Der Zoohandel beschäftigt sich endlich mit Kleinsäugern

[saloiv]

Der Zoohandel beschäftigt sich dieses Jahr mit der Kleinsäugerhaltung! Was für tolle Nachrichten! Das war schon lange nötig...

Kleinsäugerhaltung im Fokus

07. April 2011

Das diesjährige ZZF-Fachsymposium für Zoofachleute aus Handel und Industrie sowie beamtete Veterinäre befasst sich ausführlich mit dem Thema „Kleinsäugerhaltung – Alles kein Problem?“

Quelle: https://www.zza-online.de/aktuelles/262.html" onclick="window.open(this.href);return false;

[lapin]

Der Raiffeisenmarkt hier bei uns praktiziert das schon sehr lange...

aber der Mann der uns Roi in die Hand drückte, sagte zB, es ist gar nicht so einfach den Leuten 2 Tiere zu verkaufen, sie verstehen es zwar und sehen es auch ein, aber kommen die Tiere in ein geschlechftsreifes Alter, werden die meisten wieder zurück gebracht...
daher empfiehlt er eigentlich doch lieber nur eins zu nehmen, da die Leute kein Nerv dazu haben, sich mit iwelchen Vergesellschaftungsprinzipen auseinanderzusetzen...

[saloiv]

Da macht er es sich aber einfach! Pärchen die von klein auf zusammen sind, verstehen sich in den aller meisten Fällen problemlos, ganz ohne Vergesellschaftung usw.

[lapin]

Nicht bei der Haltung...zu kleiner Käfig und und und...die Beratung geht in eine richtige Richtung, aber ist noch lange nicht ausreichend.
Sonst kämen nicht zig Tiere zurück...

[Kampfteddy]

Eine richtige Beratung ist meiner Meinung nach gar nicht möglich denn immerhin müssen Sie ja die Produkte die Sie anbieten auch verkaufen und rechtfertigen und alleine davon sind zu 80 % unbrauchbar.
Ich hab selbst in 2 Zooläden gearbeitet und die Beratung ist miserabel da man als Vorgabe bekommt soviel dazu zu verkaufen wie nur möglich sprich bei Nagern, Lecksteine, alles an Leckerlies und und und...
Auch wenn "Kunden" zu mir kommen die vorher im Zooladen waren haben die fast alles och nicht gehört was ich ihnen sage o.O

lg nadine

[Emmy]

Wir haben leider auch die Erfahrung gemacht, dass es den Leuten zu aufwändig ist, ein Tier aus einer Notstation zu nehmen. Die ganzen Vorgaben bezgl. Gehege, Kastrat-Weibchen-Kombi, Fütterung etc.
Dann doch lieber schnell in einen Zooladen. Ist viel einfacher, günstiger und man läuft nicht Gefahr, dass irgendwann einer vor der Tür steht, um mal zu schauen, wie die Tiere leben und wie es ihnen geht.

[saloiv]

Naja die Nachkontrollen muss man nicht einmal dulden, das wissen nur die meisten Halter nicht.

[Emmy]

Mir persönlich wäre es ja lieber, da guckt noch mal einer, ob alles richtig läuft, wenn man noch unerfahren ist.
Schließlich ist das kein Kuscheltier sondern ein echtes Lebewesen. Und dem soll es doch gut gehen.
Aber ich bin da wohl auch anders eingestellt...

Steht hier im Verein aber sogar im Schutzvertrag. Dann kann man sich trotzdem dagegen verwehren?

[Kampfteddy]

@Emmy
Ja kann man da die Verträge ohne Notar nicht rechtskräftig sind und selbst nach absicherung mit Notar kann man diese Problemlos anfechten
lg nadine

[saloiv]

Schutzverträge sind rechtlich nicht haltbar. Sie werden aber trotzdem verwendet weil sie eine "Abschreck-Funktion" haben. Gucken dürften sie nur, wenn sie die Tiere nicht an dich abgeben sondern dir nur in Pflege geben (Pflegevertrag), denn dann bleiben sie ihr Eigen. Sobald sie dir die Tiere überlassen, bist du der Halter und voll dafür zuständig, wie du sie hältst usw. - unabhängig von deren Vorschriften.
Sie dürfen dann auch nicht deine Wohnung betreten wenn du das nicht möchtest (Hausfriedensbruch) und es besteht keine Chance für sie sich in deine Haltung einzumischen, so lange du nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Und dann darf auch nur die Polizei und nicht die Notstation in die Wohnung...
Hier im Tierheim bekommt man Meerschweinchen sogar dann, wenn man sie im Knast zusammen mit einem Kaninchen hält.
Ich finde Nachkontrollen auch sinnvoll, aber bitte doch mit Voranmeldung. Ich finde es schlimm, wenn den Leuten unterstellt wird sie ohne Voranmeldung schlimmer zu halten.Ich denke man kann sich auch mit Voranmeldung einen Eindruck verschaffen. Ohne Voranmeldung käme ich mir ein bisschen vor, als wenn sie mir nicht glauben.

[Emmy]

Oh, das wusste ich gar nicht.
Bisher habe ich aber auch nicht mitbekommen, dass sich jemand dagegen gewehrt hat, wenn er sich schon auf die anderen Vorgaben eingelassen hat.
Und ein Termin wird natürlich abgesprochen
Hätte ja sonst ein bißchen was von Jugendamt.

Tierheime sind anscheind froh, wenn sie die Tiere los sind. Davon habe ich auch schon gehört.
Hier wollten sie sogar 50Euro für die Aufnahme eines Böckchens wegen der Kastrakosten.
Dann muss man sich nicht wundern, wenn die Tiere ausgesetzt werden. Siehe mein Dicker. Das waren damals fast nur Böckchen
Die Leute haben halt nicht das Geld

[saloiv]

Hätte ja sonst ein bißchen was von Jugendamt.

Selbst die melden sich an.

[Emmy]

Ok, damit habe ich keine Erfahrung
Und mich verbindet mit der Betreiberin der Meerschweinchenhilfe eine Freundschaft, so dass sie eher zum Kaffe vorbei kommt, als nach dem Rechten zusehen.

Aber wenn sie von manchen Anrufern erzählt, wird einem ganz anders
Zum Glück macht sie die Beratung am Telefon selbst. Ich bin dann nur der Zuhörer, wenn sie sich darüber auskotzen möchte.

[Dajanira]

Eine richtige Beratung ist meiner Meinung nach gar nicht möglich denn immerhin müssen Sie ja die Produkte die Sie anbieten auch verkaufen und rechtfertigen und alleine davon sind zu 80 % unbrauchbar.

Seh ich genauso. Ich kenn keinen Tierladen der ne halbwegs vernünftige Beratung gibt. Wenn die Tiere nicht mehr in ihren Plastikhöhlen gehalten werden würden, dann fällt so einiger Umsatz aus. Und Leute die Tiere meist für ihre Kinder kaufen, haben meist 0 Ahnung (so kommt es mit hier zumindest vor). Man setzt den Mitarbeitern eine gewisse Kompetenz voraus und vertraut ihnen. Die Tiere sind halt "Ware" und so werden sie auch behandelt.
Den meisten Leuten fehlt die Vorinformation über die Haltung von Tieren. Die Allgemeinheit denkt wohl "Ein Tier muss wenig Platz beanspruchen und ist ansonsten auch nicht zeit-/kostenaufwendig in Futter etc., halt problemlos"

Tierheimen stehe ich kritisch ggü., da man die Vorgeschichte der Tieremeist nicht kennt und ziemlich Probleme bekommen kann (gab einen Fall in der Familie). Die Haltungsbedigungen in TH sind auch nicht immer die besten und viele Leute sind halt auf der Schiene "Ich will mir ein Tier anschaffen, das sollte jung sein."

Schutzverträge an sich dienen nur der Abschreckung. Wenn man dann mal genauer hin schaut, kann da teilweise auch ganz schöner Mist drin stehen. Für mich klingen die Dinger meist wie ein Eigentumsvorbehalt, da man ja dieses und jenes und überhaupt nichts machen darf . Außerdem ist es fraglich, ob sie es überhaupt kontrollieren. Nimmt man einen Züchter an mit vielen Würfen im Jahr, wie will der das zeitlich überhaupt backen bzw. rechtlich gesehen ist das anzuzweifeln und nicht haltbar und unter der Hand geht immer.

Symposium ist ja eher für Wissenschaftler, Experten etc. Heißt die "normalen" Zoofachhändler werden sich da sicher nicht blicken lassen und ihr Personal erst recht nicht (verursacht ja Kosten). Das hat was mit wissenschaftlichen Erkenntnissen/Vortägen zu tun, nicht mehr. Sie befassen sich zwar damit, aber an sich gibt es da keine Änderungen. Was halt max. passieren könnte sind neue Richtlinien für Zoofachgeschäfte, aber das geht dann nicht über das Symposium. Ich denke mal, dass da eher nichts passieren wird.

Es gibt zwar ne Ausbildung zum Zoofachhändler, aber die meisten Mitarbeiter kommen aus anderen Berufen (ist hier so). Die bekommen Schulung wie und was uns wo und das wars. Bei uns um die Ecke gibts keine Reptilien o.ä. daher geh ich mal von aus, dass denen nur gesagt wurde da steht das und da das und das wars. Kompetenz = Null, merkt man auch wenn man mit denen redet.
"Sind die Sonnenblumenkerne von ungespritzten/-gedüngten Pflanzen?"
"Das weiß ich nicht, aber den Tieren schadet das ja nicht."
...
"Brauchen Meerschweinchen Körnerfutter?"
"Ja, eigentlich schon." Hier haben wir auch gleich die passende Packung...
wenn ich sowas schon höre, könnt ich nü.