Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tieren

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Heublume
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Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tieren

Beitrag von Heublume » Do 1. Sep 2016, 10:53

Hallo, da es hier im Forum auch Myxo-Fälle gibt, könnte dass interessant sein.

Hab ich mal aus dem Kaninchenforum kopiert.
Nachdem wir ja eine mit Nobivac geimpfte Myxopatientin haben, und ich über den Tierschutz erfahren habe, dass noch vier weitere aus diesem Wurf, zum gleichen Zeitpunkt geimpft, Chargen-Nr. AO16B02, mittlerweile Impfung vorgebeugt werden">Myxomatose bekommen haben, hatte ich mal die Firma Intervet angeschrieben.

Diese haben sich dann tatsächlich heute bei mir gemeldet und zugesichert, dass sie der Angelegenheit nachgehen und darum gebeten, dass wir, falls die Kaninchen nicht durchkommen, diese zur Sektion zur Verfügung stellen.

Ich hoffe ja, dass letzteres nicht eintrifft.

Trotzdem finde ich es gut, dass Intervet bereit ist, hier die Wirksamkeit ihres Impfstoffes nochmals nachzuprüfen.

Falls jemand von Euch auch Kaninchen hat, die trotz Impfung starke Symptome entwickeln, wäre es vielleicht gut, sich auch an die Impfstoffhersteller zu wenden.

Nicht, dass das Myxo-Virus jetzt auch noch so mutiert, dass kein Impfstoff mehr hilft und wir dann die gleiche Situation haben, wie jetzt bei RHD2.


LG von Heublume und den Kaninchen
Ole und Lia
Kajsa † 29.07.2013, Finn † 17.11.2013, Maja † 05.07.2014, Fenja † 29.08.2015 und Pimpfi † 18.12.2015 für immer im ♥
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Re: Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tiere

Beitrag von Emmy » Do 1. Sep 2016, 12:20

Könnte es denn auch sein, dass der Impfstoff nicht ok war?
Ich hatte hier gelesen, dass es zum ähnlichen Zeitpunkt geimpfte Tiere betraf :grübel:

Es ist wirklich ganz furchtbar dieses Jahr :?


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tiere

Beitrag von Murx Pickwick » Do 1. Sep 2016, 16:06

Es ist sogar recht wahrscheinlich, daß der Impfstoff nicht ok war ...

Der Virus der Impfung vorgebeugt werden">Myxomatose gehört zu den Pockenviren. Das sind sehr große, komplex gebaute Viren mit doppelsträngiger DNA - und diese Doppelsträngigkeit sorgt dafür, daß Mutationen relativ selten vorkommen. Das hat auch für den Myxovirus selbst einen Riesennachteil - normalerweise passen sich neue Parasiten, Bakterien und Viren ihren Wirten an, sie sorgen dafür, daß sie weniger tödlich werden und ihren Wirten weniger schaden - das Myxovirus hat es seit seiner ersten Beobachtung 1896 nicht geschafft, sich an seinen Wirt, die Kaninchen, wirklich anzupassen, es ist nach wie vor mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Kaninchen tödlich.

Wenn solcherart Viren so mutieren sollen, daß sie gefährlicher werden, brauchen sie dafür besondere Bedingungen:
Viele kränkelnde passende Wirte ... und möglichst wenig andere Lebewesen dazwischen. Die besten Bedingungen finden Viren deshalb in den großen Massenhaltungsbetrieben - und da treten gefährliche neue Mutationen regelmäßig auch als erstes auf.
Nun ist bislang kein neuer gefährlicherer überlebensfähiger Myxovirus bekannt geworden - auch nicht in den riesigen chinesischen Kaninchenmastbetrieben, die momentan weltweit am Besten geeignet sind, daß sich neue Mutationen halten können.

Selbst das sich deutlich schneller verändernde RHD-Virus braucht diese Massenhaltungsbetriebe ... es kommt nicht von ungefähr, daß es das erste Mal in einer riesigen Kaninchenmastanlage mit mehreren 10.000 Kaninchen das erste Mal ausbrach - und sich von dort erstmal über Kaninchenmastbetriebe verteilte.
Auch die neue Variante RHD2 hatte nur Chancen, in den großen, europäischen Kaninchenmastbetrieben zu überleben und sich zu verbreiten - nun ist es so häufig, daß es immer häufiger auch auf wildlebende Kaninchen und Pets übergreift. Würden die Kaninchenmastbetriebe allesamt geschlossen werden, würde die RHD2-Variante innerhalb weniger Jahre aussterben - auch ohne Impfung.
So aber verbreitet sie sich sehr schnell weltweit ...



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Re: Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tiere

Beitrag von Da4nG3L » Do 1. Sep 2016, 20:38

Finde ich gut, dass der Impfstoffhersteller Interesse an den verstorbenen Tieren hat, die IDT hatte mir gegenüber dies verneint.
Meine Marie wäre eh nicht passend gewesen weil nur mit Cunivak geimpft.


Danke Heublume fürs Teilen, und danke Murx für deine Ausführungen.

Ich hatte heute weil ich einfach nicht verstehen kann was da los ist von Marie noch Blut eingeschickt damit dieses auf Myxo RHD und RHD 2 untersucht wird.
Bei Hannah wurde die Myxo nur optisch festgestellt.
Hätte ich mir vielleicht sparen können, aber ich dachte mir wenn ich nichts einschicke, dann kann auch niemand Veränderungen des Virus feststellen wenn welche zu erkennen sind.


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tiere

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 2. Sep 2016, 15:40

Ich wüde auch eher auf verunreinigten Impfstoff tippen. Warum sollte ein mutiertes Virus sich zeitgleich queer über die ganze Republik verteilen? Es gab zwar dieses Jahr mehr Mücken als sonst, aber das sich ein mutiertes Virus nahe zu zeitgleich verteilt ist schon mehr als unwahrscheinlich. Das ist ja selb bei Zika in Brasilien nicht gegeben.

Es tut mir unendlich leid über alle Hoppelbesitzer :(


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Impfstoffhersteller Interesse an verstorbenen Myxo Tieren

Beitrag von lapin » Fr 22. Mär 2019, 20:05

Gibt es denn hierzu eigentlich neue Kenntnisse, neue Impfstoffe?


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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