künstliche Pflanzen und Tiere

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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 17. Nov 2014, 16:54

Ich habe ein künstliche Rosenranke im Esszimmer.....meine Katzen tuen damit das was Katzen so tuen...spielen. Ich denke Katzen und Hunde erkennen durchaus, dass es sich um etwas künstliches (und damit um was zum spielen :P ) handelt.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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Murx Pickwick
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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 17. Nov 2014, 17:16

Hund:
Hunde interessieren sich für Kunstpflanzen nur insoweit, als daß sie exponierte Objekte darstellen, an denen sich gut Reviermarkierungen anbringen lassen - je höher und größer so eine Kunstpflanze ist, desto besser eignen sie sich zum Markieren. Bei kleinen Pflanzen für die Blumenbank wird so etwas erst gar nicht probiert ...

Das Ganze ist allerdings ein reines Ausbildungsproblem, es ist leicht, einem Hund abzugewöhnen, an den eigenen Kunstpflanzen seine Markierungen zu hinterlassen.

Katze:
Auch für Katzen stellen insbesondere große, exponiert stehende Kunstpflanzen genauso interessante Objekte zum Markieren ihres Revieres dar ... hier ist es allerdings ein Kastrationsproblem, wer seinen Kater zu spät kastriert, wird ihm nie wieder das Markieren abgewöhnen können - und wenn die Kunstpflanzen zudem nicht leicht zu reinigen sind, hat man da sehr schnell ein extremes Geruchsproblem.
Ordnungsgemäß kastrierte Katzen interessieren Kunstpflanzen schlichtweg nicht ... oder spielen mit ihnen ...

Was man ausprobieren könnte, wäre, inwieweit von Katzenhaltern Kratzbäume angenommen werden, die mit Kunstpflanzen begrünt sind ... ich hab bei einem Tillandsienliebhaber einen Raum gesehen, wo er Katzenhöhlen und Aussichtsplattformen für seine beiden Siamkatzen in die Tragestämme für seine Tillandsien gebaut hat.
Sah gut aus ... und sowas in der Art müßte sich auch mit Kunstpflanzen realisieren lassen.

Prachtfinken, Finken etc:
Robuste Plastikpflanzen wurden von einigen Prachtfinkenhaltern schon in den 80er Jahren zur Verschönerung der Volieren und als Rückzugsgebiete eingesetzt. Sie haben den Vorteil gegenüber echten Pflanzen, daß sie keine feuchte Erde brauchen und so keine Krankheitserreger, die über den Kot der Vögel in die Erde gelangen, rangezüchtet werden. Mit echten Pflanzen gibts da immer wieder Probleme, wenn man da einige grundlegende Dinge nicht beachtet.

Papageien:
Die meisten Papageien machen aus Kunstpflanzen Konfetti ... und da das Plastik, die Stoffe und was sonst noch so alles für Kunstpflanzen verwendet wird, jetzt nicht sonderlich gesund für die Papageien sind, es aber durchaus selten vorkommt, daß ein Papagei ein Stück verschluckt, ist der Einsatz von Kunstpflanzen in den meisten Papageienvolieren viel zu gefährlich. Werden geeignete frisch geschnittene Äste oder Zweige beknabbert und gefressen, entspricht das dem natürlichen Verhalten der Papageien und ist aufgrund der Inhaltsstoffe sogar sehr gesund für sie.
Es gibt allerdings einige wenige Papageienarten, welche die Kunstbepflanzung in Ruh lassen ...

Die meisten Nagetiere:
Verbauen Stoffplanzen als Nest und machen aus Plastikpflanzen Konfetti.
Wenn man mal von Meerschwein und Hamster absieht, sind Nagetiere deshalb nicht sonderlich kompatibel zu Kunstpflanzen.

Aquarien:
Ist Geschmackssache ... es gibt etliche Aquarienbewohner, welche eine natürliche Bepflanzung nicht zulassen, weil sie die Pflanzen entweder als Futter betrachten, oder aber die Pflanzen sehr gekonnt ausgraben ... Kunstpflanzen lassen sich mit Hilfe von Silikon und Co so befestigen, daß sie zur Verzierung auch bei solchen Aquarienbewohnern eingesetzt werden können.
Dort, wo lebende Pflanzen eingesetzt werden können, haben diese jedoch den Vorteil, daß sie das Wasser zusätzlich zum Filter reinigen und für mehr Sauerstoff im Aquarium sorgen. Sind also für die Aquarienbewohner deutlich besser, wie Kunstpflanzen. Gibt dennoch einige Aquarianer, die auf Kunstpflanzen und/oder Plastikburgen, Plastiktaucher und sowas alles setzen ... ist auch irgendwo ne Geschmackssache und über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten.

Terrarien:
Hier hab ich in überproportional vielen Terrarien Kunstpflanzen gesehen - ist halt leichter zu reinigen, wie lebende Pflanzen, man hat kein Hygieneproblem durch den Kot der Tiere, da keine Erde gebraucht wird, Plastikpflanzen werden nicht angeknabbert oder rausgerissen und sehen deshalb dauerhaft schön grün aus.

Kaninchen:
Es gibt Kaninchen, die Kunstpflanzen in Ruh lassen - ich kenne nur keines ... ^^
Kunstpflanzen werden markiert, demontiert, verschönert, umgeworfen und sonstwie künstlerisch wertvoll verfremdet.

Es kommt also stark auf die gehaltenen Tierarten und manchmal auch aufs Individuum an, ob man überhaupt Kunstpflanzen als Tierhalter einsetzen kann - ich persönlich bevorzuge lebende oder frisch geschnittene Pflanzen aufgrund der vielfältigen Funktionen, die sie noch erfüllen (beispielsweise können lebende Pflanzen gefressen werden, zu werden zu Nestmaterial verarbeitet werden, sie produzieren Sauerstoff und filtern Schadstoffe und Kohlendioxid aus der Luft, sie regen aufgrund ihrer Aromen zum Entdecken und Beknabbern an usw usf - Kunstpflanzen sind nur zur Zierde da und wenn sie beknabbert oder zu Nistmaterial verarbeitet werden, können sie sogar durch versehentliches Verschlucken gefährlich werden.)
Dort, wo kein Pflanzeneinsatz möglich ist, will ich persönlich auch keine Kunstpflanzen haben - die lassen sich weniger gut reinigen, wie die nackten Etagen mit Höhlen etc drin. Allerdings werd ich mir auch in der Wohnung keine Kunstpflanzen hinstellen. Das sind für mich nur sinnlose Staubfänger.



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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 17. Nov 2014, 17:22

Hm, also ich habe nur echte Pflanzen. Finde ich einfach schöner und da ich nur nagende Tierarten besitzte würde ich auch nicht im Gehege mit künstlichen Pflanzen arbeiten. Ich denke zwar nicht das die Meerschweinchen da drangehen würden aber bei Kaninchen und Rennmäusen ist das definitiv in Gefahr geschreddert zu werden und damit auch gesundheitliche Folgen für die Tiere zu haben.

Ich kenne Leute die Kunstpflanzen in Terrarien von Weißbauchigeln und Ideltanreks als Deko verwenden, da scheint es keine Probleme zu geben aber ich persönlich bin immer für die natürliche Variante.
Was mich noch sehr interessieren würde ist aus welchem Material die Pflanzen hergestellt sind. Viele Kunststoffe dünsten schädliche Gase aus und das finde ich gerade in solchen Mikroklimas wie es Therarien sind sehr bedenklich für die Tiere. Besonders in beheizten Therarien würde ich mich das nicht trauen und lieber echte Pflanzen verwenden.

Also meine Meinung: Mit ein paar mehr Infos zum Material finde ich es vlt. für nicht nagende Arten ok aber sonst würde ich davon abraten.

EDIT: Wo ich bei Murx jetzt Aquarien lese, da fällt mir noch ein das mein Vater (seit Jahren riesen Aqua) mir mal gesagt hat das Kunstpflanzen im Auqua Schadstoffe ans Wasser abgeben können und so den Fischen schaden und die Wasserwerte ruinieren. Damals ging es um eine Barschfeste Bepflanzung weil uns auch alles ausgegraben wurde...aber Kunstpflanzen waren nie eine Option. Sicher kommt es auch hier auf die Matierialien an aber ich hätte wohl auch kein gutes Gefühl bei Kunststoff im Aquarium.


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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 19. Nov 2014, 10:27

Gerade die Echtholzmaterialien bergen allerdings eine besonders große Gefahr für viele Tiere, da sie von getrocknetem, gesammelten Holz kaum unterscheidbar sind - und dementsprechend angeknabbert werden, um beispielsweise den Darmtrakt auf natürliche Art und Weise zu reinigen ... und das ist bei dem stark behandelten, oft lackiertem Holz in hochwertigen Kunstblumen fatal!

Wenn also Kunstpflanzen mit Echtholz bei Tieren eingesetzt werden sollen, müssen es entweder bei Arten sein, die kein Interesse am Holz haben, oder aber das Holz muß unbehandelt sein.
Wenn Tierhalter solcherart Kunstblumen im Tierbereich einsetzen sollen, dann muß speziell gekennzeichnet werden, mit welchen Materialien das Holz versiegelt bzw behandelt wurde ... zumal einige Lacke unter Terrarienbedingungen auch noch angelöst werden und so giftige Substanzen abgeben, welche gerade für Amphibien und Reptilien tödlich sein können.
Ähnliches gilt auch für Textilien ... wenn auch hier das Problem nicht so groß ist. Sie sind einfach nicht so attraktiv für die Darmreinigung und sie halten meist auch ihre Farbstoffe besser bei Extrembedingungen.
Allerdings neigen gerade Textilien in sehr feuchten Terrarien und Palludarien zur Schimmelbildung, auch wenn es Textilien aus Plaste und Elaste sind ... sie sind einfach nicht für solche Klimata angefertigt.

Die meisten aktiven Halter im Tierplaneten sind Hunde- und Katzenhalter, Kaninchenhalter oder Nagerhalter ... für Hunde- und Katzenhalter gilt eigentlich das Gleiche, als hätten sie weder Hund noch Katz, wem es gefällt, wird sich Kunstpflanzen ins Haus holen, wems nicht gefällt, wirds bleiben lassen.

Kaninchen und Nager sind schlichtweg inkompatibel zu Kunstpflanzen, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Insofern glaub ich nicht, daß sich noch viele melden werden.



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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Venga » Mi 19. Nov 2014, 11:05

Ich nutze Kunstblumen ausschließlich für Adventsgestecke (wenn überhaupt) und Kerzenkränze.
Von Plastikpalmen oder sonstigen "Topfpflanzen" in Privathaushalten halte ich gar nichts. Weder reinigen sie die Luft, noch geben sie Sauerstoff ab. Sie riechen nur komisch zbw. unangenehm.
Für Geschäftsräume, Flure... in Banken, Firmen... sind sie als Deco sicherlich sinnvoll.

Womöglich annimieren Kunstblumen im privaten Bereich den Hund/die Katze dazu, sie wegen ihrer Ausdünstungen zu markieren.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass empfindliche Menschen mit Kopfschmerz oder ähnlichem reagieren.

Es mag sein, dass Kunstpflanzen für den Aquarien- und Terrarienbereich aus lebensmittelechtem Kunstoff hergestellt werden. Die für den normalen Gebrauch sind es sicher nicht.

Vom Einsatz in Tiernähe würde ich dringend abraten.
Wenn die tatsächlich angeknabbert werden sollten (auch Hunde und Katzen kommen manchmal, aus Langeweile, auf komische Ideen), können sie schwere Schäden im Magen anrichten.
Die Weichmacher im Plastik werden durch die Magensäure rausgelöst. Übrig bleiben sehr harte Teile, die unter Umständen die Magen- und Darmwände perforieren und das Tier innerlich verbluten lassen.

Das ist leider in meiner Bekanntschaft bei einem Hund passiert.


LG
Venga

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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 24. Nov 2014, 09:43

jap, im großen und ganzen richtig verstanden ... :D

Wobei es noch ein Problem gibt, was noch nicht angesprochen wurde, Kunstpflanzen mit lebenden Pflanzen zu mischen kann unkalkulierbare Risiken ganz eigener Art bergen.

Lebende Pflanzen sind nunmal Lebewesen, sie haben genauso Gefühle, wie alle anderen Lebewesen auch. Sie haben jedoch ein Problem - wenn sie Angst haben, können sie nicht einfach weglaufen. Sie haben sich deshalb ganz andere Mechanismen einfallen lassen, um sich und ihre Kinder zu schützen - sie führen nen Giftkrieg gegen alles, was ihnen schadet und locken mit chemischen Lockstoffen alles, was ihnen zur Seite stehen könnte im Kampf gegen die böse Umwelt ... und genau diese Abgabe unterschiedlichster Substanzen ist es, was Kunstpflanzen wiederum stark schädigt - und dafür sorgen kann, daß aus den Kunstpflanzen für Lebewesen giftige Lösungsmittel, Farbstoffe etc an Wasser und Luft abgegeben werden.
Während die Kampf- und Lockstoffe der lebenden Pflanzen solch uralte Prinzipien sind, daß sich das übrige Leben da sehr gut dran angepaßt hat und Gegenmaßnahmen entwickelt hat, ist das bei diesen Lösungs- und Farbstoffen aus Kunstpflanzen anders ... die meisten dieser Moleküle gibt es erst seit ein paar Jahrzehnten auf dieser Welt, daran kann sich keiner angepaßt haben!
Und genau das führt dann erst zu einem unkalkulierbaren, weil nicht vorhersagbaren, Ergebnis, was für die Einwohner von Aquarien, Terrarien und Palludarien sogar tödlich enden kann.

Wenn also Kunstpflanzen und lebende Pflanzen, dann sollten sie eben nicht wild miteinander gemixt werden, sondern die Kunstpflanzen ihren eigenen, geschützten Bereich haben, wo sie weder beknabbert, noch vergiftet oder sonstwie angegriffen werden - sie können sich nicht aktiv wehren, sie sind nunmal kleine Kunstwerke ... weiter nix.
Und so, wie man seine Ölgemälde nicht direkt ins Aquarium stellt, sondern bestenfalls hinter das Aquarium, so daß kein Wasser ran kann, müssen eben auch Kunstpflanzen behandelt werden ...

Noch ein Wort zu den Materialien - für Vogelhalter und Terrarianer geeignetsten Kunspflanzen sind keineswegs die filigranen, superkunstvollen Verbundkunstpflanzen, sondern eher die robusten, einfachen Kunstpflanzen aus Plastik oder Keramiken ... und bei Plastik möglichst so eine Art Tupperwareplastik, die hält noch am Meisten aus.

Oder ... um es mal etwas esotherischer auszudrücken ...
Lebende Pflanzen, Bakterien, Pilze und Tiere bilden auch in Gefangenschaft ganz eigene, mehr oder weniger gut funktionierende Ökosysteme, je besser man diese Ökosysteme zusammenstellt, desto stabiler werden sie und desto weniger Arbeit hat man mit ihnen.
Der Vorteil ist, man hat sich einen lebenden Superorganismus ins Haus geholt, der wächst, gedeiht, alt wird, sich ständig verändert und neue Aspekte preis gibt. Ein Holländeraquarium wird schon nach wenigen Monaten ganz anders aussehen, wie man es ursprünglich eingerichtet hat.

Kunstpflanzen sind Kunst - und nix weiter wie Fremdkörper in so einem Ökosystem. Sie gehören da nicht rein ...
Je mehr man eine Kunstlandschaft aufbaut, desto mehr werden die lebenden Insassen zu einem Fremdkörper - sie werden praktisch aus ihren angestammten Ökosystemen herausgerissen und müssen sich nun der Kunst unterordnen. Das Ganze hat den Vorteil, daß sich da über Jahre nicht mehr viel verändert und man freier ist in der Gestaltung nach ästhetischen Grundsätzen.
Kann man auch machen (wobei ich mich da manchmal frage, weshalb dann noch lebendes Tier? Kunsttier paßt da besser ... ) - allerdings geht in Deutschland nach meiner Beobachtung eher der Trend Richtung Ökosystem.

Eine echte Synthese wird das allerdings nicht ... Kunst bleibt Kunst und Leben bleibt Leben.



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Re: künstliche Pflanzen und Tiere

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 7. Jan 2015, 14:02

Sehr guter Artikel!

Ich empfinde es übrigens als sehr wohltuend, daß Sie als derjenige, der ja Geld mit Kunstpflanzen verdienen will, sich so viel Arbeit macht, um dann "nur" einen Artikel zu schreiben, der keine große Werbung für den Verkaufsgegenstand ist, bei mir schafft das Vertrauen ... sollte ich jemals Kunstpflanzen kaufen, werde ich eher bei Ihnen kaufen, einfach aus dem Grund, weil ich mich bei einem Verkäufer wohler fühle, der sich viel und neutral mit der Materie auseinandersetzt und auch so berät, auch wenn das nicht so gut für den Verkauf ist, wie bei einem Verkäufer, der mir um jeden Preis seine Produkte aufschwatzen will.
Leider denken nicht alle Käufer so, sonst würde es viele große Firmen nicht geben ...

Vielen Dank, daß Sie uns auf diesen Artikel aufmerksam gemacht haben :D



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