Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Maxihasi » Mi 29. Dez 2010, 11:46

Liebe Tierplanetarier,

nachdem ich schon ab und an still bei Euch mitgelesen habe, bin ich ab jetzt aktiv bei Euch dabei.

Ich bin in verschiedenen Threads immer wieder über eine - mehr oder weniger Randbemerkung - gestolpert, in der jeweils angedeutet wird, dass (chronische) Verdauungsbeschwerden / Darmentzündungen bei (Punkt)schecken möglicherweise genetisch bedingt sein könn(t)en.

Leider habe ich für diese "Theorie" keine Erklärung bzw. keinen "Beleg" gefunden.

Gibt es zu dieser These irgendwelche Studien, oder zumindest eine fundierte Erklärung?

Mit Genetik kenne ich mich leider garnicht aus, daher die Frage.

Und, zählt die Färbung "Mantelschecke" genetisch zu den Punktschecken?

Über eine Beantwortung dieser Fareg würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße,

Maxihasi



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Murx Pickwick
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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Dez 2010, 18:45

Punktscheckung wird dominant vererbt, sobald also diese Mutation nur einmal vorhanden ist, dann ist das Kaninchen gescheckt. Wie alle Scheckungsgene vererbt auch die Punktscheckung nicht stabil, es gibt eine ganze Reihe von modifizierenden Genen, welche die Farbverteilung der Punktscheckung regeln. Dazu kommen noch zufällige Prozesse während der Embryonalentwicklung des Kaninchens, welche ihrerseits die Farbverteilung mitbeeinflussen.
Gezüchtet wird die Punktscheckung in den Variationen Mantelscheckung, Dalmatinerscheckung und englische Scheckung, die weißen Hotot sind vermutlich reinerbige Punktschecken.
Reinerbige Punktschecken sind meist fast weiß, mischerbige Punktschecken haben meist hälfte Farbe, hälfte Weiß ... was allerdings nicht heißen soll, daß es keine fast weißen mischerbigen Punktschecken oder sehr farbigen reinerbigen Punktschecken gibt! Man kann die Reinerbigkeit also nur über Kreuzungsexperimente herausfinden ... wenn der Punktschecke mit farbigen Kaninchen sowohl Punktschecken, als auch farbige Kaninchen bringt, ist es mit Sicherheit ein mischerbiger Punktschecke, werden dagegen nur scheckige Kaninchen geboren, ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein reinerbiger Punktschecke.

Es wird immer wieder behauptet, die Punktscheckung sei semiletal ... das ist falsch, die meisten reinerbigen Punktschecken können noch Kinder zeugen bzw bekommen. Dennoch ist die Punktscheckung stark vitalitätsmindernd. Um die reinerbigen Punktschecken zu vermeiden, wird empfohlen, nur Punktscheckung mit Nichtpunktscheckung zu verpaaren.

Das Punktscheckungsgen selbst ist nun mit etwas verbunden, was tatsächlich zu Darmentzündungen und chronischen Verdauungsbeschwerden führen kann, wenn die Punktscheckung reinerbig vorliegt ... man kann das wegzüchten, das ist bei den weißen Hotot passiert - ansonsten gäbe es die Rasse nicht (allerdings liegt hier kein Konsens vor, daß die weißen Hotot wirklich reinerbige Punktschecken sind, möglich wäre auch eine Holländerscheckung oder eine Scheckung, die nur bei den Hotot vorkommt.)

Die Entwicklung der reinerbigen Punktscheckenbabies ist schon ein wenig anders, wie bei mischerbigen Punktschecken oder gar Nichtpunktschecken. Die Jungen wachsen in den ersten vier bis fünf Wochen ihres Lebens deutlich schneller, wie ihre Geschwister. Dieser Größenunterschied verliert sich dann zwischen der 8. Woche und der 14. Woche. Bis dahin sind die reinerbigen Punktschecken noch sehr vital, oft sogar vitaler wie ihre Geschwister.
Mit Einsetzen der Geschlechtsreife und Ausreifung des Geschlechtsapparates fangen nun auch die Darmschwierigkeiten an ... Darmentzündungen, ungewöhnlich große Köttel, schleimiger Kot, meist ohne Befund und ähnliche Symptome können auftreten. Manchmal kommt Schleim und flüssiger Durchfall noch dazu. Das gibt sich wieder für eine Weile und die Kaninchen erscheinen wieder gesund, nach ein paar Monaten oder aber auch schon nach ein paar Wochen kommt der nächste Schub, der dann wieder ausheilt, dann kommt der nächste Schub - bis die Kaninchen irgendwann den nächsten Schub nicht mehr überleben.
Erschwerend kommt hinzu, daß diese Entwicklung individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann ... so finden sich unter den Rheinischen Schecken besonders viele reinerbige Punktschecken, denen man bis ins hohe Alter nix anmerkt, die also diese Darmgeschichte nicht zeigen. Dennoch zeigen sie oft eine verminderte Vitalität, werden schneller krank oder erkranken häufiger unter Kokzidien">Kokzidiose, wie ihre Geschwister unter gleichen Haltungsbedingungen. Bei den ganzen Mischlingen, die als Teddys, Zwergkaninchen, Rexzwerge, Angorazwerge oder ähnlichem hobbymäßig gezüchtet oder über die Zoofachgeschäfte verteilt werden, sind die schlimmsten Fälle zu finden, oft überleben die reinerbigen Punktschecken aus diesen Linien nicht mal das erste Lebensjahr!
Am längsten überleben die Punktschecken aus den Linien der Rheinischen Schecken, bei ihnen kommt sogar relativ oft vor, daß die reinerbigen Punktschecken keine Darmprobleme haben ... schon aus den englischen Scheckenlinien sieht es ganz anders aus, diese Kaninchen sind immer wieder krank, überleben jedoch oft über vier Jahre.

Wir haben hier im Forum zwei Fälle, die sehr typisch verlaufen sind:
Rambo
[url=http://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/hilfe-fur-rambo-t7833.html]Hilfe für Rambo[/url]
[url=http://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/rambo-gehts-nicht-gut-t8963.html]Rambo gehts nicht gut[/url]
[url=http://www.tierpla.net/regenbogenbrucke/rambo-mein-kampfer-t9142.html]Rambo, mein Kämpfer[/url]

Sammy
[url=http://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/darmschadigung-was-kann-noch-sein-wir-brauchen-hilfe-t7461.html]Darmschädigung, was kann noch sein, wir brauchen Hilfe[/url]

Im Netz ist nur wenig vorhanden, in der einschlägigen deutschen Kaninchenfachliteratur wird das Thema erfolgreich totgeschwiegen und ernstzunehmende Studien zu diesem Thema gibt es gar nicht ... damit ist auch nicht bekannt, was wirklich im Darm kaputt ist. Ich persönlich vermute inzwischen, daß die Verbindungsstelle zwischen Blinddarm, Dünndarm und Dickdarm nicht ordnungsgemäß ausgebildet ist und damit der Sortiermechanismus, welcher verhindert, daß große Fasern (beispielsweise Cellulose) in den Blinddarm gelangen und den zusetzen können, mißgebildet ist.

Hier ein Link zur Vererbung der Scheckungsgene:
[url=http://www.satinangora.de/gen-sch.html]Satinangora.de - Scheckungsfaktoren[/url]

Wenn du mehr Quellen brauchst, muß ich auf Suche gehen ... allerdings braucht das Zeit und davon hab ich in der Regel eher zuwenig wie zuviel, es wird also einige Zeit dauern, bis ich dir vernünftige Quellen posten kann.



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Maxihasi » Do 30. Dez 2010, 09:33

Danke Murx Pickwick, für Deine ausführliche Antwort und auch für die Links.

Vielleicht ist das ist jetzt ein blöde Frage :schäm: - aber sind genetisch gesehen damit alle Kaninchen Schecken, die Weiß mit einer anderen Farbe kombiniert haben (also z.B. auch Holländer?) ?:

Die traurige Geschichte von Rambo habe ich immer still mitgelesen, als ich hier noch nicht angemeldet war.
Ich kann so sehr nachfühlen, was die Halterin mit ihrem geliebten Tier durchgemacht hat :-(

Ich habe selber ein Kaninchen, ein Löwenwidderchen mit Mantelscheckung, das auch unter immer wiederkehrenden Verdauungsproblemen leidet. Deshalb interessiert mich dieses Thema so sehr.



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von ClaudiaL » Do 30. Dez 2010, 09:54

Magst Du mal Bilder einstellen? :lieb:


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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Maxihasi » Do 30. Dez 2010, 10:14

Hallo Lilly,

gerade habe ich Deine Thread von Sammy nochmal gelesen, und auch seinen RBB-Thread. Es treibt mir die Tränen in die Augen, vielleicht auch, weil ich selber betroffen bin. Mein Kaninchen hatte drei Tage nachdem Dein süßer Sammy auf dem OP-Tisch weiterschlafen durfte auch ein große Bauch-OP, weil er aufgegast und verstopft war, und diese OP seine einzige Chance war. Bei dieser OP hat sich gezeigt, dass ein ca 10 cm langes Stück Darm entzündlich verändert ist, die Darmwände verdickt.

Die operierende TÄ gab nur eine ganz vorsichtige Prognose, meinte aber, auch wenn er es diesesmal schafft, befürchte sie, dass dieses Darmstück wieder Probleme machen würde. Mein Kaninchen ist ein kleiner Kämpfer, und wir haben es nocheinmal geschafft! Nach fast drei genialen Monaten (mein Kaninchen war fit wie ein turnschuh!) holten uns die Verdauungsprobleme mit schlimmem Durchfall und Bauchgluckern (was er bis dahin niemals hatte) dann wieder ein.

Im Moment ist mein Kaninchen - ich wage es kaum auszuschreiben - stabil und fröhlich. Aber ich fühle mich wie unter einem Damokles Schwert, denn es wäre ein Wunder, wenn da nichts mehr "nachkommen" würde.

Ich gucke mal nach einem Foto, dann wisst Ihr, über wen wir hier reden.

LG,

Edit: Fotos

https://foto.arcor-online.net/palb/alben/88/951088/400_3131383736373432.jpg[/img_l]

https://foto.arcor-online.net/palb/alben/88/951088/400_3636613534643566.jpg[/img_l]



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Murx Pickwick » Do 30. Dez 2010, 14:50

Dein Kaninchen hat sehr viel Farbe und nur wenig weiß ... es ist also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein mischerbiger Punktschecke und damit nicht von diesem Gendefekt betroffen, scheint bei dir also noch was Anderes zu sein.
100% Sicherheit in dieser Beziehung wird man leider nicht haben ... einfach weil selten selbst reinerbige Punktschecken so wenig weiß haben können ...

Es gibt noch mehr Scheckungsfaktoren, so beispielsweise die Holländerschecken. Diese werden rezessiv vererbt und haben diese Darmprobleme nie. Sie sind genauso vital wie ihre farbigen Kollegen.
Auch das Scheckungsgen, welches weiße Ohren erzeugt, scheint unproblematisch zu sein. Es gibt noch etliche Scheckungsfaktoren, die noch kleine Sternchen oder weiße Blessen oder ähnliches erzeugen, ohne daß die Holländerscheckung vorhanden ist - auch diese Scheckungen sind unproblematisch.

Wenn du magst, mach doch noch nen neuen Thread über dein Kaninchen auf, dann können wir versuchen, die Ursachen bei dir herauszuarbeiten und einen Weg versuchen zu finden, daß dein Kaninchen mit seinem operierten Darm sich gesunderhalten kann.



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Emmy » Do 30. Dez 2010, 14:52

Der ist ja süß :D
Hast du mehr Fotos :lieb:

Ich drücke euch die Daumen, dass er fit und munter bleibt :daum:


Liebe Grüße von Kerstin

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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von ClaudiaL » Do 30. Dez 2010, 14:58

Ja mit Sammy das war ein sehr traurige Geschichte. Ich denke heute noch oft an ihn und vermisse ihn sehr. Er war so ein gutmütiges, liebes Kaninchen. Er fehlt einfach und ich hätte ihn so gerne Weihnachten bei uns gehabt :heul:

Die Fotos hatte ich ja noch gar nicht gesehen. Das ist ja ein süßes Kerlchen :liebe:

Ich denke auch, mach mal nen neuen Beitrag auf, erzähl was zur Haltung und Ernährung und dann sehen wir weiter.


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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Col » Fr 31. Dez 2010, 01:40

So ein Süßer :liebe: .
Ich drücke fest die Daumen, dass der kleine Mann weiterhin gesund und fröhlich bleibt :daum: .


Bild[/align][/align] "Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt in uns eine Spur die nie ganz verweht."
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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Maxihasi » So 9. Jan 2011, 12:29

Hallo,

vielen Dank für die vielen Infos und die guten Wünsche.
Murx Pickwick hat geschrieben: Wenn du magst, mach doch noch nen neuen Thread über dein Kaninchen auf, dann können wir versuchen, die Ursachen bei dir herauszuarbeiten und einen Weg versuchen zu finden, daß dein Kaninchen mit seinem operierten Darm sich gesunderhalten kann.
Versteh(t) mich bitte nicht falsch, aber zur Zeit möchte ich tatsächlich keinen detaillierten Thread über Hasimir aufmachen. Ich habe schon ganz viel gelesen (auch die ganzen Ernährungstipps von Euch, z.B. in Rambos Thread), gegeneinander abgewogen, umgestellt und ausprobiert.
Und im Moment mag ich einfach nicht groß und breit darüber diskutieren :schäm:

Ich würd mich aber trotzdem sehr freuen, wenn ihr mir vielleicht die ein oder andere konkrete Frage beantworten könntet.

Viele Grüße,



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Murx Pickwick » So 9. Jan 2011, 12:57

Was hat das mit falsch Verstehen zu tun? :D

Den Meisten hilft es, direkt über ihre Problemfälle zu schreiben, einige, wie du, wollen lieber sich alles selbst erarbeiten und haben dann natürlich nur einige, wenige konkrete Fragen. Das ist doch ok!

Wenn wir Glück haben, hast du bald soviel gelernt und soviel Erfahrung, daß du selbst anderen mit deinem Wissen weiterhelfen kannst ... dann sollten wir dir dankbar sein, wenn du dir die Arbeit machst, selbst fragen zu beantworten - entlastet nähmlich jeden von uns :P



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von ClaudiaL » Sa 16. Apr 2011, 22:09

Alex hat geschrieben: ZU dem Gendefekt:
Ich kenne das mit dem Erfahrungsaustausch und dem Sammeln von ERfahrungen aus der Phytotherapie. Gerade gründe ich einen Verein um genau diese ERfahrungswerte zu sammeln und zu verbreiten. Das ist wichtig, gar keine Frage.
Aber wenn man es Gendefekt nennt und darstellt als ob es die Wahrheit wäre, dann kann das auch nach hinten los gehen. Es muss klar als ERfahrung und Annahme dargestellt werden und nicht als Fakt. ZUmindest wenn man solche Worte wie Gendefekt benutzt.
(Falls es das wirklich gibt, freue ich mich über Aufklärung)
Ich will Dir erklären wie ich zu dem Thema komme. Ein Mitglied dieses Planeten arbeitet in meiner Praxis, ist Praktikantin. Vor ein paar Tagen kam ein Schecke mit schleimigen Durchfall. Wir stellen ihn und 3 weitere Kaninchen gerade auf ad libitum um (welcher Tierarzt macht das noch?). Dieses Planetenmitglied erzählte mir gleich, dass es da einen Gendefekt gäbe und das diese Schecken daran sterben. Blöderweise bin ich darauf eingegangen weil ich eigentlich vom Planeten viel halte. Dummerweise konnte ich aber keine wirklichen Aussagen dazu finden.
Angenommen es gibt diesen Defekt, dann wäre es gut es raus zu bekommen und entsprechend zu verbreiten.
Aber angenommen es gibt ihn nicht, wird aber jetzt von Planetenmitgliedern verbreitet - ist das gut?
(Wie gesagt, sollte es den Defekt geben und Literatur dazu, dann nehme ich das hier alles zurück).
Es geht nur darum, dass Erfahrungen erst einmal als solche weiter gegeben werden sollten und nicht als allgemein gültige Fakten.
Und wenn Ihr Erfahrungen habt und diese belegen könnt, dann solltet Ihr sie veröffentlichen, damit sie anderen Menschen auch helfen können.
Und hier einige Quellen, die ich finden konnte ;)

Wieberneit, F.D., 1999. Tierzüchterische und tierschützerische Aspekte bei der Zucht von Punktschecken-Kaninchen.
DKZ (jetzt Kaninchenzeitung), 1999/7, S.12-17.

D. Bödeker, O. Türck, E. Loven, D. Wieberneit, W. Wegner: Pathophysiologische und funktionalen Aspekte des Megacolon-Syndrom der Homozygote Spotted Rabbits

https://elib.tiho-hannover.de/dissertations/94goerse-c.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

https://elib.tiho-hannover.de/dissertations/96mueller-ehrenberg-c.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

https://elib.tiho-hannover.de/dissertations/95tuerck-o.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.medirabbit.com/GE/GI_diseases/Differentials/mega_differential.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

https://books.google.de/books?id=3Z0Npxh9r5AC&pg=PA121&lpg=PA121&dq=megacolon+kaninchen&source=bl&ots=iSrDmUj5fe&sig=EIr7sYxZ8kdV-SYQTZ4jQCM94bE&hl=de&ei=qeepTe6NNpDBswaH1tGGBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CDoQ6AEwBQ#v=onepage&q=megacolon%20kaninchen&f=false" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.hauskaninchen.com/Seiten/Kaninchen/Qualzuchten.html" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.kaninchenwissen.de/viewtopic.php?f=3&t=207&start=0" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.tierschutz.com/publikationen/heimtiere/infothek/texte/zucht05.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Nachtsheim, H. & Stengel, H. (1977): Vom Wildtier zum Haustier. 3., neubearb. Aufl. Berlin, Hamburg: Parey. ISBN 3-489-60636-1
(Beschreibt sehr gut die Vererbung, Erbleiden und Zuchtauswahl)

Dorn, F. K. (1973): Rassekaninchenzucht: ein Handbuch für Züchter, Zuchtrichter und Studierende. 3., überarb. Aufl. Melsungen [u.a.]: Verl. Neumann-Neudamm

https://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Tier/Tierschutz/GutachtenLeitlinien/Züchten von Tieren unter Duldung /Förderung von Schmerzen/Verhaltensstörungen">Qualzucht.pdf?__blob=publicationFile" onclick="window.open(this.href);return false;
Seite 55

Danke für die Unterstützung der Züchter, die mich auf das Schlagwort “megacolon” brachten. Für weitere Infos einfach das Wort googeln ;)


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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von lapin » So 17. Apr 2011, 11:03

Danke für deine Mühe Lilly!


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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Alex » So 17. Apr 2011, 11:12

Hallo Lilly,


super!!
Die meisten der Links kann ich zwar nicht öffnen, aber Megacolon und Schecke - da habe ich jetzt einiges gefunden.
Zum Glück trifft das aber nicht auf meinen Patienten zu.
Da haben wir es eher mit dem Fall - Tierheimkaninchen, Vorgeschichte unbekannt - wahrscheinlcih Kinderzimmertier zu tun. Und den Kerle stellen wir gerade auf ad lib um. Das braucht einfach Zeit.

Danke für die Hinweise, nun ist auch Frau Doktor wieder um einiges schlauer :X

Alex



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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von lapin » So 17. Apr 2011, 11:34

Es gehen jetzt wieder alle links ;)!


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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Da4nG3L » Di 27. Sep 2011, 11:03

Puh... ich habe gerade durch Zufall diesen Thread wiedergefunden...
Das erste mal fand ich ihn vor 10 Wochen als ich die Symptome meines Kaninchens googelte.
Nachdem was mir jetzt passiert ist dachte ich ich schreib es mal hier rein.

Ich habe meine Tierärztin auf das Thema angesprochen, weil wir bei meiner NoNa ein schlimmes Magen-Darm-Problem hatten (starke Aufgasung).
Auch hat sie schon immer abmnormal großen Kot gehabt (durchgängig).

Meiner Tierärztin sagte das Thema nichts und konnte aus eigener Erfahrung auch nicht bestätigen, dass Schecken häufiger solche Probleme hätten als andere Kaninchen.

Okay, durch konventionelle Behandlung hatten wir die Aufgasung in den Griff bekommen und NoNa war wieder die Alte.

Bis zum 11.09.2011
Da fraß meine NoNa wieder nichts, und lag mehr oder minder apathisch in der Ecke.
Röntgenbild ergab wieder eine massive Aufgasung.
Tastbefund ergab zusätzlich Anschoppungen.
Wir behandelten wieder konventionell aber diesmal wurde es nicht besser.
Wir waren verzeifelt, da meine Tierärztin leider auch in urlaub war.
So ging ich dann übers Wochende zu meiner TA-Helferin.
Am 17.09. wurde dann gleich unetr der Bauchdecke etwas ertastet, was zum 18.09 auf die dreifach Größe explodierte.
NoNa sollte sofort Not-operiert, aber der Arzt zu dem ich extra fuhr bestätigte den Tastbefund nicht und behandelte weiter konventionell.

Am 20.09.2011 verstarb NoNa schlussendlich.

Ich gab sie in die Pathologie.
Ergebnis: Darmperforation, vermutlich durch eine Koprostase, durch die es zu einer Drucknekrose der Darmwand kam.



Hier mal ein Foto von ihr:
Zwergwidder gescheckt, aber ob sie einer der genannten Schecken die zuvor genannt worden ist war? Keine Ahnung!
Bild

Und hier für Interessierte die (letzten) Röntgenbilder und der Pathobericht:
[url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_1cvdy.jpg]Bild[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_241v9.jpg]Bild[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_3y5h8.jpg]Bild[/url]
[url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_1i2p6.jpg]Bild[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_2q2t2.jpg]Bild[/url] [url=http://www.abload.de/image.php?img=nona_3y6eo.jpg]Bild[/url]
[url=http://www.abload.de/image.php?img=patho_nonare58.jpg]Bild[/url]

Ich hatte eine mikrobielle Kotuntersuchung in Auftrag gegeben, die Ergebnisse liegen aber bis heute noch nicht vor.
Gleiche hätte ich pathologisch (direkt aus dem Darm) in Auftrag geben können, aber das tat ich nichtmehr, weil es laut Pathologe lediglich interessant wäre, weil er da was vermutete, aber es nicht notwendig wäre, weil er ein Einzeltierbefund feststellte.

LG
Sabrina


Liebe Grüße,
Sabrina

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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von lapin » Di 27. Sep 2011, 11:24

Hallo Da4nG3L, es tut mir sehr leid, dass du deine kleine Süße verloren hast :(


Danke für deinen Bericht...mittlerweile konnte zu dem Thema schon allerhand zusammengetragen werden, ist natürlich alles sehr traurig, aber deine Geschichte bringt uns dem ganzen wieder ein Stück näher.

Ich mag dir mal noch ein paar Erfahrungen dazu verlinken, so wirst du evtl Ähnlichkeiten erkennen:
https://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/hilfe-fur-rambo-t7833.html" onclick="window.open(this.href);return false;

https://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/darmschadigung-was-kann-noch-sein-wir-brauchen-hilfe-t7461.html" onclick="window.open(this.href);return false;


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Da4nG3L » Di 27. Sep 2011, 14:37

Ja es gab viele Ähnlichkeiten

Ich fasse nochmal zusammen:
Kein Fressen + Apathie -> Röntgenbild zeigt Aufgasung
Infusionen, Entgaser, Schmerzmittel
Tastbare Anschoppungen, weiterhin stark aufgegast
Keine Veränderung im Röntgenbild
Zusätzlich Parafin und Darmtätigkeitanregendes
Durchfall
Keine Veränderung im Röntgenbild
Zusätzlich Probiotika
Durchsichtiger (ganz klarer) Durchfall
Keine Veränderung im Röntgenbild
Parafin wird abgesetzt - da Durchfall vermutlich reines Parafin war
Stärkerer Entgaser, zusätzlich Nux Vomica
Wechselhaft schleimiger Durchfall und durchsichtiger (ganz klarer) Durchfall
Keine Veränderung im Röntgenbild
Durchsichtiger Durchfall wohl Darmschleimhaut, nichtmehr Parafin
Tastbare Veränderung unter der Bauchdecke (vermutlich Ebtzündungsherd)
Zusätzlich Antibiotika
Ultraschall nicht auswertbar, zu aufgegast
Tastbare Veränderung unter der Bauchdecke stark vergrößert (vermutlich Entzündungsherd)
Rat zur Not-OP, welche aber nicht durchgeführt wurde...

Solange ich sie hatte (sie war 8 Monate bei mir) hatte sie immer Riesenböller (Ü-ei-förmig ca. 1x2cm)
Sie hat immens abgenommen (von 2,5kg auf 1,8kg)
Zwischendurch hat sie mal freiwillig was von frischen Kräutern oder Salat geknabbert.
Sie wurde aber zusätzlich von mir alle zwei stunden minimal zugefüttert, auch Tee habe ich ihr eingeflößt.
Zum Ende hin habe ich normale Mengen gepäppelt.
Die letzten 48 Stunden verbrachte sie stationär beim TA und wurde konventionell weiterbehandelt (Kosten nur für diese Stunden: 390,- Euro).
Ihre Temperatur war bis zum Tag X immer okay, zuletzt dann nur noch 36,5°C
Auch an Tag X erfuhr ich von Kokis und Hefen.
Ich wollte das ein Rektaltupfer bakteriell untersucht wird - wurde nicht gemacht
Aber der Kot eingesandt - Ergebnis steht noch aus
Blutwerte:
Bild


Sie war wie die Patho zeigte nicht zu retten...
Der Pathologe vermutet aber eine "chronische" Darmbelastung. Passt ja...

Aber: Sie durfte mindestens 6 Jahre alt werden...

Vielleicht hilft mein Bericht ein wenig.




Äh, Frage:
Ich habe ein Vermittlungstier von mir gerade zur postoperativen Pflege da:
Bild

Mein Pflegi ist ein Fundtier und wird auf etwa 1 Jahr geschätzt, also ausgewachsen.
Sie hatte Anfang des Jahres Junge bekommen, vermutlich Halbwilde.
Sie hat nur knapp 1,5kg, ist aber keineswegs dürr oder dick.

Sie ist doch auch punktgescheckt...mit viel weiß...
Also muss ich sie (bzw. der neue Halter) im Auge halten, ja?


Liebe Grüße,
Sabrina

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ClaudiaL
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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von ClaudiaL » Mi 28. Sep 2011, 10:33

Da4nG3L hat geschrieben: Sie ist doch auch punktgescheckt...mit viel weiß...
Also muss ich sie (bzw. der neue Halter) im Auge halten, ja?
Dafür müsste man jetzt wissen, ob hier zwei reinerbige Weißpunktschecken gekreuzt wurden. Ich glaube aber, dass die, die diese schwarze Schnauze haben, da rausfallen.


Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Darmentzündung / Verdauungsprobleme bei (Punkt)schecken

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 4. Jul 2016, 14:16

Die, welche diese schwarze Schnauze haben, fallen definitiv nicht raus ... ich hatte unter meinen Kaninchen mind. ein Kaninchen, bei dem ich mir aufgrund der Jungen (mit Vollfarbe verpaart NUR Schecken, kein einziger Nichtschecke) ziemlich sicher bin, daß es sich um einen reinerbigen Schecken handelte ... viel Farbe, voll ausgeprägter Schmetterling.

Nochmal:
Ob der Schmetterling (also diese farbige Nasenzeichnung) da ist oder nicht, oder ob diese Nasenzeichnung vollständig oder unterbrochen ist oder wie immer sie aussieht, sagt absolut gar nix darüber aus, ob es sich um einen reinerbigen Punktschecken handelt, oder nicht!

Je mehr weiß und je weniger Farbe da ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen reinerbigen Punktschecken zu haben. Bei den Kaninchen in ClaudiaLs Signatur ist also Lias mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein reinerbiger Punktschecke, er kann aber auch mischerbig sein und Ronja ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein mischerbiger Punktschecke, kann aber auch reinerbig sein.
Nur, wenn man die Eltern kennt und weiß, daß mind. einer der beiden Elternteile kein Punktschecke war oder aber in der Verpaarung mit Nichtpunktschecken auch Nichtpunktschecken fallen, kann man sich sicher sein, daß es sich um einen mischerbigen Punktschecken handelt.



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