Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

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Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 02:11

Aus aktuellem Anlass *zuckende Maus neben mir anpeil :strange:* würde ich gerne wissen, wie ihr mit der Lust am Töten umgeht, die ja Katzen bekanntlich haben. Es gibt da ja zwei Parteien die man grob trennen kann.

1. Partei: Die "meine Katze trägt ein Glöckchen und wenn sie doch etwas fängt, befreie ich das Tier und bringe es zum Tierarzt"-Fraktion.

2. Partei: Die "meine Katze ist ein Wildtier und das ist alles Natur. Soll sie doch morden wass sie will, solange die Katze natürlich handelt"-Fraktion

(etwas übertreiben dargestellt ;)).

Zu welcher würdet ihr euch tendenziell zählen oder habt ihr eine ganz andere Richtung? Ich bin gespannt :D.


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Nightmoon » Di 14. Apr 2009, 06:55

Puh, schwer zu sagen. Wenn eine unserer Katzen mit einer noch lebenden Maus ankam, hab ich ihr die Meistens abgejagt und die Maus wieder zurück gebracht, in den Garten oder sie auf den Heuboden "versteckt". :oops: Die Schnurrematz schien genau zu wissen, wo ich sie hinbrachte, denn kurze Zeit später, rannte sie schnurstracks in die selbe Richtung. :schäm:

Wenn ich hier die Katze einer Mieterin so sehe, es vergeht keine Woche, wo sie nicht ein totes Tier in die Einfahrt legt. :( Vor ein paar Tagen brachte sie ein Rotkehlchen an. :heul: Das ist schon ziemlich schwer...
Wenn es reine Wohnungskatzen sind, dann hat es sich ja beinahe von alleine erledigt, aber bei den Katzen mit Freigang. :grübel: Irgendwie gehört es dazu, aber wenn ich es sehe, versuche ich das Jagen schon zu verhindern. :schäm: Ja ich weiß, damit mische ich mich in das Artgerechte ein.

Naja, Katzenhaltung hat sich bei mir sowieso erledigt, da ich allergisch darauf bin. :schwitz: Also stellt sich für mich jetzt diese Frage nicht mehr. :hehe:


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Caladiel » Di 14. Apr 2009, 08:28

Ich gehöre zu der Fraktion - der Tod gehört zum Leben und eine Katze tötet hat Kleinnager und Vögel wenn sie diese erwischt. - Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel: zB der Kater meiner Eltern.

Er schimpft sich Kater ist jedoch scheinbar unfähig sich katzenhaft zu verhalten. Beste Beispiele sind: Kater bringt lebende Maus mit ins Haus (man muss dazusagen, dass seine Schwester kurz zuvor eine riesige Ratte erlegt und uns vor die Haustüre gelegt hat und dafür auch entsprechend gelobt wurde). Diese Maus war so mickrig, dass er sie nicht einmal totgebissen hatte, sondern eben lebend im Maul ins Haus brachte. Da wir im Stress waren und keine Zeit war, die Maus (welche ihr Glück nicht herausfordern wollte, sondern sogleich ein sicheres Versteck im Schlafzimmer meiner Schwester vermutete) wieder hinauszubefördern. Was blieb uns anderes übrig, als Kater mit Maus für den Tag in dasselbe Zimmer zu sperren, in der Hoffnung, das Problem würde sich auf natürlichem Wege auch ohne unser Zutun regeln. Doch was erwartete uns nach einem langen Arbeits- bzw. Schultag? Maus und Kater saßen friedlich nebeneinander, keine 15cm voneinander entfernt und der Kater schien ein zufriedenes Grinsen aufgesetzt zu haben - seht her, ich hab nen neuen Freund und möchte gelobt werden.

Ein anderes Mal, selber Kater, andere Maus, Tatort der Garten. Maus und Kater sitzen nebeneinander. Kater möchte mit Maus spielen. Maus hat keine Lust und beißt ihn in die Wange. Kater zieht beleidigt ab. Am nächsten Tag bringen wir ihn zum TA weil sich die Verletzung unschön entwickelt hatte. Dieser legt Röhrchen etc. zur Entwässerung der Wunde. Nach einer Woche erneut TA, der Kater hat sich die Röhrchen mitsamt der darüberliegenden Haut abgerissen (ich selbst bin bei diesem Anblick zum ersten und einzigen Mal beim Anblick von Blut in Ohnmacht gefallen. TA unterzieht ihn einer Schönheits-OP. Seither sieht der Kater einseitig geliftet aus.

Seit diesem Tag haben wir keine Mäuse mehr von ihm vorgelegt bekommen. Er hat sich auf Fische (aus dem Gartenteich) und Amphibien (ebenfalls aus dem Teich) verlegt. Seine Schwester jedoch ist ein absoluter Mörder und hat es auf alles abgesehen, dass nicht rechtzeitig fliehen kann. Natürlich heißen wir es nicht gut, wenn es andere Tiere als Nager trifft. Dies hat sie jedoch nicht davon abgehalten uns nicht nur Tauben und Rebhühner durch die Katzenklappe hindurch in den Keller zu bringen und dort fachmännisch zu zerlegen, noch hat es den streng geschützten Buntspecht vor seinem Tode bewahrt.



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von saloiv » Di 14. Apr 2009, 14:06

Cala das sind ja Geschichten... :rolling:

Tendenziell schließe ich mich der zweiten Partei an:
2. Partei: Die "meine Katze ist ein Wildtier und das ist alles Natur. Soll sie doch morden was sie will, solange die Katze natürlich handelt"-Fraktion
Ich kann sowieso nicht kontrollieren, was sie frisst und fängt. Außerdem ist das einfach ihre Natur, sie sitzen einen halben Tag vor dem Mäuseloch um etwas zu fangen. Das möchte ich ihnen eigentlich nicht nehmen :grübel:. Allerdings finde ich es trotzdem schrecklich, wenn ich sehe wie sie eine Mäus erbeuten.


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von halloich » Di 14. Apr 2009, 14:29

Vielleicht liegt es daran, das ich auf einem alten Bauernhof aufgewachsen bin (keine Tierhaltung mehr, "nur" reine Landwirtschaft, aber die alten Ställe und Heuboden waren noch vorhanden), das ich auch zu der 2. Fraktion gehöre.
Ich habe gelern, das auf jeden Bauernhof Katzen gehören um die Ställe von Mäusen frei zu halten, und Katzen zum jagen da sind, draussen leben und fressen.

Als ich 4 war haben wir eine der "wilden" Katzen gezähmt (ich war am Anfang die einzige die die Katze anfassen konnte, bei allen anderen hat sie um sich geschlagen).
Dann sind wir umgezogen (im Garten wurden neue Häuser gebaut und der Bauernhof abgerissen), Katze konnte sich die ersten Tage nur schwer an das neue zu Hause gewöhnen.
Sie hat dann ein Baby zur Welt gebracht, danach wurden die beiden sterelisiert.
Sie hatten aber immer noch das Wilde in sich. Sie waren oft den ganzen Tag unterwegs und haben immer etwas mitgebracht. Mäuse, Ratten, Maulwürfe, kleine Kanninchen, Vögel.
Toll war es wenn man, gerade im Sommer, nicht aufgepasst hat und die Terassentür auf war und sie die Vögel im Wohnzimmer zerflügt haben :shock: :sauer:

Als die beiden Katzen dann nicht mehr waren und wir einen kleinen Kater bekommen haben, wurde er auch an draussen gewöhnt. Er war aber ein ganz andere Schlag, ruhig, friedlich und nie lange weg, hat auch nie Tiere mitgebracht :schwitz:

Als wir dann im Haus eine Maus entdekt haben in einer kleinen Abstellkammer haben wir den Kater da eingesperrt in der Hoffnung das er die Maus fängt. Ritze unter der Tür zugestofft, damit die Maus nicht unter der Tür durchhuscht. Wir haben vorher 5 Tage vergeblich versucht die Maus rauszubekommen.
Nichts, irgenwann mussten wir die Katze ja wieder rauslassen.
Am nächsten Morgen sitzen der Kater und die Maus gemeinsam am Katzenfutter und zusammen am fressen :crazy:
Wenn der Kater draussen auf der Wiese war und eine Maus vorbeikam, hat er die fast umgelascht. Er hat sich nicht dafür interessiert, kurz geschut, geschnuppert und das war es. manchmal ist er sogar drübergelatscht.

So unterschiedlich Katzen/Kater auch sein können, für mich gehören sie raus und sollen auch ihren Trieb ausleben dürfen.
Ob das ein schöner Anblick ist oder nicht, für mich gehört das zum Katzenleben dazu


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Femme fatale » Di 14. Apr 2009, 16:33

Schon allein den Begriff "Tötungslust" halte ich für Emotional total überzogen und wird meiner Meinung nach dem Verhalten einer Katze überhaupt nicht gerecht. Eine Katze "tötet" ja nicht um zu sehen wie das Tier leidet und stirbt, sondern weil sie den Bewegungen, Gerüchen und Lauten dieser Tiere einfach nicht widerstehen kann und zupacken "muss". Für sie ist es einfach ein riesen Spaß und eine unglaubliche Befriedigung wenn sie einen kleinen Säuger oder Nager gefangen hat. Wie wenn wir genüsslich eine Tafel Schokolade essen, uns nach dem auspowern beim Sport richtig gut fühlen oder Shoppen gehen :mrgreen: . Das sie überhaupt wahrnimmt, dass sie damit ein kleines Leben auslischt bezweifle ich.

Wenn dem "Opfer" noch geholfen werden kann, bringe ich es auch mal zum TA. Aber in 99% der Fälle ist für diese Tierchen schon alles verloren (Schock, Verletzungen). Und zu einem Teil ist es ja auch ein natürlicher Vorgang und wer eine Katze als Haustier halten möchte muss sich einfach bewusst sein, dass er sich da kein Kuscheltier, sondern ein echtes Raubtier aufs Sofa holt....und eben auch mit dem ein oder anderem unschönen Geschenk rechnen.


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von chien » Di 14. Apr 2009, 16:47

Naja, am Ende ist doch eher die Frage, wird die Maus von der Katze gefangen oder nimmt die Population irgendwann mal solche Ausmaße, dass man mit Fallen und Chemie dagegen angeht.
Bissl Probleme habe ich eigentlich nur mit den Nesträubern, wobei ich auch glaube, dass dort die Natur den Verlusst selber ausgleichen kann.



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von milli » Di 14. Apr 2009, 18:00

hi

Ich hatte jahrelang Katzen und ich bin der Meinung wenn man Katzen Freilauf gewährt muss man sich eben bewusst sein dass die ab und zu auch vleicht ne Maus oder ein Vogel mit heimbringen und ich finde das völlig OK.

Katzen sind nun mal halbe Wildtiere und es gehört zu ihrer Natur jagen zu können also für mich war das nicht dramatisch morgens ne tote Maus vor der Tür liegen zu haben, die sie einem dann mit Stolz präsentiert haben



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Tierliebhaberin » Di 14. Apr 2009, 18:44

Hmm,ich gehöre eher zur 2. Partei.
Meine Katzen sind Freigänger,klar gehört es dazu
das sie mal etwas mitbringen (meine sind da eher etwas doof zu) ;)
Für mich ist das ganz normal,auch wenn es mir nicht einfach fällt
die leidenden Tierchen da zu sehen,aber wie gesagt-es gehört dazu!

Dakota und Leo hatten letzten Sommer den Kampf des Jahrhunderts.
Einige Vogelbabys wollten die ersten Flugversuche machen und mein
Freund meinte noch "...hoffentlich sehen die Katzen nicht,das die Vogelbabys
da aus den Nestern fallen"...naja gesagt,getan!Katzen wie bekloppt auf Jagd
gegangen,die Vogeleltern haben unsere Katzen wie bescheuert angegriffen.
Da ging mir aber auch die Sause,ich und mein Freund auch noch
dazwischen,überall Federn-da war was los.
Im Endeffekt konnten sich die Babys aber irgendwie in Sicherheit bringen.
Auch wenn ich das recht locker sehe,weil es eben für mich mit
dazu gehört-an dem Tag habe ich auch versucht meine Katzen davon
abzuhalten!



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Die Wilde7 » Mi 29. Apr 2009, 16:16

Naja ich sag mal so, wenn Peter einen Vogel mitbrachte, und er hat ja immer alles lebend gebracht, damit ich es auch ja super bewundern kann, hab ich den gerettet, warum auch immer, aber Vögelchen tun mir immer leid, ich lobte ihn zwar dafür und streichelte ihn ganz arg, aber wenn er dann nicht hingeguggt hat hab ich den Vogel dabber schnell innen Baum gesetzt, ob er es letztendlich schaffte weiß ich auch nicht genau, verletzt war bislang noch kein Vogel, der hatte so nen super Griff irgendwie zwischen den Flügeln und der Vogel war bewegungslos, hatte aber nicht mal ne Wunde oder so... echt Hammer!

Bei Mäusen hab ich ihn gelassen, weil ich sage, irgend eine Bestätigung brauchen eben Freigänger auch, und die Mäuse hat Peter eigentlich immer recht schnell getötet und verspeist.

Das ist eben mal die Natur... ich gehöre demnach also beiden Fraktionen an!



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Nightmoon » Do 30. Apr 2009, 07:10

chienloup hat geschrieben:Naja, am Ende ist doch eher die Frage, wird die Maus von der Katze gefangen oder nimmt die Population irgendwann mal solche Ausmaße, dass man mit Fallen und Chemie dagegen angeht.
Da gehe ich voll mit, auf Fallen, Chemikalien & Co kann ich auch locker verzichten.
chienloup hat geschrieben:Bissl Probleme habe ich eigentlich nur mit den Nesträubern, wobei ich auch glaube, dass dort die Natur den Verlusst selber ausgleichen kann.
Deine Aussage finde ich schon irgendwie interessant. Inwieweit sollte die Natur den Verlust selber ausgleichen?
Ich denke eher, dass der Mensch selber das "ausgleicht" nämlich, in dem er z.B. die Vögel in harten Wintermonaten füttert. Nur, somit überleben auch die mickrigeren unter den Vögeln, was für die Widerstandskraft der Vögel, also für die Vererbung, auf Dauer überhaupt nicht gut ist. Zusätzlich kriegen einige Vögel dazu noch div. Krankheiten, weil unsachgemäße Fütterung leider auch durch den Menschen mit dazu kommt.
Von daher kann man es schon gut heißen, dass Vögel von Katzen hin und wieder erlegt werden. Wäre da nicht wieder ein großes ABER, weil wieder der Mensch sich da einmischt, denn der Mensch sorgt für eine übermäßige Katzenpopulation. Viele werden nicht kastriert und können sich wahllos weitervermehren, verwildern usw...
Ist das Verhältnis noch natürlich und ausgeglichen? :grübel:
Ich weiß es nicht. Erschreckend sind nur die Zahlen, der aussterbenden Tierarten (oder vom Aussterben bedrohte) und dazu zählen auch einige heimische Vogelarten.

Es ist schon schwierig eine Grenze zu ziehen, was man gut heißen kann und soll und was man nicht machen solllte. :grübel:
Gegen Nesträuber kann man auch ein bisschen etwas tun, indem man versucht den Nistplatz zu sichern.

Ich glaube beinahe, wenn eine Katze einen Vogel erwischt und dazu gehört auch eine Menge Geschick, dann kann man das schon als natürliche Auslese betrachten (außer bei Nesträubern). Vielleicht waren die Instinkte bei diesem Vogel nicht mehr 100%ig oder er hatte schon eine Krankheit? :hm: Vermutungen... ich weiß es nicht...

Was ich nicht gut finde, bei Katzen wird es rel. schnell akzeptiert und als normal abgetan, aber bei Hunden regelrecht verpöhnt, weil man einem Hund das per Kommando beibringen kann, es zu unterlassen Das könnte man bei einer Katze ebenso gut versuchen, aber die Mühe hat sich glaube noch Keiner gemacht. Naja, das ist dann wieder ein anderes Thema. ;)

Hier mal ein Vögelchen, ein Rotkehlchen, welches von einer Katze erwischt wurde.
Rein optisch finde ich, sah es gesund aus.
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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Grashüpfer » Do 30. Apr 2009, 07:25

Kleine Nebenfrage: Wenn Katzen ihre Beutetiere fangen und lebend spazieren tragen, werden die dabei nicht verletzt?
Bevor das Beutetier der Katze dann verletzt irgendwo wieder abgelegt oder vom Besitzer abgejagt und wieder freigelassen wird, ist es dann ja doch besser, wenn die Katze das Tier tötet.

Ich selbst habe keine Katzen, aber eine Bekannte von mir, hat ihren kompletten Garten mit einem Netz überspannt, so können die Katzen zwar raus, aber haben doch nicht wirklich Freigang.


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Die Wilde7 » Do 30. Apr 2009, 08:21

Also mein Kater hat die Vögel immer ohne Verletzungen hergebracht, der hatte das Maul zwischen den Flügeln irgendwie und die Flügel hingen dem links und rechts am Maul runter, is schwer zu beschreiben, aber die Vögelchen hatten keinen Kratzer, deswegen hab ich sie auch immer gerettet, bei den Mäuschen war das anders, die hatte er meist schon so bewusstlos gespielt, das die schon halb tot zuhause ankamen, die Mäuse fraß er auch meist immer.



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Nightmoon » Fr 1. Mai 2009, 07:17

sunshine hat geschrieben:Wenn Katzen ihre Beutetiere fangen und lebend spazieren tragen, werden die dabei nicht verletzt?
Es kommt immer darauf an, wie die Katze zu ihrer Beute kam. Katzen sind ja auch in der Lage ihre Jungen "einzufangen" oder sie umherzutragen, bei Gefahr oder Unbehagen. Es wäre fatal, wenn sie ihren Nachwuchs dabei verletzten.


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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Caladiel » Fr 1. Mai 2009, 14:55

Was ich interessant finde ist, dass ich bei unseren Katzen beobachten konnte, dass nur gewisse Beutetiere zuerst uns präsentiert und dann verspeißt, andere jedoch gleich weggeputzt wurden. Es lag nicht an der Art des Beutetieres. Manchmal fanden wir die Überreste von Vögeln, manchmal von Mäusen, Fischen und Fröschen.

An anderen Tagen, legten sie uns die Tiere vor die Tür und warteten geduldig daneben, bis sie dafür "gelobt" wurden ehe sie mit dem Fressen begannen. Am Hunger kann es auch nicht gelegen haben, schließlich bekommen sie ihr tägliches Futter bei uns und es ist definitiv ausreichend.

Selten, dass sie das erbeutete Tier einfach nicht mehr beachteten nachdem sie es präsentiert haben, es kam aber auch vor.

Gibt es für solch ein Verhalten eine Erklärung?



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Re: Tötungslust der Katzen - Wie kommt ihr damit klar?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 2. Mai 2009, 13:05

Gibt es für solch ein Verhalten eine Erklärung?
Kann vielleicht auch daran liegen, wieviel Hunger die Katze gerade hat, wenn sie das Tier fängt!

Mein Kater hat auch manches Lebend gebracht, manches an Ort und Stelle verputzt! Ich denke kommt dann drauf an ob er grad hungrig war oder nicht, aber irgend nen überrest hat er mir immer vor die Tür gelegt, so als kleines "Mama gugg ma was ich Dir heut feines mitbring" *würg* , aber Katerchen ist immer fein gelobt worden :D



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