Was macht ihr mit dem Nachwuchs?

[Ziesel]

Da sich ja bei Schnecken der Nachwuchs nicht vermeiden lässt, würde mich interessieren, macht ihr damit?
Gleich alles einfrieren, vermitteln oder Beides teilweise ?
Können die Schnecken verfüttert werden und wenn ja an wen?
Ich weiss, dass es einige Singvögel, Reptilien, andere Wirbellose und Igel auch Schnecken fressen aber nicht unbedingt die Schneckenarten, welche ihr pflegt oder ?

[Curly]

Hi Ziesel,

bei den Achatschnecken kann man die Eier gut raussammeln
und einfrieren, damit es nicht zu viel Nachwuchs wird.
Die "normalen" Arten gibt es überall zu Hauf... die bekommt
man nicht an den Mann/die Frau.
Bei selteneren Arten siehts schon besser aus.
Aber bei 50 Eiern und weit mehr, die 1 Schnecke
pro Gelege haben kann, braucht man echt viele Abnehmer.

Ich kenne auch Reptilienhalter, die den Nachwuchs verfüttern
aber nicht selbst züchten. Lohnt sich wohl nicht.

Ich habe die Eier immer eingefroren.
Das war mir am sichersten und tiergerechtesten.

[lapin]

Für was eigentlich einfrieren??

[Curly]

Für was?
Wogegen wohl eher...

Wenn du die Eier einfrierst, können sich keine kleinen Schnecken entwickeln.

Edit:

Danach kann man sie entsorgen.
Man sollte die Eier niemals einfach so wegwerfen.
Biomüll oder der Komposthaufen bilden nämlich ideale
Bedingungen für die Entwicklung aus den Eiern...
Feuchtes, warmes Klima...

Achatschnecken sind hierzulande eine Plage und haben
schon so manche Schneckenart verdrängt.

[Anduril]

Huhu

Die eier kommen in den Froster und dann in den Mörtler und dann übers Frettchenfutter.

paar werd ich sicher behalten. Da meine ja noch alleine sind.

Grüße

[Murx Pickwick]

Allerdings auch nur, weil in unserer aufgeräumten Landschaft solch anpassungsfähigen, wenig spezialisierten Schnecken, wie die Achatschnecken, bessere Bedingungen vorfinden, wie die heimischen Schnecken ...

Bei mir kommen auch Achatschnecken auf dem Grundstück vor, aber es sieht so aus, als wenn die demnächst wieder verschwinden werden - die Konkurrenz durch einheimische Schnecken ist hier viel zu groß, speziell die Wurmschnegel scheinen die Gelege der Achatschnecken fast vollständig aufzufuttern ... jedenfalls hab ich letzte Jahr nur noch zwei der Achatschnecken überhaupt noch gesehen ... als die hier das erste Mal vor drei Jahren auftauchten, waren es ganze Dutzendschaften - aufgrund des plötzlichen Auftretens vermute ich, ausgesetzt ...

Hier ist allerdings die Welt noch halbwegs in Ordnung ... steile Schlucht, wuchernde heimische und weniger heimische Pflanzen, das absolute Fehlen sämtlicher Pflanzenschutzmittel und ein vollständig mit der Wildnis überforderter Forenkobold tun hier ein übriges ... selbst die eingeschleppten Nacktschneckenausländer haben hier nicht viel zu lachen und krepeln so irgendwo kurz vor Ausrottung vor sich hin, die meisten Schnecken sind hier heimische Weinbergschnecken, schwarze Schnegel und Wurmschnegel ... wobei die Wurmschnegel ziemlich fleißige Schneckeneiräuber sind. Keine Chance für Achatschnecke oder spanische Wegschnecke ...

Einzige Schneckenart, die hier wirklich fehlt, das sind die Tigerschnegel ... aber es ist ja auch kein Acker, sondern Waldschlucht, da ist kein Wunder, wenn ein typischer Steppenbewohner fehlt ...

Nur 500m weiter fangen die gutgedüngten Felder und nur 800m weiter gutgepflegte Gärten an ... da findet sich kein einziger Schnegel, dafür aber jede Menge spanische Wegschnecken!
Tja ... wer viel spritzt, der viel kaputtmacht - eben auch von den heimischen Schnecken ... und damit überleben nur noch die eingeschleppten, anpassungsfähigen und giftresistenten Ausländer ...
Kein Schneckenkonkurrenzproblem, sondern einfach ein Biotopproblem - wir schaffen mit Erfolg passende Biotope für die Eingeschleppten!

[Curly]

Nun ja...
Da die kaputten Biotope aber schon da sind,
vertreiben eingeschleppte Arten eben doch die einheimischen.

Ist ja auch egal, wie rum es nun richtig wäre...
Am Ende ist es dasselbe...

Heimische Arten sind fort, eingeschleppte dafür da.

Mich würden übrigens mal Bilder deiner wilden Achatis interessieren.
Kannst du mal welche machen?

Curly

[Murx Pickwick]

Nicht ganz ... denn die Schnegel und andere heimische Schnecken sterben in einem nicht passenden Biotop aus ... beispielsweise müßte der Tigerschnegel auf den Feldern zuhauf vorkommen - dort fehlen jedoch selbst die eingeschleppten spanischen Wegschnecken!
Um so ganz genau zu sein ... irgendwie gibts höchstens noch in Waldrandlage ein paar Schneckchen ...

Wenn also die spanische Wegschnecke oder die Achatschnecke in der Lage sind, unsere heimischen Spezialisten zu verdrängen, ist das absolut allerhöchstes Alarmsignal, mal ein wenig umzudenken - denn irgendwann sind die Biotope soweit verändert, daß selbst die spanische Wegschnecke keine Chance mehr hat zu überleben - und vor ihr verschwinden endgültig und auf Nimmerwiedersehen etliche Tier- und Pflanzenarten ... unmerklich, aber stetig! Auch Arten, die eigentlich mit Schnecken nicht viel am Hut haben, wie diverse Grillen, Heupferdchen, Neuntöter, Siebenschläfer, Haselmäuse, Mauswiesel und und und ... oftmals verschwinden als erstes die unauffälligen Arten, wenn die auffälligen Arten verschwinden, ist im Grunde genommen schon alles zu spät!

Momentan ist schlecht mit Schneckenbildern, selbst die sonst immer allgegenwärtigen Schnegel sind längst in Winterstarre ... wenn die Achatschnecken nächstes Jahr noch da sind, kann ich sie fotografieren (und auch die wunderschönen und hier allgegenwärtigen schwarzen Schnegel und Weinbergschnecken )

[Curly]

Das hast du noch nicht gemacht...
So alte Bildchen hätten mich auch erfreut.

Speziell wirds hier:
https://www.tierpla.net/tiere-pflanzen-und-insekten-freier-natur/verdrangung-vernichtung-und-ausrottung-heimischer-arten-t8922.html" onclick="window.open(this.href);return false;

[Murx Pickwick]

Nein ... wie denn auch ...

Ich hab ne blöde Fotoklickklackundwegdamit, keine Kamera ... wenn ich damit versucht hab, die heimischen Weichtiere abzulichten, hatte ich irgendwelche Kunst im Kasten, aber keine Schneckenbilder!

Wenn meine Kamera endlich ankommt ... dann kann ich auch photografieren, vorher weigere ich mich auch nur ein einziges Bild noch zu machen, hab kein Bock mehr, mich zu ärgern ...

[Ziesel]

Ich habe gelesen :
"das eine ausgewachsene A. fulica bis zu 500 Eier legen kann. Die Eier sind ca. 0.5 cm gross, und die Kleinen schlüpfen nach etwa 3 bis 4 Wochen." ( Quelle:https://www.viana.li/schnecken/allg/nachwuchs.htm )
Wenn ich davon ausgehe, dass die meisten Halter mehr als 2 Schnecken haben, kann ich mir vorstellen, dass die Vermittlung solcher Mengen ein Problem wäre, selbst beim Verfüttern braucht man da wohl mehr als einen Abnehmer oder etwas Platz im Tiefkühler...
Habt ihr auch so große Gelege? Wie "entsorgt" man das Tiefkühlgut? Biotonne?

[Curly]

Das schöne ist, dass man die Gelege auch teilen kann.
Dadurch, dass die Eier eine kalkige Schale haben,
sind sie nicht so glippschig und man kann so z.B. einen
großen Teil des Geleges entsorgen.

Ich hatte bisher noch kein so großes Gelege...
50-100Eier waren es aber immer.

Nach dem Erfrieren kann man die Eier normal entsorgen.
Biomüll oder ähnliches.

[Ziesel]

mmh Schnecken sind definitiv nix für mich. Ich glaub mit Verfüttern hätt ich kein Problem aber mit der Entsorgung schon..

[Murx Pickwick]

Du kannst die Eier auch als Futter für Meisen und Co ins Vogelhäuschen tun ... gerade Meisen fressen die Eier sehr gern.

[Ziesel]

´ne Meise hab ich schon aber die muss ich nicht füttern

Vogelhäuschen brauchen wir hier nicht, sehe nur eine Vogelart hier..Stadttauben