Biofuttermaus Umfrage

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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von lapin » Mi 29. Feb 2012, 13:27

Die Frage, die ich mir da immer stelle ist, wie man als Liebhaber auch welche zum verfüttern anbieten kann.
Also rein von der innerlichen Einstellung her, stell ICH mir das persönlich sehr schwer vor.

Ansonsten ist es natürlich eine Frage des Preises...es wird ein Grund dafür geben warum sich Massenproduktion immer noch durchsetzt und Biofuttermäuse nicht?!
Hier also die Frage nach den Aufwandskosten und wie dann ein verschenken möglich sein kann? :hm:

Alles was gegen Massenproduktion und Tierquälerei ist, ist immer gut...nur die Frage ist eben WIE...
auch wir Menschen legen mehr Wert auf WENN Fleisch, dann von artgerechten Tieren...nur wer soll das bezahlen um ALL die hungrigen Mäuler zu stopfen..
Schwierig...aber bei Mäusen wahrscheinlicher ;)!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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halloich
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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von halloich » Mi 29. Feb 2012, 13:48

Ich finde toll das du dir erst Gedanken machst und erst dann eine Zucht starten willst :top:
Neuling zu Gast hat geschrieben:Nun meine ich dies wäre doch eine gute Möglichkeit die Massenproduktion und Tierquälerei zu bekämpfen.
Dann müssten viele so denken und gute Zuchten aufbauen.
Zudem kommt das viele, leider nur auf den Preis schauen, und kommerzielle Futtermäuse günstiger sind als Biomäuse.
Und die Tatsache das viele Reptilien/Schlangenhalter doch lieber Tote Mäuse, anstatt lebend, verfüttern

Ich bin kein Reptilienhalter.

Was ich mich aber als erstes Frage sind solche Gedanken wie:
Neuling zu Gast hat geschrieben:Manche Biomäuse züchter verschenken die Tiere sogar.
Wie rentiert sich das?
Was passiert wenn du zu Anfang zwar viele Interessenten hast aber dir nachher keiner die Mäuse abnimmt? Weder für Geld noch verschenkt?
Was passiert wenn du weniger Abnehmer hast als Mäuse?
Was passiert mit den Mäusen? Bleiben sie bei dir?
Dann hast du bald ganz viele Mäuse und weisst nicht mehr wohin.

Mäuse haben ja oft mehr nachwuchs als Bedarf zum verfüttern besteht.

Mit wie vielen Mäusen willst du züchten?

Vorrausgesetzt du hast genügend interessenten, dann müsste auch das Angebot von Pinkie bis Adult vorhanden sein und die Zucht entsprechend groß, was wiederrum zu problemen führen könnte wenn mal nicht genügend Abnehmer vorhanden sind.


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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Feb 2012, 14:00

Die artgerechte Rinderhaltung verbraucht weniger Platz, weniger Futter, weniger Arbeitskraft, weniger Energie und weniger Wasser, wie die Massenrinderhaltung - so ist das bei den meisten anderen Nutztieren auch. Rentieren tut sich die Massentierhaltung nur deshalb, weil es nunmal billiger ist, die Überproduktion an Soja, Mais und Weizen aus den USA aufzukaufen, wie selbst Weidezäune aufzustellen und dafür zu sorgen, daß tatsächlich die Rinder auf der Weide bleiben und nicht auf der nächsten Autobahn herumschlawienern. Und, weil für bestimmte Dinge Subventionen gezahlt werden, beispielsweise für die Abschaffung von Kühen, so daß man halt nur noch die Hochleistungskühe behält und die Subventionen der nicht mehr so leistungsfähigen 4 - 6jährigen Kühe einstreicht, indem man diese schlachtet. Ne Hochleistungskuh wird jedoch auf der Weide keine 10.000 kg Milch / Jahr bringen können, die bringt da bestenfalls noch 2.000 kg Milch / Jahr ... oder man muß sie auf der Weide festbinden und ordentlich Getreide und Soja zufüttern, aber dann kann man sie auch im Stall halten ...
Nur mal so am Rande ...

Was die Mäuse angeht ... wenn man anfängt, ausgerechnet Rassefarbmäuse zu züchten oder, weil es halt so Spaß macht und schmeckt, ne Farbzucht betreibt, einfach nur um zu schauen, was kommt bei raus, wenn man was zusammensetzt, ist man schnell in Dimensionen, wo man schlichtweg nicht weiß, wohin mit den Mäusen ... insbesondere die Kerle sind so gut wie nicht vermittelbar - und geht man von ganz normalen 10er Würfen aus, hat man statistische 5 Kerle pro Wurf bei.
Entweder, man züchtet, wie es auch die Natur macht, dann hat man von einer einzigen Maus im Jahr im Schnitt 50 Junge oder aber man muß die Zuchtgruppen regelmäßig außeinanderreißen und die Zuchtkerle isolieren - und das halte ich persönlich für Tierquälerei! Mus musculus bildet recht stabile Familiengruppen, bei denen das (oder die) Männchen Zeit seines Lebens in der Damengruppe bleibt. Da ist es wirklich viel, viel besser, wenn die Mäuschen, die man anderweitig nicht los wird, an die Schlangenhalter der Umgebung verteilt und gewachsene Zuchtgruppen hält, die auch nicht mehr wegen Zuchtzwecken oder wegen Vermeidung von Überproduktion auseinandersortiert werden.

Will man mit der Mäusezucht Geld verdienen, brauchts mind ne Hundertschaft an Zuchtgruppen und billige (weil subventionierte) Futtermittel. Schließt sich also für Otto-Normalverbraucher von selbst aus.
Es handelt sich also bei privater Zucht immer und ausschließlich um selbstfinanzierte Zucht und keine kommerzielle Zucht. Das ist bei Mäusen immer genauso ein Minusgeschäft wie die Haltung von Meerschweinchen, wo ja auch keiner versucht, Produkte seiner Meerschweinchen zu verkaufen, um das Futter bezahlen zu können - da wird ja auch aus eigener Tasche bezahlt.
Der Überschuß, den man bei sich nicht mehr unterbringen kann, geht dann an die Schlangenzüchter - und da ists doch wohl vollkommen schnuppe, ob man da noch ein Goodie für nimmt oder für Nullouvert abgibt. Die Wirtschaftlichkeit spielt hier keine Rolle!
bzw die Wirtschaftlichkeit spielt schon ne Rolle, weil wenn ich dann mal eben so von einer Mausedame auch nur zwei Würfe a 10 Junge habe, hab ich schon 10 Kerle, die ich nirgendwo nie nicht loswerde und die ich durchfüttern muß! Die Kosten!
Und diese Kosten spar ich mir ein, wenn ich die 10 Kerle verschenke ...



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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von halloich » Mi 29. Feb 2012, 14:15

Murx Pickwick hat geschrieben:Der Überschuß, den man bei sich nicht mehr unterbringen kann, geht dann an die Schlangenzüchter -
Und hier soll/will ja eh eine Futterzucht aufgebaut werden.
Was mach ich wenn ich keine Schlangenhalter/Schlangenzüchter finde?
Egal ob ich die Mäuse verschenken oder verkaufen will.
Wenn ich keinen Abnehmer habe bleibe ich auf den Mäusen sitzen und habe irgendwann viel zu viele.

Deswegen wurde hier ja auch schon gefragt ob wer Bedarf hat und entsprechend Abnehmer zu finden.

Wofür mach ich eine Futterzucht auf, wenn man damit nichts verdient?
Aus Spaß an der Freude?


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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von Ziesel » Mi 29. Feb 2012, 14:19

Mh les ich hier was anders raus als es gemeint war ? Du schriebst anfangs:
Neuling zu Gast hat geschrieben:ich bin seit einer ganzen Weile Farbmaushalter.

Bis dahin kann ich folgen aber dann kommt
Neuling zu Gast hat geschrieben:Ich spiele nur mit dem Gedanken!...Also keine Bange, es sind noch lange keine Mäuschen da.
Hast du nun Mäuse oder noch nicht bzw bezog sich das darauf, dass noch keine "Zuchtmäuse" vorhanden sind?!

Biofuttermaus ist so´n Begriff, in den jeder was reininterpretieren kann >>ich weiss zB nicht ob du damit was über Haltung an sich aussagen willst oder ob´s hier schlichtweg nur um die Ernährung der Mäuse geht (biopelletgefütterte Maus wäre jetzt nix worauf ich wert legen würde) usw.

Als Nächstes käme mir der Gedanke, was macht dich zum "Züchter"?! Haste ´n Plan was du warum mit wem vermehren willst, Grundgenetikkenntnisse und was für Tiere sollen die Basis deiner "Zucht" werden bzw worauf legst du da Wert /worauf achtest du bei der Auswahl?

Wie stellst du dir die Haltung vor ? Meinst du, es geht so wirtschaftlich, dass du die Mäuse wirklich einigermaßen artgerecht halten/ernähren kannst und trotzdem "konkurrenzfähig" bist ? Für bessere Qualität ist bestimmt der ein oder andere Reptilienhalter bereit etwas mehr auszugeben aber das wohl eher in sehr begrenztem Ausmaß...und gibst du die Mäuse dann lebend ab ?!



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Re: Biofuttermaus Umfrage

Beitrag von Ziesel » Mi 29. Feb 2012, 15:00

Für die Reptlienhalter mit wenigen Tieren wäre der Aufwand/die Kosten selbst Futter zu halten unwirtschaftlich bzw will man das auch gar nicht. Die holen halt gelegentlich ihr Mäuschen von Bekannten oder aus´m Laden bzw beziehen Frostmaus (ist ja bequem, man hat´n Vorrat zu Hause und kann bei Bedarf ..zumal ja doch einige tot füttern). Also selbst wenn du die als Kunden gewinnst, ist da der Bedarf nicht sehr hoch schätz ich (zB Halter einer Kornnatter, der alle 10-14 Tage füttert...Winterruhe...)
Die meisten Vielreptilienhalter, die ich kenne, halten selbst ihr Futter mehr oder weniger gut oder kaufen eben Frostmausgroßpackungen, die sich preislich sicher stark von einer Biofuttermaus unterscheiden aber wenn du das genauer wissen möchtest, inseriere doch mal in einer örtl. Zeitung, nimm mit´nem Reptilienstammtisch in deiner Umgebung Kontakt auf oder zB zur DGHT-Ortsgruppe (findeste hier: https://www.dght.de/index.php?option=com_content&view=article&id=121&Itemid=140" onclick="window.open(this.href);return false; )

Zur kostenlosen/kostengünstigen Biofuttermaus hab ich übrigens´ne ganz eigene Meinung:
Bietet jemand zB gelegentlich seinen Mäusenachwuchs aus Überproduktion günstig an, schwatz ich schon mal 3 Wörter mit dem (will ja wissen was ich verfütter) ehe ich mich entscheide. Lese ich allerdings sowas wie "kostenlos Biomäuse" werd ich skeptisch!! Besonders wenn ich das öfter vom selben Anbieter sehe. Da frag ich mich: wieso sollte jemand ganz toll halten, ernähren, sich mit Genetik befassen und sonst weder Kosten noch Mühen scheuen und dann ständigdie Tiere verschenken???
Bei mir landet so´n Biomausanbieter "in der Kategorie Spinner" oder ich denke "ja genau, sag doch, dass der Nachwuchs zwar bisher supi versorgt wurde aber dir jetzt über´n Kopf wächst"



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