Kaninchen vs Marder

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Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » So 10. Jan 2010, 21:02

Hallo Planetarier,

Man hört ja oft viele Horrorgeschichten bezüglich der Marderüberfälle auf frei gehaltene Kaninchen.
Mich würde interessieren, wie würde ein Marder sich verhalten, wenn er in ein Gehege kommen könnte in dem 2 Deutsche Riesen in der Gruppe wären. Würde der Marder überhaupt erst in ein Gehege eindringen in dem so "große Kaninchen" rumlaufen und würden die Riesen u.U der Marder verjagen?



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von saloiv » So 10. Jan 2010, 21:08

Naja Marder erlegen auch Laufenten die ja fast so groß wie Deutsche Riesen sind, daher würde ich mich nicht darauf verlassen. Ich habe mal einen Kampf zwischen Sunny und dem Marder mitbekommen (Sunny hat Picco verteidigt), nocheinmal möchte ich das nicht erleben ich hatte fast Herzstillstand und nachdem ich anschließend (der Marder sprang davon) Sunny nicht fand war der Herzinfarkt fast perfekt. Ich würde es nicht ausprobieren wollen. :D


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » So 10. Jan 2010, 21:20

Naja, die Absicherung eines Aussengeheges mit einer entsprechenden natürlichen Möglichkeit wäre ja schon eine feine Sache ;) wenn 2 so Riesen in so einem Gehege wären, ist die Frage ob ein Marder überhaupt erst ein Versuch machen würde ?



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von lapin » So 10. Jan 2010, 21:20

Sunny und Picco sind doch aber Zwerge oder nicht?


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Rennmaus » So 10. Jan 2010, 21:31

Hab keine Erfahrung speziell mit Riesen, aber ich denke nicht das es klappt.
Ich kenne es von meiner Cousine, da legen sich die Marder mit den Katzen an, un das is Größentechnisch ja doch gut zu vergleichen ;)
Also ich denke das hält sie nich davon ab. Ich schätze die sehr Größenwahnsinnig ein *g*



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Caladiel » So 10. Jan 2010, 21:37

Rennmaus hat geschrieben:Hab keine Erfahrung speziell mit Riesen, aber ich denke nicht das es klappt.
Ich kenne es von meiner Cousine, da legen sich die Marder mit den Katzen an, un das is Größentechnisch ja doch gut zu vergleichen ;)
Also ich denke das hält sie nich davon ab. Ich schätze die sehr Größenwahnsinnig ein *g*
Ich bin ja überhaupt kein Experte auf diesem Gebiet, aber wenn sich ein Tier mit Autos anlegt, würd ich nicht darauf vertrauen, dass es sich von Riesen einschüchtern lässt --> definitiv größenwahnsinnig :D

Im Ernst: Mader sind richtige Raubtiere. Da würde ich kein Risiko eingehen wollen.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von lapin » So 10. Jan 2010, 21:39

Naja, was heißt hier eigentlich "kein Risiko eingehen" :D....hier halten die meisten ihre Kaninchen FREI im Garten ohne ständige Aufsicht oder gesonderte Absicherung ;)! Das ist ebenso ein Risiko, wenn denn die Marder so größenwahnsinnig sind...Chiens Frage ist aber, kann man das Risiko verringern, wenn 2 Riesen mit drin sitzen...
und mich persönlich würden da jetzt ja mehr Erfahrungen interessieren :jaja:!


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » So 10. Jan 2010, 21:39

Der Marder dringt auch ein, wenn dicke, fette deutsche Riesen im Auslauf sitzen ... zumindest bin ich mir sicher, da bei mir immer wieder Marder auf die Kaninchenweide gingen, trotz Felix, einem deutschen Widder, der ja letztendlich ein ähnliches Kaliber darstellte.

Nun gibts bei den Kaninchen grob gesagt drei Charaktertypen:
1. Killerkaninchen:
Ich hatte drei auf der Weide, die haben mir wirklich jeden Marder und beinahe ne Katze zerlegt ... wenn solche Kaninchen mit in der Gruppe sind, braucht man also keine Angst um seine Kaninchen haben, das sind Killermaschinen. Wichtig ist jedoch, wenn man nen getöteten Marder in der Voliere oder auf der Weide findet, die Killerkaninchen genau auf Verletzungen zu untersuchen und gegebenenfalls zu behandeln. Normalerweise wissen die zwar, wie sie kämpfen können, ohne sich zu verletzen - aber es kann trotzdem immer mal was passieren.
2. Normalkaninchen:
Sie fliehen vorm Marder, verstecken sich und benehmen sich solange reglos, bis der Marder aufgibt. Findet der Marder ein Kaninchenversteck, flieht das Kaninchen und versteckt sich wieder und hofft, daß der Marder endlich aufgibt.
Passieren tut solchen Kaninchen selten etwas, die Überlebensstrategie ist ausgereift und normalerweise sollten unsere Kaninchen gesund sein und gut im Futter stehen, um auch längere Verfolgungsjagden durchstehen zu können.
3. Panickel:
Panickel fliehen, ohne zu überlegen und rennen solange, bis sie nicht mehr können ... in der Natur scheint diese Überlebensstrategie sehr erfolgreich zu sein, ich hab so eine Häsin, die immerhin erfolgreich draußen ihre Jungen aufgezogen hat. Auf der Weide, in Volieren oder ähnlich beengten Gegebenheiten haben diese Kaninchen jedoch keine Chance! Sie knallen an den nächsten Zaun, drehen um und hetzen weiter und reizen den Marder durch ihr panikartiges Fluchtverhalten.
Selbst deutsche Riesen, welche diesem Charaktertyp angehören, haben gegenüber dem Marder kaum eine Chance, diese Kaninchen brauchen mit ihrer Fluchtstrategie einfach viel, viel Platz und Weite ... und möglichst noch nen Zentralbau, wo sie mit dem letzen Atemzug reinfliehen können. Das ist einfach normalerweise weder auf der Weide noch in der Voliere oder im Stall gegeben.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 10:03

Der Grund meiner frage ist vielleicht nicht ganz klar.

Wie einige wissen, wollen wir im Frühjahr unsre Kaninchen umquartieren und zwar nach draussen in ein entsprechendes Aussengehege.
Folgende Probleme werden uns da ereilen:
1. Grundstücksteil liegt direkt an einem Bach, die Umzäunung ist ca. 2 Meter höher an der Böschung zum Bach. Eine Absicherung in die Tiefe ist kam möglich ohne in die Böschungsstrucktur einzugreifen.
2. Oben offen.

Da wir sowieso die der Erweiterung der Gruppe mit 2 Riesen planen, stellt sich die Frage, ob wir da nicht zwei Fliegen mit eine Klappe erschlagen können?



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 11:15

Nein ... die zwei Riesen bringen dem Schutz der anderen Kaninchen nicht viel, das ist nur, daß du halt noch zwei Augenpaare mehr hast, welche mit Argusaugen die Gegend überwachen und damit zwei Alarmanlagen mehr auf der Weide. Zwerge hätten den gleichen Effekt.

Wenn du einen echten Schutz für die Weidegemeinschaft haben willst, brauchst du wehrhafte Tiere auf der Weide. Am effektivsten sind hier Herdenschutzhunde, gleich danach kommen Gänse, weniger effektiv, aber immer noch effektiv genug sind Puten oder aber du verläßt dich auf eine Mischbeweidung mit Meerschweinchen und Kaninchen ... wobei die Meerschweinchen besser nachts in den Stall gelockt werden sollten. Die Gefahren in der Nacht sind einfach für Meerschweinchen auf der Weide sehr hoch, speziell das ranghöchste Tier neigt dazu, die Weidegemeinschaft zu schützen, indem es Beutegreifer angreift und so den Anderen genügend Zeit zum fliehen verschafft. Meerschweinchen sind keine Kämpfer, wenn die nen Marder oder ähnliches angreifen, ist das zu 100% ihr Todesurteil! Sie opfern sich also für ihre Gruppe!

Was du sonst noch tun kannst, ist die Bedingungen zugunsten der Kaninchen zu verschieben, dann ist es fast unmöglich für Beutegreifer, ein Kaninchen zu bekommen.

1. Offenes, übersichtliches Gelände - selbst der Habicht kann sich in offenem Gelände nicht an ein Kaninchen anschleichen, weil er keine Deckung hat.
2. Keine Sitzgelegenheiten für große Greifvögel auf der Weide oder am Rand der Weide. Stehen alte Bäume mit für Greifvögel geeigneten Ästen direkt an der Weide, sollte da ein Dach oder Netz einfach druntergezogen werden, so daß die Greifvögel sich nicht direkt auf die Kaninchen fallen lassen können, sondern ein Stück weit nen Bogen machen müssen und somit rechtzeitig von den Kaninchen gesehen werden. Netze sind für die Kaninchen besser, weil sie keine Greifvögel verdecken, können jedoch, wenn sie von den Greifvögeln nicht rechtzeitig bemerkt werden, für die Greifvögel zu Todesfallen werden.
3. Versteckmöglichkeiten mit zwei und mehr Ausgängen ... geeignet ist alles, was niedrig ist und wo Kaninchen drunterkönnen: Häuschen, an Wände angelehnte (gegen Umfallen gesicherte) Bretter, Röhren, wie es sie für den Rohrbau oder für den Gartenbau gibt, Steinaufbauten mit entsprechend kaninchengroßen Löchern drin ... der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Weiterhin eignen sich gleich eine ganze Reihe von Sträuchern und Dorngestrüpp: Haselnüsse, Brombeeren, Himbeeren, Rosen ...
4. Beobachtung der Kaninchen - wo sonnen sie sich?
Dorthin gehören auch überdachte Fluchtwege - also Röhren oder Häuschen mit mehreren Eingängen nach verschiedenen Seiten. Der Grund ist, daß Kaninchen beim Sonnen oft Vorsicht und Zeit vergessen - wenn sie dann einen Beutegreifer entdecken, haben sie nicht viel Zeit sich in Sicherheit zu bringen ... gut, wenn da das nächste Versteck nur einen Hoppler weit weg ist!
Daß natürlich bei der Aktion den Kaninchen nicht ihre Sonnenplätze und Sicht auf die Umgebung verbaut werden dürfen, sollte der gesunde Menschenverstand sagen :D
5. Aussichtsplattformen - brauchen nicht mal hoch zu sein, Häuschen mit Flachdach, erhöhte Steine ... egal. Insbesondere in der Nacht werden solche Aussichtsplattformen durchaus genutzt, um bei unsicherer Lage zu schauen, was wirklich los ist. Sie müssen so angelegt sein, daß die Übersichtlichkeit aus Kaninchensicht nicht drunter leidet. Also einfach mal in die Knie gehen und selbst Kaninchen spielen ...

Das Ausbuddeln aus dem Gehege läßt sich bei Sandboden vermutlich nur durch einen Elektrozaun zuverlässig unterbinden, bei Lehmboden oder ähnlich schweren Böden reicht es aus, gut zu beobachten und an den Probescharrstellen in der Nähe des Zaunes einfach nen Stein drüberzulegen, so daß die Kaninchen da nicht weitergraben können. Tägliche Überprüfung des Weidezaunes und des Bodens vor dem Weidezaun ist also ratsam.
Prinzipiell gilt, ist die Weide groß genug, bleiben die Kaninchen ziemlich zuverlässig innerhalb der Umfriedung, egal, wie niedrig die Umfriedung ist. Najagut - ab und an gibts immer mal ein paar Pappenheimer, welche die Gegend außerhalb des Zaunes schöner finden wie innerhalb, damit muß man einfach leben, nur ist das doch relativ selten bei genügend großer Weide.

Ist es euch eigentlich möglich, den Bach zumindest über ein paar Meter mit einzuzäunen, so daß er für die Kaninchen erreichbar ist?
Zumindest bei mir stellt ein sehr schmaler Bach ein für die Kaninchen unüberwindliches Hindernis da, sie trauen sich bisher nicht, darüber zu springen - und das, trotzdem meine Kaninchen selbst über ein Meter hohe Zäune und Schafelektrozäune hüpfen, als sei das nix. Der Bach wiederum ist für sie sehr attraktiv zum Trinken. Wenn sie raus dürfen, egal wieviel Wasser und welches Wasser sie im Stall haben, sie rennen zum Bach zum Saufen da. Weiterhin wachsen etliche für Kaninchen interessante Kräuter am Bach, wie beispielsweise Mädesüß.
Wichtig ist, daß es eine sichere Ausstiegsstelle aus dem Bach gibt, also ein kleines Treppchen oder sowas, falls ein Kaninchen nicht vorsichtig genug war und in den Bach gefallen ist. Normalerweise passiert sowas zwar nicht, selbst wenn das Bachufer sehr steil ist - aber manchmal kann man schon gar nicht mehr so dämlich denken, wie es kommt ...
Inwieweit dann auch deine Kaninchen den Bach zuverlässig als Grenze akzeptieren, mußt du ausprobieren.

Für offene Weiden gilt allerdings noch eine Regel:
Keine gehandicapten, kranken, behinderten oder in ihren Augen eingeschränkte Kaninchen auf die Weide - hat einfach den Grund, daß sie im Falle des Falles nicht genügend schnell wegkommen oder die Gefahr zu spät bemerken und dann nicht wegkommen. Langes Fell um den Kopf ist dabei nicht ausschlaggebend, Kaninchen mit langbehaarten Köpfen bekommen genauso schnell wie ihre Artgenossen mit, wenn ein Beutegreifer zu nahe kommt. Rote Augen und durch Farbe bedingtes sehr ruhiges Wesen dagegen, wie es bei Albinokaninchen vorkommt, kann unter Umständen schon zuviel Behinderung sein, das muß man einfach mit Beobachtung auf der Weide herausfinden. Einige Albinos kommen mit Weidebedingungen zurecht, andere nicht ...

Wenn du Panickel bei hast (die fallen auf der Weide eigentlich recht schnell auf, weil sie schneller wie die anderen fliehen und vor allem scheinbar ziellos und kopflos fliehen), brauchst du einfach Fluchtwege raus aus dem Gehege, dann passiert auch diesen Kaninchen nix. Sie lernen, kopflos diese Ausgänge von der Weide zu benutzen und verschaffen sich dadurch Platz. Die kommen auch wieder ganz von allein zurück, spätestens eine Woche später sitzen sie wieder vorm Gehegetor und wollen reingelassen werden ... wenn das nicht möglich ist, heißts halt, nur raus, wenns sicher ist, sonst ab in gesicherten Stall - oder du läßt es einfach drauf ankommen und beobachtest die Umgebung entsprechend gut. Man kann nämlich durchaus rechtzeitig erkennen, ob es Beutegreifer gibt, die ein gesteigertes Interesse an der Kaninchenschar haben ...



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 11:25

1. Offenes, übersichtliches Gelände - selbst der Habicht kann sich in offenem Gelände nicht an ein Kaninchen anschleichen, weil er keine Deckung hat.
nicht gegeben, zuviele große Bäume am Bach und Umgebung.
2. Keine Sitzgelegenheiten für große Greifvögel auf der Weide oder am Rand der Weide. Stehen alte Bäume mit für Greifvögel geeigneten Ästen direkt an der Weide, sollte da ein Dach oder Netz einfach druntergezogen werden, so daß die Greifvögel sich nicht direkt auf die Kaninchen fallen lassen können, sondern ein Stück weit nen Bogen machen müssen und somit rechtzeitig von den Kaninchen gesehen werden. Netze sind für die Kaninchen besser, weil sie keine Greifvögel verdecken, können jedoch, wenn sie von den Greifvögeln nicht rechtzeitig bemerkt werden, für die Greifvögel zu Todesfallen werden.
s.o. allerdings werden wir wahrscheinlich so ein Vogelschutz drüber spannen, ähnlich wie auf den Feldern, nur an den Seiten wirds offen sein, aber da dürfte die Gefahr niedrig sein, so ein Greifvogel wird sich wohl kaum von der Seite drunter begeben denke ich.
3. Versteckmöglichkeiten mit zwei und mehr Ausgängen ... geeignet ist alles, was niedrig ist und wo Kaninchen drunterkönnen: Häuschen, an Wände angelehnte (gegen Umfallen gesicherte) Bretter, Röhren, wie es sie für den Rohrbau oder für den Gartenbau gibt, Steinaufbauten mit entsprechend kaninchengroßen Löchern drin ... der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Weiterhin eignen sich gleich eine ganze Reihe von Sträuchern und Dorngestrüpp: Haselnüsse, Brombeeren, Himbeeren, Rosen ...

Das lässt sich ohne weiteres realisieren.
4. Beobachtung der Kaninchen - wo sonnen sie sich?
Dorthin gehören auch überdachte Fluchtwege - also Röhren oder Häuschen mit mehreren Eingängen nach verschiedenen Seiten. Der Grund ist, daß Kaninchen beim Sonnen oft Vorsicht und Zeit vergessen - wenn sie dann einen Beutegreifer entdecken, haben sie nicht viel Zeit sich in Sicherheit zu bringen ... gut, wenn da das nächste Versteck nur einen Hoppler weit weg ist!
Daß natürlich bei der Aktion den Kaninchen nicht ihre Sonnenplätze und Sicht auf die Umgebung verbaut werden dürfen, sollte der gesunde Menschenverstand sagen
jop, da müssen wir halt warten bis sonne kommt :D
5. Aussichtsplattformen - brauchen nicht mal hoch zu sein, Häuschen mit Flachdach, erhöhte Steine ... egal. Insbesondere in der Nacht werden solche Aussichtsplattformen durchaus genutzt, um bei unsicherer Lage zu schauen, was wirklich los ist. Sie müssen so angelegt sein, daß die Übersichtlichkeit aus Kaninchensicht nicht drunter leidet. Also einfach mal in die Knie gehen und selbst Kaninchen spielen ...
werden denn auf den Unterschlüpfen platziert denke ich, so hat man 2 Sachen erschlagen, dürfte bautechnisch auch kein Problem sein.

Die Marderproblematik ist aber trotzdem nicht beseitigt :(



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 11:43

Marder sind nicht das Problem von ausgewachsenen Kaninchen, welche genügend Fluchtmöglichkeiten haben ... bei mir ist nicht mal der Fuchs ein Problem, weil dieser entweder rechtzeitig von den Kaninchen erkannt wird, oder von einem meiner Killerkaninchen angegangen wird ... wildlebende Beutegreifer lassen sich normalerweise nicht auf verletzungsträchtige Kämpfe ein, so reicht schon ein einziger wohlgezielter Kick ins Gesicht, um nen Fuchs zu verscheuchen.

Die wahre Kaninchengefahr ist die Gefahr aus der Luft! Habicht, Schwarzmilan, für die Zwerge auf der Weide auch Rotmilan und Mäusebussard und nachts dann der Uhu, wenn er denn überhaupt noch vorkommt, heißt das ...

Die meisten Kaninchen, die durch den Marder sterben, sind Kaninchen in betonierten Innenhöfen mit wenig Versteckmöglichkeiten und Kaninchen in Hochsicherheitstraktvolieren (wie vom Tierschutz empfohlen) von nur wenigen Quadratmetern Bodenfläche, in Buchten und engen Kaninchenställen. Auf der Weide und im Garten hat der Marder eigentlich nur Chancen bei kranken und behinderten Kaninchen.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von saloiv » Di 12. Jan 2010, 12:53

Wolltet ihr eure Kaninchen nicht nachts im Schuppen halten oder wurde jetzt umgeplant? Tagsüber sind Marder nicht aktiv, da ist die Gefahr äußerst gering. Nachts würde ich allerdings auf jeden Fall die Kaninchen in 100%ige Sicherheit bringen - wegen Marder und Fuchs.


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 13:01

saloiv hat geschrieben:Wolltet ihr eure Kaninchen nicht nachts im Schuppen halten oder wurde jetzt umgeplant? Tagsüber sind Marder nicht aktiv, da ist die Gefahr äußerst gering. Nachts würde ich allerdings auf jeden Fall die Kaninchen in 100%ige Sicherheit bringen - wegen Marder und Fuchs.
Also nachts sollen sie in den schuppen, da werde ich auch alles Mardersicher machen, aber natürlich nicht um 18 uhr, im sommer wirds ja auch später.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 13:39

Hab drei Jahre lang trotz hoher Marderdichte meine Kaninchen draußen auf der Weide gehabt - auch nachts ... wie gesagt, ich hatte von Kaninchen getötete Marder auf der Weide, keine von Mardern getötete Kaninchen ...

Was den Marderschutz angeht, gibts wohl doch noch einen sehr wirkungsvollen Schutz: Estrichgitter!

Da ich zu faul zum schreiben bin, verlinke ich einfach mal auf das, was ich darüber in der Degupedia geschrieben hab:
[url=http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=12668#12668]Marderschutz[/url]

Es ist jetzt natürlich noch auszuprobieren, ob Meerschweinchen und Kaninchen sich durch das Gitter gestört fühlen oder nicht ...



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 14:00

sicherlich eine interessante Sache, aber die Maschendichte beträgt beim Estrichgitter 50mm x 50mm also 5 x 5 cm, da kann der Marder doch locker zwischen marschieren und für die Kaninchen bestünde ggf. auch ne Verletzungsgefahr oder ?



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Grashüpfer » Di 12. Jan 2010, 14:11

chienloup hat geschrieben:
saloiv hat geschrieben:Wolltet ihr eure Kaninchen nicht nachts im Schuppen halten oder wurde jetzt umgeplant? Tagsüber sind Marder nicht aktiv, da ist die Gefahr äußerst gering. Nachts würde ich allerdings auf jeden Fall die Kaninchen in 100%ige Sicherheit bringen - wegen Marder und Fuchs.
Also nachts sollen sie in den schuppen, da werde ich auch alles Mardersicher machen, aber natürlich nicht um 18 uhr, im sommer wirds ja auch später.
Das macht ja nichts, wenn es im Sommer später wird, so lange es hell ist, sind die Marder nicht sehr aktiv, wenn ihr die Ninis bei Dämmerung in den Schuppen bringt müsste das in Ordnung sein.
Leben überhaupt Marder in der Gegende oder fragt ihr nur auf Verdacht.

Auserdem riecht es bei euch ja auch nach Hund. Bei uns leben definitv Marder in der Umgebung, im Garten waren die aber noch nie, vermutlich wegen den Hunden. :hm:
Im übrigen hat mir ein Hühnerhalter erzählt, dass Marder niemals in ihrem eigenen Revier jagen. Die gehen immer in Fremdreviere. :hm:


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 15:32

Okay, zumindest bin ich nun ein stückchen weiter :D
Ich denke die Absicherung von oben ist in der tat die wichtigste, wobei wir trotz Bach und so recht städtisch wohnen, da sehe ich auch nicht soviel Gefahr hinsichtlich Greifvögel.
Werde wohl ein ein entsprechendes Seilgeflecht zwischen Hütten und Bäume aufziehen und darüber den Vogelschutz, müsste reichen, die Seite wären offen, wenn man die Zaunhöhe von knapp einem Meter abzieht, bleiben denn vielleicht noch 1,20 ungeschützte Flanken.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Grashüpfer » Di 12. Jan 2010, 16:16

Ich habe von Leuten gehört, die verbuddeln Glasscherben um den Zaun ausenherum, um die eigenen Tiere vor dem Marder zu schützen.... :crazy:


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 16:22

Grashüpfer hat geschrieben:Ich habe von Leuten gehört, die verbuddeln Glasscherben um den Zaun ausenherum, um die eigenen Tiere vor dem Marder zu schützen.... :crazy:
dämlich würde ich sagen, Marder haben auch ihre Lebensberechtigung und sind auch hübsche Tierchen :D aber nur nicht auf Kosten der Nickels ;)



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 16:49

Mal ganz davon abgesehen bringen eingebuddelte Glasscherben gar nix ... erstens schleift sich das Glas am Sand sehr schnell ab, so daß es stumpf wird, zweitens müßte ein Marder schon sehr dämlich sein, sich am Glas die Pfoten zu verletzen und drittens führ ich gerne vor, daß ich Barfuß über nen Scherbenhaufen laufe, wenn es gewünscht wird ... man muß da schon mit ziemlich viel Wucht auf so ne Glasscherbe drauftrampeln, wenn man es gewöhnt ist, barfuß zu laufen - und Marder sind es definitiv gewöhnt, barfuß zu laufen!
Und - Marder haben noch nen Vorteil, die barfen sich selbst!
Die haben also nichtmal das Problem von industriefuttergefütterten Hunden und Katzen, daß ihre Pfotenballen spröde und rissig sind, das ist alles sehr weich und reißfest. Die Glasscherbe kann zwar in die Pfote drücken, sie jedoch nicht verletzen.
Bei den spröden Ballen durch Fertigfutter dagegen kann der Ballen nicht nachgeben und die Glasscherbe piekt tief in den Ballen und schneidet ihn so auf ...

Dieser Geflügelhalter dagegen hat inzwischen mehrere Jahre keine Verluste mehr bei seinen Hühnern gehabt, trotzdem er desöfteren die Tür zum Stall offenließ, seine Nachbarn dagegen klagen durchaus über Hühnerverluste durch Marder und Fuchs (so aus seinem Bericht zu entnehmen). Zudem verletzt so ein Gitter weder Marder noch Fuchs, es erschreckt sie nur, daß der Boden so merkwürdig nachgibt und klappert ...



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Grashüpfer » Di 12. Jan 2010, 17:05

chienloup hat geschrieben:sicherlich eine interessante Sache, aber die Maschendichte beträgt beim Estrichgitter 50mm x 50mm also 5 x 5 cm, da kann der Marder doch locker zwischen marschieren und für die Kaninchen bestünde ggf. auch ne Verletzungsgefahr oder ?
Habe ich irgendwie überlesen.... :schäm:
Was ich bei meinem Gehege gemacht habe: Ich habe eine Estrichmatte in der Mitte durchgeschnitten und diese zwei Hälften versetzt hintereinander gestellt, also so dass sich die Maschendichte um die Hälfte verringert.

Habe irgendwo Fotos davon. Wenn Du willst suche ich sie und stelle sie ein.


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 17:12

Grashüpfer hat geschrieben: Was ich bei meinem Gehege gemacht habe: Ich habe eine Estrichmatte in der Mitte durchgeschnitten und diese zwei Hälften versetzt hintereinander gestellt, also so dass sich die Maschendichte um die Hälfte verringert.

Habe irgendwo Fotos davon. Wenn Du willst suche ich sie und stelle sie ein.
Die Idee ist gut, könnte man als Seitenschutz sogar verwenden ;)



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 17:31

Zumindest funktioniert es als Marderschutz mit 5cm x 5cm Maschenweite ... Hühner verletzen sich an dem locker aufgelegten Gitter nicht, bei Kaninchen und Meerschweinchen müßte man das ausprobieren.
Ich glaub allerdings nicht, daß sie sich dran verletzen könnten - schließlich laufen und hoppeln die ja auch sehr geschickt über Zweige und Äste, die im Auslauf rumliegen, aber es ist möglich, daß sie das Geklapper und das Wippen des Gitters genauso wenig mögen wie Marder und Fuchs.
Und dann bringt die Sache schlichtweg nix.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Kim » Di 12. Jan 2010, 18:10

Ich finde es eigentlich ziemlich unverantwortlich Kaninchen ohne Schutz draußen zu halten. Mir bedeuten meine Tiere zu viel um sie ständig Todesgefahren auszusetzen. Bei Leuten bei solch einer Aussenhaltung stelle ich mri dann immer die Frage (egal ob agressive und große Tiere dabei sitzen) ob da das Geld fehlt oder der Wille. Bei beiden Dingen tun mir die Kanicnhen extrem leid, wenn ich erlich bin.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von saloiv » Di 12. Jan 2010, 18:25

Meinst du nachts oder tagsüber?


Bild
Ich wünsche Dir...
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dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von Murx Pickwick » Di 12. Jan 2010, 18:27

Tja, Kim ... mir tun die Kaninchen leid, die im Stall, in der Wohnung oder in der Voliere versauern müssen ...

Weißt du, ich habe drei Jahre lang eine Weide gehabt - das, was ich da an Lebensglück, Bewegungen usw usf bei den Kaninchen beobachten konnte, fehlt mir nun im Stall.
Ich habe fast zwei Jahre mit Unterbrechungen Kaninchen in Freilandhaltung gehalten - die Freude und unbändige Lust, Hunde zu ärgern und Spaziergängern ein Schnippchen zu schlagen, machen einfach alle Nachteile der Freilandhaltung wett ...

Nur, wer noch nie Kaninchen ihre Freudensprünge nach überstandener Gefahr erlebt hat, nur wer noch nie die Frühjahrskämpfe beobachten konnte, nur wer noch nie ein Freilandkaninchen oder Weidekaninchen in der Hand hatte und spürte, wie stark die Muskeln ausgebildet sind, wie stark der Lebenswille ist und nur, wer noch nie den Blick eines freien Kaninchens life erlebt hat, kann zu der Meinung kommen, daß Kaninchen sich in geschützten Volieren wohler fühlen - ich selbst erlebe es hier jeden einzelnen Tag, an dem ich meine Kaninchen im Stall halten muß, wenn ich sie nicht an den Greifvogel verlieren will, wie unglücklich die Kaninchen dabei sind.

Zwei Kaninchen von mir können sich übrigens gar nicht mit der Gefangenschaft abfinden:
Maja kommt schon gar nicht mehr, weil sie Angst hat, eingefangen zu werden! Sie zieht ein einsames Leben dem sicheren Leben vor!
Eines der diesjährigen Jungkaninchen hab ich zwar erstmal in den Stall locken können, es war jedoch so schnell wieder zum Fenster draußen (1,20m Höhe! Und das Kaninchen war erst drei Monate alt!), als ich die Tür schloß, so schnell konnt ich gar nicht gucken - auch dieses Kaninchen läßt sich nun gar nicht mehr einfangen, nicht mal mehr anfüttern. Es hat genau wie Maja das Vertrauen verloren in dem Augenblick, wo sich die Stalltür geschlossen hatte!

Ich selbst werde alles mir mögliche tun, um meinen Kaninchen wieder die Freiheit wiederzugeben, die ich ihnen die letzte Zeit wieder genommen hab - klar, ich will auch nicht, daß sie gefressen werden, aus diesem Grunde sind sie nun im Stall, aber sobald ich wieder eine Weide habe und damit Idealbedingungen für die Kaninchen, werden sie wieder raus auf die Weide kommen!

Es ist halt einfach wie mit den Freigängerkatzen versus Wohnungskatzen ... für uns Menschen ist die Wohnungskatze sicherlich besser, wir brauchen uns da nicht so viele Sorgen machen - aber die meisten Katzen fühlen sich nunmal als Freigängerkatzen sichtlich wohler ... es ist einfach egoistisch, Katzen und Kaninchen hinter Schloß und Riegel zu halten!



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 18:46

Sehe ich auch so, lieber ein etwas "gefährlicheres" Leben in einem großen Aussengehege als in einer Innenhaltung, egal mit wieviel Platz. Draußen verhalten sich die Kaninchen einfach anders.
Und mit Geld hat das auch wenig zu tun, eine entsprechende Außenhaltung und deren Einrichtung ist wesentlich teurer als eine Innenhaltung.



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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von saloiv » Di 12. Jan 2010, 18:49

Ich schließe mich da Murx an, wobei ich Freilandhaltung in der Nacht nicht empfehlenswert finde, zumindest steigt da die Gefahr erheblich und ich finde eine Freilandhaltung tagsüber und eine Gehegehaltung für die Nachtstunden ist ein guter Kompromiss.

Für mich war immer klar: Wenn Kaninchen, dann nicht im Gehege.

Hier werden auch kräftig die Katzen geärgert oder die Enten (wobei die Enten Gartenchefs sind. :D)


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Re: Kaninchen vs Marder

Beitrag von chien » Di 12. Jan 2010, 19:02

Hier werden auch kräftig die Katzen geärgert oder die Enten (wobei die Enten Gartenchefs sind.
wo du Enten sagst, da fällt mir ein, das bei uns im Bach, also unterhalb des Grundstückes, viele Enten rumschwimmen und lärm machen, das fast rund um die uhr, die dürften auch abschreckend wirken ;) ?



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