Nachts haben sie dann eine 10m² Schutzhütte.
Insgesamt habe ich diese Art von Haltung nun knapp 4 Jahre und hatte in der Zeit einige neue Vergesellschaftungen und konnte so entsprechend in vielerlei Hinsicht das Verhalten meiner Kaninchen kennenlernen.
Im Vergleich zudem was ich dann auch hier lese, hab ich nun 2 Gedanken..entweder es liegt an dem jeweiligen Charakter meiner Kaninchen oder aber die Haltung hat extreme Wirkung warum manches hier so abläuft, wie es eben manchmal abläuft.
Prinzipiell würde ich nicht behaupten, dass ich EINE harmonische Gruppe habe. Auf keinen Fall und das hatte ich auch noch nie.
Ich habe hier immer ganz spezielle Konstellationen, die extrem gefestigt sind, ab und an Kontakt zu den anderen suchen, aber nichts inniges ist.
So kann ich sagen, besteht meine Gruppe mit einigen hin und hers aus 2-3 Grüppchen.
Dies merke ich immer ganz extrem, wenn ein neues Kaninchen dazu stößt. Ich wende die Gehege Methode an, das heißt Neues in Gehege, so hat es Schutz vor der restlichen Meute, können sich aber dennoch kennenlernen.
Hier sind ganz klar Kämpfe in meiner Gruppe zu erkennen, es wird plötzlich wieder gejagt, Blume hochgezogen, rumgespritzt, enorm viele Mulden gebuddelt und Stinke Haufen verteilt.
Iwann kommt der Zeitpunkt wo alles sich auf Distanz akzeptieren, sobalds näher geht, geht das gejage los...
nun aber, worauf ich hinaus will...
ist in der Hütte alles anders.
Da wird recht nah beieinander gefuttert, auch mal geschnuppert und prinzipiell ist man gar nicht mehr so abgeneigt von dem anderen.
Sobald der Tag anbricht, ich die Klappe öffne und die Kleinen Freiluft schnuppern, geht der Krieg von vorne los...und das ziiiiieht sich enorm.
Es passiert NIE schlimmes, allerdings ist nach einer gewissen Zeit ein Anschluß bei irgendeiner von den Grüppchen zu erkennen, meist bei meiner Randgruppe...
die aktuell Jivana und Leon sind.
Nun kommt der weitere Punkt...in wirklicher Freihaltung, würden diesen Kaninchen eine neue Gruppe suchen, wo sie aufgenommen werden und evtl im Rang steigen können.
Diese Chance haben sie hier nicht, sie leben zwar recht artgerecht, aber immer noch nicht artgerecht genug um selbst wählen zu können, wo sie hin wollen.
In der Hütte ist KLAR Akzeptanz zu erkennen, nicht auch aus dem Grund, dass sie sich ihrem Schicksal in Gefangenschaft ergeben haben und den anderen nun mal tolerieren müssen...
ist in Freilandhaltung starke Distanz zu spüren, was sie ebenfalls hinzunehmen scheinen, aber ohne in mir das Gefühl zu wecken, dass sie so glücklich sind.
Jetzt wo der Winter naht, merke ich, dass die Gruppe näher zusammenrückt (soll ja nun auch der Jahrhundertwinter werden), dass machts auch einfacher zu vergesellschaften. Niyati (meine Neue) ist gestern auch aus dem Gehege ausgebüxt, als wir nach ihr auf der Suchen waren, fand sie schon wieder den Weg zurück ins Gehege
![jaja :jaja:](./images/smilies/jaja.gif)
Was denkt ihr über meine Gedankengänge...
ist dieses Zwischending meiner Haltung evtl eigentlich das am wenigsten idealste?
Ist so eine Kompromisshaltung mehr "Tierquälerei", als ganz frei oder eben Gefangenschaft auf kleinerem Raum, wo Gruppenbildungen gar nicht machbar wären?
Ich hoffe ihr könnt mir folgen
![lieb :lieb:](./images/smilies/liebguck.gif)