Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

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Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Valerie » Do 6. Mai 2010, 22:37

Hallo ... vor 4 Wochen hat die Katze einer Bekannten 5 Katzenbabys bekommen, alles lief gut, bis die Katzenmutter vom Auto überfahren und getötet wurde. Da waren die Babys gerade 2 Wochen alt. Meine Bekannte hat die Katzenbabys alle 4 Stunden gepäppelt und es geht ihnen bis jetzt sehr gut ... sie sind jetzt 4 Wochen alt.

Meine Bekannte sucht nun gute Plätze für die Babys und hat auch mich gefragt, ob ich eines haben möchte. Ich musste erst vor 3 Wochen meine geliebte Katze nach 16 Jahren einschläfern lassen ... bin noch sehr in Trauer ... und muss mir das mit einer neuen Katze gut überlegen.

Mich würde vor allem interessieren, wann man die Kätzchen voneinander trennen kann ... auch so mit ca. 12 Wochen, wie bei Kätzchen mit Katzenmutter, oder schon früher, denn von der Milch werden diese wohl schneller entwöhnt sein.
Diese Kätzchen haben ja leider keine Mutter, die ihnen die wichtigsten Dinge des Lebens zeigt. Sind sie deshalb dann ihr ganzes Leben lang benachteiligt, zeigen sie sogar ein anderes Verhalten als Kätzchen, die mit einer erwachsenen Katze aufgewachsen sind oder gibt es da keine Unterschiede? Die Familie hat zwar noch einen erwachsenen Kater, aber der zeigt absolut kein Interesse an den 4 Woche alten Babys, er geht ihnen sogar eher aus dem Weg.

Vielleicht haben hier schon einige Erfahrungen mit Handaufzuchten und können mir berichten, wie sich diese Kätzchen dann entwickelt und ihr späteres Leben dann gemeistert haben.

Danke!


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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von schweinsnase77 » Fr 7. Mai 2010, 06:39

Sie sollten trotdem so lange wie möglich zu sammen bleiben und dann entweder zu zweit oder zu einer andere Kitten vermittelt werden. Sie sind zwar generell menschenbezogener, allerdings besitzen sie durchaus ihre Anlagen als Raubtier sie schlummern nur) :jaja: .

Trennen sollte man sie max. dann früher wenn eine gleichaltrige Kitten da ist, wo sie noch mehr von lernen können als im Spiel mit den Geschwistern. :lieb: Mit älteren Zweitkatzen würde ich sie nur ungern vergesellschaften, weil die kleinen Kitten oft nicht in der Lage sind die Körpersprache der großen richtig zu deuten, da fehlts einfach an der Erziehung :jaja:, so dass die beiden in den meisten Fällen sich eher als gegenseitigen Streßfaktor sehen. So ungefähr wie wenn dich jemand in nen afrikanischen Buschstamm rüberbeamt.


Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Tierliebhaberin » Fr 7. Mai 2010, 18:43

Leider habe ich noch keine Erfahrungen mit Handaufzuchten und weiß nicht wie die Katzen sich ohne Mutter entwickeln.So vom Gefühl her würde ich sagen das es trotzdem richtig wäre sie solange wie möglich bei ihren Geschwistern zu lassen also mindestens bis zur 12 Woche.

Ich denke aber das wenn sie vermittelt werden und zu einer älteren Katze kommen sich trotzdem gut einleben und auch von einer älteren Katze lernen können.Unser Leo ist ja auch recht früh zu uns gekommen und hat dann irgendwann mit ein paar Monaten als er raus durfte von den Nachbarskatzen gelernt.Die haben ihn mit auf ihre Streifzüge genommen und ihm alles mögliche beigebracht - der Dank dafür ist das Leo nun allesamt von denen ständig verprügelt :D



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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Nightmoon » Fr 7. Mai 2010, 21:10

Also ich kann Dir auch nur raten, dass die Kleinen solange, wie möglich zusammen bleiben sollten, denn wenn sie schon kein Sozialverhalten von der Mutter mehr lernen können, so einigen sie sich instinktiv durchs Spiel auf eine Körpersprache untereinander. Rangeleien usw. gibt es trotzdem untereinander, wo sie Verhaltensweisen lernen. Wenn man eine sehr junge Katze zu einer etwas Älteren gibt, dann kann das zum Vorteil sein. Richtig eingewöhnt, könnte die etwas ältere Katze die "Mutterrolle" oder die Rolle der Nanny übernehmen und der Kleinen alles wichtige beibringen.

Einer sehr alten Katze/Kater würde ich aber ein Babykätzchen nicht mehr zumuten. Weil die kleinen Racker den alten Katzen richtig aufn Keks gehen können und das kann entweder so enden, dass die alte Katze resigniert und sich zurückzieht oder die kleine Katze so arg angreift und dabei verletzen könnte oder es noch schlimmer ausartet. Beides ist weder gut oder gewollt.

Ich würde so eine Altersgrenze ziehen bei ca. 14 Jahren aufwärts. Ab da so würde ich persönlich keiner Katze/Kater mehr ein so kleines Energiebündel zumuten wollen. Es sei denn, der oder die Alte ist noch fit, wie ein Turnschuh und spielt für ihr Leben gerne, dann käme es auf den Versuch an.
Man musss es also von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden - schwer zu beschreiben oder zu sagen...


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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Curly » Sa 8. Mai 2010, 10:03

Huhu!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Solange wie möglich mit den Geschwistern zusammen lassen und dann am Besten
zu einer etwas älteren Katze/ Kater vermitteln.

Meine Findelkätzchen Timmy kam damals in einen Haushalt, wo ein 10-monatiger Kater lebte.
Die beiden sind heute die dicksten Freunde und Timmy steht ihm, was das Verhalten angeht
in Nichts nach.

Ich finde allerdings, dass 14 JAhre als Grenze recht hoch gegriffen sind.
Wenn ich mir meine jetzt 11-jährige Dame so angucke...
Sie will nix von unserem jungen Kater wissen.

Vermutlich ist das aber auch eine Charakter- und Gesundheitsfrage und muss
von Fall zu Fall bzw. von Katze zu Katze entschieden werden.

Gruß,
Curly



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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Nightmoon » Sa 8. Mai 2010, 10:45

Curly hat geschrieben:Ich finde allerdings, dass 14 JAhre als Grenze recht hoch gegriffen sind.
Wenn ich mir meine jetzt 11-jährige Dame so angucke...
Sie will nix von unserem jungen Kater wissen.
Nightmoon hat geschrieben:Man musss es also von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden - schwer zu beschreiben oder zu sagen...
Ich hab persönlich Extrembeispiele kennen gelernt, deswegen setze ich die grenze rel. hoch.

Meine Schnucki wurde 18 jahre alt. Sie wurde mit ca. 14 oder 15 Jahren noch einmal sozusagaen vor die tatsache gestellt, dass es eine neue Katze in ihrem Leben dazu gab. Sie hat es am Ende recht gut akzeptiert. Harlekin, die Katze meines Vaters, wurde mit knapp 25 Jahren damals mit einer neuen Katze konfrontiert und akzeptierte diese erst nach einem Jahr recht gut, aber sie raufte sich mit ihr zusammen.

Die Katzen und Kater meines Schwiegervaters damals, alle draußen lebend, die mussten sich benahe jedes jahr mit irgendwelchen zugelaufenen Katzen und Kater zusammenraufen und das klappte auch. Sie hatten halt den nötigen Platz, um sich zu beschäftigen oder aus dem Weg zu gehen oder es auch mal richtig knallen zu lassen. Deswegen denke ich, dass man auch mit ca. 14 Jahren eine Zweitkatze dazu holen kann, wenn die Katze vorher nie alleine war. Das hab ich glaube nicht dazu geschrieben. Immer einzeln gehaltene Katzen würde ich es in dem Alter auch nicht mehr antun. ;) Bei reinen Einzelgängerkatzen und Innenhaltung würde ich eine Vergesellschaftung max. bis zum 6.Lebensjahr machen und selbst da kann es schon sehr schwierig werden. Besser wäre es da bis zum max. 4. Lebensjahr, zumindest aus meinen Erfahrungen heraus.
Bei draußenlebenden Katzen bedarf es eher keiner Altersgrenze... :lieb:


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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Anita » Sa 8. Mai 2010, 10:57

Hallo zusammen,

also unsere Maya ist auch eine Handaufzucht. Ich habe sie im Spanienurlaub gefunden als sie ca. 2 Tage alt war und habe sie nur mit Glück durchgebracht.

Ich kann auch nur bestätigen, dass sie mind. genauso lange zusammenbleiben sollten wie Kätzchen mit Mutter und würde aber als Gesellschaft unbedingt auch zu einem etwa gleichaltrigen Kätzchen raten (würde von max. 2-3 Monaten älter ausgehen, auf jeden Fall noch vor der Geschlechtsreife), das mind. 10-12 Wochen mit Mutter und Geschwistern (bzw. anderen Katzen) zusammen war - und somit also gut sozialisiert und aufs Leben vorbereitet ist.

Generell sollte man sich bei Handaufzuchten nicht so sehr darauf versteifen, dass sie menschenbezogener sind oder für uns Menschen "einfacher im Handling". Maya hat verschiedene ausgeprägte Verhaltensstörungen und ist keinesfalls einfach. Sie ist auf mich nicht nur geprägt sondern fixiert und hat dadurch aber auch oft Probleme wenn sie das Gefühl hat andere Lebewesen (auch Menschen) bekommen zuviel von meiner Aufmerksamkeit. Auf andere Menschen kann sie aber gern verzichten und reagiert auch schonmal extrem ruppig wenn sie nicht angefasst werden möchte (sie beißt ohne Vorwarnung).
Sie kam im Alter von 4 Wochen mit einem 4 Wochen älteren Kater zusammen, der ihr zumind. Grundlagen wie sich putzen usw. beibringen konnte.

Ich will damit keinem "Angst machen" eine Handaufzucht aufzunehmen, nur eben darauf hinweisen, dass sie eigene Charakterzüge entwickeln wie alle Katzen und diese sich aber unter Umständen in extreme Ausprägungen entwickeln weil ihnen eine Menge Sozialverhalten fehlt.

Mit ausgewachsenen Katzen wäre ich extrem vorsichtig. Das von Hand aufgezogene Kätzchen verhält sich nicht wie ein normales Kätzchen und kennt seine Grenzen nicht. Das kann zu gefährlichen Situationen, nicht nur mit alten, auch mit jeder deutlich älteren Katze, führen. Unsere Tierärztin, das zust. Tierheim und versch. erfahrene Menschen von Katzenschutzorgas rieten uns damals ausdrücklich davon ab zu Maya eine erwachsene Katze aufzunehmen, da es für sie unter Umständen hätte lebensgefährlich sein können. ICh kenne auch diverse Beispiele wo es "gut ging", würde aber solange man die Wahl hat dieses Risiko nicht eingehen.

Jetzt wirds ein bissl allgemeiner, bis hin zum Offtopic ;) :
Generell kann ich jedem nur raten, der in die Situation gerät Katzen mit der Hand aufzuziehen, alles daran zu setzen eine Amme zu finden. Die meisten Tierheime haben fast ständig säugende Katzenmütter und meist klappt das "Unterschieben" bei Hauskatzen ganz gut (in unseren Tierheimen muss man die Babys nicht ans TH überschreiben und behält also die spätere Vermittlung auch in der Hand). Die Babys um die es hier geht werden dafür vermutlich schon zu alt sein, aber grundsätzlich ist es für die kleinen immer besser wenn sie von einer Katze aufgezogen werden. Eine Idee für diese Babys: Manche Tierheime und Katzenorgas haben sog, Krabbelgruppen wo mutterlose Babys verschiedener Altersstufen gemeinsam auf neue Besitzer warten, evtl. wäre das eine Alternative um die Babys aufs Leben vorzubereiten? Ich weiß, dass es schwer ist solche Knuffels in "fremde Hände" zu geben, aber ich weiß auch wie das fehlen der richtigen Sozialkontakte ein Tier fürs Leben prägen können (richtige Sozialkontakte bezieht sich hier auf Sozialisierung und Erziehung durch eine Mutter, denn allgemein Sozialkontakte hatte z.B. meine Maya auch).

LG Anita


EDIT: @ Nightmoon

In deinen Beispielen, geht es da um Babys? Allgemein um neue Katzen die jünger sind, oder ganz speziell auch um von Hand aufgezogene Katzenbabys?

Denn ganz allgemein gebe ich dir recht.

Nur speziell zum Thema Handaufzucht ist es eben etwas schwieriger, zumind. in meinen Augen.

Auch dazu mal ein Beispiel:

Maya ist mit 3 Hunden aufgewachsen und hat daher keine Angst vor ihnen, genaugenommen hat sie vor gar nichts Angst... ich werde sie schon retten... Also schmiss sie sich bei der ersten Begegnung mit Hund Nr.4 einem ausgewachsenen Schäferhund ins Gesicht und lebt nur noch weil der Hund so brav und perplex war und ausreichend Menschen drumherum waren. Abgelassen hätte sie freiwillig nicht von ihm.



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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Valerie » Sa 8. Mai 2010, 11:34

Vielen Dank euch allen für eure Beiträge!!!

Die 5 Kätzchen, von denen ich spreche, sind ja jetzt schon 4,5 Wochen alt ... und es ist wohl wirklich zu spät, dass sie einer säugenden Katze untergeschoben werden, aber das wäre natürlich die beste Lösung gewesen.

Wenigstens sind sie zu fünft und haben sich gegenseitig und lernen wohl auch voneinander ein paar Dinge ... es gibt in dieser Familie zwar auch noch einen ausgewachsenen Kater, der ihnen aber anscheinend keine Beachtung schenkt ... aber ich hoffe, dass die Kätzchen diesen Kater wenigstens hin und wieder zu Gesicht bekommen und so wenigstens mal eine erwachsene Katze sehen.

Ich hatte 16 Jahre lang eine Freigänger Katze und ich weiß, wie wichtig es ist, wenn sie auch mit anderen Katzen kommunizieren können, es ist auch wichtig, dass sie vor manchen Dingen Angst haben zB Hunde, fremden Menschen, Autos ... der Beitrag von Anita hat mir gezeigt, dass ich so ein Kätzchen also dann wohl nicht nehmen kann/will. Aber es gibt auch noch andere Gründe, warum ich im Moment keines der Kätzchen haben kann, aber süß sind sie ...

Ich werde das alles weiterhin verfolgen und hoffe natürlich, dass sie gute Plätze bekommen. Danke! :D


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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Curly » Sa 8. Mai 2010, 11:44

Hallo Valerie,

ich finde nicht, dass man Anita´s Beispiel unbedingt als Paradebeispiel ansehen kann.
Sie hat EIN Kätzchen groß gezogen. Allein, einzeln.
Das ist etwas ganz anderes, als wenn sie ständig Kontakt zu anderen Katzen haben.

Instinkte und angeborene Verhaltensweisen können mit Geschwistern super geübt werden.
Ein Mensch kann das einer einzelnen Katze nicht beibringen.
Wie auch? Schnurren, Putzen, Schwanzwedeln, Ohren anlegen...das alles geht nicht.

Ich finde es aber gut, dass du deine Verhältnisse und deinen Verstand über
den Wunsch so einem Würmchen zu helfen, stellst.
Es bringt ja nix nem Tier scheinbar zu helfen, wenns dann doch nicht passt.

Bitte berichte unbedingt, wie es den Zwergen geht!

Curly



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Re: Kätzchen ohne Mutter großziehen - Verhalten

Beitrag von Anita » Sa 8. Mai 2010, 11:46

Huhu Valerie,

also Angst machen wollte ich mit meinem Beitrag nicht. Ich wollte nur aufzeigen, dass die Handaufzuchten oft falsch eingeschätzt werden... da durch die Sozilialisierung eben manche wichtigen Dinge fehlen. Wenn eine Katze von Natur aus einen eher ängstlichen Charakter hat wird sie auch als Handaufzucht nicht zum Godzilla.

Und Curly hat vollkommen recht, es ist nochmal ein Unterschied ob ganz allein oder mit Geschwistern und diese Babys hatten ihre Mutter 2 Wochen länger als Maya.

Ihre Geschichte ist, zum Glück, eher eine Seltenheit als ein Paradebeispiel.

Und Maya hat heute auch Freigang. Bewegt sich da aber nicht allzuweit vom Haus weg (zum Glück) und geht nur raus wenn ich da bin um sie zu "retten". Also, ganz ohne mich wird auch sie unsicher und weicht manchen Dingen aus. Nur hätte ich sie eben im Baby- und Kätzchenalter nicht in die Nähe einer ungeduldigen, ausgewachsenen Katze bringen dürfen.

Aber ich finde es wirklich super, dass du auch weiterhin ein Auge auf die Kätzchen und ihre Vermittlung haben möchtest. Denn es ist wirklich wichtig, dass die Tiere in die richtigen Hände und die richtige Gesellschaft kommen.

LG Anita



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