Verbot der Tierversuche in der Kosmetik rechtskräftig:
Ärzte gegen Tierversuche kritisieren Schlupflöcher
Ab 11. März 2009 dürfen in der EU keine Kosmetika mehr verkauft werden, die an Tieren getestet wurden und auch Tierversuche für Inhaltsstoffe sind verboten. Die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche begrüßt dies als Teilerfolg, ermahnt die Politik aber, die Umsetzung zu kontrollieren und sich dem Ausstieg aus dem Tierversuch nicht zu verwehren. [...]
»Das ganze System Tierversuch dient einzig der Absicherung der Industrie, falls mit ihren Produkten etwas schief geht. Die Sicherheit der Verbraucher bleibt vollkommen auf der Strecke«, kritisiert Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ärzte gegen Tierversuche. »Schon verschiedene Tierarten reagieren unterschiedlich auf eine Substanz. So stimmen beim Test auf Krebsrisiko die Ergebnisse bei Ratten und Mäusen nur zu 60% überein. Aus dem Tierversuch Schlüsse auf den Menschen zu ziehen, gleicht einem Lotteriespiel, das für den Menschen tödlich enden kann. Beispielsweise rufen von 19 bekanntermaßen beim Menschen krebserregenden Substanzen nur 7 auch bei Nagern Krebs hervor«, so die Biologin weiter.
Quelle: Ärzte gegen Tierversuche
Jedes Jahr sterben viele Menschen an den Folgen von Tierversuchen. Und millonen Tiere gleich mit.Drei Jahre nach der TGN1412-Pharma-Katastrophe
Tierversuche versprachen falsche Sicherheit
Genau drei Jahre ist es her, seit sechs junge Männer in einem Londoner Krankenhaus um ihr Leben kämpften, kurz nachdem sie als erste Menschen ein neues Medikament eingenommen hatten. Der Wirkstoff TGN1412, der bei den zuvor völlig gesunden Medikamententestern zu lebensgefährlichen Organschäden führte, war intensiv in Tierversuchen getestet und für sicher befunden worden.
Quelle: Ärzte gegen Tierversuche
Das Tierversuche keine Sicherheit geben, ist unter Wissenschaftlern längst bekannt.
Trotzdem werden sie unter dem Deckmantel der "Medikamenten-Sicherheit" weiterhin flächendeckend durchgeführt. Alternative Verfahren sind günstiger (Entlastung der Staatskassen), effektiver, zuverlässiger (es kann mit menschlichen Material gearbeitet werden, z.B. OP-Gewebe, dadurch ist das Ergebnis aussagestärker) und tierfreundlicher.
Ein Großteil der Tierversuche kann bereits durch Alternativen ersetzt werden, die um einiges aussagekräftiger als Tierversuche sind. Das würde eine bessere Medikamenten-Sicherheit garantieren! Somit gäbe es weniger Medikamenten-Tote und weniger medikamenten-geschädigte Menschen.
An weiteren Verfahren wird bereits gearbeitet, doch die Regierung steckt leider immernoch alle finanziellen Mittel in die Tierversuche, statt in die Förderung von tierversuchsfreien Verfahren (die bekommt nur ein Bruchteil der finanziellen Mittel).
Traurig aber wahr, wenn jedes Jahr wieder Menschen unnötig sterben oder Schäden bekommen und Tiere ohne Grund gequält und gefoltert werden.