Tentakel-Schluckspecht heißt das Tier (Rhinopias frondosa), das ich bei meinem letzten Besuch im leipziger Zoo beinahe übersehen hätte.
In eher unauffälligen, abgedunkelten Becken mit felsiger Rückwand entdeckte ich sie nur, weil einer der beiden (einzigen) Bewohner sich gerade dazu entschlossen hatte, sich zu bewegen als ich daran vorbei lief. Wobei man sich davon nun auch wieder keine falschen Vorstellungen machen darf. Langsam schaukelte die Gestalt in einer vermeindlich existierenden leichten Strömung. Ich hielt diesen zerfetzten, altrosa bis purpurnen Umriss eher für eine Art Weichkoralle und kehrte nochmal um, weil ich doch nochmal genauer hinsehen wollte. Selbst dann war es gar nicht so leicht, ein Wirbeltier darin zu entdecken... erst als ich das nebenstehende Namensschildchen laß, konnte ich interpretieren was ich da sah.
Gaaanz langsam schaukelte der Fisch vor und zurück und schaukelte sich so allmählich zur Frontscheibe hin, eine Bewegung die man eigentlich nur sah, wenn man sich die Zeit nahm für den zweiten Blick.
Hier haben wir die purpurne Variante, es gibt aber auch grünliche oder eher bräunliche bis gelbliche Exemplare.
In der Natur findet man sie vor Ostafrika, über den Pazifik bis hin nach Hawaii in eher tropischen Gewässern. Er lebt dort am Fuße von Korallenbänken in nicht allzu tiefen Gewässern und lauert dort auf Beute, die sie durch dei Saugschnapptechnik einfangen.
Wie alle Stkorpionsfische (zu denen sie gehören) sind diese kleinen Tierchen giftig durch abwehrende Stacheln in Brust- und Rückenflossen.




lieben gruß
Aj