Königspython

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Bdevil
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Königspython

Beitrag von Bdevil » Mi 29. Apr 2009, 13:28

Phython regius
Phython regius - Königspython Wotan.jpg
Klasse: Reptilien
Ordnung: Schuppenkriechtiere
Unterordnung: Schlangen
Familie: Riesenschlangen
Verbreitung: Westafrika bis Zentralafrika

Kennzeichen:

GL bis 160cm, meistens unter 150cm, selten bis 200cm

Männchen haben einen längeren Schwanz, die Schwanzbasis ist breiter wegen der Hemipenestaschen.

Python- und Boa-Männchen haben längere Aftersporne (Zurückgebildete Knochen der Hinterbeine und des Beckens bei Riesenschlangen).

Schwierigkeitsgrad: 3

Aktivität: dämmerungs- und nachtaktiv

Artenschutz: ja / nein von den jeweiligen Gemeindeamt abhängig. (WA II, EG-Vo B)

Anmeldepflichtig: nein


Terrarium:

Halbfeuchtterrarium mit starken Kletterästen und großem Wasserbecken.

Empfohlene Terrariumgröße für paarweise Haltung ausgewachsener, bis 160cm großer Köpys

160 x 80 x 120cm.

Ab dem dritten Tier je 20% mehr Grundfläche.

Temperatur 24 - 30 °C, nachts 18 - 22 °C, Sonneninsel 34 -38 °C

Wassertemperatur 23 °C,

Luftfeuchtigkeit 60 - 80 °C

12 Stunden Beleuchtung, Normale Spotlampe ohne UV

Haltung:

Paarweise oder in Gruppen mit nur einem Männchen.

Liegt lange auf einer Stelle, daher Staunässe vermeiden!!!

Kann das Futter mehrmals Verweigern, deshalb nur geeignet für erfahrene Halter. (da sie zwangsgefüttert werden muss)

Ernährung:

Mäuse, Ratten und Küken, kann auch mit Tod Futter gefüttert werden.

Gern werden Wüstenrenn- und Springmäuse verzehrt.

Lebensweise:

Königspythons beißen normalerweise nicht und sind sehr ruhig. Nehmen Sie die Tiere, zumindest am Anfang, möglichst selten in die Hand.

Diese Art ist sehr stressanfällig! Nach dem Füttern lässt man die Schlange grundsätzlich in Ruhe, damit sie die Beute nicht erbricht.

Weibchen betreiben während der gesamten Zeit der Eientwicklung (ungefähr 100 Tage) Brutpflege.

Eiablage:

Die Legekiste wird mit feuchtem abgekochtem Torf gefüllt, auf dem sich eine Schicht Watte befindet. Etwa vier Monate nach der Paarung legt das Weibchen 6 - 10 Eier. Bei einer Temperatur von 30 °C schlüpfen die Jungen 2 - 3 Monate später.

Der Name >> Ballschlange << oder >> Ballpython << bezieht sich auf das Verhalten der Köpy, sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenzurollen.

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Ergänzung Caladiel:

Deutscher Name: Königspython oder auch Ballpython
Lateinischer Name: Python regius
Unterarten: keine
Schutzstatus: WA II / Anhang B, nicht melde- aber nachweispflichtig (Herkunftsnachweis)

Länge: durchschnittlich 120-140 cm
Herkunft: West- und Zentralafrika
Lebensraum: Savanne, offene Wälder, verlassene Termitenhügel oder Nagerbauten
Verhalten: zurückgezogen, sehr ruhig, Bodenbewohner, kein guter Kletterer, rollt sich bei Gefahr zu einem Ball zusammen und schützt so seinen Kopf, Angriffe sind selten
Nahrung: Kleinnager, Küken
Anmerkung: können extreme Futterspezialisten sein und reagieren auf Stress jeglicher Art oft mit Futterverweigerung

Haltung:
Mindestmaße: 1 x 0,5 x 0,75 (L x B x H) mal die Länge des Tieres (lt. Deutscher Gesetzgebung), Jungtiere sollten unbedingt (und dürfen auch) in etwas kleineren Behältern untergebracht werden
Temperatur: Sommer: 28-30°C, Versteck etwa 30-32°C, Nachtabsenkung nicht unter 24 °C;
Winter: Temperatur um 1-2°C senken
Luftfeuchtigkeit: 65-70%, darf/sollte stellenweise auch höher sein
Winterruhe: nein, Fresspausen (auch über Monate) sind aber nicht ungewöhnlich
Einrichtung: Versteckmöglichkeiten (trocken und auch feucht), Trinkgefäß, Bademöglichkeit, Wärmespot, Terrarium sollte blickdicht sein

Bodengrund ist Geschmackssache. Jeder Bodengrund hat seine Vor- und Nachteile. Wir haben gute Erfahrungen mit Pinienrinde gemischt mit Terrarienhumus gemacht. Andere halten ihre Tiere auf Zeitungspapier oder speziellen Schlangeneinstreu. Diskussionen über den Bodengrund sind fruchtlos und auch recht überflüssig, solange die Bedürfnisse des Tieres erfüllt werden. Ich werde einen anderen, allgemeinen Thread zu diesem Thema eröffnen.

Zusatzinfos:

Aus den USA kommend, wird die Rackhaltung immer populärer. Laut Gesetzgebung ist diese nicht in derselben Form wie in den USA praktiziert, zulässig. Zuchterfolge durch diese Haltung führen jedoch immer öfter zu öffentlichen Diskussionen. (Auch dazu gibt es hoffentlich bald einen speziellen Thread.) Bezüglich der gesetzlichen Haltungsbedingungen sind sich die meisten erfahrenen Königspython-Halter einig, dass die Höhe der Terrarien nicht so hoch sein sollte wie gefordert. Dies daher, weil Königspythen wirklich keine guten Kletterer sind, es jedoch gerne mal versuchen. Stürze können jedoch erhebliche Verletzungen nach sich ziehen. Dies sollte bei der Einrichtung der Terrarien bedacht werden. Äste und Steine sind durchaus sinnvoll als Häutungshilfen, übertreiben sollte man es jedoch damit nicht.

Farbmorphe werden immer beliebter. Man muss bei den Morphen zwischen Morphen und Designermorphen unterscheiden. Als Morphe werden in der Natur vorkommende Farbvariationen bezeichnet. Designermorphe sind Farbzuchten, die aus 2 oder mehr Morphen entstehen. Wenn man die Entwicklung dieser Farbzüchtungen betrachtet, kann einem als Laien schnell schwindlig werden. Es scheint als kämen nahezu täglich neue Farbvariationen auf den Markt. Die Preise für solche Tiere können ins Unermessliche steigen und sind für Außenstehende oder an Zucht nicht Interessierte nicht leicht nachvollziehbar. Die Preisgestaltung richtet sich nicht nur nach Schönheit und Seltenheit sondern zieht oftmals auch die genetischen Eigenschaften in Betracht. Wenn man sich genauer mit diesem Thema beschäftigen möchte, empfiehlt es sich zumindest in Bezug auf die 3 Mendelschen Gesetze sattelfest zu sein und auch den einen oder anderen Fachausdruck zu verstehen (dominant, rezessiv, homozygot, heterozygot,)

Literaturempfehlung: Python regius, Das Kompendium von Kevin McCurley
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