Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkeiten?

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Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkeiten?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 16. Sep 2009, 14:31

Ich habe die letzten zwei Tage mal wieder an meinem Gehege gebastelt. Grund: Die komplette Bande niest und nutzt die Schutzhütten nicht, auser zum reinschauen. Ebenso wenig rennen sie sich warm, haben eine Grundfläche von 12 x 4 Meter plus ca. 5,5 qm erhöhte Flächen.

Im Prinzip laufen meine Kaninchen nur von einem Unterschlupf/Versteck ins nächste. Gut Wildkaninchen halten sich auch immer in der Nähe von Unterholz auf.
Aber umso weniger verstehe ich warum ich oft viele Gehege sehe, die kaum Kletter und Versteckmöglichkeiten bieten, bzw. bis zum nächsten Versteck lange Strecken zurück gelegt werden müssen. Also sozusagen "kahle" Gehege. Oder die Verstecke immer irgendwo am Rand des Geheges sind?

Ich habe heute mein schräges Dach der Schutzhütte durch ein flaches ersetzt. (Das alte Dach war alleine nicht abnehmbar und die Türe der Hütte zu klein, um richtig säubern zu können. Das flache Klappdach macht es leichter und es steht eh im überdachten Bereich). Das schräge wurde ja eh schon genutzt, aber nun habe ich auf dem flachen Dach noch 5 Holzstapelboxen zusammengestellt, welche innen alle verbunden sind und mit Stroh ausgelegt. Das gleiche mit zwei Boxen habe ich auf dem Podest meines Sandkastens gemacht. Obwohl genug andere höhlenähnliche Möglichkeiten vorhanden waren und auch noch sind, werden die engsten und kleinsten Höhlen nun am meisten genutzt.

Das schräge alte Dach der Schutzhütte, habe ich auf ein anderes bereits aufgebocktes Dach nocheinmal aufgebockt. Somit haben sie da noch einen Unterschlupf und noch einen erhöhten Platz.
All diese Dinge werden weit aus mehr angenommen, als die Bodengrundfläche, die nutzen sie eigentlich nur um von A nach B zu kommen. Sind sie bei B angelangt, ab in die Höhle zum kuscheln oder auf einen Aussichtspunkt.
Die Gründe liegen auf der Hand:Kaninchen sehen eben gerne wo der Feind her kommt und als Fluchttiere benötigen sie natürlich viel Verstecke möglichst immer in der Nähe. Aber wieso wird dann immer so viel Wert auf den "Rennplatz" den Kaninchen brauchen wert gelegt? Ich weiß, sie rennen und flitzen auch gerne, aber ehrlich gesagt, habe ich das überwiegend nur bei VG´s beobachtet. Ansonsten wird doch eher gemütlich rumgelaufen.
Sollte man denn nun nicht bei Kaninchenhaltung das Thema Verstecke und Klettermöglichkeiten nicht genau so ernst nehmen, wie den Platz der Grundfläche?

Ich höre nur immer stell dein Gehege nicht so zu. Es mag aus Menschensicht zugestellt aussehen, da man die ganzen "Gebäude" eben in Augenhöhe sieht, aber aus Kaninchensicht, welche ja überall unten durch flitzen können und somit immer ein sicheres Gefühl haben, ist es ja nicht zugestellt. (Fotos müssten bis zum bzw. am WE da sein).

In welchem Verhältnis sollten Verstecke, Klettermöglichkeiten und Lauffläche stehen?


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von saloiv » Mi 16. Sep 2009, 15:09

In welchem Verhältnis sollten Verstecke, Klettermöglichkeiten und Lauffläche stehen?
Das kommt sehr auf die Gehegegröße an.

Wenn du ein normales 4m² oder 6m²-Gehege anschaust, dann ist der Rat "stell das Gehege nicht so zu" sehr berechtigt, denn ansonsten können sie nichteinmal mehr einen verkrüppelten Haken schlagen.

Bei großen Gehegen kann man ruhig viel Platz zusellen solange gute Runden gedreht werden können und ein freier Platz von 8-10m² vorhanden ist.

Die Hauptaktivitätszeit bekommen wir als Halter meistens garnicht mit, weil sie so zwischen 4 und 6 Uhr morgens liegt.

Deine Beobachtung, dass Schutzhütten nicht genutzt werden, aber erhöhte Plätze umso mehr teilen viele Halter, auch Ruth Morgenegg hat das schon beobachtet und in ihrem Buch verewigt. Meine gehen nur zum fressen in dei Schutzhütte, denn dort ist ein Teil des Futterangebotes zu finden.

Ich denke man muss so die Mitte finden. Das Gehege sollte "gut strukturiert" sein und somit Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, aber es sollte nicht zugestopft oder leer sein.


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Grashüpfer » Mi 16. Sep 2009, 17:03

Es stellt sich mir in dem Zusammenhang noch eine andere Frage:

Sind Kaninchen wirklich so kälteunempfindlich wie immer behauptet wird?

Man sollte es zwar meinen, weil sie bei diesen für uns Menschen frischen Nächte keine Schutzhütte aufsuchen, aber wieso sind sie dann schon nach wenigen kälteren Nächten, welche sich ja immerhin noch im Plusbereich befinden, wenn auch einstellig, schon erkältet?

Die Sprechstundenhilfe von meiner TÄ findet es schon eine Quälerei die Kaninchen bei minus ein bis zwei Grad draußen zu haben. Bzw. für sie ist da eine Grenze erreicht.

Ich weiß, dass manche der Meinung sind, dass bis minus 20 grad es kaum Schwierigkeiten bei den Langohren gibt, aber wieso erkälten sich dann meine jetzt schon? Sie haben den ganzen Sommer über Wiesenkräuter bekommen, was habe ich denn dann ernährungstechnisch falsch gemacht, dass sie kein gutes Immunsystem aufgebaut haben?
Ich habe ihnen zwischendurch auch andere Dinge angeboten auser den Wiesenkräutern, aber das meiste wurde verschmäht, besonders die Kohlsachen. Eigentlich wurde zu den Kräutern nur Fenchel, Sellerie und Karotten gefuttert. Fenchel nicht so oft.
Bedingt durch die Witterung habe ich jetzt auch angefangen wieder Hasselnussblätter- und Zweige zu füttern, die werden aber derzeit noch nicht so gerne gefuttert. Letzten Oktober/November waren diese aber der Renner.
Ab wann soll man anfangen auf "Winterfutter" umzustellen? Ich denke das hängt von der Witterung ab, aber meine wollen immer noch nur Wiesenkräuter, scheint ihnen also noch nicht kalt genug für Winterfutter zu sein, aber dennoch erkältet? Was habe ich nicht beachtet?
Mit Winterfutter meine ich verstärkt Äste, Blätter, Kohlgemüse.

Was die Erkältungsernährung betrifft hat mir Murx Tipps gegeben, davon habe ich gerade einen Teil besorgt und gehe jetzt raus und versuche ob sie das fressen.


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von saloiv » Mi 16. Sep 2009, 17:32

Ich habe auch schon überlegt, warum deine erkältet sind, vorallem gleich ALLE! Das ist schon ziemlich merkwürdig.

Ich habe vorgestern zwei Kaninchen nach außen gesiedelt (5 Jahre, bisher nur Innenhaltung) und selbst da gab es keine Probleme. Sunny habe ich auch erst Anfang Oktober letzten Jahres rausgesiedelt, er war bis dahin auch 5 Jahre in Innenhaltung und hatte kurz davor E. Cuniculi (also wirklich schwere Umstände). Danach kam der Jahrhundertwinter - ohne Probleme.

Hinzu kommt, dass deine ja alle aus völlig verschiedenen Verhältnissen kommen (twilweise Innen- teilweise Außenhaltung usw. usf.).

War der Kälteeinbruch bei euch so stark (hier war er auch nicht mild, aber ich habe keine Probleme)?

Ich denke die Kräuter werden ihnen auf die Beine helfen...

Wie hat sich denn der Schnupfen geäußert? Hatten wirklich alle Schnupfen?


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Gast Luder » Mi 16. Sep 2009, 19:14

Hmmm, also ich habe damit auch keine Probleme. Im Gegenteil, das kühlere Wetter wird genossen. Ich kann mir nicht vorstellen das es an der Aussenhaltung liegt, da muss irgendwas anderes nicht stimmen. Nur was ist die Frage, vor allem wenn es alle betrifft.

Eine sehr gute Bekannte von mir hat Kaninchen schon mitten im Winter nach draußen gesetzt und es gab nie Probleme. Sehr seltsam.

Die Aussage der TA-Helferin finde ich allerdings nicht so ok, damit verunsichert man die Leute doch erst Recht und sie holen sie rein in die Heizungsluft.


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Grashüpfer » Mi 16. Sep 2009, 19:31

Die ersten Anzeichen die ich bemerkte waren, dass ich vor dem Gehege arbeitete, als ich im Gehege glaubte ein Vögelchen piepsen zu hören. Klang wie ein verzweifelter Jungvogel. Ehrlich, es hörte sich schon fast goldig an, sofern dieser Ausdruck in dem Zusammenhang angebracht ist.
Dann bemerkte ich, dass Louis das Vögelchen ist (Louis ist nun ein Jahr und vier Monate), er nieste. Er schüttelte dabei den Kopf und putzte sich anschliesend.
Der zweite der mir auffiel war Samson. Samson niest wie bei einer Art Anfall. Bei dem hört das erst wieder auf, wenn er so 10 mal kurz hintereinander durchgeniest hat. Das nimmt ihn richtig mit. Der ganze Körper wackelt dabei. Er hat sich heute auch von der Gruppe isoliert und seine Äuglein sehen sehr müde und klein aus. Er putzt sich ununterbrochen. Er hat aber als einziger auch ein Antibiotikum bekommen. Lt. TA pumpt er sehr stark. Louis zwar auch, aber bei Louis hat sie es auf die Aufregung geschoben. Samson ist TA ja "gewohnt" durch das ständige Zähneschneiden. Für Louis war es bei mir der erste TA-Besuch. Louis bekam aber auch die Backenzähnchen ein wenig korrigiert. Aber das wurde mir schon bei der Übergabe gesagt, dass ich darauf achten muss, das wusste ich.
Gretel und Putzi niesen eigentlich nicht wirklich, aber sie haben eine verklebte Nase. Bei Hugo und Brownie konnte ich noch nichts feststellen, aber das sind auch die einzigen (und die größten). Willi hat zeitweise den Kopf im Nacken und den Mund geöffnet, Nase verklebt. Konnte aber auch noch kein niesen hören. TA kann keine Ursache für die Kopfhaltung feststellen, vermutlich eben zeitweise Luftmangel. Anton wirkt "geschwächt" hat eine leichte Verklebung. Das er geschwächt wirkt, bilde ich mir deshalb ein, weil er sich irgendwie anders verhält. Kommt nicht mehr so angehoppelt. Wirkt sogar irgendwie desinteressiert. Ich kann das nur im Vergleich zu seinem Verhalten früher sagen, wie ein wirklich desinteressiertes Kaninchen sich verhält, da fehlt mir die Erfahrung. Er ist schon agil, aber halt nicht so neugierig wie früher, irgendwie scheuer geworden. Twixie hat keine Verklebungen und niest nur alle paar Tage mal. Clara hat sehr stark geniest, aber irgendwie ist das jetzt bis auf Verklebungen weg.

Derzeit habe ich nur eine TB. Ich war also gestern nur mit den schlimmsten Fällen beim TA. Das heisst, Samson, Louis, Willi, Clara. Da ich mit Samson am Samstag noch einmal zum TA muss, wegen der 2. Antibiotikumspritze nehme ich dann die anderen also Gretel, Putzi, Anton, Twixie noch mit. Mal sehen, wie es geht mit der TB, ansonsten fahre ich eben noch ein 3. mal hin. (Brauche dringend noch zwei TB´s, - da habe ich an alles gedacht bei der Anschaffung der Ninis, nur nicht an die TB´s) :arg:

Wenn du nun mich persönlich fragst, ob der Kälteeinbruch bei uns so extrem war, dann würde ich ja sagen, aber das ist ja auch immer eine Empfindungssache. Also die Nächte fühle ich schon als Minusgrade, obwohl es so zwischen 6 und 8 Grad plus sind.
Zum Samstag soll es wieder 20 Grad und sonnig werden, mal sehen ob das den Kleinen irgendwie gut tut. Im Moment scheinen sie sehr dankbar für die kleineren mit Stroh ausgelegten Holzbuchten zu sein, denn die nehmen sie wenigstens an, im Vergleich zu den Schutzhütten.


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von saloiv » Mi 16. Sep 2009, 20:26

Hast du zufällig irgendetwas am Einstreu verändert? Ein neues Einstreu verwendet? Oder hat jemand in der Nähe des Geheges Staub gemacht? Evtl. auch irgendwie einen anderen Untergrund?
Vielleicht ist es nicht kältebedingt sondern einfach irgendein anderer Faktor? Allergie?


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Dani » Mi 16. Sep 2009, 21:12

Was Saloiv eben fragte war auch mein erster Gedanke gewesen. Bei mir schlich sich der Gedanke, das eventuell das Heu mangelhaft und verstaubt ist, ein. Ich kenne das hauptsächlich aus der Pferdehaltung, das viele Pferde Atemprobleme, Niesattacken ect. bekommen, wenn das Heu zu staubig ist. Vielleicht ist das ja die Ursache :hm: Hoffe auf jedenfall das da nichts ernstes hintersteckt und alle wieder richtig gesund werden.



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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Grashüpfer » Do 17. Sep 2009, 09:24

@saloiv: Nein, ich habe keine Einstreu gewechselt. Einzig was ich gemacht habe ist mehr Stroh gegeben. Über den Sommer hatten sie ganz, ganz wenig Stroh, nur so ein bischen zum knabbern, aber nicht genug zum reinkuscheln.
Vor ca. zwei Wochen habe ich dann richtig dick Stroh aufgetragen, zwei Sorten gemischt.
Auser dass der übernächste Nachbar, der auch einen ganzen Zoo hat, gerade irgendwas für seine Tiere baut, ist hier sonst kein Staub aufgewirbelt worden oder der Bodenbelag verändert worden.

@Dani: Die Heusorte habe ich nicht gewechselt. Es riecht und sieht auch nicht gammelig aus. Aber vielleicht sind die Kaninchen so empfindlich, dass sie das schon merken, bevor Mensch es bemerkt. Ich wechsle zwar schon hin und wieder die Heusorte, aber die die ich gerade habe, gibt es nun doch schon seit 1,5 Monaten oder so. Ich kaufe heute mittag mal eine andere Sorte, mal sehen was passiert.
Aber ist es möglich, sollte es sich um eine Allergie handeln, dass gleich 8 von 10 Kaninchen eine Allergie haben?


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Re: Verhältnis Lauffläche, Versteckfläche, Klettermöglichkei

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 18. Nov 2009, 14:58

Nein, das Wahrscheinlichste ist immer noch, sie haben sich nen chronischen Kaninchenschnupfen angelacht ...
Es gibt die unterschiedlichsten Erreger, die Kaninchenschnupfen auslösen können - mal tun sie es, mal nicht. Mal nimmt man nen Schnupfer in eine gesunde Gruppe und niemand steckt sich an, mal reicht es aus, auch nur nen fremdes Schnupfenkaninchen zu streicheln und die gesamte Gruppe zuhause schnupft vortan. Mal bricht Kaninchenschnupfen im Sommer aus, mal im Winter, mal in der Wohnung, mal bei Weidekaninchen, mal bei Wildkaninchen ... es ist nicht vorhersehbar.
Mal bricht Schnupfen als Impfdurchbruch nach ner Schnupfenimpfung auf, mal verschwinden die Schnupfensymptome nach ner Impfung, mal passiert gar nix ... es läßt sich nicht einmal ne Familienhäufung bei Schnupfern nachweisen, je mehr Schnupfer man findet, desto gleichmäßiger die Verteilung.

Was man allerdings tun kann, ist halt versuchen, die Ernährung und Behandlung so anzugleichen, daß möglichst lange symptomlose Zeiten entstehen. Es gibt sogar die Fälle, die mit einer vielseitigen Kräuterernährung bis zum Lebensende weitestgehend symptomfrei bleiben.

Der Trick scheint zu sein, AB-Behandlungen mit immunstimmulierenden und verdauungsfördernden Kräutern abwechseln zu lassen ... behandelt wird nur, wenn der Schnupfen da ist, wenn die Kaninchen symptomlos sind, wird normal gefüttert.

Es scheint allerdings auch hier Weidelgras eine Mitrolle zu spielen, zumindest bei den Fällen, die mir bekannt sind, scheint Weidelgras, also Heu, die Schnupfensymptome zu verschlimmern. Wenn statt Heu nur noch Laubheu gegeben wird, verschwanden die Symptome auch ohne Kräuterumstellung und ohne AB - allerdings auch nur auf Zeit, irgendwann bricht der Schnupfen dann doch wieder durch.
Wurde dann ein weidelgrasfreies Heu oder getrocknete Gräser ohne Weidelgras verfüttert, hatte es zu keiner sichtbaren Verschlechterung geführt - aber, wer hat schon weidelgrasfreies Heu ...
Allerdings sind meine Beobachtungen da noch zu frisch, keines der Kaninchen ist mein eigenes und es sind bisher auch nur wenige Schnupfenkaninchen, deren Halter ich vorgeschlagen hatte, probeweise das Heu wegzulassen. Man kann hier also noch gar nix sagen.



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