele Jungkaninchen sterben dran. Je mehr Kaninchen pro Flächeneinheit, desto mehr Kaninchen sterben im ersten Frühjahr ihres Lebens an Kokzidien">Kokzidiose).
Die Ursache:
Vollkommen ungesunde Ernährung und/oder ständig wechselnde Kaninchen in den Beständen ...

Würde das endlich mal so gesehen werden, wie es ist, dann müßte auch anerkannt werden, daß man Kaninchen nunmal nur mit Wiese, Wegrand und Gehölz bis ins hohe Alter hinein gesunderhalten kann. Dann müßte man anerkennen, daß Kaninchen zum Gesundbleiben unbedingt ungefiltertes Sonnenlicht brauchen (das, was durch die üblichen Zweifach- und Dreifachverglasungen an Sonnenschein kommt, reicht nicht, da fehlt die zum Vitamin D3 Aufbau so wichtige UV-Strahlung.)
Über 80% der erkrankten Kaninchen, egal was sie haben, kann man nur alleine dadurch heilen, indem man ihnen Wiese, Wegrand und Gehölz satt zu futtern gibt und ihnen ab und an mal volle Sonnenbäder zugesteht - sie brauchen keine Medikamente, keine Supplemente, keine Pellets ... nix ...
Nur nicht mal 20% der erkrankten Kaninchen haben nichternährungsbedingte Krankheiten, die man nicht so einfach in den Griff bekommt ... aber die fallen aufgrund der weitreichenden Symptome einer ungesunden Ernährung nicht auf, man wird nur selten erkennen, was diese wirklich kranken Kaninchen haben und kann sie deshalb auch nicht so behandeln, daß sie gesund werden. Diese Chance erhält man erst, nachdem man die Kaninchen auf Wiese, Wegrand und Gehölz satt umgestellt hat.

Das will nur keiner von den Kaninchenschützern und Tierärzten wahrhaben - denn das würde ja heißen, daß das, was sie da die ganze Zeit vertellen, absoluter Nonsense ist. Mangelnde Information ist es jedenfalls nicht, denn nur alleine, wenn man Andreas Rühles Buch sich durcharbeitet und sich an diese Fütterungsempfehlungen hält, würde ausreichen, Kaninchen gesund zu ernähren.
Man kann natürlich auch die "veralteten" Schmöker zur Kaninchenhaltung, die vor 1950 herauskamen, wieder vorholen, abstauben und die lesen - steht mehr oder weniger das Gleiche drin, nur nicht so korrekt beschrieben.
Aber im Grunde genommen hieß es damals, jeden Tag raus mit der Sense, Wegrand und Wiese sensen und in Kiepen oder in Handkarren zu den Kaninchen transportieren, Bucht auf, Grünzeug rein, Bucht zu - und die Kaninchen waren im Sommer gesund!
Einzig im Winter, wo es nicht mehr so einfach war mit dem einfach sensen, weil alles unter einer dicken Schneedecke lag, und man deshalb mit Brot und Gemüseresten fütterte, gab es immer wieder Kaninchen mit Matsche. Deshalb wurden ja auch nur die Kaninchen am Leben gelassen, die man zur Vermehrung fürs nächste Jahr brauchte, um weiter Schlachtkaninchen zu haben ... man bekam eh nicht die vielen Kaninchen über den Winter, die im Sommer geboren wurden, also wurden die Kaninchen im Herbst geschlachtet.

Was diesen Darm angeht ... wenn der unter dem RöBi schon so aussieht, heißt das, daß auch Pellets nix mehr helfen, weil die Nährstoffe eh nicht mehr richtig durch die Darmwand geschleust werden können. Freuen tun sich dann die vielen kleinen, schnellwachsenden Mikroorganismen, wie Hefen, E. coli und so, welche nun einen wunderbar für sie leicht zu verdauenden Nahrungsbrei bekommen. Sie vermehren sich daraufhin ganz extrem und verdrängen genau die Mikroorganismen, die Moritz braucht, um die Wiese aufschließen zu können.

Besser ist deshalb genau das, was man schon vor 80 Jahren machte:
Man nahm Kölln Schmelzflocken (waren halt die ersten ihrer Art und das hatte sich dann per Werbung recht schnell in den Köpfen der Menschen festgesetzt), kochte die mit Wasser und Kümmelkörnern auf und rührte auf nen halben Liter Wasser einen bis zwei Eßlöffel Honig rein, fertig ist das perfekte Päppelfutter für Kanin, Mensch, Rindvieh, Pferd und was man halt sonst so alles kurieren wollte ...
Kaninchen mögen oft diese Pampe nicht ... wenn man nun diese Pampe dünn ausstreicht und trocknen läßt, bekommt man so eine Art Brocken, was die Kaninchen besser annehmen. Wichtig ist nur, daß das Zeug nicht anfängt zu gären, sondern schneller trocknet, wie es gären kann. Deshalb - dünn ausstreichen und bei trockenem Wetter an einem möglichst warmen Ort trocknen lassen.

Ansonsten - Haferflocken werden gern von Kaninchen gefressen und sind ein fast ebenso gutes Päppelfutter. Man kann zusätzlich zum normalen Wasser einen Wassernapf mit Honigwasser stellen. Allerdings muß das Honigwasser täglich und bei sehr warmen Wetter zweimal täglich gewechselt werden, es darf nicht säuern.
Bringt deutlich mehr, wie Pellets ...

Für ein krankes Kaninchen von Moritz Ausgangsgewicht muß man mit täglicher blind gepflückter oder gesenste Wiese und Wegrand von 1kg rechnen, damit genügend Kräuter bei sind, die das Kaninchen zur Heilung braucht. Es darf nix aussortiert werden ... und es müssen täglich frische Zweige samt Blätter zur Verfügung stehen.
Ist nicht einfach, das zu bewerkstelligen, aber das ist die einzige Chance, dem Kaninchen alles zur Verfügung zu stellen, was es braucht, bis man den tatsächlichen Grund für die Krankheit gefunden hat.

Als Kokzidien werden Einzeller der Gattung Eimeria genannt (manchmal zählt man allerdings auch noch weitere Gattungen, wie beispielsweise Toxoplasma, zu den Kokzidien) - und die ist sehr artenreich. Es sind stark spezialisierte Zellbewohner - dementsprechend sind die Meisten von ihnen stark auf eine Wirtstierart spezialisiert.
Es gibt jedoch auch einige Eimeria-Arten, die sind von sich aus sehr flexibel und fühlen sich in vielen verschiedenen Wirten wohl und es gibt einige Tierarten, wie die Kaninchen, die ein nur schwach ausgebildetes Immunsystem haben und die deshalb auch von Eimeria-Arten bewohnt werden können, die sich eigentlich in ganz anderen Wirtstierarten wohl fühlen.

Ein Beispiel für streng wirtsspezifische Kokzidien sind die Meerschweinchen-Kokzidien (Eimeria cavia), sie kommen nur in Meerschweinchen vor, sonst hat man die noch nirgendwo niemals nicht gefunden.

Kaninchen beherbergen gleich ein ganzes Sammelsurium an Kokzidienarten und sind zudem sehr empfänglich für Kokzidien, die bei Geflügel, insbesondere Hühnern, vorkommen. Das ist der Grund, weshalb man Hühnervögel und Kaninchen nachts nicht in einem Stall unterbringen sollte.

Es gibt übrigens keine bekannte Eimeria-Art, die sich in Affen wohlfühlt ... man kann sich also keine Kokzidien">Kokzidiose über das Kaninchen holen. In Affen wohnen lieber Arten der verwandten Gattungen (Cryptospora, Toxoplasma, Isospora und Cryptosporidium beispielsweise). Und dort wiederum findet sich unter anderem Toxoplasma gondii, was sich durchaus auch im Kaninchen wohlfühlt!
Wir können also gemeinerweise Kaninchen anstecken, die Kaninchen aber nicht uns! :P



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » So 19. Jul 2015, 17:49

Huhu, leider sind jetzt schon ein paar Pellets drin. Kann aber nicht sagen wieviel. Er hat aber mehr den Sesam gefressen als die Pellets.
Ihm geht es aber besser mit der Matsch, hat heute sogar viel BDK aufgenommen. Denke wirklich es war die Möhre, meine TA meinte das hatten wir schon mal:-(

Ist immer doof mit dem Antworten , meist ist dann schon irgendwas geschehen bevor ich eine Alternative bekomme. Kümmel/ Haferschleim hätte ich da.

Ansonsten kann ich nur sagen, Moritz hat bei mir ganze fünf Tage Pellets als Baby bekommen danach hab ich sofort umgestellt auf Grün bei meinen beiden Weibchen hab ich vom ersten Tag an Grün gefüttert. Deswegen finde ich es sehr merkwürdig , dass Moritz krank ist.
Wenn der Darm wie du schreibst kaputt ist und nichtnichtts aufnehmen kann , frage ich mich gerade wa smacht es alles noch für einen Sinn. Er wirkt bei der ganzen Geschichte sehr munter und nicht wie sonst so schlapp. Man nimmt doch Energie über den Dünndarm auf. Und BDK hatte er heute auch ganz normalen dazu.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » So 19. Jul 2015, 19:23

Ja, Möhre kann durch den hohen Saccharoseanteil durchaus zu Matsche führen ... vor allem, wenn die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Blinddarm und Dickdarm noch nicht stimmt und nicht genügend Enzyme zum Zerlegen von Zuckern gebildet werden.

Es ist also ein wichtiger Hinweis darauf, daß Moritz zuwenig Enzyme zum Zerstückeln von Zucker produziert, denn normalerweise wird Zucker und Stärke beim Kaninchen in Glucose und Fructose zerlegt, die sehr schnell im Dünndarm aufgenommen wird. Es kommt bei einem gesunden Kaninchen also gar kein Zucker und nur der unverdauliche Teil der Stärke im Blinddarm oder Dickdarm an ... anders, wenn die Enzymbildung nicht ausreicht, dann werden Zucker und Stärke nicht vollständig zerlegt und bieten leider verdammt gutes Futter für Hefen, E. coli und Co.

Zweige und frische Rinde helfen dabei, die unbotmäßige Vermehrung dieser schnellwachsenden Mikroorganismen zu verhindern - diese schnellwachsenden Mikroorganismen produzieren einfach, wenn sie sich schnell vermehren, viel zu viel organische Säuren und teilweise auch Giftstoffe, so daß die Dickdarmwand gereizt wird und sich entzündet. Eine entzündete Dickdarmwand allerdings kann das Immunsystem nicht mehr richtig steuern - dadurch fühlen sich Kokzidien in den Darmzellen pudelwohl, sie werden endlich mal in Ruh gelassen.
Und dann vermehren sich die Viecher auch noch ... und zerstören dabei eine Darmwandzelle nach der anderen.

Wenn du wieder Möhre füttern willst, fütter am besten nur die Schale - und nur noch Biomöhren. Wenn das ohne Matsche vertragen wird, kann man immer noch in kleinen Mengen versuchen, ob nun langsam auch das Möhrenmark vertragen wird.
Wenn du Möhren verfütterst (auch wenn es nur die Schale ist), dann immer auch mit kleinen, frischgeschnittenen Zweiglein zusammen.
Das Möhrenkraut dagegen kann in beliebiger Menge gegeben werden, das ist wie jedes Kraut reich genug an ätherischen Ölen und die darin enthaltenen Zucker sind nur was für die Blinddarmgesellschaft, die schnellwachsenden Mikroorganismen können damit kaum was anfangen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » So 19. Jul 2015, 19:33

Mhh, er muss keine Möhre haben er liebt sie aber. Ich geben ihm immer viel Äste/ Wiese nur er frisst natürlich immer nur das was er will. Eine Stück Möhre ist da beliebter...
Möhrengrün gebe ich ihm sehr gerne , das vertragt er gut. Nur jemand meinte zu mir ich soll es nicht geben weil es zu viel Calcium hat und Calcium schlecht für den Darm ist. Habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Dachre bei Blasenstein Kaninchen macht Calcium nur Probleme.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » So 19. Jul 2015, 19:54

Calcium braucht das Kaninchen sogar, um den pH-Wert im Blinddarm richtig einzustellen ... wenn nicht genügend Calcium im Futter ist, kann es das nicht und damit verschiebt sich der pH-Wert ungünstig und die falschen Mikroorganismen können sich vermehren - das ist natürlich gar nicht gut.

Ansonsten - es gibt beim Kaninchen kein zuviel Calcium, selbst, wenn sie die zehnfache Menge ihres Calciumbedarfs aufnehmen, pullern sie einfach das Calcium, was zuviel ist, aus ... mit Pflanzen ist es übrigens nahezu unmöglich, zehnmal so viel, wie der Bedarf eines Kaninchens ist, zu verfüttern ...



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » So 19. Jul 2015, 20:06

Genau das mit dem ' auspullern' habe ich nämlich auch nur im Kopf.
Dann mache ich mir darum mal keine Sorgen. Den Möhrengrün bekommt er immer zum Frühstück von mir. Es steht griffbereit neben meiner Kaffeemaschine. Damit er direkt was bekommt .
Als zweites Frühstück gibt es dann ganz viel Wiese usw. aber der Hauptanteil wird in der Nacht gefressen



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Panda » So 19. Jul 2015, 22:32

Murx, da ich ja auch so einen kadidaten habe:

Wieviel Sonne brauchen sie denn? Ich hab das Gefühl das ihnen Sonne bzw UV-Strahlen fehlen, da mein Felix ja drinnen ist. Aber er hasst den Auslauf draußen, er kauert sich die ganze Zeit in die Transportbox :/ und nur Fenster auf reicht glaub ich nicht. Zumal ich das im Sommer nicht immer machen kann, da wird es drinnen zu heiß.
Für mich ist das irgendwie schwieriger als gedacht, weil stundenweiße Auslauf klappt irgendwie nicht gut, auch wenn ich versuche ihn drann zu gewöhnen.


Das mit dem Kalzium hat sich irgendwie hartnäckig in den Köpfen festgesetzt. Meine Bounty wurde zu 90% mit Heu ernährt, dazu gab es Pellets und Kräutermischungen. Sie hat Nierensteinchen und wir müssen mit dem Kalzium etwas aufpassen- aber ich glaube mit frischer Wiese ist es nicht möglich zuviel Kalzium zu geben, da ja genügend Wasser drinnen ist um es wieder aus zu pinkeln. Nur bei getrockneten Kräutern und co ist es stärker. So hat mir das zumindest meine TÄ erzählt :)



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 20. Jul 2015, 07:40

Murx Pickwick hat geschrieben:Die Ursache:
Vollkommen ungesunde Ernährung und/oder ständig wechselnde Kaninchen in den Beständen ...

Würde das endlich mal so gesehen werden, wie es ist, dann müßte auch anerkannt werden, daß man Kaninchen nunmal nur mit Wiese, Wegrand und Gehölz bis ins hohe Alter hinein gesunderhalten kann. Dann müßte man anerkennen, daß Kaninchen zum Gesundbleiben unbedingt ungefiltertes Sonnenlicht brauchen (das, was durch die üblichen Zweifach- und Dreifachverglasungen an Sonnenschein kommt, reicht nicht, da fehlt die zum Vitamin D3 Aufbau so wichtige UV-Strahlung.)
Über 80% der erkrankten Kaninchen, egal was sie haben, kann man nur alleine dadurch heilen, indem man ihnen Wiese, Wegrand und Gehölz satt zu futtern gibt und ihnen ab und an mal volle Sonnenbäder zugesteht - sie brauchen keine Medikamente, keine Supplemente, keine Pellets ... nix ...

Das will nur keiner von den Kaninchenschützern und Tierärzten wahrhaben - Aber im Grunde genommen hieß es damals, jeden Tag raus mit der Sense, Wegrand und Wiese sensen und in Kiepen oder in Handkarren zu den Kaninchen transportieren, Bucht auf, Grünzeug rein, Bucht zu - und die Kaninchen waren im Sommer gesund!
:P
Ich gehörte auch mal zu der Fraktion, die dachten all die verbreiteten Theorien von KS und Co seien doch tatsächlich wahr. Irgendwann hinterfragte ich das Wissen und wirklich was erklären und belegen konnte mir keiner was. Bis ich hierher und in die Degupedia gefunden habe.

Mit viel Hilfe hier, konnte ich einigen Kaninchen nun doch helfen und die Heilung bestand zumeist aus gezielter Fütterung von Wiese und Kräutern und Gartenauslauf.

Unglaublich gut und immer noch erstaunlich finde ich, das ich in 2014 in Folge zwei Handaufzuchten hatte und mir alle Foren natürlich immer geraten hätten danach mit Gemüse und dem üblichen Kram anzufüttern.
Hier wurde mir deutlich gemacht, das dies Unsinn ist, sondern nur Wiese Laub etc. wirklich vernünftig ist. So habe ich beide Würfe im März / Mai mit allem was ich finden konnte angefüttert.
Keines dieses Kaninchen ist bis heute auch nur ansatzweise krank gewesen, keine Aufgasung, keine Zahnprobleme einfach nichts. Einer lebt bei einer Freundin und wird ebenso konsequent weitergefüttert.
Eines der Handaufzuchtbabys hatte immer wieder mal Durchfälle, er bekam schon früh ein AB und ich denke das war das Problem. Nach einem Jahr konsequenter Fütterung nach Murx und Rühle hat sich auch das gegeben, er verträgt alles was ich im schneide. Alle leben entweder draussen oder mit täglichem Zugang zur Terasse auch im Winter, da öffnen wir den Wintergarten damit alle ausreichend Sonne bekommen...
Ich bin wirklich froh, das ich mich getraut habe, das alles umzusetzen. Mittlerweile konnte ich im Tierheim bei uns durchsetzen, das immer Zweige in jedem Gehege liegen und wir pflücken alles um das Tierheim Gelände, was wir finden können. Ich kann sogar belegen, das wir weniger Aufgasungen etc. haben, da wir deswegen nur noch selten zum TA müssen. Pellets usw. gibt es gar nicht mehr. Wir kaufen halt viel blättriges, das funktioniert wirklich gut.
Bekehrter Kaninchenschützer :lol:
Was ich damit sagen will ist , man muss sich wirklich konsequent auf so was einlassen, auch wenn es gegen alles ist, was man sonst so eingetrichtert bekommt.


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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mo 20. Jul 2015, 08:55

Hallo Biofood,
leider hab ich jetzt nun mal die Pellets gegeben. Moritz wird mir hier von Tag zu Tag weniger. Deswegen rennt uns die Zeit mit der Umstellung davon. Er hat jetzt etwas weniger gematscht.
Leider ist es mit ihm nicht so einfach wie mit einem Jungtiere. Er ist fast acht und hat eine lange Vorgeschichte mit Koliken.
Insgesamt habe/ hatte ich fünf Kaninchen wovon nur Moritz diese Probleme hat mit dem Bauch. Alle bekamen von mir mit Ausnahmen Januar bis März 2015 nie Trofu.

Silvia wurde fünf , Moritz erste Partnerin. Sollte laut Züchter Pellets haben, hab sie sofort auf Grün umgestellt. Sie hatte leider Lungenmetastasen. Hatte bis auf eine Augenverletztung und Impfung nie einen TA nötig bis zu ihrem Tod.
Dann hatte ich Schluffi , eine 11 jåhrige Omi sie kam aus der Aussenhaltung zu uns um hier nicht alleine ihren Lebensabend verbringen zu müssen. Sie bekam auch nur Grün/ Wiese usw. wurde eingeschläfert wegen eines Tumors.
Dann hab ich nun Pünktchen sie ist mehr oder weniger viel zu klein gezüchtet. 1000g hat sie hab sie als Baby zu Moritz gesteckt, vom ersten Tag an bekam sie Grün / Wiese ect. Sie ist pregstiniert für Zahnprobleme aber nichts....bisher ist sie wirklich mein gesündestes Tier hier, sie sieht den TA nur zum Impfen. Frisst alles ohne auch nur einmal irgendwas.
Dann hab ich noch Bella, sie hat auch als Baby zu Moritz. Bekam auch direkt Grün , ist aber leider zu dick und neigt auch zu Zahnproblemen hat aber von Anfang an mit Pünktchen die gleiche Ernährung bekommen.
Alle Weiber waren nie Schecken wie Moritz.
Moritz hat früher sogar mit nur Wiese Koliken bekommen, deswegen glaube ich eben nicht das er krank ist durch meine Fütterung. Er kann eigentlich super selektieren hat die Pellets nie angerührt . Deswegen glaube ich hat im Moment einen anderen Bedarf , dass er sie sich gestern genommen hat.
Er bekommt weiterhin alles an Wiese/ Äste nur ich glaube bei ihm steckt irgendwas dahinter was man nicht so einfach beheben kann mit Wiese. Sonst wäre ja jetzt seit Monaten mal Ruhe und nicht diese Abmagerung.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 20. Jul 2015, 09:48

VerenaRena es war nun überhaupt nicht gepostet um deine Haltung in Frage zu stellen, sondern Erfahrungsbericht im Hinblick auf Zeitabläufe.
Selbst bei dem Jungtier hat es alles in allem ein gutes Jahr gedauert bis er keine Durchfälle mehr hatte. Er hat sich immer wieder mind 2-3 mal die Woche so vollgemacht das wir waschen mussten. ....ich habe mich in dieser Zeit sehr schuldig gefühlt ein Tier aufgezogen zu haben und damit zum ewigen kränkeln verurteilt zu haben.
Es ging darum dir zu zeigen das auch manchmal eine lange Zeit vergeht und erst dann eine sichtbare Besserung auftritt.


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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mo 20. Jul 2015, 20:46

Danke Bigfood, natürlich gebe ich die Hoffnung bei Moritz nicht auf

Leider hat er heute ja Baycox bekommen müssen ihm geht's so schlecht und er wird morgen stationär aufgenommen. Mir fällt dieser Schritt unendlich schwer, aber es ist im Moment seine einzige Hoffnung. Er nimmt zusehens ab und die TA möchte ihn so beobachten um nichts zu übersehen. Natürlich bringe ich ihm auch dort Wiese hin. Nur es kann so nicht weiter gehen wir sind am selben Punkt angekommen wie letzten November.
Da auch ich mittlerweile auf dem Zahnfleisch gehe und ich das ungeborene Baby vor einer Frühgeburt schützen muss , denke ich es ist der richtige Schritt. So komme ich vielleicht ein bisschen zur Ruhe und Moritz ist in guten Händen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 20. Jul 2015, 21:27

Das denke ich auch ...
Du hast ja noch ein halbes Jahr mit Moritz verbringen dürfen - und er ist nun wirklich nicht mehr der Jüngste.

Gönn dir und deinem Kind ein wenig Ruhe.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mo 20. Jul 2015, 21:50

Danke Murx, sie hat heute auch gesehen , dass zwar top fit wirkt aber wieder schlimmen Durchfall hat. Natürlich hat sie mich überzeugen müssen wo sie hinkommen usw.
In der Praxis war noch so ein schlimmer Fall , den sie nur durch Beobachten und dann gezielte Therapie hinbekommen hat . Die Kleine ist nun in gute Hände vermittelt worden.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Mo 20. Jul 2015, 21:54

Da habt ihr doch eine gute Lösung gefunden. Moritz ist in guten Händen und du und dein Baby, ihr genießt mal Ruhe... :smile:



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mo 20. Jul 2015, 22:13

Denke auch , dass die Lösung zwar morgen etwas Aufwand bedeutet aber eine gute Change ist vielleicht heraus zu bekommen was ich übersehe. Und sie hat dirket alle Mittel da um ihm zu helfen



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Di 21. Jul 2015, 18:06

Hallo ihr Lieben, leider hat heute alles etwas länger als geplant gedauert aber die Drei sind jetzt beim Tierarzt. Hasilein auch hier nochmal tausend Dank für deine Hilfe !!!
Meine TA wird ihnen auch in der Praxis Auslauf geben, hab sie gewarnt , das Pünktchen kann man schwer wieder einsperren
Moritz war heute sehr ruhig und saß viel zusammen gekuschelt rum . Die Nacht haben die beiden Mädels ihn gekuschelt, sah wirklich niedlich aus.
Ansonsten hat er sehr viel normalen Kot abgesetzt und weniger BDK Matsche aber irgendwann ist ein Darm auch mal mehr oder weniger leer. Er hat sehr verhalten gefressen.
Mir kommt hier alles sehr leer und still ohne die Drei vor
Normalerweise wuselt immer wo einer.
Meine TA wird sich Moritz die nächsten Tage genau ansehen. Sie hat noch einige Sachen die sie probieren will. Evtl. wird sie auch die Ernährung umstellen, dass passiert mir eigentlich gar nicht aber wenn er damit besser Leben kann werde ich zustimmen. Muss mir dann nur irgendwas für die beiden Weiber ausdenken.
Sie hat nochmal gesagt das Moritz viel zu fit zum Einschläfern ist . Deswegen möchte sie unbedingt eine Lösung für ihn finden.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Di 21. Jul 2015, 21:46

Ja, schön, daß heute alles so gut gepaßt hat... :smile:

Man kann sich echt nicht vorstellen, wenn man den Thread liest, daß der Moritz so agil ist. Die TÄ wird schon was Passendes für Moritz finden...

Vielleicht nicht so, wie wir das jetzt alle so gedacht haben, aber so, daß er gut klar kommt.
Ich fand die Drei heut in der Box gar nicht so ängstlich wie meine...Die werden das sicherlich gut wegstecken, mal woanders Urlaub zu machen... :smile:

Jetzt kannst du mal Luft holen...



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Di 21. Jul 2015, 22:14

Danke Hasilein, viele schreiben mir ob ich ihn nicht besser erlösen soll.
Aber jeder der ihn kennen lernt glaubt mir , dass er wirklich noch voller Kraft und Lebensfreude ist.

Habe natürlich heute Abend noch beim TA angerufen um zu hören was die Drei machen. Sie waren alle am futtern und Moritz ging es wohl gut. Kein Durchfall usw.

Warten wir mal ab zu welcher Lösung es kommt.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Panda » Mi 22. Jul 2015, 12:52

Ach mensch, ich glaube das ist garkeine schlechte Lösung, auch wenn ich es verstehen kann, dass ud keine Futterumstellung magst.
Wenn ein Tier leben will, finde ich, sollte man ihm keinesfalls das Leben nehmen. Ich denke du kennst ihn am besten und lässt dir da einfach nicht reinreden ;)



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 22. Jul 2015, 13:16

Der Tierhalter ist die einzige Person, die entscheiden kann, ob noch Lebenswille da ist oder nicht - und ja, man kann sich irren ... aber letztendlich gibt es in der Regel niemanden wie den Tierhalter selbst, der die Tiere so gut kennt => nur der Tierhalter kann überhaupt beurteilen, ob noch der Lebenswille da ist oder nicht, sonst niemand!

Man kann es natürlich ansprechen - hab ich ja am Anfang des Threads auch gemacht, aber ich denke, daß du auch bei Moritz am ehesten die richtige Entscheidung treffen kannst und sonst niemand - erst recht niemand, der Moritz nicht jeden Tag sieht.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mi 22. Jul 2015, 13:49

Das stimmt ihr habt es von Anfang an angesprochen.
Natürlich weiss ich, dass der Tag kommen wird. Bei meinen beiden Mädels wusste ich es sofort. Bei Beiden kam mir das Einschläfern als Erlösung vor. Da war nur noch Schmerz und keine Kraft mehr.

Oft hab ich wirklich den Gedanken ist es alles fair , ihm das anzutun.? Wäre es nicht einfacher für alle Beteiligten . Hätte ich dann auch wieder mehr Ruhe weniger Streit mit meinem Mann ect.
Aber dann reist dieser kleine Moritz plötzlich die Augen auf beide Ohren nach vorne und los gerannt ....ab ins Bett oder an mir hoch geklettert. Wenn er hier vor mir beleidigt abhaut weil er genervt ist. Er wie am Montag so schlimm Durchfall hat, nur noch gekuschelt da sitzt und ich mit ihm zum TA fahre um ihn erlösen zu lassen.....dann nimmt dieser kleine Kerl mal eben die Box auseinander und frisst munter Heu. So das mir ihn kein TA einschläfert.
Dieses ewige Leben lassen oder besser beenden .Das ist es war mich so zermürbt.
Anderseits denke ich mir komm bei den anderen Beiden hab ich es sofort erkannt und werde es bestimmt wieder kennen werden.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 23. Jul 2015, 10:17

Guten morgen, also gerade hab ich mit dem Tierarzt gesprochen. Moritz hat keinen Durchfall mehr seit er da ust. Ernährung ist soweit geblieben.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Fr 24. Jul 2015, 13:01

So der Moritz ist wieder zuhause. Er hat nur minimal Matsche im Blinddarm . Die Därme sind abgeschwollen und die Geräusche fast weg. Die TA meinte es kommt noch einmal Matsch und danach alles fester.
Die Ernährung wurde auf Heu, Heucops, Pellets , Petersilie und Möhrengrün reduziert. Er hat damit sein Gewicht gehalten .

Die Baycox Behandlung müssen wir leider wiederholen, aber wenn es ihm mit dieser Behandlung besser geht ohne Cortison soll es so bleiben.
Mir tut es zwar sehr leid ihn so ernähren zu müssen aber ich denke es ist für alle Beteiligten besser. Er hat weniger Stress und Schmerzen .



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