Katze - Blasenentzündung - süß riechender Urin

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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daniii
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Katze - Blasenentzündung - süß riechender Urin

Beitrag von daniii » Mi 1. Dez 2010, 08:52

Hallo - eine Freundin von mir hat eine Katze, Mimi, die sich nach Umzugsstress eine ordentliche Blasenentzündung gefangen hat. Sie hat jetzt AB bekommen und bekommt ein Spezialfutter für Blasengeschichten. Nun ist meiner Freundin aufgefallen, dass der Urin süß riecht - Zucker? Oder kann das auch an diesem Spezialfutter liegen? Diese merkwürdigen Futter machen doch irgendwas mit dem Urin, oder? Ansäuern? PH-Wert heben oder senken? Am Samstag wird noch mal eine Urinprobe abgegeben, das wird sie den TA wohl auch noch mal fragen, aber meine Freundin macht sich halt Sorgen, deshalb dachte ich, ich frag hier einfach mal kurz nach ...

Normalerweise wird Mimi mit einem Spezialfutter für leicht übergewichtige Katzen gefüttert, das man nur beim TA bekommt.


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Re: Katze - Blasenentzündung - süß riechender Urin

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Dez 2010, 08:58

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Diabetes mellitus ... und ja, es kann an dem Spezialfutter liegen, die haben nämlich so die Eigenart, bei einem kleinen Teil der Katzen Diabetes mellitus auszulösen - oder ein anderes Fertigfutter, was sie vorher bekommen hat.

Diese ganzen Spezialfutter helfen übrigens bestenfalls Urolithiasis zu fördern, sie helfen nicht, Blasenentzündungen zu lindern oder zu verhindern. Das schafft nur eine wasserreiche Ernährung - also Rohfleisch, Innereien, Naßfutter ... und eventuell Antibiotika.



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Re: Katze - Blasenentzündung - süß riechender Urin

Beitrag von daniii » Mi 1. Dez 2010, 09:11

Hmm, das ist natürlich nicht schön ... aber eine andere Erklärung ist mir auch nicht eingefallen.

Dass diese Spezial(trocken)futter nicht gut sind, dachte ich mir schon, aber leider ist meine Freundin da etwas beratungsresistent, sie vertraut halt auch ihrer Tierärztin voll und ganz. Ich hatte vor zwei Jahren, als meine eigene Katze so schwer krank geworden ist (ständiges Übergeben, Durchfall, E-Coli, rapider Gewichtsverlust), "Katzen würden Mäuse kaufen" von Grimm gelesen, da haben sich mir die Fußnägel hochgerollt ... Und auch zu der Zeit gab es tierärztlich verordnetes Spezialfutter für mein Katerchen. Mistzeug, elendes.

-- Mittwoch 1. Dezember 2010, 10:52 --

Sie hat jetzt mit der TÄ telefoniert, die auch meint, dass süß riechender Urin mit ziemlicher Sicherheit nicht vom Futter kommt. Außer Diabetes ist ihr jetzt auch erstmal nichts eingefallen, der Urin wird jetzt entsprechend am Samstag getestet. Evtl. im Anschluss dann noch ein Bluttest. Im schlimmsten Fall ist dann Insulinspritzen angesagt.

Wie ist das eigentlich bei Katzen mit Diabetes? Das kann ja sicher auch von falscher Ernährung kommen, oder? Ist ja beim Menschen nicht anders.

Edit: Sorry, du hattest ja gerade schon geschrieben, dass es an dem Spezialfutter liegen kann ...


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Re: Katze - Blasenentzündung - süß riechender Urin

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 1. Dez 2010, 10:11

Katzen, die artgerecht und bedarfsgerecht ernährt werden, bekommen keine Diabetes mellitus (oder haben es von Geburt an, was sich jedoch bei einer artgerechten Katzenernährung nicht auswirken würde, da sie natürlicherweise so gut wie keine Glucose oder Stärke futtern), Diabetes mellitus ist also eine rein fütterungsbedingte Erkrankung bei Katzen. Zudem ist die erbliche Form bei Katzen sehr viel seltener wie beim Menschen.

Beim Menschen, der ja durchaus auch natürlicherweise stärkehaltige Kost zu sich nimmt, ist das anders, die ererbten Formen der Diabetes mellitus wirken sich bei naturnaher Ernährung genauso stark aus, wie bei Fertigfraß.

Aufgrund dessen, daß Katzen spezialisierte Kleinnagerfresser sind, ist es möglich, mit einer naturnahen Kost um die Insulinspritzen drumrumzukommen ... in solchen Fällen muß allerdings streng auf eine glucose- und stärkefreie Kost geachtet werden. Da die Wenigsten in der Lage sind, ihre Katzen mit Mäusen und Eintagsküken zu füttern, wird das selbst beim Barfen teilweise schwierig, einzuhalten ...
Tja, und ansonsten bleibts halt bei den Insulinspritzen, geht kein Weg drumrum - aber selbst mit Insulinspritzen und Fertigfraß können Diabetes-Katzen durchaus alt werden.



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