Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen!

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Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen!

Beitrag von lapin » Mo 14. Sep 2009, 12:20

Erstmal meine Erfahrungen:

Lange hielt ich meine Kaninchen zu zweit, hierbei wurde mein Kastrat stets und ständig von meinem Weibchen bestiegen und dominiert, also sah ich als einzige Lösung nur noch ein 3., da ich immer viel schlechtes über einen Überschuss an Frauen in Gruppen gehört habe, holte ich also noch einen Kastraten.
Dazu sei gesagt, mein "altes" Pärchen, war zu dem Zeitpunkt beide 2 Jahre alt und der neue Kastrat 10 Wochen bei der VG (frühkastriert)! Mein Weibchen hat ihn aufgenommen wie eine liebende Mutter und der andere Kastrat hatte auch überhaupt kein Problem mit ihm, bis der kleine doch mal in die Pubertät kam und meinte dem anderen Kerl zu zeigen, wer hier der Boss ist...komischerweise war aber das Weibchen der Boss, naja egal.
Der Kleine dominierte nun zusätzlich noch meinen anderen Kastraten und das Weibchen freute sich nun nen Kameraden gefunden zu haben, der das gleiche Hobby hat :strange:, nun gut, also dachte ich mir, wird wohl einerseits altersbedingt sein und zudem auch ungerade Zahl, unharmonisch, sozusagen Grüppchenbildung von 2 Kaninchen und 1 ist das aussässige!
Also wurde noch nen Weibchen geholt!

Machtkämpfe sind immer noch zu erkennen, aber jetzt gut verteilt ;)! Doch mir fällt auf, dass mein junger Kastrat und mein altes und das neue Weibchen, ne eigenständige Gruppe sind, mein alter Kastrat wird völlig ausgegrenzt und ich finde, dass sie zu dritt auf jedenfall mehr dreismakeit genossen, als jetzt wo sie zu 4 sind...da kuscheln zwar auch schon mal alle 4, aber auf Entdeckertour gehts nur zu dritt.

Nach diesen Beobachtungen bin ich der festen Überzeugung, das ungerade besser ist, als gerade!
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Gibt es evtl Erfahrungsberichte aus dem wildlife? Wie die Zusammensetzung dort ist und die Gruppenanzahl?


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Re: Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen

Beitrag von lapin » Mo 14. Sep 2009, 12:35

Das heißt, du würdest schon sagen, gerade ist besser, als ungerade? Das war jetzt nicht ganz klar rauszulesen :D! Bzw hattest du noch keine ungerade Gruppenzahl, richtig?

Ich würde auf jeden Fall, wenn ich noch ein 5. hole, noch ein Weibchen dazusetzen, denn auch da sind meine Erfahrungen, dass sich die Weiber viel besser verstehen, als die 2 Kastraten, aber ich denke das liegt auch daran das sie inner Gruppe sind, 2 Weibchen so halten, würde ich erstmal auch nicht empfehlen, dazu reichen meine Erfahrungen nicht :D!


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Re: Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen

Beitrag von Grashüpfer » Mo 14. Sep 2009, 13:31

Meine ersten beiden, Willi und Samson beide kastriert, waren nach der VG unzertrennlich. Dann kam Anton der 3. Kastrat dazu, sie haben zwar nach der VG keinen Zoff mehr gehabt, aber auch äuserst selten zu dritt gekuschelt. Mal der mit dem und der widerum mit dem ja, aber einer musste den anderen beiden beim kuscheln immer zusehen.
Fazit: Lieber gerade Gruppe.

Als ich dann eine Neuner-Gruppe hatte, alle kastriert (auch die Mädls), jedoch einen Männerüberschuß, war das an sich sehr harmonisch. (Nur ein Männlein mehr). Einige waren sehr schüchtern, aber die dominanten haben die schüchternen nicht gezwickt oder so, wenn sie in die Nähe kamen. Irgendwie waren es zwei Gruppen, aber irgendwie auch nicht, denn die eine Gruppe lief schon mal neugierig zu der anderen, aber alles ohne Zoff.
Fazit: Ungerade mit Männerüberschuß hat total gut funktioniert.

Dann bekam ich ja noch zwei, Hugo und Twixie. Somit hatte ich elf, aber immer noch ein Männlein mehr.
Da war eine ziemliche Unruhe in der Gruppe, im großen und ganzen haben sich alle gut verstanden, bis auf Hugo und Tommy. Aber die Gruppe im allgemeinen war unruhiger als zuvor, also bevor Hugo und Twixie kamen, war nicht so viel Gezwicke und Gejage untereinander, das begann erst mit Einzug von Hugo und Twixie. Auch die die sich vorher nicht gezwickt haben fingen auf einmal an.
Fazit: Ungerade mit Männerüberschuß könnte besser laufen.

Dann starb Tommy. Somit habe ich zur Zeit 10 Stück. Ausgeglichen, 10 Mädls, 10 Kerle. Jetzt habe ich nur noch Langweiler. Jetzt ist bei mir im Gehege gar nichts mehr los. Alles frisst, schläft oder sitzt sonst wie dumm rum. :)
Fazit: Gerade und geschlechtlich ausgegelichene Gruppe funktioniert top!

Gesamtfazit: Ich glaube es hängt einfach von den Charakteren ab. Ich glaube zu sehr dominante Ninchen können den anderen das Leben schon zur Hölle machen, besonders den Scheuen.
Ich würde aber niemals ein Kaninchen zwingen in einer Gruppe leben zu müssen, wo es sich nicht wohl fühlt. Ich würde es entweder abgeben, oder die Gruppe trennen. Tommy hat sehr gelitten, als er Außenseiter war. Ich hätte ihn früher raus nehmen sollen.


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen

Beitrag von Manuela » Mo 14. Sep 2009, 13:43

Welche Konstellation besser ist, kann man nicht and er Anzahl festmachen. Itchy und Scratchy, beide weiblich, haben sich immer gut verstanden. Dann kam Funny (Weiblich) und es klappte immernoch sehr gut. Als nächstes kam Hugo dazu, damit es wieder vier waren. Auch das funktionierte gut. Als Funny starb, merkte ich nach und nach, dass es zwischen Hugo, Itchy und Scratchy immer Differenzen gab und einer immer das fünfte Rad am Wagen war (auch wenn man sich abwechselte). Dann wollte ich Archie (männlich) dazu holen, als Ausgleich zwischen männlich und weiblich dazu holen und es ging schwer schief. Dadurch trug Itchy ihre Bisswunden davon und ab heute Abend werde ich nur noch zwei Kaninchen haben und dabei belasse ich es auch.

Man sieht also, es kann immer wieder anders sein. Da gibt es keine Faustregel. Am allerwicjhtigsten ist, dass die Charaktere zusammen passen und sie sich vertragen.


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RBB: Itchy, Funny und Paul

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Re: Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen

Beitrag von lapin » Fr 18. Sep 2009, 12:02

So, neue Beobachtungen, die wieder auf die UngeradeZahl als bessere Gruppenzahl schließen lassen.

Wir haben die Bude umgeräumt, um Karli mehr Laufmöglichkeiten zu bieten, er hat ne Krallenfehlstellung und auch seine Hinterbeine sind leicht Xig, damit er mal wieder mehr von alleine aus seinem Kabuff rauskommt und sich der Gruppe mehr anschließt.
Was soll ich sagen, Taktik ging auf, Karli flitzt hier nur so durch die Gegend und sucht die Nähe der Gruppe...aber was ist jetzt mit meinem kleinen Kerl los? Jetzt sitzt er nur noch im Stall und unternimmt nur noch recht wenig mit den anderen...
Er ist auch sehr aggressiv meinem älteren (Karli) ggü, das geht übers knurren bishin zum nach ihn schnappen, aber Karli schüchtert das nicht mehr ein, denn er ist jetzt wieder nen Gruppenmitglied!

Ich krieg hier noch die Krise...können nicht alle 4 gemeinsame Sache machen? Muss immer einer der Loser sein?

Also bleib ich bei der Meinung...ungerade würde zu meine Charaktäre besser passen ;)!


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Re: Ungerade Gruppenzahl doch besser als Gerade? Erfahrungen

Beitrag von momoflipp » So 27. Sep 2009, 16:37

Nach den Hasenkombis die ich bis jetzt hatte, ist ein Weibchen und ein Böckchen die beste Kombi (das Problem mir der Rammelei hatte ich auch noch nie ;) ) In der Dreiergruppe bevorzugte das Böckchen eins seiner Weibchen, gekuschelt wurde aber auch zu dritt. In der 4er Kombi ist ein Weibchen und ein Böckchen unzertrennlich, das andere Weibchen und der andere Bock werden hin und wieder mal mit einbezogen, gekuschelt wird auch eher zu dritt als zu viert.



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