überschüssige Wasserschnecken?

Antworten
Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Do 28. Okt 2010, 13:30

Huhu,

sagt man, was macht ihr mit euren überschüssigen wasserschencken? Und was kann man tun, um die schnelle Vermehrung zu unterbingen?

Ein paar der Fischies haben ab und an eine Schnecke verspeist, aber ansonsten vermehrten die sich wie verrückt und ich wusste nicht, was ich mit denen tun soll :hm:


Einmal hab ich die in die Zoohandlung gebracht, genauso wie den Rest meiner Fische nach der Aquariumsauflösung, die haben diese einfach so unter ihre Becken verteilt - fand ich total krass! Meine Fische hätten sonst was für Krankheiten haben können :?


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Do 28. Okt 2010, 13:40

Wenn die Wasserschnecken überhand nehmen, solltest du die Ursache dafür finden.
In der Regel ist das eine zu hohe Nährstoffzufuhr: als kurz gesagt, du fütterst zu viel.

Weniger Fischfutter ins Becken, und das Problem sollte sich bald erübrigen.


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Do 28. Okt 2010, 13:44

Echt? Oh ich dachte, meine Fischies würden verhungern :D
Das Problem war immer, dass es Fische gab, die schneller waren als der Rest und manche haben dann nichts mehr abbekommen :hm:


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
Curly
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 4876
Registriert: Fr 20. Feb 2009, 19:08
Land: Deutschland
Wohnort: Hoher Norden
Hat sich bedankt: 74 Mal
Danksagung erhalten: 120 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Curly » Do 28. Okt 2010, 23:44

Rujo hat ja schon alles wichtige gesagt.
Gezielt füttern könnte man Fische zum Beispiel mit Lebendfutter.
Dann bleibt nix für die Schnecken.

Kugelfischhalter freuen sich übrigens riesig, wenn man ihnen
Schnecken als Futtertiere schenkt.

Curly



Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 12:12

Kaktus hat geschrieben:Echt? Oh ich dachte, meine Fischies würden verhungern :D
Oh ja, die sind echt gut darin, sich so arzustellen... daher ist das auch einer der häufigsten Fehler in der Aquaristik. Sehr viele Leute (besonders Anfänger.. aber auch genug, die schon Jahrelang dabei sind) füttern zu viel...
Das Problem war immer, dass es Fische gab, die schneller waren als der Rest und manche haben dann nichts mehr abbekommen :hm:
Vielleicht magst du mal was von deinem Becken schreiben. Wie groß, was für Fische, bei welchen hast du das Gefühl, dass sie zu kurz kommen? Was und wie oft fütterst du?

Wie Curly schon schrieb, wäre zwischendruch statt Flockenfutter immer mal Lebendfutter anbieten eine Variante.
Ansonsten gibts aber auch andere Varianten, damit alle gut was abbekommen. Manche Fische sind ja doch eher Spätzünder...die bemerken erst, dass gefüttert wurde, wenn alles vorbei ist.. man kann dem bisschen entgegen kommen, indem man zu ihren Aktivitätszeiten füttert. Oder man streut erstmal nur eine ganz winzige Prise Futter ins Wasser.. und wenn die Spätzünder dann auch angesteckt wurden von der hektischen Aktivität der anderen füttert man erst richtig. In manchen fällen liegts einfach daran, dss manche Fische halt am Boden fressen, und scheinbar zu wenig unten ankommt... da kann man zum Beispiel einfach recht schnell sinkendes Futter nehmen usw...

Um was für Wasserschnecken gehts denn eigentlich? Blasenschnecken oder Posthörner wären jetzt die typischen Schnecken, die man sich als Aquarianer mal eben ungewollt ins Becken holt. Beide Arten sind wirklich stark darauf angewiesen, dass genug Reste der Fischfütterung für sie abfallen.
In meinem letzten Becken konnten sich beide Arten nur mühsam halten, obwohl ich schon extra die Schnecken zugefüttert habe.


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Fr 29. Okt 2010, 12:29

Ich halte keine Fische mehr, wir reden von früher.

Es war ein Becken mit der Größe 80cm*30*40 und drin waren Mollies, Kardinälchen, 3 Glaswelse, 2 Antennenwelse und 2 Zwerg-Fadenfische (zur Fischwahl und -anzahl bitte lieber nichts sagen, ich weiss die Fehler von damals mittlerweile selber :( ).

Puh die Schneckenart weiss ich leider nicht, es waren kleine runde :hm:

Die Kardinale haben meist mit den Mollies alles aufgefressen und die Glaswelse guckten nur blöd, bis sie verstanden haben, dass es Essen gibt, war alles weg oder unten...und ich habe diese Fischart noch nie Futter von Boen aufsammeln sehen wie den Rest. Daher dachte ich eben, dass sie mir noch verhungern.

Ich habe Grünfuttertabletten für die Antennenwelse und Gemüse gehabt, getrocknete Insekten für die Glaswelse und Flocken für den Rest.

Die neuen Besitzer der Glaswelse haben mir erzählt, dass diese ihren Nachwuchs nachts verspeist haben - bedeutet es vlt. dass sie nachts fressen und deshalb so lahm bei der Tagfütterung waren? Ich hatte auch Antennewelsnachwuchs- vlt. haben sie sich auch dort das ein oder andere mal bedient? Es waren ca. 98 Stück (hab mal nachgezählt), daher fällt es natürlich nicht so auf, wenn das ein oder andere Fischi fehlt :D


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 13:05

Glaswelse sind in einem gut laufenden Aquarium nicht auf die Fütterungen angewiesen, sie bevorzugen das "Staubfutter", was an absterbenden Pflanzen wächst oder aus dem Filter kommt, ansonsten fressen sie so ziemlich alles, was in der Nähe von Pflanzen, den Aquarienscheiben, Filter und im mittleren Schwimmbereich zu finden ist ... allerdings brauchen sie Ruhe zum Fressen, gerade Mollies und Kardinälchen sind viel zu hektisch, wenn also die Glaswelse bei dir tatsächlich gehungert haben, dann vermutlich weniger, weil sie zu wenig zu futtern bekamen, sondern eher, weil sie aufgrund des hektischen Schwimmverhaltens von Molly und Kardinal nicht zum Fressen kamen ...
Grundsätzlich, wenn diverse Schnecken sich rasend schnell im Aquarium vermehren können, schwimmt für Glaswelse genügend Futter als Infusorien durchs Becken ... außerdem bedienen sich Glaswelse tatsächlich auch am Nachwuchs anderer Fische - einschließlich ganz lütter Antennenwelse.

Die Glaswelse haben vermutlich auch rechtzeitig mitbekommen, wann es Futter gab - nur haben sie gewartet, bis die andern Fische nicht mehr so hektisch sind - das sind kleine Sensibelchen, die hektisches Schwimmverhalten anderer gar nicht mögen ... nachts schlafen die Meisten Hektiker - wenn also solch hektisch schwimmenden Fische im Becken sind, werden die Glaswelse halt nachtaktiv, um dem zu entgehen. Wirds ihnen zu hektisch, kann man füttern, was man will, die Glaswelse verhungern, weil sie gar nicht mehr zum Fressen kommen.



Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 13:38

Kaktus hat geschrieben:Ich halte keine Fische mehr, wir reden von früher.
Achso, das hatte ich überlesen, dass du in Vergangenheitsform geschrieben hast.
Nichts läge mir ferner, als da die Moralkeule zu schwingen, selbst wenn das jetzige Zustände wären... die würde ich erst rausholen bei verbohrter Unbelehrbarkeit ;)
Fehler haben wir leider fast alle gemacht denke ich. Wie mein erstes Becken aussah will ich lieber gar nicht erst schreiben *grusel* ... Hauptsache ist immer, dass man bereit ist, neue Erkenntnisse anzunehmen und soweit möglich umzusetzen und daraus zu lernen.. vor 15 Jahren sah die Welt halt noch ein ganzes Stück anders aus (kein Internet :shock: )

Es war ein Becken mit der Größe 80cm*30*40 und drin waren Mollies, Kardinälchen, 3 Glaswelse, 2 Antennenwelse und 2 Zwerg-Fadenfische (zur Fischwahl und -anzahl bitte lieber nichts sagen, ich weiss die Fehler von damals mittlerweile selber :( ).
Nicht um sie dir vorzuwerfen, aber zum besseren Verständnis will ich drauf eingehen.
Dass das Becken hoffnungslos überbesetzt war, weißt du ja selbst inzwischen. Das hat natürlich eine enorme Nährstoffüberversorgung zur Folge, was wiederrum Schneckenexplosionen per se schon begünstigt. Entsprechend viel musstest du füttern, entsprechend viel ging aber auch daneben (dise ganzen kleinen Krümelchen, die die meisten Fische gar nicht mehr beachten), entsprechend ausreichend haben die Schnecken gefunden.
Im übrigen sind Glaswelse eher Lebendfutter- oder Frostfutterverwerter... Trockenfutter nehmen sie eher ungern (gewöhnen sich aber daran).. die haben sich vermutlich regelmäßig die Molly- und Welsjungen geschnappt,sind ja beide sehr fleißige Vermehrer.
Puh die Schneckenart weiss ich leider nicht, es waren kleine runde :hm:
..vermutlich Blasenschnecken
..und ich habe diese Fischart noch nie Futter von Boden aufsammeln sehen wie den Rest. Daher dachte ich eben, dass sie mir noch verhungern.
Naja, da kann ich mir schon vorstellen, dass da für die Weichtiere noch genug abgefallen sein muss, wenn du soviel gefüttert hast, bis auch die Glaswelse sich da ihre Leckerbissen raussuchen konnten.
Glaswelse sind übrigens durchaus verstärkt nachtaktiv, besonders in hektischeren Gesellschaftsbecken... in Becken die ihnen besser gerecht werden werden sie aber durchaus auch tagsüber aktiv.


Ich bin der Meinung, in einem vernünftig besetzten Becken mit einer angemessenen Pflege (inklusive Zufütterung) sind Schneckenexplosionen nicht möglich.
Ich konnte sogar meine Mutter überzeugen, in ihrem Becken auch Schnecken ganz bewusst zu halten. Gerade die typischen Abfallverwerter sind (neben ihrem Nutzen eben gerade durch die Abfallverwertung) die besten Indikatoren, um anzuzeigen sobald etwas schief läuft. Wenn die Populationen massenhaft ansteigen, läuft etwas nicht richtig, und man kann schon entgegensteuern, bevor das ganze System in Mitleidenschaft gezogen wird.

Ps: im übrigen finde ich es auch grauselig, dass deine Zoohandlung die Tiere einfach in ihren Becken verteilt hat... grenzt ja schon fast an Wahnsinn.. gerade in überbesetzten Privatbecken sind die ein oder anderen Krankheitskeime nicht selten zu finden..


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 14:01

Ps: im übrigen finde ich es auch grauselig, dass deine Zoohandlung die Tiere einfach in ihren Becken verteilt hat... grenzt ja schon fast an Wahnsinn.. gerade in überbesetzten Privatbecken sind die ein oder anderen Krankheitskeime nicht selten zu finden..
Ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten ... erfahrene Zooaquariumspfleger verteilen gerne Schnecken aus Privatbecken in ihren Becken, weil sie die Beobachtung gemacht haben, daß dann weniger Fische sterben ...

Die meisten im Aquariumfachhandel erhältlichen Fische kommen aus Massentierzucht der übelsten Sorte. Diese Fische sind oft krank, wenn sie hier in Deutschland ankommen. Es wird ordentlich mit Chemie nachgeholfen, bevor sie in den Einzelhandel kommen. Diese geschwächten Fische erholen sich in den Verkaufsbecken nicht wirklich ...
Der Besatz von Schnecken aus Privataquarien scheint eine Menge Mikroorganismen mit in die Becken zu schleusen, welchen diesen malträtierten Fischen erst die Möglichkeit gibt, sich wieder gesund zu fressen ... eventuell spielen hier auch Vorgänge eine Rolle, bei denen das Immunsystem der Fische durch diese Mikroorganismen gepusht wird.

In Privatbecken funktioniert das meist nicht, denn hier gibts ja schon natürlicherweise genügend Infusorien, an denen sich die Fische zusätzlich bedienen können. Das sind ja nicht die immer wieder nach dem Rein-Raus-Prinzip neu befüllten Verkaufsbecken, sondern mehr oder weniger gut eingefahrene Becken. Es gibt also keinen Vorteil, da einfach Schnecken von Sonstwoher reinzukippen ...
... aber es gibt nen Riesennachteil, denn wenn ansteckende Krankheiten mit den Schnecken mitgeschleppt wurden, werden die Fische im Aquarium krank (in den Verkaufsbecken auch, allerdings sterben da deutlich mehr Fische an den Folgen von Massentierhaltung und Chemiebehandlung, da fällts einfach nicht so auf, wenn ein winziger Prozentsatz der gestorbenen Fischlis aufgrund von Schnecken eingeschleppten Krankheiten verstarb)



Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 14:29

hmm...es ging hier doch aber um die Fische, nach der Beckenauflösung?

Ich finde es trotzdem oder gerade für einen "Verteilstation" nicht nur moralisch unverantwortlich, eventuelle Krankheiten in die Becken einzuschleppen und dem Käufer weiterzureichen, sondern auch rein aus finanziellen Aspekten sehr risikoreich, die teils antibiotikumverwöhnten Nachzuchten mit "echter Umwelt" in Kontakt zu bringen, und dadurch in Kauf zu nehmen, dass man durch Krankheitsausbruch weniger Tiere verkaufen kann eventuell. Also für mich bleibt es nicht nachvollziehbar..


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 15:03

Dann hab ich das falsch verstanden, ich dachte, nur die Schnecken ...



Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Fr 29. Okt 2010, 15:12

Danke euch, das ist viele interessante Infos :freu:

Irgendwann werde ich wieder Fische halten, dauert zwar noch, erwarten kann ichs aber kaum noch. Besonders angetan haben es mir die Glaswelse und Zwergfadenfische- ist es überhaupt artgerecht diese Arten zusammenzuhalten wegen den Ansprüchen usw.? Wie groß sollte da das Becken sein?

Ich weiss nur, dass Glaswelse in einem großen Scharm gehalten werden sollten und eine gute Wasserbewegung mögen und Fadenfische kann man als Pärchen halten (ode?) und sie mögen viele Pflanzen.

Ich mag gar nicht dran denken, welche Haltungssünden ich früher begangen habe :heul: Die armen Tierchen :(


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 15:25

Kaktus hat geschrieben: Irgendwann werde ich wieder Fische halten, dauert zwar noch, erwarten kann ichs aber kaum noch.
So gehts mir auch... ich habe leider seit ca 4 Jahren kein eigenes Becken mehr, und solange ich im Studium bin, also wenigstens die nächsten 2-3 Jahre wird das erstmal auch nichts werden.
Aber sobald ich irgendwo dauerhaft Fuß fasse danach, wird ein eigenes Becken das erste sein, was ich mir wieder gönnen werde. Im Grunde meines Herzens bin ich Vollblutaquarianer..

Mit den Glaswelsen und Zwergfadenfischen würde sich ja ein hübsches Indienbecken anbieten. eide sind auch eher ruhigere Arten, Waseransprüche bewegen sich in einem rahmen, dass man beiden gut gerecht werden könnte.. das würde schon passen.
Wobei man dann schon schauen sollte, ob man das mit der Strömung gewährleisten kann...die Glaswelse mögen Strömung ja ganz gerne, die Labyrinther eher nicht so..
Aber wenn man ein 200l-250lBecken hat (kleiner sollte es für die Wlese nicht sein, und größer ist eh besser da stabiler), kann man die Strömung sicherlich so einstellen, dass man beides gewährleisten kann... Strömung für die Welse, strömungsfreie Oberflächenzonen für die Zwerge.. Hab das schon richtig im Blick... rechts ein HMF mit Ausströmpumpe und leichte Bepflanzung großblättriger Arten, vorne freie Schwimmfläche, links und Rückwand schön zugekrautet für die Fadenfische.. könnte ein schönes Becken werden.


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 15:39

Es gibt keine einzige Glaswelsart, die man im Aquarium züchten könnte ... kurzum, die Haltung von Glaswelsen stimmt nicht, man kann die Bedürfnisse dieser Tierart nicht mal im Ansatz erfüllen! Ansonsten wäre die Zucht von Glaswelsen schon lange gelungen ... dazu kommt ihre außerordentliche Empfindlichkeit in der Eingewöhnungszeit, das sind nun wirklich keine Anfängerfische ...

Glaswelse gehören ebenso wenig in Aquarien, wie Haiwelse.



Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 15:49

Ja, da hast du wohl recht.
Ich selbst habe ja auch in der Aquaristik den Ansatz, keine Zooläden oder gezielten Nachzüchtungen zu unterstützen... auch hier halte ich mich an "Second Hand" (a la "mein Becken Platzt aus allen Nähten, wer nimmt mir die Jungtiere ab" oder "Ich löse mein Becken auf, wer übernimmt meine Fische") .. von daher würde ich auf solche Arten wohl eh nicht wirklich stoßen (und bin eh ein Fan von Minifischen)

PS: wobei ich anmerken will, dass sehr wohl schon Glaswelse in gefangenschaft nachgezüchtet werden konnten...allerdings nur unter Zoobedingungen


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Fr 29. Okt 2010, 15:53

Naja im Grunde genommen gehören keine Fische in ein Becken, keine Katze in die Wohnung, keine Maus ins Aqua und kein Kaninchen in den Käfig :D

Oh dann weiss ich schon, wen ich um Tipps und Rat frage, wenns soweit ist :freu:
Es ist sooo beruhigend und schön den Fischen zuzugucken....


Die Glaswelse waren übrigens die einzigen neben den Antennenwelsen und wenigen Kardinälchen, die die Kiemenwürmerepidemie bei mir überlebt haben. Alle anderen verstarben oder ich hab sie getötet/ eingefroren (die haben nicht mehr atmen können und haben sich gequält ohne Ende :heul: )


Im Köllezoo gabs vor paar Monaten Glaswelsnachzucht (stand zumindest da), wenn ich wüsste dass sie aus der Natur entnommen sind, käme das nicht für mich infrage.


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 15:57

Naja, ist halt schon meistens so...wobei nach wie vor viele Fische aus der freien natur entnommen werden, selbst wenn sie erfolgreich nachgezüchtet werden können. Gerade viele beliebte Aquarienfische wie Neons zum beispiel werden echt erbarmungslos befischt, und das sicherlich nicht, ls Nahrungsquelle..

Die Auqriatikfischerei ist ein sehr großes Problem, zB im Amazonasgebiet!


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 16:00

Hast du da Nachweise?

Ich mein, gerüchteweise sollen die auch in Ostasien nachgezüchtet werden - nur ist schon merkwürdig, daß zu keiner Glaswelsart bekannt ist, ob das nun Freilaicher oder Haftlaicher sind ... zumindest hab ich da bisher nix zu finden können.

Köllezoo verkauft Nachzuchten aus freier Natur ...

Roter Neon dürfte trotz Nachfang größtenteils aus asiatischer Massenzucht stammen. Es ist enorm, was gerade bei den Neon aus Asien kommt, so viele Neon schwimmen schon lang nicht mehr im Amazonas rum.



Benutzeravatar
Kaktus
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2346
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 17:41
Land: Deutschland
Wohnort: Mannheim
Hat sich bedankt: 70 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Kaktus » Fr 29. Okt 2010, 16:04

Und bei welchen Arten und bei welcher Bezugsquelle kann man sich sicher sein, dass die Fische keine Wildfänge sind, sondern "liebevolle" Nachzuchten (und auch keine Massenzucht)?

Wie siehts hier aus mit Fadenfischen und zu wie vielt hält man die am besten?


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
Bild

http://www.chinchillaschutzforum.com" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.chinchilla-scientia.de" onclick="window.open(this.href);return false;

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von RuJo » Fr 29. Okt 2010, 16:16

Wenn du das sicher stellen willst, wäre es schon empfehlenswert lieber direkt beim Züchter zu kaufen. Dann hast du nicht nur die relative Sicherheit, dass es Nachzuchten sind, sondern weißt auch, dass zumindest deinen Nachzuchten Langstreckentransporte mit hohen Ausfallquoten erspart geblieben sind.
Fadenfische sind meines erachtens nach alle recht gut in Gefangenschaft zu züchten... generell gesehen sind Fische, wo es Zuchtformen gibt (wie auch bei vielen Fadenfischen) natürlich in der Regel Tiere die gut nachgezüchtet werden können, und wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich um Nachzuchten handelt (bei Zuchtformen dann natürlich eh)... Lebendgebärende und Tiere die ihre Brut verteidigen wie die meisten Barsche sind auch oft recht leicht nachzuzüchten.
Ansonsten hilft nur, wenn du eine spezielle Art im Blick hast, jeweils speziell dich schlau machen.

@Murx, ich versuch mal, dass ich die Quellen finde


"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11688
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Hat sich bedankt: 289 Mal
Danksagung erhalten: 1720 Mal
Kontaktdaten:

Re: überschüssige Wasserschnecken?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 29. Okt 2010, 16:16

Fadenfische werden privat viel nachgezüchtet, sie gelten inzwischen als Anfängerfische. Hier solltest du recht schnell über die lokalen Zweite Hand Zeitschriften Leute finden, die froh sind, ihre Nachzucht loszuwerden.

Zur Haltung kann ich nicht viel sagen, außer daß die Becken gut bepflanzt sein müssen, ein Artaquarium günstiger ist bzw nur wenige Begleitfische ratsam sind und das Becken wohl eher ne große Fläche haben sollte, wie viel Tiefe ... Fadenfische haben mich halt nie sonderlich interessiert, ich hab da eher einen Hang zu Fischen, bei denen es Tierquälerei ist, sie in Aquarien zu stopfen ...

Was halt auf jeden Fall aus "liebevoller" Wohnzimmerzucht geht, das sind halt diese ganzen Allerweltsfischlis, wie Guppy, Schwertträger, Antennenwelse, Kampffische, Molly, viele Panzerwelsarten und sowas halt ... die Killimode ist leider seit Jahrzehnten vorrüber, da waren auch etliche geeignete Aquarienfische bei - allerdings leben die Killifische nicht gerade lange. Etliche Arten werden nur ein Jahr alt.

Gerade, wenn du dir Fische von Privat holst, kannst du dir ja anschauen, wie die Aquarien betrieben werden - die meisten Aquarianer sind richtig stolz, ihre Aquarien zu zeigen, ich kann mich noch an so Erlebnisse erinnern, wo ich eigentlich nur drei rückenschwimmende Kongowelse abholen wollte und nachher gar nicht mehr aus der Wohnung dort gelassen wurde, weil es da ja noch ein paar Aquarien gab, die ich noch nicht begutachtet hatte ... :lol:



Antworten

Zurück zu „Sonstige Bewohner“