Artgerechte Guppyhaltung

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Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » Sa 19. Feb 2011, 15:45

Hallo liebe Aquarianer!

Ich war heute morgen für meinen Schwiegerpapa Fische kaufen. Und da ist mir doch glatt wieder eingefallen, wie viel Spaß ich als Kind an meinem Aquarium hatte :hehe: Ich hab es sogar selber saubergehalten. Damals hab ich halt alles reingesetzt was ich schön fand, und wovon mir meine Mama gesagt hat, dass das vom PH-Wert und der Härte her zusammenpasst. Und ich hab mein Herz an Guppys verloren. Später kam ich in die Pubertät, und dann wurden andere Sachen interessanter ;) Die Fische zogen damals ins Aqua meiner Eltern. Aber jetzt grade juckts mich wieder in den Fingern ... Mir ist sogar sofort ein schöner, heller Platz eingefallen, den ich eh für nichts anderes nützen könnte ... Jetzt juckts mich doppelt!

Hab eben versucht, mich einzulesen, und da liest man ja überall was anderes :crazy:
Was ich von der Essenz her rausfiltern konnte:
- Die Wasserwerte sind so gut wie egal, Temperatur zwischen 22 und 26 Grad
- Man braucht mehr Weiber als Männer
- Es gibt jede Menge Nachwuchs (das wusste ich vorher schon)
Was die minimale Beckengröße angeht, hab ich echt alles mögliche gelesen. Was stimmt denn nun?
Bei der Bepflanzung und Bodengrund fand ich bisher nur "eigentlich brauchen sie weder noch (um sich zu vermehren)". Ja das dachte ich mir fast, aber womit würden sie sich denn wohl fühlen?

Ich will die nicht "züchten", ich will sie nur haben ;) Aber das lässt sich ja nicht verhindern. Ich hab gelesen, dass man auch nur ein Geschlecht halten kann, aber das möchte ich nicht. Nur Männchen finde ich doof (ich finde grade die Weibchen so hübsch), und nur Weibchen hat ja keinen Sinn, denn die sind ja meist schon im Aquarienhandel trächtig und dann hat man über kurz oder lang auch wieder Männchen. Und dann hab ich noch gelesen, dass man ab und zu mal neue dazutun soll, um Degeneration zu vermeiden. Hier im Forum hab ich in einem Guppy-Thread was gelesen von "aussortieren" von degenerierten Tieren. Was heißt das denn? Was passiert mit den aussortierten? Müsste ich Angst haben, dass mein Aquarium irgendwann platzt? Fressen die die meisten Nachkömmlinge nicht eh auf? Ich hab nämlich eigentlich nicht wirklich vor, da noch größere Fische reinzutun, die das eventuell erledigen würden. Bis auf Panzer- und Antennenwelse, die mag ich auch ...

Und dann zur "Grund"besatzstärke (vor der Vermehrung, meine ich ;)) ... Es gibt ja diese Faustregeln "So und so viel cm Fisch pro Liter Wasser", aber da hab ich jetzt auch schon bestimmt 8 verschiedene Angaben gefunden. Was meint ihr dazu?

Ich kann vielleicht das Aquarium von meinem Papa haben, das ist bei ihm nicht mehr in Betrieb. Das ist glaub ich 80x35x40cm, also 112l. Ich hatte mir das ausgemalt (auf Grund fehlender Infos ;)) als teilweise dicht beplanzt mit teilweise freiem Schwimmraum, ein paar schönen Wurzeln, und dann ein paar Guppys (wie viele wären okay?), eine Gruppe Panzerwelse und einem Pärchen Antennenwelse. Klingt das realistisch?

Wenn ihr sonst noch Tipps für mich habt, nach denen ich jetzt nicht gefragt hatte, immer raus damit ;)

Sorry für den langen Text und danke schonmal!


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von whoopie » Sa 19. Feb 2011, 18:00

Hallolo,

mit Guppys und Antennenwelsen hast du dir die wohl vermehrungsfreudigsten Fischlein ausgesucht.

Von den Antennenwelsen würde ich mir nur EINEN ins Becken nehmen, denn diese Jungtiere bringst du tatsächlich kaum bis gar nicht los und sie haben auch sehr wenig Fressfeinde (Guppys gehören da nicht dazu, glaub ich)....

Ich würde an deiner Stelle auch wirklich nur Guppys nehmen, wenn du wirklich weißt, wohin damit. Dein Becken ist schneller überfüllt, als dir lieb ist, wenn du es denn Guppy-nett einrichtest... und das ist ja dein Plan, gell?

Ich finde Guppys auch wunderhübsch - haste dich schon mal nach den Endler-Guppys erkundigt? Die sollen nicht ganz so vermehrungsfreudig sein.....


Sanfte Grüße
von der Heike


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » Sa 19. Feb 2011, 19:09

Oh, dass Antennenwelse sich auch vermehren, wusste ich gar nicht. Ich hatte als Kind ein Paar, aber dann waren wohl die Bedingungen nicht gut. Wie sozial sind die denn? Kann ich die auch einzeln halten? Hab das gegoogelt, und da gibt es wieder so viele Antworten wie User in Foren. Nur darüber, dass man keine zwei Männchen halten kann, war man sich einig. Über zwei Weibchen gab's keine Info ...

Ich könnte den örtlichen Fisch-Dealer fragen, ob er Jungtiere (egal ob Guppys oder Antennenwelse) nimmt. Aber da das ein seriöser Laden ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass der irgendwelche wild vermehrten Fische will. Es gibt auch einen "weniger seriösen" Laden in der Nähe, die die sicher nehmen würden. Ist das denn zu verantworten? :schäm: Bei Nagetieren würd ich sowas ja nie machen! Ich bin mir grade nicht sicher, ob ich Fische moralisch anders behandeln würde/sollte. Irgendwie denke ich mir dann "wofür produziere ich die denn?" Ich weiß ja gar nicht, ob die reinrassig oder genetisch und von der Entwicklung her in Ordnung sind ... Aber Privat wird man die auf Dauer sicher nicht los. Und "Guppy-nett" würde ich das auf jeden Fall machen. Ich will ja, dass alle meine Tiere sich wohl fühlen. Wie machen andere Guppy-Halter das denn?

Endler-Guppys kannte ich noch nicht, hab ich eben mal gegoogelt. Die find ich auch hüpsch! Muss ich mal besagten Fisch-Dealer fragen, ob er sowas hat, und was er über die Vermehrungsfreudigkeit so denkt.

Leider hat sich das Aqua von meinem Dad erledigt, er hats verschenkt. Aber vielleicht finde ich ja ein nettes gebrauchtes irgendwo ...


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von RuJo » Sa 19. Feb 2011, 19:33

Huhu!

Find ich klasse, dass du dir so gründlich Gedanken machst. Gerade in der Aquaristik auch alles andere als selbstverständlich. :top:

Dein Becken ist in meinen Augen eine gut vertretbare Mindestgröße für Guppys. Oft wird ein 60l Becken als Minimum angegeben, aber dem kann ich nicht zustimmen. Guppys sind ja sehr schwimmfreudige, quirlige Kerlchen, ein 60er-Becken halte ich da einfach für zu eng (Und so nem Fisch kann man ja auch nicht eben mal noch Auslauf geben). Aber 80er aufwärts passt gut.

Diese "Liter-pro-Zentimeter"-Regel vergiss bitte ganz schnell wieder. Oder könntest du dir vorstellen dir einen 80cm-Hecht in dein 112l-Becken zu setzen? ;)
Man kann aber auch schon einen schwimmfreudigen Zebrabärbling nicht mit eher ruhigeren, reviertreuen aber ungefähr gleich großen Schneckenbuntbarsch vergleichen. Die Größe allein ist da nicht besonders aussagekräftig...wichtig sind Verhalten und Bedürfnisse der einzelnen Fischart.

Bei den Wasserwerten für Guppys sollte man darauf achten, dass es nicht zu weich ist, die mögen eher schon richtig harte Wasser. Ab 15Gh ungefähr ist aber auch vollkommen ok. Ich weiß ja nicht, was für Wasser bei euch aus der Leitung kommt, aber wenn das an sich schon recht weich ist, kann man auch über die Einrichtung bisschen darauf achten, dass es im grünen Bereich bleibt (große Wurzeln können die Härte etwas senken, kalkhaltiges Gestein härtet das Wasser auf..).. aber des sind keine riesen Effekte, ist also wirklich eher was für Grenzbereiche. Ansonsten ist nur wichtig, dass das Wasser nicht sauer ist 8Also nicht unter PH 7), ist aber in der Regel vom Leitungswasser her kein Problem, das kommt i.d.R. Leicht basisch aus dem Hahn (wegen Korrosionsvermeidung).
Optimal wäre eine Temperatur um 25°C... viel wärmer würde ich nicht machen... also deine angegebene Temperaturspanne ist schon ganz gut.
Guppys brauchen auf jeden Fall Gesellschaft... Geschlechterverhältnis ungefähr 2-3 Weibchen zu einem Männchen. Die Männer können nämlich ganz schön lästig sein (man kann da auch immer wieder „Vergewaltigungen“ beobachten) und wenn mehr Weiber dabei sind, verteilt sich das besser...
Prinzipiell vermehren die sich tatsächlich überall, auch im leeren Glaskasten... aber die Meinung, dass ein Tier zufrieden ist, wenn es sich vermehrt, ist ja schon länger überholt.
Ich würde in dem Becken sie Seiten und die Rückwand bepflanzen und vorne und Mittig freien Schwimmraum lassen, wo sie sich austoben können. Die verwachsenen Bereiche sind insbesondere wichtig für die Weibchen, die sich bei der Geburt gerne ein Stück zurückziehen.

Wieviele du zu Beginn reinpackst würde ich auch etwas von der Guppyart und dem Beibesatz abhängig machen. Ich persönlich würde so vermehrungsfreudige Tiere nicht ohne „Raubfisch“ halten. Wenn du das machen willst, könntest du in gewissen Abständen, wenn es zu viel wird die Überzähligen abgeben. Als Futterfische werden Guppys eigentlich in der Regel gern genommen (halt die Frage, ob du sie als solche abgeben würdest)... ansonsten wird’s schon schwieriger
Wenn du Endler-Guppys halten willst, ist der Vermehrungsproblem auch etwas geringer, die werfen nicht ganz so viele Junge am Stück.
Man kann auch den Jagdtrieb der Guppys fördern. Indem man zum Beispiel nicht übermäßig füttert, bzw gezielt vor einer anstehenden Geburt mal 2-3 Tage hungern lässt. Zudem würde ich darauf achten, dass die Pflanzenecken nicht zu sehr verkrauten (also nicht zu viel fein gliedrige Pflanzen). Es werden trotzdem noch ausreichend Jungtiere hochkommen. Aber wenn man sich wirklich mit dem Zufüttern gut einpegelt, kann das schon reichen, um die Fischsuppe in Zaum zu halten.

Panzerwelse sind ein schöner Beibesatz zu Guppys, passt recht gut zusammen. Solltest aber auch auf die Art achten... manche bevorzugen recht weiches Wasser. Aber der gängige Metallpanzerwelse zum Beispiel mögen ähnliche Wasserwerte. Ich würde dir raten direkt ein Sandbecken zu fahren... für Panzerwelse in meinen Augen ein Muss. Und sieht ja auch recht hübsch aus finde ich ;-)

Die Antennenwelse würde ich nicht mit einplanen bzw maximal einen. Zwei kann je nach Geschlecht und Charakter zu eng werden bei der Größe... die sind grundsätzlich auch eher einzelgängerisch. Zudem sind das auch Vermehrungsmaschinen wenn die sich wohl fühlen, dann hättest gleich noch so ein Problem.

Ich denke Guppys als Haupt Blickfang, Panzerwelse als Aufräumtruppe und um den Boden ein bisschen zu beleben. Ich persönlich würde es so lassen. Man könnte aber auch guten Gewissens noch einen kleinen Schwarmfisch für den Mittelbereich dazu setzen wenn man wollte. Aber ein Artbecken (mehr oder minder) für die Guppys hat schon auch was.

Achso, wieviel stand noch im Raum: Da du sicherlich auch Junge behalten willst/würdest, würde ich mit 6 Tieren beginnen (2m/4w). Die dürfen sich ruhig verdoppeln (Endgröße! Dauerbesatz... + Junge und halbwüchsige dann halt).
Panzerwelse brauchen unbedingt die Gruppe. 6 ist absolutes Minimum. In der Beckengröße wäre 10 eine gute Zahl ( auf genug freie Bodenfläche achten).

lien gruß
Aj


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von butze69 » So 20. Feb 2011, 09:46

Hallo Selene,
es ist schon einmal gut das du dich schon voher Infomierst. Ich kann dir zur Fischwahl 2 Seiten empfehlen. Und zwar diese:

https://www.aquarium-guide.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.zierfischverzeichnis.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
Da wirst du alles über Fische erfahren.
Wenn du Panzerwelse haben möchtest, dann eine Gruppe von ca.10 Stück und als Bodengrund Sand. Von Antennenwelsen würde ich dir bei deiner Beckengröße abraten, da sie sehr groß werden können. Auf jedenfall kein Paar, die vermehren sich noch schneller als die Guppys und keiner will die haben.
Zu Guppys kann ich nicht viel sagen, da ich Skalare und Schmetterlingsbuntbarsche habe. Als Bodentrupp habe ich die Sterbas Panzerwelse, (Corydoras sterbai). Zur Zeit 12 ausgewachsene, 1 Jungtier und 4 von ca 5mm im aufzuchtkasten.
Wenn du auf Sand gehst, frage mich einfach. Ich kann dir einige Tipps geben und wo du günstig Sand bekommst. Ich habe für 25kg gerade einmal etwas über 2 € bezahlt.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte


Gruß
Butze

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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » So 20. Feb 2011, 17:06

Vielen lieben Dank für eure Antworten!
Okay, das mit dem Ancistrus lassen wir dann wohl lieber. Schade, die sind doch sooo schön. Ihr kennt nicht zufällig eine andere scheibensaugende Art, die kleiner bleibt? Ich hab beim suchen (danke für die Links!) nur welche gefunden, die noch größer sind ...

Sand als Bodengrund sagt mir optisch auf jeden Fall zu. Und ich möchte es den Panzerwelsen auch gerne bequem machen. Aber ist das nicht eine riesen Sauerei? Wird das nicht bei jedem Saubermachen (mit so einer Saugglocke mein ich) total aufgewirbelt bzw. die Hälfte weggesaugt?
Danke für den Tipp, wie man Wasser weicher oder härter macht, das hatte ich mich nämlich schon gefragt. Panzerwelse mögen es ja eher weich, hab ich gelesen. Was bei uns von der Härte her aus dem Hahn kommt, weiß ich so aus dem Stehgreif gar nicht.

Die Idee mit dem ab und an weniger zufüttern, damit die Guppys mehr jagen gehen, gefällt mir auch ganz gut. Das würde ich auf jeden Fall probieren. Aber wenn das auf Dauer nicht klappt, könntet ihr mir einen "Raubfisch" empfehlen, der sich darum kümmert?

Jetzt muss ich nur noch ein Aquarium finden. Aber im Prinzip dürfte das ja kein Problem sein, es gibt ja immer wieder Leute, denen das zu viel wird und die eins loswerden wollen.


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von butze69 » So 20. Feb 2011, 17:30

Selene hat geschrieben: Sand als Bodengrund sagt mir optisch auf jeden Fall zu. Und ich möchte es den Panzerwelsen auch gerne bequem machen. Aber ist das nicht eine riesen Sauerei? Wird das nicht bei jedem Saubermachen (mit so einer Saugglocke mein ich) total aufgewirbelt bzw. die Hälfte weggesaugt?
Für Panzerwelse ist Sand ideal. Ich habe Spielsand bei OBI geholt, 25kg für etwas über 2€. Aquariensand ist da wesentlich teurer. Bei Sand brauchst du keine Mulmglocke, oder wie du sagst Saugglocke ;) . Der Mulm bleibt auf dem Sand liegen und du brauchst nur mit dem Absaugschlauch den Mulm absaugen. Ein wenig Sand wird am Anfang eingesaugt bist du einwenig übung darin hast. Der Mulm ist leichter als der Sand, daher brauchst du nicht direkt den Schlauch auf den Boden halten, er wird schon von dem Sog angezogen.

Lese dir doch mal dieses Thema durch, dot ist beschrieben wie ich von Kies auf Sand umgestellt habe. Da ist auch beschrieben wie man den Sand einbringt.
https://www.tierpla.net/allgemeines-aquaristik-terraristik/umstellung-von-kies-auf-sandboden-t9354.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Wenn du dazu fragen hast, dann frage mich einfach. Ich helfe dir gerne weiter so gut ich kann. Da siehst du auch mein Becken :D


Gruß
Butze

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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » So 20. Feb 2011, 18:06

Hatte ich schon gesehen, dein Becken finde ich wirklich sehr sehr schön. Die Sterbas gefallen mir auch total gut. Das wird ne schwere Entscheidung, ich finde eigentlich alle Corydoras schön ;)
Wie viel Sand auf wie viel Grundfläche hast du denn ungefähr gebraucht?


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von butze69 » So 20. Feb 2011, 18:35

Hallo,
das kommt darauf an wie hoch du ihn machen möchtest.
Schau mal hier, da sind nützliche Tipps und berechnungen.
https://www.deters-ing.de/Berechnungen/Berechnungen.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich habe so ungefähr 40kg Sand gebraucht bei 4cm Bodenhöhe. Ich habe ein Deltabecken mit den Maßen 120x50x50cm.
Die Sterbas finde ich auch schön, deshalb ziehe ich gerade Nachwuchs groß


Gruß
Butze

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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von RuJo » So 20. Feb 2011, 18:42

Selene hat geschrieben: Sand als Bodengrund sagt mir optisch auf jeden Fall zu. Und ich möchte es den Panzerwelsen auch gerne bequem machen. Aber ist das nicht eine riesen Sauerei? Wird das nicht bei jedem Saubermachen (mit so einer Saugglocke mein ich) total aufgewirbelt bzw. die Hälfte weggesaugt?
Wie gesagt, das lernt man schnell... man kann auch den Mulm etwas aufwirbeln und dann absaugen. Da sand schwerer ist bleibt der am Boden.
Wenn man das Becken neu befüllt kann es zu einer Trübung des Wassers kommen für 1-2 Tage... das liegt an den Schwebteilchen die teils im Sand sind. das gibt sich aber von allein ganz schnell. Man kann aber auch vor dem Befüllen den Sand bisschen waschen (Sand in den Eimer, mit Wasser befüllen und bisschen umrühren...wasser Abgießen... ein paar mal wiederholen bis das Wasser halbwegs klar bleibt).
Im übrigen macht es Sinn, den Mulm nicht penibel abzusaugen. Außer der Optik spricht nämlich nicht wirklich was dagegen. Im Gegenteil...dort hausen viele Mikroorganismen.

Eine tolle Seite insgesamt zum Thema Aquaristik, und hier mit einem Artikel zum Thema Aquarienschlamm:
https://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/schlamm.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

und noch was zum Thema Sand:
https://www.deters-ing.de/Wasser/Bodengrund.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

... im übrigen bin ich absolut übrzeugt von den HMF, die dort das Hauptthema sind... unbedingt eine Überlegung wert, ob das für dich in Frage kommt!
Selene hat geschrieben: Danke für den Tipp, wie man Wasser weicher oder härter macht, das hatte ich mich nämlich schon gefragt. Panzerwelse mögen es ja eher weich, hab ich gelesen.
Kommt auf die Art an. Wie gesagt, Metallpanzerwelse sind auch mit härterem Wasser zufrieden.
Aber wenn das auf Dauer nicht klappt, könntet ihr mir einen "Raubfisch" empfehlen, der sich darum kümmert?


Es gibt verschiedene Varianten...einige Salmler eignen sich hervorragend. Genauso könnte zB ein Buntbarschpärchen passen... aber echte Empfehlungen kann man erst machen, wenn man dann deine Wasserwerte kennt. Du musst das Becken ja eh noch 3-4 Wochen leer einlaufen lassen idealerweise (Stichwort: Nitritpeak). Die Zeit kann man hervorragend für Bepflanzung, Einrichtung und Überlegungen zum Besatz verteiben.

lieben gruß
Aj

edit: ach, seh gerade, die tolle Seite hat butze dir jetzt schon genannt

Nochmal edit: Deters-ing ist eine tolle Seite wenn man sich mal mit den Details beschäftigen will, aber in meinen Augen ein Muss für Neueinsteiger in die Aquaristik und schön verständlich:
https://www.andy-blackjack.de/index.html" onclick="window.open(this.href);return false; .. dort die Aquarienfibel durchlesen!


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von butze69 » Mo 21. Feb 2011, 16:05

Hallo,
HMF ist immer eine überlegung wert. Er ist kostengünstiger und verbraucht weniger Strom, wenn er mit einem Luftheber betrieben wird. Außerdem kann man den Heizstab dahinter gut verstecken.

@Rujo auch ich bin am überlegen meine Becken mit HMF zu filtern. Allerdings mit Lufthebern. Brauche dazu nur eine leistungsstarke Membranpumpe und eine Ringleitung für die Luft.


Gruß
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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » Mo 21. Feb 2011, 17:00

Was ist denn HMF? Das konnte ich auf der Seite irgendwie nicht ganz rausfinden ... MF ist sicher Mattenfilter, aber wo kommt das H her?

Leider hat sich das Thema Aquarium für mich vorerst erledigt. Mein Vermieter streikt da. Er sagt Meerschweinchen oder Aquarium, nicht beides (wobei er sich gegen die Meerschweinchen auch schon schwer sträubt). Das ist zwar total idiotisch, und rechtlich gesehen könnte ich das wahrscheinlich durchdrücken, aber ich will nicht noch mehr Zoff, als wir ohnehin schon haben. Das muss dann also warten bis wir eines schönen Tages mal umziehen. Schade, hatte grade ein günstiges gebrauchtes gefunden :/


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von RuJo » Mo 21. Feb 2011, 17:37

Das Ding nennt sich Hamburger Mattenfilter (HMF) ;)

Ganz ehrlich, der Vermieter hat nicht den Hauch einer rechtlichen Grundlage! Warum hast du überhaupt gefragt ... das geht den im Prinzip gar nichts an :hm:
Ich würde einen Teufel tun in mir da reinreden lassen... im Prinzip weiß er das nicht mal.


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von Selene » Di 22. Feb 2011, 07:48

Ahhh jetzt ja :)

Ich hab auch nicht gefragt. Ich würde einen Teufel tun! Er war letzte Woche in unserer Wohnung wegen Reparaturen (und das wird auch noch öfter vorkommen) und hat den EB von den Schweinchen gesehen. Gestern bekam ich dann einen Brief per Einschreiben, wir möchten doch bitte den EB weg tun und mindestens zwei unserer Meerschweinchen. Ein Käfig von 40x40cm sei seiner Meinung nach angemessen :crazy: Und dabei war eine Liste von allem, was er sonst noch nicht will, unter anderem auch ein Aquarium. Klar hat er da keine Grundlage (ich wohne übrigens in Belgien, da sind die Gesetze für Haustiere in Mietwohnungen nicht ganz so deutlich wie in D, und im Mietvertrag steht "keine Haustiere"), aber da er abgesehen von diesem krassen Tick der beste Vermieter ist den wir je hatten, will ich ihn nicht zusätzlich provozieren. An den Meerschweinchen wird sich nämlich rein gar nichts ändern. Was will er denn auch machen ... Solange wir zahlen, kann er uns nicht rausschmeissen. Wobei mich so viel Dummheit und Ignoranz schon extrem ärgert!


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Re: Artgerechte Guppyhaltung

Beitrag von RuJo » Di 22. Feb 2011, 18:00

Achso, ok...Belgien ist ja vielleicht doch nochmal was anderes... hier in Dland würde ich mir da schon aus Prinzip nicht reinreden lassen.. auch dem Frieden willen nicht (schließlich ist dei eigene Wohnung quasi der einzige Platz, wo man sich noch halbwegs frei entfalten kann, und diese Rechte würde ich auch erbittert verteidigen)


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