Mülheimer Tierarzt soll toten Hund würdelos gelagert haben

[Nightmoon]

Bericht von: Julia Damm
Mülheim, 15.10.2010
Klaus Wedekind wirft einem Mülheimer Tierarzt vor, sein eingeschläfertes Tier unsachgemäß gelagert zu haben: ohne Kühlung, in einer Plastikbox, in seinen Körperflüssigkeiten liegend. Der Hundehalter hat die Praxis nun angezeigt.

Schwere Vorwürfe gegen einen Mülheimer Tierarzt erhebt der Hundehalter Klaus Wedekind: Der Veterinär habe seinen eingeschläferten Hund abseits aller Vorschriften ungekühlt und unwürdig gelagert. Sogar ein Stück der Rute sei dem toten Tier abgeschnitten worden. Auf Zeugenaussagen stützt Wedekind seine Behauptungen und hat die Praxis beim Mülheimer Veterinäramt und der Tierärztekammer Nordrhein angezeigt.

Anfang dieser Woche musste Bodo, ein zwölfjähriger Kleiner Münsterländer, eingeschläfert werden
Quelle und weiter geht es hier: https://www.derwesten.de/staedte/muelheim/Tierarzt-soll-toten-Hund-wuerdelos-gelagert-haben-id3834974.html#derwestenRSS" onclick="window.open(this.href);return false;

[Entensusi]

Klar ist es traurig, was da passiert ist, aber, verd***, bis man einem TA einen Behandlungsfehler nachweisen kann, wird man selber grün blau und schwarz.
Soll sich das Veterinäramt bitte mehr um die lebenden Tiere kümmern.

[schweinsnase77]

Ich denke mal das die Tierkörperbeseitigung ihn nicht abgeholt hat (warum auch immer) und seine Kühltruhe vermutlich nicht auf die Beihamtung größerer Kadaver ausgelegt ist.

[Curly]

Hallo!

Ich habe bei nem TA ein 2-wöchiges Praktikum gemacht.
Ich muss sagen, ich finde das jetzt nicht so dramatisch.
Wie bitte soll ein TA, der eventuell täglich 100 Tiere
einschläfern muss, diese in ethnisch korrektem Verhältnis lagern?
Sarg oder Privatzimmer ist ja schlecht machbar...

Curly

[lapin]

Ich frag mich denn, wo der Grund lag, dass der Tierbesitzer das Tier nicht mitnehmen konnte? Oder sollte der TA für weitere Schritte sorgen? Zwecks Krematorium oä?

[Nightmoon]

Naja, ein Kleiner Münsterländer ist jetzt nicht so das Riesenhundchen.
Ich nehme an, da der Hund eh eingeäschert werden sollte, Besitzer ihn nicht noch einmal angucken wolten, war sich der Tierarzt sicher, dass er damit rel. "einfach verfahren" kann. Eine Kühlung laufen lassen kostet immerhin auch ein bisschen Geld.
Dennoch, wenn mit dem TA ausgemacht wurde, dass er für die Einäscherung usw. Sorge zu tragen hat, der Besitzer eine Felllocke zur Erinnerung haben möchte, er dafür bezahlt und dem Hund anschließend ein ziemlich großer Teil der Rute fehlt, der Hund nicht ordnungsgemäß gekühlt wurde, dann kriege ich auch erhebliche Zweifel, an einem korrekten Umgang mit dem toten Tier.
Ein Tierarzt muss immer damit rechnen, dass doch noch einer sein totes Tier noch einmal sehen will, auch wenn es zuerst abgelehnt wurde.

Nicht jeder Tierbesitzer hat die Möglichkeit sein Tier so den letzten Weg zu ermöglichen, wie er es gerne hätte. Zum Einen darf man keine totan Tiere irgendwo vergraben, Viele haben halt kein eigenes Grundstück und drittens, die Leute bezahlen eine Menge Geld dafür, in der Hoffnung, dass man sanft mit ihren Lieblingen umgeht. Für viele sind und bleiben Tiere ein Familienmitlied oft auch ein Partnerersatz. Dementsprechend sollte ein TA schon aus moralischen Gründen so etwas ernst nehmen.
Mir würde da auch ganz schlecht werden, wenn ich sowas hätte mit ansehen müssen...

[schweinsnase77]

Das der Anblick ziemlich zum.... war bestreite ich ja auch nicht.

Aber ich kenn keinen Tierarzt der ne Kühlung für größere Tiere hat. Meiner hat für Kleintiere ne kühltruhe (Mist ich wußte ich hab was vergessen) und ansonsten kenne ich es so das eingeschläferte tiere entweder auf Anruf, oder am nächsten morgen abgeholt werden.

[Curly]

Huhu!

Letzteres wollte ich auch eben schreiben.
1-2 Tage, länger blieben die Kadaver nie beim TA gelagert.

Curly