Impfungen

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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-GoldenPet-
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Impfungen

Beitrag von -GoldenPet- » Mi 19. Nov 2008, 17:27

Eine kurze Zusammenfassung,der wichtigsten Impfungen u ihre Wirkungen.

Die wichtigste Impfung für die Katze und ihre Schutzdauer:

Katzenseuche: Die Grundimmunisierung erfolgt 2 mal im Welpenalter(1.8-10Wochen,2.12-16 Wochen),es heisst,man sollte es alle 1-2 Jahre wiederholen,andere behaupten hingegegen,dass es nach der Grundimmunisierung mindestens 7,5 Jahre hält,wahrscheinlich lebenslang. Die Impfung ist auch bei Wohnungskatzen sinnvoll, da der in der Umgebung sehr stabile Erreger vom Menschen eingeschleppt werden kann.

Impfungen, die bedingt sinnvoll sind:

1. Katzenschnupfen
- Felines Herpesvirus (FHV), Die Impfung verleiht keine sterile Immunität, geimpfte Katzen können sich infizieren und erkranken. Dauer der Schutzwirkung von FHV-Impfstoffen: bis zu 7,5 Jahren
- Felines Calicivirus (FCV): Die schlechte Schutzwirkung aller derzeit am Markt befindlichen Impfstoffe ist wissenschaftlich belegt. Caliciviren kommen in vielen Varianten vor, in der Regel schützt die Impfung nicht mehr gegen die im Feld auftretenden Stämme. Lebendimpfviren können im Impfling mutieren und andere (geimpfte!) Artgenossen infizieren. Seit Einführung der Calici-Impfung wird das Virus viel häufiger nachgewiesen als zuvor. Da alle erhältlichen Katzenschnupfen-Vakzinen auch FCV enthalten, ist die Calici-Impfung nicht zu umgehen, wenn man gegen FHV impfen läßt.

2. Felines Leukämievirus (FeLV):
Sinnvoll allenfalls bei Jungtieren, bei denen ein Kontakt mit FeLV-infizierten Artgenossen nicht auszuschließen ist. Schutzwirkung der verschiedenen Impfstoffe sehr unterschiedlich, je nach Studie und Impfstoff von 100 bis nur 4,8 Prozent. Auch regelmäßig FeLV-geimpfte Katzen können sich bei Dauerkontakt mit Virusausscheidern infizieren und an FeLV erkranken.
Vorsicht: Testergebnisse sind bei gesunden Katzen oft falsch-positiv, daher ggf. nachtesten lassen. Ausgewachsene Tiere besitzen eine gute körpereigene Abwehr gegen FeLV, die allermeisten werden bei kurzem Erregerkontakt damit selbst fertig. Schutzwirkung nach Grundimmunisierung mindestens drei Jahre.

Impfungen, von denen abzuraten ist:

1. Chlamydien: In einigen Seuche-Schnupfen-Kombi-Impfstoffen enthalten. Notorisch schlechte Schutzwirkung, relativ hohe Nebenwirkungsrate, weil Ganzkeim-Impfstoff (überdurchschnittliches Risiko von Unverträglichkeitsreaktionen).

2. Impfstoff gegen FIP: Miserable Schutzwirkung wissenschaftlich erwiesen. Die Impfung kann den Ausbruch der Krankheit sogar fördern. Bei den meisten Katzen ist die Impfung sowieso sinnlos, da sie bereits infiziert sind mit dem meist harmlosen felinen Coronavirus (= Vorläufervirus des FIP-Erregers, der sich jeweils in der einzelnen Katze bildet, in der Regel bei Jungtieren unter starkem Streß).

Sonderfall Tollwut:

Tollwutimpfstoffe schützen mindestens drei Jahre. Weil die deutsche Tollwut-Verordnung aber nur die jährliche Nachimpfung als Tollwutschutz gelten läßt, kann darauf schlecht verzichtet werden, vor allem in tollwutgefährdeten Bezirken. Freilaufende Katzen ohne gültigen Tollwutschutz können bei Kontakt mit einem tollwutinfizierten Wildtier oder nach einem Kratz- oder Beißvorfall von Amts wegen eingeschläfert werden. In den USA, wo es viel mehr Wildtollwut gibt als bei uns, gilt überwiegend die dreijährliche Impfung das wäre hierzulande auch ohne weiteres möglich. Die Impfung wird auch bei grenzüberschreitenden Reisen und auf Ausstellungen verlangt. Tollwutimpfstoffe verursachen die meisten Impfsarkome.

Nebenwirkungen von Impfungen:

1. Allergische Reaktionen:

Anaphylaktischer Schock unmittelbar nach der Impfung, muß sofort vom Tierarzt mit Antischockmitteln behandelt werden;

Durchfall und Erbrechen (manchmal blutig und mitunter tödlich)

2. andere Reaktionen:

Impfsarkom: Tumor an der Impfstelle, Häufigkeit: 1 bis 10 Fälle pro 10.000 Impfungen, führt auch bei optimal ausgeführter großräumiger Operation fast immer zum Tode.

Bewegungsstörungen, zentralnervöse Störungen

(Seuche-Schnupfen-) Impfstoffe, die mittels Katzennierenzellkulturen hergestellt werden, sind möglicherweise (Mit-) Verursacher des heutzutage bei Katzen immer häufiger auftretenden chronischen Nierenversagens wg. Bildung von Autoantikörpern gegen das eigene Nierengewebe.

Jeder soll dann selbst überlegen,ob/wieviel er, auf Grund diesen Studien,seine Katze impfen lassen will oder nicht.

Achtung!
- eventueller Parasitenbefall muss unbedingt vorher beseitigt werden
- die Katze ca. 14 Tage vor der Impfung entwurmt werden


© GoldenPet & tierpla.net


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LG Nathy,Piky und Diva :)

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