Kaninchen hat Blinddarmentzündung

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 10. Jul 2015, 18:43

Kannst ja, wenn du willst, dich drauf untersuchen lassen ... *g*

Prinzipiell möglich wäre so eine Ansteckung, allerdings eher unwahrscheinlich, ich mein, du wirst ja die gleichen Toilettengewohnheiten haben, wie der Großteil der Europäer - und damit verschwinden deine Giardiennachkommen irgendwo im Lokus und warden nicht mehr gesehen ...
Eine Ansteckung über Gemüse dagegen ist durchaus auch im deutschsprachigen europäischen Teil im Bereich des Wahrscheinlichen - insbesondere wenn gut güllegedüngtes konventionelles Gemüse an der Alditheke gekauft wird.
Wobei - EHEC, Amöbenruhr und Yersiniose ist strenggenommen deutlich wahrscheinlicher, wenn man die Besiedlung von Gemüse nach Güllekur sich anschaut ...

Sollten sich Giardien bei Moritz bestätigen, brauch nicht behandelt zu werden, auch wenn die Tierärztin da was anderes sagt ... es gibt dennoch eine Besonderheit.
Wenn Moritz Blähungen oder Durchfall hat, sollten Mehlsaaten, Wurzelgemüse und Früchte aller Art (auch Tomaten, Paprikagemüse etc) weggelassen werden. Dafür sollte vermehrt auf Wiese und Wegrand gesetzt werden. So wird den Giardien das Leben im Dünndarm arg erschwert, da sie keinen leckeren Nachschub an Nahrung mehr bekommen.
Wenn du nun ein wöchentliches Screening machen würdest, würdest du beobachten können, daß die Giardienausscheidung die ersten zwei Wochen enorm zunimmt, dann aber nach drei bis vier Wochen kontinuierlich wieder abnimmt. Der Hintergrund ist, daß die Giardien ob der wenig bekömmlichen und so gar nicht mehr nahrhaften Kost für Vermehrung sorgen, damit ihre Nachkommen wenigstens in anderen Tieren weiterleben können und sie selbst teilweise abwandern, in der Hoffnung, Wirtstiere zu finden, die sich vernünftiger, sprich zucker- und stärkereicher, ernähren.
Nach sechs Wochen sitzen nur noch die Hartgesottenen im Dünndarm - mehr oder weniger gut im Schach gehalten durch das Immunsystem von Moritz. Sie werden sogar gebraucht, um das eh von den Kaninchen eher weniger gut ausgebildete Immunsystem zu maximaler Effektivität zu trainieren.
Nun kann wieder angefangen werden, auch Wurzelgemüse und Co zu verfüttern ... halt in Maßen, nicht in Massen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mo 13. Jul 2015, 20:01

Leider sind es Kozidien . Ihm geht's aber heute prima. Bin nur entstetzt über den Befund. Baycox hasse ich , damit geht's ihm dann wieder schlecht. Würde viel für eine Woche Ruhe geben.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Di 14. Jul 2015, 10:14

Hallo!
Wir haben gerade beschlossen ihn nicht zu behandeln. Der Befund ist gering und ihm geht's gerade gut. Sie suchen nach einer Alternative zu Baycox. Die Nebenwirkungen von Baycox sind mir bei Moritz einfach zu heftig. Er stellt meist das Fressen ein .
Werde gleich mal Oregano holen und ihn anbieten.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Di 14. Jul 2015, 11:29

Hallo Verena.

Find ich gut, daß ihr nicht mit Chemie behandelt. Ich hatte das hier beim Esli auch so gemacht. Allerdings war er schon ein wenig schlapp und ich wußte nicht, daß er Kokzidien hatte...Da ich schnell handeln wollte, und mit ihm aber nicht zum TA kann, hab ich das Wunderheilkraut Oregano eingesetzt. Ich habe ihm guten Oregano-Tee gemacht, und den mit der Pipette zum Triinken gegeben. Den hat er auch gerne angenommen. Davon hat er richtig viel getrunken. Ich glaub, ich hatte auch immer was Fenchel-Kümmel- Anistee mit reingemacht. Und ich hatte ihn hochgeholt, um ihm den Gruppenstress zu nehmen...Das war freitags...Am Montag hab ich dann Kotproben abgegeben und es war ein minimaler Befall zu sehen...Sodaß ich ihn weiterhin nur mit Oregano "abfüllen" brauchte...Das war´s dann... :)

Viel Erfolg beim Moritz...



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Di 14. Jul 2015, 13:03

Dankeschön, den Fenchel-Kümmel- Anis Tee hab ich ihm am Samstag gegeben. Werde ich wiederholen & Oregano dazu. Kümmelsamen biete ich immer an, nimmt der Herr aber nicht an.Eiche &Weide gibt es täglich. Gerade Weide nimmt er gerne an im Moment.
Mir ist die Gefahr mit Baycox im Moment zu groß. Er ist dünn und nach dem Zahn letzte Woche hatte er Schmerzen. Nun hat er seit drei Tagen keinen Durchfall mehr & er frisst sehr gut. Das ist meiner TA auch zu gefährlich jetzt mit Baycox. Nachher bringen wir ihn damit um, weil er zu stark abmagert.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Di 14. Jul 2015, 15:39

Gegen Kokzidien sollte nur dann behandelt werden, wenn
1. Das Kaninchen geschwächt ist
2. Dünnflüssiger Durchfall da ist
3. Ein starker Befall nachgewiesen wurde.

Ansonsten gehören die Eimeria spec genauso zum Kaninchen, wie vieles andere auch - gerade im Frühjahr, wenn die Kaninchen ihre Reviere neu festlegen und die Ränge neu ausgefochten werden, kann man bei den Wilden fast immer einen starken Befall nachweisen - wenn man mal von Jungkaninchen absieht, die schlecht über den Winter kamen, sind die Kaninchen allesamt symptomlos. Es ist einfach so, daß der Streß mit den Frühjahrskämpfen den Eimeria (Kokzidien) erst ermöglicht, sich unbotmäßig zu vermehren.
Sobald der Streß sich legt, regelt sich das mit den Kokzidien von allein ... dann läßt sich da auch nix mehr nachweisen.

Allerdings ist es nicht nur Streß, der zu einer Vermehrung von Kokzidien führt, sondern auch Darmprobleme (und damit auch Zahnprobleme, bei fast jedem Kaninchen, welches Zahnprobleme hat, findet sich fast schon regelmäßig ein geringer bis mittlerer Befund), Infektionskrankheiten (bei Schnupfern lassen sich Kokzidien viel häufiger nachweisen, wie bei gesunden Kaninchen), Umzugsstreß, feuchtes Wetter, feuchter Stall etc können zu einem erhöhten Befund führen.
Da braucht man sich auch nicht verrückt zu machen ... die Kokzidien kommen und gehen ...



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Di 14. Jul 2015, 15:55

Danke ihr Beiden !
Ganz ehrlich macht mir die Behandlung mehr Sorgen als die Kozidien. Habe deswegen heute entscheiden es nicht zu behandelt ausser wenn er wirklich wieder schlimmen dünnen Durchfall bekommt aber so nicht.
Im Moment blüht er gerade auf, frisst gut und hat zugenommen.
Er hatte letzte Woche mega Stress, Zahn gezogen, Röntgen ständig Schmerzmittel in ihn rein.Hochheben nach ihm schauen, Popo sauber machen....Zimmer putzen.....ect.
Wenn ich ihn nun wieder Hochheben muss für Medizin sehe und er wieder Bauchweh bekommt davon sehe ich eine weiter Change für Hefen & Kokis.
Will ihn in Ruhe lassen und ihn nur stören um ihm was leckeres zu füttern oder zu kuscheln. Er ist natürlich extrem kuschelig im Moment. Darf meine Hand komplett um seinen Kopf legen und ihn streicheln. Werde dann zum Dank abgeschleckt...sogar unter dem Kinn möchte er gekuschelt werden♡♡♡♡



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Di 14. Jul 2015, 17:15

Na, dann wird sicherlich die Kuschel-Therapie helfen, da kommst du wohl nicht drumrum... :smile:
Find ich klasse, wie du das so machst. Und Murx hat ja auch was Beruhigendes geschrieben...
Dann kuschelt schön weiter...
Alles Gute für Moritz und laß es dir besonders gut gehen... :yo:



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Di 14. Jul 2015, 17:17

Achso, wie ist das denn mit Topikraut? Hilft doch auch ein wenig bei Kokies...?
Da könnte ich noch was abdrücken...



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Di 14. Jul 2015, 19:15

Topikraut ist zumindest eine gute Futterpflanze ... ob es gegen Kokis hilft - ka
Ich denke, eine abwechslungsreiche Wiesen-, Wegrand- und Gehölzernährung reicht völlig aus, Topi macht das Ganze noch abwechslungsreicher - also einfach anbieten :D



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Mi 15. Jul 2015, 11:29

Du hast mir aber mal geschrieben, Murx, daß Kokzidien den "Räucher"-Geschmack vom Topi nicht abkönnen...Oder meintest du nur die Knollen?



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Mi 15. Jul 2015, 11:35

Aber hier haste doch was geschrieben, Murx:

[url]http://www.tierpla.net/post315063.html?hilit=topinamburkraut#p315063[/url]
Das Topinamburkraut hat allerdings noch eine sehr nutzbringende Eigenschafte für den Darm ... es enthält einige rauchig schmeckende Fraßschutzstoffe, welche sehr unangenehm für Kokzidien und tödlich für Hefen sind!
Gerade wer Topinambur wegläßt, fördert also erst Kokzidien und Hefen, nicht wer ihn verfüttert!



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 15. Jul 2015, 11:57

Ich könnt mich mal wieder prügeln ... steht nämlich wieder mal nicht bei, wo ich das herhab ...
Muß aber was gewesen sein, was ich da erst vor kurzem selbst gelernt hab, ich habs nur wieder vergessen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Mi 15. Jul 2015, 12:34

Dann hast ja wieder was dazugelernt... :taetchel:



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Mi 15. Jul 2015, 15:45

Hier auch noch mal vielen Dank für die Pflanzen. Die Kaninchen mögen sie . Und Moritz hatte heute ganz tollen BDK.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 15. Jul 2015, 18:03

Na, wird doch :D



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Hasilein » Mi 15. Jul 2015, 18:51

Ja, freut mich echt sehr, daß sie den Topi so gern mögen... :smile:



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 08:01

Organo hat er auch gestern noch gefressen. Hatte gestern das Gefühl er frisst seit 24 h am Stück. Heute Nacht lag was mehr BDK da und der Bauch grummelt. Aber erstmal abwarten.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 11:52

Wir waren gerade beim TA. Leider schlechte NachNachrichtten. Moritz hatte heute morgen kurz vor dem Termin schlimmen Durchfall. Die Kokis sind nun erhöht , hab selber mit mikroskopiert....die Darmschlingen sind schlimm angeschwollen
Keine Impfung und ab Montag Baycox mit Laktulose & Vitamin B ....Am liebsten wieder ein ErnährungErnährunggsumstellung, aber das hab ich abgewinkt.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Do 16. Jul 2015, 12:18

Das mit den Darmschlingen ist per Röntgen abgeklärt worden?

Wir haben die Ursache für die geschwollenen Darmschlingen nicht ... die Kokis sind nur die Folge - wie immer.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Saubergschweinchen » Do 16. Jul 2015, 13:09

Ich fände das Baycox zum jetzigen Zeitpunkt nicht förderlich. Wenn du ohnehin erst Montag beginnen würdest dann bliebe noch genug Zeit um alternativen zu probieren.

So viel Oregano wie er fressen mag.
Auch Propolis killt Kokzidien daher würde ich es ihm geben bzw. zwei verschiedene Wasserquellen anbieten, eine mit und eine ohne. Die Tiere gehen dann oft bevorzugt ans richtige.


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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 13:53

Huhu, sorry bin gerade mit meinen Nerven am Ende. Blöde Schwangerschaftshormone.

Hab gerade noch mal Tee gekocht. Biete ihn an und flöße ihm auch was ein wegen seinem Bauch.

Natürlich würde ich alles an Geld geben für Moritz wenn es nur mal zu einem Ergebnis kommen würde. ..sorsorsrry mir gehen nur im Moment die Nerven weg.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Do 16. Jul 2015, 14:27

Glaub ich dir ... leider kann alles Geld der Welt ein Kaninchen nicht heilen, wenn wir nicht wissen, was es wirklich ist.
Das Problem ist hier einfach, das Medikamente oft noch mehr Schaden machen, statt zu heilen - man setzt Geld, Mühen und ka, was noch alles ein ... aber es macht das Gegenteil von dem, was man sich erhofft.

Wenn die angeschwollenen Darmschlingen per Röntgen festgestellt worden sind, kann es zweierlei bedeuten:
1. Wir haben es mit so einer Art Gewebsschwäche zu tun ... aus welchen Gründen auch immer kann der Darm sich immer mehr ausdehnen, was er eigentlich nicht können sollte. Megacolon ist eine Form davon - es gibt jedoch eine ganze Reihe weiterer solcher Phänomene.
Man kann hier versuchen, durch eine extrem silikatreiche Ernährung entgegenzusteuern - Baycox würde das Problem noch extrem verschlimmern.

2. Wir haben es mit einer großräumigen Darmentzündung zu tun und das kann auch wieder viele Ursachen haben, angefangen von einem Fremdkörper, der warum auch immer in den Darm gelangte und sich dort in der Darmwand festkeilte über Infektionen an der Darmwand bis hin zu Verletzungen der Darmwand, dadurch, daß die Darmwand sich nicht mehr so bewegen und ausdehnen kann, wie normal. Auch ein Darmtumor käme hier in Frage ...
In dem Fall hilft es manchmal, Baycox zu geben und wenigstens die Kokzidien an der Vermehrung zu hindern - oft aber wird auch in einem solchen Fall das Problem noch mehr verschärft, als daß Baycox tatsächlich was bringt.

Eigentlich müßte das nun genauer abgeklärt werden, beim Menschen würde man nun eine Darmspiegelung machen und sich das Ganze von Innen anschauen. Auch würden in solchen Fällen Proben von der Darmwand entnommen werden, um sich die Darmzellen genauer anzuschauen und zu schauen, ob da irgendwelche Bösewichte sich eingenistet haben, die das Ganze verursachen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 15:20

Meine andere TA hat vor ein paar Wochen doch eine Darmbiopsie vorgeschlagen. Nur da hatte ich Respekt vor weil man in den kranken Darm sticht und den kann man nicht vorher wie bei einem Menschen entleeren.

Tumor / Megacolon frage ich immer sie meint nein es passt nicht. Ansonsten hatte er auch schon Spülungwürmer die bekämpft worden sind.
Denke für mich selber oft warum nicht mal ein Antibiotika , weil z.B. Strepptokokken eine chronische Darmentzündung auslösen können. Und man sie dann bekämpfen muss. Ansonsten weiss ich nicht wie es beim Kaninchen ist aber beim Menschen würde man den Eisenwert als Verlaufsparameter nehmen. Leider kann man kein Cortison geben beim Kaninchen damit würde man ausprobieren können ob es eine chronische Darmentzündung wäre......wenn es nicht besser wird fahre ich vielleicht noch nach Duisburg zu Dr. L. meine TA arbeitet mit ihm zusammen.
Die Würmer können doch auch eine chronische Darmentzündung machen hab ich mal gelesen.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 15:25

Was enthält den viele Silikate



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Do 16. Jul 2015, 15:38

Darmwürmer verursachen nur dann eine chronische Darmentzündung, wenn der Wirt entweder ein Fehlwirt ist (das passiert sehr selten) oder aber durch Ernährung, Medikamentengabe, extremen Streß, Hunger etc das Tier geschwächt ist.

Moritz wird nicht auf Ausstellungen geschleift, wird von seinen Mitbewohnern nicht gemobbt, bekommt Wiese, hat in letzter Zeit kein Bene Bac, Antibiotika, Pellets, Sab Simplex, Kuntibunti oder was auch immer gefressen - also kurzum, es trifft ja nix auf Moritz so wirklich zu!
Auch Streptokokken sind nur eine Folge - meist von falscher Ernährung.

Viele Silikate sind in Schachtelhalmen, Brennessel, Nelkenwurz, Gräser (vor allem Borstgras), Hohlzahn, Vogelknöterich, ich glaub auch die Wegeriche sollten noch genügend Silikate enthalten.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 21:28

Sorry, hab wohl vergessen die Antwort abzusenden.
War gerade bei Freunden, musste mal weg....
Die genannten Wildkräuter bekommt er ja alle.

Der hatte im Oktober/November diese Kollik und hat fast alle oben genannten Medikamente bekommen. Bene Bac., Sab, Maltepaste, Nystatin, Panacur , AB usw....

Er hat in meiner Abwesenheit viel Gematscht wirkt aber auf mich fit.

Bei Menschen lösen Strepptokokken die Schübe bei chronischen Darmerkrankungen aus. Deswegen müssen sie immer mit AB behandelt werden. Zusätzlich macht das Gesamteisen im Blut als Verlaufsparameter. Der Körper versteckt das Eisen. War jetzt nur eine Idee für noch evtl. Diagnostik.



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Do 16. Jul 2015, 23:03

Du schreibst es ... es war im Oktober/November ... dann hatten wir doch gemeinsam wieder auf Wiese umgestellt, ganz vorsichtig, weil es mit Moritz nach deiner Beschreibung gar nicht gut aussah ...

Eigentlich hätte nun der Darm anfangen müssen, auszuheilen - er tat es aber nicht, ich dachte ja erst, es wären nur die Zähne, aber da scheint noch was anderes im Argen zu sein. Und mich macht es kribbelig, nicht zu wissen, was es ist, denn wenn wir das wüßten, könnten wir geziehlt gegen angehen und würden nicht im Dunklen stochern.

Was Streptokokken angeht - die sind nur eine Begleiterscheinung, die gleichen Streptokokken kann man auch bei gesunden Menschen im Darm nachweisen, ohne daß die irgendwelche chronischen Darmerkrankungen haben ... aber, die meisten chronischen Darmerkrankungen kommen immer wieder, solange nix an der Ernährung geändert wird ... egal, wie oft sie mit AB behandelt werden. Irgendwann gibts auch kein AB mehr, was wirklich hilft, da die Streptokokken immer resistenter werden.
Eine enorme Erleichterung dagegen findet sich bei fast allen chronisch Darmkranken, egal ob Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und wie die alle heißen, wenn Low Carb gegessen wird ... bei einigen der Darmkranken sind es allerdings nicht die leicht verdaulichen Kohlenhydrate, die ihnen zu schaffen machen, sondern schlichtweg "nur" nicht erkannte Unverträglichkeiten. Und davon gibts jede Menge!
Auch diese Personengruppe leidet oft unter Streptokokken, aber solange sie das essen, was ihren Darm kaputtmacht, werden die ABs nix helfen und die Streptokokken sich immer wieder stark vermehren.

Mit AB kann man die Streptokokken nicht besiegen - mit einer geeigneten Ernährungsumstellung dagegen geht das schon, und das sogar langfristig ... denn mit einem gesunden Darm funktioniert auch das Immunsystem und das ist drauf geeicht, das empfindliche Gleichgewicht im Darm zu erhalten und lenkend einzugreifen, so daß niemand im Darm sich unbotmäßig vermehrt und Probleme macht.

Ich selbst hab mich immer mit Händen und Füßen gegen gewehrt, AB zu nehmen ... selbst gegen mein Sodbrennen nehm ich höchstens Bullrichsalz und das auch nur, wenn es anders nicht mehr geht.
Der Erfolg - als ich noch eine spezielle Diät, die Spezielle Kohlenhydratdiät, gemacht hatte, verschwanden alle Darmprobleme, nach der Diät hatte ich praktisch alles wieder vertragen (allerdings die leicht verdaulichen Kohlenhydrate nur in sehr geringem Maße, die bleiben einfach mein Problem, genauso wie Weizeneiweiß).
Vor der Diät hätte es nicht viel gefehlt und ich wäre am Darm operiert worden ... nun gehts mir deutlich besser, wie vorher - ganz ohne wegen dem Darm AB geschluckt zu haben!

Am Besten gehts mir mit Wildkost, überwiegend Rohkost und Meidung all dessen, was mir besonders gut schmeckt, wie Croissant, Schokoladentorte, Kakao, Spaghetti ... gut, ich geh den unvernünftigen Weg und lebe mit den typischen Schüben eines entzündeten Darmes - dennoch lassen sich bei mir nicht mehr Erreger, auch Staphylokken nicht, nachweisen wie bei gesunden Menschen ... warum?
Weil ich zumindest im Sommer viel Wildkräuterkost esse (da gehts mir ja auch trotz Croissant relativ gut, wenn ich es nicht übertreibe, gibts im Sommer nicht mal Durchfall) ... das hilft mir, mit der von mir bevorzugten ungesunden Kost klarzukommen.

Mir kann keiner mehr erzählen, daß chronische Darmgeschichten mit AB geheilt werden könnten - die bleiben durch das AB chronisch!



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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von VerenaRena » Do 16. Jul 2015, 23:34

Oh , hast du eine chronische Darmerkrankungen? Schlimm, kenne es nur aus nächster Nähe sehr gut. Noch schnell zu den Strepptokokken beim Menschen, also die machen typischer Weise Atemwegserkrankungen. Aber sie setzen bei C.Ulcerose Stoffe frei , die den Körper den Dickdarm angreifen lässt. Deswegen sollte dann bei einer schlimmen Atemwegserkrankung AB genommen werden . Damit das Immunsystem nicht den Impuls bekommt den Darm anzugreifen. Die Krankheit kann man natürlich nicht mit AB heilen. Weiss nur das ich mein Kind umbedingt stillen will , weil in der Milch bestimmte Oligosaccaride sind , die chronische DE verhindern können.
Aber wenn dein Immunsystem gut ist bekommt man auch nicht so schnell Atemwegserkrankungen die es auslösen können.
Ich selbst sollte in der Schwangerschaft unbedingt bei einer Erkältung AB nehmen und zum Hausarzt. Hab mich geweigert dort hinzugehen ( da wird man nur kränker) und AB hab ich auch nicht genommen. Viele Vitamine und Ingwer haben geholfen.


Sooo nun zu Moritz hab ehrlich gesagt auch gedacht jetzt wo der olle Zahn raus ist und mal fünf Tage Ruhe war wir haben es geschafft. Aber heute ist es wirklich schlimm mit dem Durchfall. Der Po ist sogar wund.
Aber er flitzt rum oder liegt entspannt auf der Seite.
Habe mich nochmal mit dem Megacolon beschäftigt. Bei der Kaninchenwiese steht, es kann auch erworben sein bei Tieren die oft Verstopfung hatten. Da ist der Futterbrei zulange drin geblieben und hat den Darm geweitet.....er hätte es ja wirklich oft bis letzten Oktober.
Auch diese ständige Hefen/ Kozidien würden passen so wie das wässrige beim Matschkot. Nur eben kein Schleim.
Vielleicht hilft es ihn einfach mal wie ein Megacolon Tier zu behandeln bzw. zu füttern/ Medis usw.
Weil so wie man den Darm fühlen kann ist es für mich ein vergrößerter Darm....



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Murx Pickwick
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Re: Kaninchen hat Blinddarmentzündung

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 17. Jul 2015, 08:58

Noch schnell zu den Strepptokokken beim Menschen, also die machen typischer Weise Atemwegserkrankungen. Aber sie setzen bei C.Ulcerose Stoffe frei , die den Körper den Dickdarm angreifen lässt. Deswegen sollte dann bei einer schlimmen Atemwegserkrankung AB genommen werden . Damit das Immunsystem nicht den Impuls bekommt den Darm anzugreifen.
Genau das ist nach meiner Erfahrung zu kurz gedacht ...
Ich war als Kind ständig krank (klar, Flaschenkind, geschlagenes Kind - beste Startbedingungen fürs Leben ... *würg*), auch als Jugendliche war die Ausfallszeit durch diverse Krankheiten, auch Atemwegsinfekten, enorm.
Dennoch - schon als Kind fing ich an, mich gegen jegliche Tabletten mit Händen und Füßen zu wehren und auch später hab ich keine AB genommen. Der Effekt - wenn ich mich denn mal gesünder ernährt hatte, hatte der Darm dadurch erst die Chance, zu heilen - und das wiederum hat erst dazu geführt, daß ich weniger krank wurde.

Während der gesamten Zeit, die ich die SCD-Diät eingehalten hatte, war ich nur ein einziges mal krank - in den ersten Wochen, nachdem ich die Diät begann ... ansonsten hatte ich nicht ein einziges Mal auch nur nen winzig kleinen Infekt, die gesamten über zwei Jahre lang ...
Für mich ist das ein äußerst überzeugendes Argument gegen AB, auch wenn mir von ärztlicher Seite immer wieder Leichtsinn vorgeworfen wurde ... :D
Nun - ich hab mich auf meine Art so gesund bekommen, daß ich eben nicht mehr alle naselang mit Infekten, Darmproblemen, Migräne und was weiß ich noch alles flach lag ... ich kenne keinen Arzt, der das Gleiche zustandegebracht hätte!
Da bin ich lieber leichtsinnig und vergifte mich mit den Giftpflanzen, die kostenlos vor meiner Haustür wachsen ;)

Die Gesundheit, auch bei Colitis ulcerosa, fängt im Darm an, nicht in den Atemwegen!
Wenn natürlich das Immunsystem eh mit dem Darm absolut überfordert ist, weil keine sinnvollen Anweisungen mehr vom vollkommen marodierten Darm kommen können, dann wird man nicht nur häufig krank, sondern dann wird das führungslos gewordene Immunsystem sich selbst Gegner suchen - und wenn es halt der Darm selbst ist ... bekommt man zwischen den Schüben den Darm soweit wieder in Ordnung, daß er funktioniert, passiert das selbst mit dem schlimmsten Infekt nicht mehr, einfach, weil der Darm dann vernünftige Anweisungen ans Immunsystem geben kann.
Der Nebeneffekt - das Immunsystem arbeitet wieder so effektiv, wie es halt geschaffen wurde und man wird nur noch selten krank ... mal ganz davon abgesehen, daß Krankheiten auch deutlich weniger schlimm verlaufen.
Weiss nur das ich mein Kind umbedingt stillen will , weil in der Milch bestimmte Oligosaccaride sind , die chronische DE verhindern können.
Stillen ist das Beste, was du deinem Kind antun kannst - wenn das aufgrund von Unverträglichkeiten nicht geht, ist die zweitbeste Wahl, Muttermilch von gesunden Müttern zu besorgen.
Genau diese industrielle Ersatzkost ist es ja, welche den Darm so ruiniert, das bei einigen Menschen das Immunsystem auch nicht mehr funktioniert ... es kommt nicht von ungefähr, daß eine ganze Reihe von Autoimmunerkrankungen gerade bei Flaschenkindern so häufig sind und doch relativ selten bei gestillten Kindern.
Ich kann dir im Grunde genommen auch nur dazu raten, nicht nur ein halbes Jahr lang zu stillen, sondern so, wie es Millionen von Generationen an Müttern vor uns taten und die meisten Müttern weltweit immer noch tun - so lange, wie das Kind Lust hat auf Muttermilch, sollte es die auch bekommen. Im Schnitt sind das zwei Jahre, nicht nur ein halbes Jahr! Und es ist nicht schlimm, dem Vierjährigen die Brust zu geben, wenn er während einer Erkältung danach verlangt - das Kind weiß angeborenermaßen, daß es das perfekte Potpourri Immunantwort von der Mutter für seine Erkältung bekommt. Das ist deutlich bessere und wirkungsvollere Medizin, wie AB!
Viele Vitamine und Ingwer haben geholfen.
Jupp ... wenn es Wunderkräuter gibt, dann sind es unter anderem Ingwer und Brennessel :D
Das treibt selbst die schlimmste Erkältung wieder aus ... kann ich nur bestätigen! *g*

Schleim gibt es bei Megacolon nicht immer ... meist ist das sogar ein gutes Zeichen, weil es heißt, daß überhaupt noch genügend Schleim aufgebaut werden kann, um die empfindlichen Nährstofftransporter in der Darmwand zu schützen - wenn diese Schleimschicht nicht mehr gebraucht wird, wird sie halt abgestoßen und man hat diesen typischen Schleim, der oft bei Megacolon-Tieren auftaucht.

Wenn erstmal so ein [bitte Schimpfwort einsetzen, braucht nicht jugendfrei sein]-Megacolon da ist, läßt es sich nicht mehr heilen, so ein zu stark ausgeleierter Darm ist dann halt da ... aber man kann halt versuchen, die damit einhergehenden Entzündungen gering zu halten.
Heißt also, alles, was für Entzündungshemmung an Kräutern bekannt ist, einfach anbieten ... möglichst frisch, weil Getrocknet wirken Kräuter bei Kaninchen kaum noch. Außerdem sollte im Winter möglichst viel Laubheu angeboten werden, ist besser wie Wiesenheu.
Ich drück die Daumen, daß noch was anderes, was man heilen kann, gefunden wird.

Medikamente gibt es bei Megacolon eigentlich nur Schwarzkümmelöl, wenn es vertragen wird ... alles andere hat keine sichtbare Wirkung im Vergleich zu Tieren, die unter vergleichbaren Bedingungen nicht behandelt werden. Thymian hilft, die Darmperistaltik in Gang zu halten, wird aber nur minimal gefressen (und zuviel ist auch nicht gut, sollte also wirklich nur bei der freiwilligen Aufnahme bleiben)
Eventuell fällt einem versierten Tierheilpraktiker noch etwas ein, was man machen kann ... speziell Tierosteopathen sind da oft sehr gut drin, selbst solchen Fällen zu helfen.

Wieviel Kohl vertragen wird, muß sehr vorsichtig ausgetestet werden ... aber Chinakohl und Kohlrabiblätter gehen eigentlich auch bei Megacolon meistens.



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